DE10015760C2 - Verfahren zum Betrieb eines Garofens sowie Garofen - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Garofens sowie GarofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Gar
ofens, bei dem mittels wenigstens einer Heizeinrichtung ein
Garraum für eine beliebige Zeit auf eine wählbare Tempera
tur erwärmbar ist.
Garöfen sind hinreichend bekannt und ermöglichen es, belie
bige Speisen zu garen, backen oder braten. Ein zentrales
Problem dabei ist, dass mit zunehmender Zeit der Garofen
bzw. die den Garraum bildende Ofenmuffel verschmutzt. Die
Verschmutzung ist die Folge des Gar-, Back- oder Bratbe
triebes, bei dem das im Garraum befindliche Gut Flüssigkeit
und Fett etc. abgibt, sich eine starke Dampfentwicklung
einstellt und sich an der Muffelwand und der in der Regel
vorgesehenen Türglasscheibe Niederschläge abscheiden. Häu
fig kommt es auch zu Fettspritzern, mithin läuft auch Flüs
sigkeit aus dem das Back- oder Bratgut beinhaltenden Be
hältnis aus etc. Ist der Verschmutzungsgrad hinreichend
hoch ist eine Reinigung erforderlich, die auf unterschied
liche Weise vonstatten gehen kann. Der einfachste Weg ist
die konventionelle Reinigung, indem die Ofenmuffel mittels
eines vornehmlich fettlösenden Reinigungsmittels ausge
wischt wird. Diese Reinigung ist jedoch nur dann erfolg
reich, wenn der Verschmutzungsgrad relativ gering ist und
lediglich Verschmutzungen vorliegen, die leicht löslich
sind. Eine bessere Ergebnisse liefernde Reinigungsart ver
wendet ein Backofenspray, wobei hier die Ofenmuffel auf ei
ne bestimmte Temperatur vorgeheizt wird und anschließend in
die erwärmte Ofenmuffel ein Backofenspray eingesprüht wird,
welches zur Ablösung und Zersetzung etwaiger anhaftender
Niederschläge führt, die anschließend ausgewischt werden
können. Schließlich besitzen hochwertige Garöfen die Mög
lichkeit zur automatischen Selbstpyrolyse. Im Rahmen der
pyrolytischen Reinigung werden die Muffelwände auf Tempera
turen von ca. 500° und höher erwärmt, so dass daran anhaf
tende Niederschläge verschwelt werden.
Nachteilig jedoch ist, dass es für den Benutzer sehr schwer
erkennbar ist, wie stark der Verschmutzungsgrad seines Gar
ofens ist, und wann eine Reinigung durchzuführen ist.
Aus der DE 40 17 628 C2 ist ein Herd mit pyrolytischer
Selbstreinigung bekannt, der eine Einrichtung zum Erfassen
der Verschmutzung der Muffel und einen Grenzwertvergleicher
aufweist, der aus der Benutzungsart und der Benutzungshäu
figkeit der Backofenfunktionen einen Istwert für die Back
ofenverschmutzung bildet, diesen mit einem Grenzwert für
Backofen-Verschmutzung vergleicht und bei Überschreitung
dieses Grenzwertes die Pyrolyse-Ansteuerung aktiviert oder
ein akustisches bzw. optisches Signal ausgibt.
Bei einem Verfahren zum Backen, Braten oder Garen gemäß DE 42 31 365 C2
wird ein Back-, Brat- oder Garende-Signal er
zeugt, wenn in gleichlangen Zeitintervallen gemessene Tem
peraturwerte einen Summensollwert erreichen.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Mög
lichkeit anzugeben, den Verschmutzungsgrad zu ermitteln und
dem Benutzer einen Hinweis auf eine etwaige erforderliche
Reinigung zu geben.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch die Merkmale der
Ansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Verfahren der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebsparameter neben der Betriebszeit der Heizeinrichtung und der Tempe ratur die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betriebsprogramms erfasst werden,
dass jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zugeordnet wird,
dass die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Gesamt werts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und
dass dann, wenn wenigstens ein Gesamtwert gleich oder grö ßer als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal gegeben wird.
dass bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebsparameter neben der Betriebszeit der Heizeinrichtung und der Tempe ratur die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betriebsprogramms erfasst werden,
dass jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zugeordnet wird,
dass die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Gesamt werts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und
dass dann, wenn wenigstens ein Gesamtwert gleich oder grö ßer als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal gegeben wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden wenigstens drei Be
triebsparameter des Garofens kontinuierlich bei jedem Be
trieb des Garofens erfasst, nämlich die Betriebszeit der
Heizeinrichtung, die Temperatur und die Art der verwendeten
Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betrie
bsprogrammes.
