DE10011523A1 - Stromversorgungsschaltung mit Silizium-Karbid-Bauelementen - Google Patents
Stromversorgungsschaltung mit Silizium-Karbid-BauelementenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungsschaltung, insbesondere für einen Umrichter mit einem Gleichrichter, einem Zwischenkreis und einem Wechselrichter, wobei die Stromversorgungsschaltung als Schaltelemente (1) und/oder Diodenelemente (2) Silizuim-Karbid-Bauelemente aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Stromversorgungsschaltung, insbe
sondere für einen Umrichter mit einem Gleichrichter, einem
Zwischenkreis und einem Wechselrichter
Als Stand der Technik sind Stromversorgungsschaltungen (z. B.
Sperrwandler-Schaltungen) bekannt, die als Schaltelemente
und/oder Diodenelemente konventionelle Silizium-Bauelemente
aufweisen. Stromversorgungsschaltungen für eine Elektronik in
einem Spannungszwischenkreis-Umrichter, die auch als Fre
quenzumrichter bezeichnet werden, werden beispielsweise ein
gangsseitig direkt am Spannungszwischenkreis angeschlossen.
Diese Umrichter sind für Netzspannungen bis zu 690 V geeig
net, so daß im Zwischenkreis eine Spannung inklusive Toleran
zen und zulässiger Arbeitsbereiche mit einem Wert von maximal
1300 V auftreten kann. In derartigen Schaltungen treten neben
der Zwischenkreisspannung des Umrichters als Eingangsspannung
auch Flyback-Spannungen von z. B. 300 V und Spannungsspitzen
beim Ausschalten von über 100 V auf, so daß sich insgesamt
eine geforderte Sperrspannung von über 1700 V ergeben kann.
Bei einer konventionellen Sperrwandler-Schaltung wird als
Schalter ein MOSFET oder ein IGBT in kleiner Bauform, z. B.
TO 247, verwendet. Diese Schalterausführungen lassen eine
Schaltfrequenz von einigen 10 kHz zu, können jedoch nur eine
maximale Sperrspannung von 1500 V vertragen.
Wird als Schalter ein MOSFET verwendet, so hat dieser bei ei
ner solch hohen Sperrspannung schon einen erheblichen Lei
tungswiderstand, wodurch hohe Leitungsverluste erzeugt wer
den. Will man eine aufwendige Parallelschaltung von mehreren
MOSFETs vermeiden, so muß die Ausgangsleistung des Sperrwand
lers begrenzt und der Schalter gekühlt werden.
Wird als Schalter der Sperrwandler-Schaltung ein IGBT mit ho
her Sperrspannung verwendet, so ist eine Schaltfrequenz von
einigen 10 kHz nicht zulässig, da ein IGBT mit hoher Sperr
spannung große Schaltverluste hat. Bei niedrigen Frequenzen
treten höhere Spitzenströme auf, wodurch sich die Qualität
der Ausgangsspannung verschlechtert.
Somit ist eine konventionelle Sperrwandler-Schaltung bei der
artigen Sperrspannungen nicht mehr verwendbar.
Diese geschilderte Problematik wurde bisher dadurch gelöst,
daß entweder die Schaltüberspannung am Schalter oder die Ein
gangsspannung des Spannungswandlers reduziert werden. Die Re
duzierung der Schaltspitzen wird dadurch erreicht, daß bei
einer Sperrwandler-Schaltung mit einem Schalter 1, zusätzlich
eine Diode 2, ein Widerstand 3 und ein Kondensator 4 vorgese
hen ist. Ein konventioneller Sperrwandler mit einer derarti
gen Schaltung ist in der Fig. 1 näher dargestellt. Diese zu
sätzliche Schaltung bildet eine sogenannte "RCD-Schutzschal
tung", die elektrisch parallel zu einer Primärwicklung eines
Transformators 5 der Sperrwandler-Schaltung geschaltet ist.
Mittels dieser Schutzschaltung ist mit einem 1500 V-Schalter
ein Betrieb der Sperrwandler-Schaltung bis zu einer Zwischen
kreisspannung von 1100 V möglich. Diese Spannung ist jedoch
noch nicht ausreichend, wenn diese Sperrwandler-Schaltung bei
einem Umrichter für eine Netzspannung von 690 V eingangssei
tig am Zwischenkreis angeschlossen werden soll. Außerdem muß
eine sehr schnelle Diode 2 auf der Primärseite des Transfor
mators 5 vorgesehen sein, die auch noch kleine Durchlaßver
luste haben muß.
In Fig. 2 ist eine erste Schaltung veranschaulicht, mit der
die Eingangsspannung der Stromversorgungsschaltung reduziert
werden kann. Diese Schaltung weist einen kapazitiven Span
nungsteiler auf, der zwei elektrisch in Reihe geschaltete
Kondensatoren 4 aufweist. Damit sich die Zwischenkreisspan
nung am kapazitiven Spannungsteiler symmetrisch aufteilt, ist
eine Reihenschaltung eines Widerstands 5 und eines Schalters
1 elektrisch parallel zum ersten Kondensator geschaltet.
Elektrisch parallel zum zweiten Kondensator dieses kapaziti
ven Spannungsteilers ist eine Stromversorgungsschaltung 6 ge
schaltet. Dadurch ist die Eingangsspannung dieser Stromver
sorgungsschaltung 6 halbiert worden. Nachteilig wirkt sich
bei dieser Maßnahme die zusätzliche Baugruppe aus, die die
Stromversorgungsschaltung baulich vergrößert. Außerdem wird
diese Stromversorgungsschaltung von der am Widerstand 3 an
fallenden Verlustleitung aufgeheizt.
