DE1001457B - Regeleinrichtung fuer im kapazitiven Hochfrequenzfeld im Durchlaufverfahren zu trocknende Gusskerne und -formen aus Sand mit Kunstharzzusaetzen - Google Patents

Description

Es ist bekannt, Gußkerne und -formen aus Sand mit Kunstharzzusätzen im Durchlaufverfahren im kapazitiven Hochfrequenzfeld auszubacken. Die zu trocknenden Gegenstände werden dabei auf ein Förderband gebracht, das durch einen Antriebsmotor angetrieben wird. Werden zu viele oder zu große Kerne auf einmal durchgeschleust, so wird die Anlage überlastet, d. h., der Anodenstrom des Generators steigt enorm an und bringt die Röhre in Gefahr. Um dies zu verhindern, hat man bereits vorgeschlagen, eine vom Anodenstrom des Generators abhängige Überstromschutzeinrichtung einzubauen, die den Generator beim höchstzulässigen Anodenstrom abschaltet. Ist dieses eingetreten, so kann die Anlage zur Vermeidung längerer Wartezeiten nur dadurch wieder betriebsfähig gemacht werden, daß einige Kerne aus dem Hochfrequenzfeld herausgenommen werden, wodurch der Generator entlastet wird. Eine solche Schutzeinrichtung ist zwar zum Schutz der Generatorröhre unbedingt notwendig, ist aber wegen der Unterbrechung des Trockenvorganges für den praktischen Betrieb unwirtschaftlich und nachteilig.

Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile macht die Erfindung von einer Erscheinung Gebrauch, die gerade bei Gußkernen und -formen aus Sand mit Kunstharzzusätzen auftritt: von der Veränderlichkeit des dielektrischen Verlustwinkels von Kunstharzzusätzen bei Erwärmung. Diese an sich ungewollte, jedoch zwangläufig auftretende Erscheinung wird erfindungsgemäß in einer besonders vorteilhaften Weise zur Regelung herangezogen. Die Regeleinrichtung nach der Erfindung zeichnet sich gegenüber den erwähnten bekannten Regelmitteln dadurch aus, daß außer der bei Überlastung der Anlage in Tätigkeit tretenden Überstromschutzeinrichtung eine Überwachungseinrichtung vorgesehen ist, die bei einem vorgegebenen Wert des Generatoranodenstromes die Drehzahl des Antriebes der Fördereinrichtung herabsetzt oder ihn abschaltet und beim Sinken des Anodenstromes diesen wieder einschaltet bzw. die Drehzahl des Antriebes erhöht. Die Überwachungseinrichtung betätigt den Antriebsmotor der Fördereinrichtung in Abhängigkeit von der durch die Änderung des dielektrischen \^Terlustwinkels des zu trocknenden Gutes bedingten Änderung des Generatoranodenstromes.Hierdurch wird insbesondere der \^rorteil erzielt, daß der Hochfrequenzgenerator unabhängig von der Menge des zu trocknenden Gutes eingeschaltet bleibt und die Wärmezufuhr nicht unterbrochen wird. Letzteres ist bei Trocknungsvorgängen von Gußkernen im Durchlaufverfahren besonders wichtig, da, abgesehen von der sonst eintretenden Abkühlung des Gutes, auch Betriebsstockungen eintreten, die nur von Hand wieder beseitigt werden können.

Regeleinrichtung für im kapazitiven Hochfrequenzfeld im Durchlaufverfahren zu
trocknende Gußkerne und -formen aus
Sand mit Kunstharzzusätzen

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft, Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Emil Walther, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen-

standes ist in der Abbildung sc'hematisch dargestellt.

Die Energie des sich zwischen den Behandlungselektroden 1 und 2 bildenden kapazitiven Hochfrequenzfeldes wird von dem Hochfrequenzgenerator 3 geliefert. Die zu trocknenden Gegenstände 4 werden auf ein endloses Förderband 5 gebracht, das von einem Antriebsmotor 6 angetrieben wird. Zum Schütze der Generatorröhre ist eine übliche und bekannte Überstromschutzeinrichtung 7 vorgesehen, die den Generator bei Erreichung des zulässigen Anodenhöchststromes abschaltet und damit die Wärmezufuhr unterbricht. Damit solche Abschaltungen nur in äußerst gefahrvollen Fällen für die Generatorröhre erfolgen, d. h. auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben, ist außerdem eine Überwachungseinrichtung 8 vorgesehen, die bereits knapp unterhalb des höchstzulässigen Anodenstromes anspricht und den Antriebsmotor 6 über das Sc'haltschütz 9 in seiner Drehzahl herabsetzt oder abschaltet. Die Folge davon ist, daß die im Hochfrequenzfeld befindlichen Kerne weiter getrocknet werden und dabei infolge Änderung ihres dielektrischen Verlustwinkels die Energieaufnahme der Kerne so stark zurückgeht, daß auch die Größe des Anodenstromes der Generatorröhre abnimmt und bei Erreichen eines vorbestimmten Wertes den Antriebsmotor 6 der Fördereinrichtung 5 wieder einschaltet bzw. dessen Drehzahl wieder steigert. Auf diese Weise wird ein vollkommenes Ausbacken auch der größten Kerne gewährleistet, ohne dabei eine Unterbrechung des Trockenvorganges bzw. Überlastung der Anlage befürchten zu müssen. Andererseits wird das häufige Ein- und Ausschalten des Hochfrequenzgene-

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rators vermieden, wodurch die Lebensdauer der Röhre beträchtlich heraufgestzt wird.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Regeleinrichtung für im kapazitiven Hochfrequenzfeld im Durchlaufverfahren zu trocknende Gußkerne und -formen aus Sand mit solchen Zusätzen, deren Energieaufnahme sich während des Ausbackvorganges infolge des sich ändernden dielektrischen Verlustwinkels selbsttätig ändert, unter Verwendung einer Überstromschutzeinrichtung für den die Hochfrequenzenergie liefernden Hochfrequenzgenerator, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Überstromschutzeinrichtung(7), die bei Überlast der Anlage in Tätigkeit tritt, eine Überwachungseinrichtung (8) vorgesehen ist, die bei einem kleineren vorgegebenen Wert des Generatoranodenstromes die Drehzahl des Antriebes (6) der Fördereinrichtung (5) herabsetzt oder ihn abschaltet und beim Sinken des Anodenstromes diesen wieder einschaltet bzw. die Drehzahl des Antriebes erhöht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (8) den Antrieb (6) der Fördereinrichtung (5) in Abhängigkeit von der durch die Änderung des dielektrischen Verlustwinkels des zu trocknenden Gutes (4) bedingten Änderung des Generatoranodenstromes betätigt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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