Nach Erfassung der jeweiligen Betriebsparameter wird ihnen
ein parameterspezifisches Kennwert zugeordnet, beispiels
weise eine Kennzahl, die ein Maß für die Größe des jeweili
gen Parameters darstellt. Diese Kennwerte werden seitens
einer zentralen Steuerungseinrichtung, die das gesamte
Steuerungsverfahren durchführt, miteinander rechnerisch
verknüpft, um wenigstens einen Gesamtwert zu bilden, der
ein Maß für den bisherigen Betriebsverlauf des Garofens
seit der letzten durchgeführten Reinigung darstellt. Dieser
wenigstens eine Gesamtwert wird kontinuierlich mit wenigs
tens einem vorgegebenen Grenzwert verglichen. Ist der Ge
samtwert kleiner als der Grenzwert, so ist der Verschmut
zungsgrad, den der Gesamtwert repräsentiert, noch nicht
hinreichend, dass gereinigt wird. Ist der Gesamtwert jedoch
gleich oder größer als der Grenzwert so ist eine Reinigung
durchzuführen. In diesem Fall wird dem Benutzer ein akusti
sches und/oder optisches Signal gegeben, so dass er von der
erforderlichen Reinigung Kenntnis erhält.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfasst also mit besonderem
Vorteil in situ Betriebsparameter für jeden auch noch so
kurzen Betrieb des Garofens und ermittelt anhand dieser Be
triebsparameter wenigstens einen ein Maß für den Verschmut
zungsgrad darstellenden Gesamtwert, anhand welchem bestimmt
wird, ob eine Reinigung durchzuführen ist oder nicht. Auf
diese Weise trägt das erfindungsgemäße Verfahren den tat
sächlichen Betriebsverhältnissen Rechnung, so dass der Ist-
Verschmutzungsgrad hinreichend exakt bestimmt werden kann.
Für den Benutzer hat dies den immensen Vorteil, dass eine
Reinigung dann durchgeführt wird, wenn der Verschmutzungs
grad dies erfordert, womit aber auch sichergestellt ist,
dass eine Reinigung auch effektiv und wirkungsvoll durch
führbar ist, da der Grenzwert natürlich so festgelegt wird,
dass die Reinigung nicht erst dann erfolgt, wenn annähernd
nicht mehr entfernbare, eingebrannte Verschmutzungen und
dergleichen vorliegen, die der Benutzer mit herkömmlichen
Mitteln licht mehr beseitigen kann.
All dem liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, dass der
Grad der Verschmutzung eines Garofens im Wesentlichen eine
Funktion der Gartemperatur und der Betriebsdauer der
Heizeinrichtung ist. Beispielsweise verschmutzt ein Herd
bei einem längeren Bratvorgang mit Temperatur von 180°C
und höher wesentlich stärker als wenn bei Temperaturen von
ca. 130°-150°C gebacken wird.
Darüber hinaus werden bei einem mehrere Heizeinrichtungen
aufweisenden Garofen als weitere Betriebsparameter die Art
der verwendeten Heizeinrichtung erfasst und ein artspezifi
scher Kennwert zugeordnet, welcher in die Ermittlung des
wenigstens einen Gesamtwerts eingeht. Dem liegt die Er
kenntnis zugrunde, dass auch die Art der verwendeten Heiz
einrichtung im Rahmen der Bildung von Verschmutzungen eine
Rolle spielt. Denn ein Ofenbetrieb unter Verwendung eines
Heißluft-Umluftgebläses führt zu geringeren Verschmutzungen
als wenn im Rahmen eines Bratvorgangs die im Inneren der
Ofenmuffel angeordneten, direkt beheizten Widerstands-
Heizstäbe verwendet werden. Heizeinrichtungen, die in gän
gigen Garöfen parallel nebeneinander betreibbar sind, sind
beispielsweise Heißluft-Umluftgebläse, im Ofeninneren
befindliche Brat-Heizstäbe oder einen Oberhitze-Unterhitze-
Betrieb ermöglichende Heizeinrichtungen.
Alternativ oder zusätzlich zur Art der Heizeinrichtung wird
bei einem Garofen mit mehreren wählbaren, auf bestimmte
Gar-, Back- oder Bratgegenstände bezogenen Betriebsprogram
men als weitere Betriebsparameter die Art des gegebenen
falls gewählten Betriebsprogrammes erfasst und ein pro
grammspezifischer Kennwert zugeordnet, welcher in die Er
mittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingeht.
Bei hochwertigeren Garöfen besteht die Möglichkeit, im Rah
men einer Automatik bestimmte Arbeitsprogramme anzuwählen,
die jeweils auf bestimmte Gar-, Back- oder Bratgegenstände,
also bestimmte Rezepte bezogen sind. Diese Programme stel
len selbständige Betriebsabläufe dar, das heißt, der gesam
te Vorgang läuft automatisch ab. Soll beispielsweise
Fleisch gebraten werden, kann ein entsprechendes Bratpro
gramm gewählt werden, wohingegen zum Backen eines Kuchens
oder dergleichen ein anderes Programm gewählt wird. Da die
Betriebsprogramme gegenstandsbezogen sind, also auf eine
jeweils zu backende oder bratende Speise abgestellt sind,
liegt bei Anwahl eines bestimmten Programms eine Informati
on hinsichtlich dieses Gegenstandes vor. Es liegt dabei auf
der Hand, dass die sich ergebende Verschmutzung beim Braten
eines Fleisches, was bei hohen Temperaturen erfolgt, stär
ker ist als wenn beispielsweise ein Kuchen gebacken wird,
da beim Backen des Kuchens wesentlich weniger Flüssigkeit
verdampft, keine Fettspritzer auftreten und im Flüssig
keitsdampf auch kein Fett mitgeführt wird. Infolgedessen
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn auch ein etwaiges
gewähltes Betriebsprogramm, sofern der Garofen über eine
solche Möglichkeit verfügt, berücksichtigt wird und ein
programmspezifischer Kennwert für die Ermittlung des we
nigstens einen Gesamtwert berücksichtigt wird.
Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Kennwerte in unter
schiedliche Gewichtung zueinander in die Ermittlung des we
nigstens einen Gesamtwerts eingehen können. Beispielsweise
wird im Rahmen der Bildung des Gesamtwerts ein der Be
triebstemperatur zugeordneter Kennwert etwas stärker be
rücksichtigt als ein die jeweilige verwendete Heizeinrich
tung betreffender Kennwert etc.
Wie bereits ausgeführt besteht die Möglichkeit, als Kenn
werte Zahlenwerte, also Kennzahlen zu verwenden, die zur
Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts aufsummiert wer
den. Zur Erfassung der Kennwerte ist zweckmäßigerweise eine
zentrale Steuerungseinrichtung vorgesehen, die bei einem
Garofen ohnehin zur Steuerung des Betriebes vorhanden ist.
In dieser können in einem geeigneten Speichermedium ent
sprechende Kennwerte bzw. Kennzahlen abgelegt sein, die
nach Erfassung des jeweiligen Betriebsparameters aus dem
Speicher ausgelesen und verarbeitet werden.
Dabei kann die Verarbeitung derart sein, dass anhand aller
Kennwerte, gegebenenfalls Kennzahlen ein gemeinsamer Ge
samtwert ermittelt wird. Das heißt, es wird hier lediglich
ein Gesamtwert ermittelt, in den alle Kennwerte, also je
nach Ausgestaltung des Garofens bis zu vier Kennwerte ein
gehen. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, anhand
der einzelnen verschiedenen Kennwerte, gegebenenfalls der
Kennzahlen separate Gesamtwerte zu ermitteln, denen jeweils
separate Grenzwerte zugeordnet sind. Bei dieser Erfindungsausgestaltung
wird also ein Gesamtwert betreffend die Be
triebstemperatur, ein Gesamtwert betreffend die Betriebs
dauer, ein Gesamtwert betreffend die Art der Heizeinrich
tung sowie ein Gesamtwert betreffend das verwendete Be
triebsprogramm errechnet. Jeder dieser Gesamtwerte wird an
schließend mit einem separaten Grenzwert verglichen. Dabei
kann das Signal in diesem Fall bereits gegeben werden, wenn
einer der Gesamtwerte gleich oder größer als der jeweils
zugeordnete Grenzwert ist, oder erst, wenn zwei oder mehr
Gesamtwerte gleich oder größer als ihre zugeordneten Grenz
werte sind.
Eine besonders zweckmäßige Erfindungsausgestaltung sieht
vor, dass dem wenigstens einen Gesamtwert, gegebenenfalls
jedem Gesamtwert mehrere verschieden hohe Grenzwerte zuge
ordnet sind, bei deren Erreichen jeweils spezifische Signa
le, die verschiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgege
ben werden. Gemäß dieser Erfindungsausgestaltung werden al
so spezifische Signale für unterschiedliche Verschmutzungs
grade gegeben. Sind beispielsweise der oder die Gesamtwerte
relativ niedrig, liegt also ein geringer Verschmutzungsgrad
vor, so kann bei Überschreiten eines ersten Grenzwerts ein
erstes Signal angezeigt werden, welches dem Betreiber an
zeigt, dass jetzt der Zeitpunkt für eine einfache Handrei
nigung gegeben ist. Wird dieses Signal nicht berücksich
tigt, das heißt, erfolgt keine Reinigung, so wird der oder
werden die Gesamtwerte weiter aufsummiert und verglichen.
Übersteigen diese nun beispielsweise einen zweiten Grenz
wert, erfolgt die Gabe eines zweiten spezifischen Signals,
welches dem Benutzer den Zeitpunkt einer Reinigung unter
Verwendung eines Backofensprays anzeigt. Erfolgt auch diese
Reinigung nicht, so wird der Gesamtwert weiter aufsummiert
und nach Übersteigen eines dritten Grenzwerts das Erforder
nis einer pyrolytischen Reinigung mittels eines dritten
spezifischen Signals angezeigt. Für den Benutzer besteht
die Möglichkeit, die Steuerungseinrichtung nach einer je
weils erfolgten Reinigung wieder zurückzusetzen, so dass
diese also wieder bei Null mit der Erfassung eines Gesamt
werts beginnt. Hierfür können entsprechende Rücksetzmittel
vorgesehen sein. Für den Fall, dass trotz Anzeige einer er
forderlichen Reinigung eine solche nicht erfolgt und keine
Bestätigung gegeben wird, kann beispielsweise dem Benutzer
ein kontinuierliches Signal, beispielsweise ein Blinksignal
bei jeder erneuten Inbetriebnahme angezeigt werden, so dass
er kontinuierlich auf das Erfordernis der Reinigung auf
merksam gemacht wird.
Zur Gabe des oder der optischen Signale kann eine oder meh
rere verschiedene Anzeigeleuchten oder ein elektronisches
Anzeigemittel zur Ausgabe lesbarer Informationen verwendet
werden, beispielsweise ein LCD- oder LED-Anzeigetableau.
Das akustische Signal kann beispielsweise mittels eines
Summers gegeben werden.
Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung ferner einen
Garofen, welcher zur Durchführung des beschriebenen Verfah
rens geeignet ist. Dieser umfasst wenigstens eine Heizein
richtung, Wählmittel zum Wählen der Dauer des Heizbetriebs
der Heizeinrichtung sowie der Heiztemperatur, sowie ein
Steuermittel, mittels dem bei jedem Betrieb des Garofens
als Betriebsparameter die Betriebszeit der Heizeinrichtung
und die Temperatur erfassbar ist, und in dem den erfassten
Parametern zuzuordnende parameterspezifische Kennwerte hin
terlegt sind, wobei das Steuermittel zur rechnerischen Er
mittlung wenigstens eines Gesamtwerts anhand der zugeordne
ten Kennwerte und zum Vergleich des wenigstens einen Ge
samtwerts mit wenigstens einem vorgegebenen Grenzwert aus
gebildet ist, wobei in Abhängigkeit des Vergleichsergebnis
ses wenigstens ein den Zeitpunkt der durchzuführenden Ofen
reinigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Signal
ausgebbar ist. Als Steuermittel wird bevorzugt das Steuer
mittel verwendet, welches ohnehin für den zentral gesteuer
ten Betrieb des Garofens vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß können mehrere verschiedene Heizeinrichtun
gen vorgesehen sein, wobei seitens des Steuermittels als
weiterer Betriebsparameter die Art der verwendeten Heizein
richtung erfassbar ist, und wobei im Steuermittel artspezi
fische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, die in die
Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingehen. Zu
sätzlich oder alternativ hierzu können des Weiteren Wähl
mittel mit mehreren wählbaren, auf bestimmte Gar-, Back-
oder Bratgegenstände bezogenen Betriebsprogrammen vorgese
hen sein, wobei seitens des Steuermittels als weiterer Be
triebsparameter die Art des gegebenenfalls gewählten Be
triebsprogramms erfassbar ist und im Steuermittel programm
spezifische, zuzuordnende Kennwerte abgelegt sind, die in
die Ermittlung des wenigstens einen Gesamtwerts eingehen.
Das Steuermittel ist über geeignete Leitungsverbindungen
mit dem jeweils relevanten Wählmittel verbunden, so dass
dort eingestellte Parameter unmittelbar erfasst werden.
Das Steuermittel weist einen geeigneten Speicherbereich
auf, in dem die Kennwerte abgelegt sind. Als Kennwerte kom
men bevorzugt Kennzahlen zum Einsatz, wobei das Steuermit
tel zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts durch Auf
summieren der Kennzahlen ausgebildet ist. Dabei kann ledig
lich ein gemeinsamer Gesamtwert anhand aller Kennwerte, ge
gebenenfalls Kennzahlen ermittelt werden, alternativ dazu
besteht die Möglichkeit für jeden spezifischen Kennwerttyp
einen eigenen Gesamtwert zu ermitteln, wobei im Steuermit
tel den einzelnen Gesamtwerten zugeordnete separate Grenz
werte abgelegt sind, bezüglich welcher der jeweilige Ver
gleich erfolgt. In diesem Fall kann das Signal gegeben wer
den, wenn bereits ein Gesamtwert gleich oder größer als der
jeweils zugeordnete Grenzwert ist, oder erst, wenn wenigs
tens zwei oder gegebenenfalls mehr Gesamtwerte gleich oder
größer als ihre jeweils zugeordneten Grenzwerte sind.
Zweckmäßig ist es, wenn im Steuermittel dem wenigstens ei
nen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert, mehrere
verschieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei deren Er
reichen jeweils spezifische Signale, die verschiedene Rei
nigungsprozesse anzeigen, ausgebbar sind, so dass dem Be
nutzer unterschiedliche Verschmutzungsgrade und die jeweils
geeigneten Reinigungsprozesse signalisierbar sind. Zur Gabe
der Signale können Anzeigeleuchten oder ein elektronisches
Anzeigemittel oder ein Summer oder dergleichen verwendet
werden.
Die anliegende Figur zeigt eine Prinzipskizze eines erfin
dungsgemäßen Garofens.
Gezeigt ist in Form eines Schaubilds ein Garofen 1 mit ei
ner Ofenmuffel 2, in welcher beispielhaft ein Gefäß 3 mit
einer darin angeordneten, zu garenden, backenden oder bra
tenden Speise 4 gezeigt ist. Zum Erwärmen der Ofenmuffel 2
sind im gezeigten Beispiel drei verschiedene Heizeinrich
tungen 5 vorgesehen. Zum einen ein Heißluft-Umluftgebläse
6, zum anderen an der Ofenmuffeldecke angeordnete Wider
stands-Heizstäbe 7 zum Braten der Speise, sowie Ober- und
Unterhitzeheizer 8. Je nach Bedarf können die Heizeinrich
tungen 5 mittels eines Wählmittels 9, in der Regel ein Kne
belschalter, angewählt werden. Je nach angewählter Heizein
richtung heizt diese den Innenraum der Ofenmuffel 2 auf,
wobei in der Regel auch die Möglichkeit besteht, zwei Heiz
einrichtungen gleichzeitig zu betreiben.
Ferner ist ein weiteres Wählmittel 10, ebenfalls in Form
eines Knebelschalters, gezeigt, mittels welchem zum einen
die mittels der Heizeinrichtung 5 zu erzeugende Temperatur
T in der Ofenmuffel gewählt werden kann, zum anderen kann
hierüber auch die Betriebszeit t der jeweiligen Heizein
richtung gewählt werden, da durch Herunterdrehen des Wähl
mittels 10 auf Null der Heizbetrieb des Gebläses beendet
wird, das heißt, dieses erwärmt, die Ofenmuffel 2 nicht mehr
weiter. Zum Erfassen der Einschaltzeit und damit der Be
triebszeit ist am Wählmittel oder mit diesem verbunden ein
geeignetes Zeiterfassungsmittel, z. B. eine Uhr o. dgl.
vorgesehen. Die Temperatur kann auch von einem die Ist-
Temperatur in der Ofenmuffel liefernden Temperatursensor
gegeben werden.
Schließlich ist ein drittes Wählmittel 11, ebenfalls in
Form eines Knebelschalters, vorgesehen, mittels welchem be
stimmte Betriebsprogramme gewählt werden, die einen vorbe
stimmten Heizbetrieb abfahren. Diese Betriebsprogramme P1...x
sind in einem geeigneten Speichermittel 12 in einem zentra
len Steuermittel 13 abgelegt und können hierüber abgerufen
werden. Das Steuermittel 13 steuert dann den entsprechenden
Betrieb der Heizeinrichtungen 5 für die programmabhängige
Temperatur und Zeit.
Das zentrale Steuermittel 13 ist über Leitungsverbindungen
14 mit jedem der Wählmittel 9, 10, 11 verbunden. Hierdurch
ist es möglich, dass eine Steuerungseinheit 15 von jedem
Wählmittel 9, 10, 11 die jeweiligen eingestellten Betriebs
parameter abfragt, das heißt, das Wählmittel 9 liefert In
formationen über die verwendete Heizeinrichtung(en), das
Wählmittel 10 bezüglich der gewählten Temperatur und der
insgesamt erfolgten Betriebszeit (nämlich vom Einschalten
bis zum Ausschalten), und das Wählmittel 11 bezüglich des
gewählten automatischen Betriebsprogramms. Der Steuerein
richtung 15 ist ein Speicherbereich 16 zugeordnet, in dem
eine Vielzahl von Kennwerten, bevorzugt in Form von Kenn
zahlen abgelegt sind. Zu jedem der über die Wählmittel 9,
10, 11 abgefragten Betriebsparameter wird aus dem Speicher
mittel 16 ein entsprechender Kennwert bzw. eine Kennzahl
ausgelesen. In der Steuereinrichtung 15 wird anhand dieser
Kennwerte oder Kennzahlen ein Gesamtwert ermittelt, was
beispielsweise durch Aufsummieren der ausgelesenen Kennzah
len zur Bildung einer Gesamtsumme erfolgen kann. Dieser Ge
samtwert stellt ein Maß für den Verschmutzungsgrad der O
fenmuffel 2 dar, da der Grad der Verschmutzung eine Funktion
der Beheizungsart, also der Art der verwendeten Heizein
richtung, der Betriebstemperatur und der Betriebsdauer so
wie des gewählten Betriebsprogramms, welches auf eine be
stimmte herzustellende Speise abgestellt ist, ist. Für den
Fall, dass eine solche programmgestützte Betriebsautomatik
nicht gegeben ist, werden die anderen drei Betriebsparame
ter zur Bildung des Gesamtwerts herangezogen.
Seitens der. Steuereinrichtung 15 wird der ermittelte Ge
samtwert kontinuierlich mit einem ebenfalls im Speichermit
tel 16 abgelegten Grenzwert verglichen. Ergibt der Ver
gleich, dass der Gesamtwert niedriger als der Grenzwert
ist, ist der Verschmutzungsgrad der Ofenmuffel relativ ge
ring, eine Reinigung ist im Moment noch nicht angezeigt.
Für den Fall, dass der Gesamtwert jedoch gleich oder größer
als der Grenzwert ist, muss eine Reinigung erfolgen. Zu
diesem Zweck können geeignete Anzeigeeinrichtungen 17 über
die Steuerungseinrichtung 15 angesteuert werden. Als Anzei
geeinrichtung ist einmal eine Lampenanzeige 18 denkbar,
beispielsweise eine LED, oder aber ein Segment- oder LCD-
Anzeigentableau 19, auf welchem auch lesbare Informationen
ausgegeben werden können. Daneben besteht die. Möglichkeit,
als Anzeigeeinrichtung einen Summer 20 zur Gabe eines akus
tischen Signals zu verwenden. Hierüber wird dem Benutzer
signalisiert, dass ein Verschmutzungsgrad festgestellt wur
de, der eine Reinigung erforderlich macht. Wurde die Reini
gung durchgeführt, kann der Benutzer das Steuermittel über
ein Rücksetzmittel 21 wieder auf Null setzen. Die Ermitt
lung des Verschmutzungsgrades erfolgt von neuem.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde seitens der
Steuerungseinrichtung 15 anhand aller Kennwerte ein gemein
samer Gesamtwert gebildet. Daneben ist es auch möglich, die
jeweiligen Kennwerte der einzelnen Betriebsparameter sepa
rat zu bestimmen, also insgesamt vier separate Gesamtwerte,
einer für die Heizeinrichtung, einer für die Temperatur,
einer für die Betriebszeit und einer für die programmbezo
genen Informationen. Diesen vier Gesamtwerten können vier
separate Grenzwerte zugeordnet sein, die mit den Gesamtwer
ten jeweils verglichen werden. Je nach Art der Ausbildung
der Steuereinrichtung kann es bereits ausreichend sein,
wenn ein Gesamtwert den jeweiligen Grenzwert überschreitet,
damit ein Signal mit einer der Anzeigeeinrichtungen 17 ge
geben wird. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn beispielsweise
mindestens zwei Grenzwerte überschritten werden. Alternativ
dazu besteht auch die Möglichkeit, aus den vier separaten
Gesamtwerten wiederum einen gemeinsamen Gesamtwert zu bil
den, der mit einem Grenzwert verglichen wird.
Schließlich ist es denkbar, dem oder jeden Gesamtwert meh
rere unterschiedliche hohe Grenzwerte zuzuordnen. Wird der
erste Grenzwert überschritten, so heißt dies, dass ein
leichter Verschmutzungsgrad gegeben ist, der dennoch eine
Reinigung zweckmäßig erscheinen lässt, vornehmlich eine
Handreinigung, die nur bei geringerem Verschmutzungsgrad
gute Ergebnisse liefert. Wird ein zweiter Grenzwert über
schritten, ist eine chemische Reinigung und Verwendung ei
nes Backofensprays zweckmäßig, was dem Benutzer durch Gabe
eines sich vom ersten Signal unterscheidenden Signal ange
zeigt wird. Schließlich kann ein dritter Grenzwert vorgese
hen sein, der einen sehr hohen Verschmutzungsgrad indiziert
und die Durchführung einer automatischen Pyrolysereinigung
anzeigt, sofern der Garofen über eine solche Möglichkeit
verfügt. Beispielsweise können drei verschiedenfarbige
LED's vorgesehen sein, die die jeweiligen Verschmutzungs
gradstufen und die zugehörigen Reinigungsprozesse anzeigen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Betrieb eines Garofens, bei dem mittels
wenigstens einer Heizeinrichtung ein Garraum
erwärmbar
ist, wobei
bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebspara meter neben der Betriebszeit der Heizeinrichtung und der Temperatur die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betriebsprogrammes er fasst werden,
jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zuge ordnet wird,
die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Ge samtwerts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und
dann, wenn der wenigstens eine Gesamtwert gleich oder größer als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenrei nigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Si gnal gegeben wird.
bei jedem Betrieb des Garofens als Betriebspara meter neben der Betriebszeit der Heizeinrichtung und der Temperatur die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art des gewählten Betriebsprogrammes er fasst werden,
jedem Parameter ein spezifischer Kennwert zuge ordnet wird,
die Kennwerte zur Ermittlung wenigstens eines Ge samtwerts rechnerisch miteinander verknüpft werden, und
dann, wenn der wenigstens eine Gesamtwert gleich oder größer als wenigstens ein vorgegebener Grenzwert ist, ein den Zeitpunkt einer durchzuführenden Ofenrei nigung anzeigendes akustisches und/oder optisches Si gnal gegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Kennwerte Kennzahlen zugeordnet werden, die
zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts aufsum
miert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass anhand aller Kennwerte, gegebenenfalls Kenn
zahlen ein gemeinsamer Gesamtwert ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass anhand der einzelnen verschiedenen Kennwerte, ge
gebenenfalls der Kennzahlen separate Gesamtwerte er
mittelt werden, denen separate Grenzwerte zugeordnet
sind.
5. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Signal gegeben wird, wenn ein Gesamtwert
gleich oder größer als der zugeordnete Grenzwert ist,
oder wenn wenigstens zwei Gesamtwerte gleich oder grö
ßer als ihre zugeordneten Grenzwerte sind.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass dem wenigstens einen Ge
samtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert mehrere ver
schieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei deren
Erreichen jeweils spezifische Signale, die verschiede
ne Reinigungsprozesse anzeigen, ausgegeben werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Gabe des oder der opti
schen Signal eine oder mehrere verschiedene Anzeige
leuchten oder ein elektronisches Anzeigemittel zur
Ausgabe lesbarer Informationen verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des oder der
akustischen Signale ein Summer o. dgl. verwendet wird.
9. Garofen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, umfassend wenigstens eine
Heizeinrichtung (5, 6, 7, 8), Wählmittel (9, 10, 11),
mit denen die Dauer (t) des Heizbetriebs der Heizein
richtung und/oder der Heiztemperatur (T) und/oder die
Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die Art
des Betriebsprogramms (P1...x) wählbar sind, sowie
Steuermitteln (13), mit denen bei jedem Betrieb des
Garofens (1) als Betriebsparameter neben der Betriebs
zeit (t) der Heizeinrichtung und der Temperatur (T)
die Art der verwendeten Heizeinrichtung und/oder die
Art des gewählten Betriebsprogrammes erfassbar sind,
und in denen den erfassten Parametern zuzuordnende pa
rameterspezifische Kennwerte hinterlegt sind, wobei
die Steuermittel (13) zur rechnerischen Ermittlung we
nigstens eines Gesamtwerts anhand der zugeordneten
Kennwerte und zum Vergleich des wenigstens einen Ge
samtwerts mit wenigstens einem vorgegebenen Grenzwert
ausgebildet sind, wobei in Abhängigkeit des Vergleich
sergebnisses wenigstens ein den Zeitpunkt einer durch
zuführenden Ofenreinigung anzeigendes akustisches
und/oder optisches Signal ausgebbar ist.
10. Garofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kennwerte Kennzahlen sind, und dass das Steuermit
tel (13) zur Bildung des wenigstens einen Gesamtwerts
zum Aufsummieren der Kennzahlen ausgebildet ist.
11. Garofen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich
net, dass das Steuermittel (13) zur Ermittlung eines
gemeinsamen Gesamtwerts anhand aller Kennwerte, gege
benenfalls Kennzahlen ausgebildet ist.
12. Garofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuermittel (13) zur Ermittlung separater Gesamt
werte anhand der einzelnen verschiedenen Kennwerte,
gegebenenfalls der Kennzahlen separate Gesamtwerte
ausgebildet ist, wobei im Steuermittel (13) den ein
zelnen Gesamtwerten zugeordnete separate Grenzwerte
abgelegt sind.
13. Garofen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuermittel derart ausgebildet ist, dass das Si
gnal gegeben wird, wenn bereits ein Gesamtwert gleich
oder größer als der zugeordnete Grenzwert ist, oder
wenn wenigstens zwei Gesamtwerte gleich oder größer
als ihre zugeordneten Grenzwerte sind.
14. Garofen nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, dass im Steuermittel (13) dem wenigstens
einen Gesamtwert, gegebenenfalls jedem Gesamtwert meh
rere verschieden hohe Grenzwerte zugeordnet sind, bei
deren Erreichen jeweils spezifische Signale, die ver
schiedene Reinigungsprozesse anzeigen, ausgebbar sind.
15. Garofen nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Gabe des oder der optischen Si
gnal eine oder mehrere verschiedene Anzeigeleuchten
(18) oder ein elektronisches Anzeigemittel (19) zur
Ausgabe lesbarer Informationen vorgesehen sind.
16. Garofen nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Ausgabe des oder der akusti
schen Signale ein Summer (20) o. dgl. vorgesehen ist.
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