Anstelle eines kapazitiven Spannungsteilers kann auch ein
Tiefsetzsteller eingesetzt werden. In Fig. 3 ist eine Strom
versorgungsschaltung 6 mit einem Tiefsetzsteller dargestellt.
Dieser Tiefsetzsteller weist einen Schalter 1, eine Drossel
7, eine Diode 2 und zwei Kondensatoren 4 auf. In Abhängigkeit
der Steuerung des Schalters 1 ist die Ausgangsspannung des
Tiefsetzstellers, die die Eingangsspannung der Stromversor
gungsschaltung 6 ist, einstellbar. Der Schalter 1 und die Di
ode 2 müssen jeweils eine hohe Sperrfähigkeit haben, aller
dings ohne Flybackspannung, so daß ein 1500 V-Schalter aus
reicht. Störend sind bei dieser Schaltung die Durchlaßver
luste und besonders bei Dioden die fehlende Schaltgeschwin
digkeit.
Anstelle einer Sperrwandler-Schaltung können alternative
Spannungswandler-Schaltungen verwendet werden. Dadurch kann
teilweise die Flyback-Spannung entfallen. Die dann oftmals
eingesetzten Diodenbauelemente oder Schaltelemente besitzen
jedoch auch keine Sperrspannung in ausreichender Höhe und
können erhebliche Durchlaßverluste aufweisen. Ferner kann we
gen der hohen Schaltverluste der Schaltelemente oftmals auch
keine ausreichend hohe Schaltfrequenz realisiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromversor
gungsschaltung anzubieten, welche auch bei erhöhten Sperrspannungen
und/oder Schaltfrequenzen mit geringem Aufwand be
trieben werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Stromversorgungschaltung werden in den weiteren Patentansprü
chen 2 bis 7 beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Stromversorgungschaltung werden
statt konventioneller Silizium-Bauelemente Silizium-Karbid-
Bauelemente als Schaltelemente und/oder Diodenelemente ver
wendet. Silizium-Karbid-Bauelemente besitzen gegenüber kon
ventionellen Silizium-Bauelementen unter anderem höhere kri
tische Betriebs-Feldstärken. Hierdurch kann bei vergleichba
rer Chipdicke die Sperrspannung deutlich erhöht werden. Al
ternativ können bei Betrieb mit vergleichbarer Sperrspannung
die Durchlaßverluste von Silizium-Karbid-Bauelementen gegen
über konventionellen Silizium-Bauelementen deutlich reduziert
werden.
Aufgrund der geringeren Schaltverluste der Silizium-Karbid-
Bauelemente kann die Schaltfrequenz gegenüber konventionellen
Silizium-Bauelementen erhöht werden. Ferner besitzen Silizi
um-Karbid-Bauelemente eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit, so
daß ein Betrieb bei höheren Temperaturen ermöglicht wird und
die Bauelementkühlung reduziert werden kann.
Die erfindungsgemäße Stromversorgungsschaltung mit Silizium-
Karbid-Bauelementen kann für konventionelle Sperrwandler-
Schaltungen aber auch weitere an sich bekannte Spannungswand
ler-Schaltungen verwendet werden. In allen Anwendungsfällen
ergeben sich die besprochenen Vorteile hinsichtlich erhöhter
Sperrspannungen, geringerer Durchlaßverluste sowie erhöhter
Schaltfrequenz etc..
Der Aufbau einzelner Spannungswandler-Schaltungen, für welche
Silizium-Karbid-Bauelemente verwendet werden können, geht aus
den Stromversorgungsschaltungen gemäß den Ausführungsbeispie
len in den Zeichnungsfiguren hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Sperrwandler-Schaltung mit einer RCD-Schutz
beschaltung,
Fig. 2 eine kapazitive Spannungsteilerschaltung,
Fig. 3 eine Tiefsetzstellerschaltung,
Fig. 4 eine Sperrwandler-Schaltung,
Fig. 5 eine Eintakt-Durchflußwandler-Schaltung,
Fig. 6 eine Gegentakt-Durchflußwandler-Schaltung,
Fig. 7 eine Halbbrücken-Schaltung,
Fig. 8 eine Vollbrücken-Schaltung sowie
Fig. 9 eine H-Schaltung.
In den Fig. 1 bis 3 sind die in der Darstellung des Standes
der Technik bereits beschriebenen bekannten Stromversorgungs
schaltungen abgebildet, durch welche die geschilderten Prob
leme einer nicht ausreichenden Sperrspannung, zu großer
Durchlaßverluste, zu niedriger Schaltfrequenz etc., insbeson
dere konventioneller Sperrwandler-Schaltungen bislang gelöst
wurden.
Die abgebildeten Stromversorgungsschaltungen gemäß den Fig. 4
bis 9 sind beispielhafte Ausführungsformen der in den Patent
ansprüchen 2 bis 7 genannten Stromversorgungsschaltungen.
Sämtliche Stromversorgungsschaltungen erhalten aus einer
Gleichspannungsquelle, z. B. einem nicht abgebildeten Zwi
schenkreis eines Umrichters, eine Eingangsspannung Uein, die
am Ausgang der Stromversorgungsschaltungen als gewandelte
Ausgangsspannung Uaus an den jeweiligen angeschlossenen
Verbraucher, z. B. die Steuerelektronik eines Wechselrichters,
(nicht abgebildet) abgegeben wird. Die einzelnen Stromversor
gungsschaltungen besitzen über Schaltelemente 8 getaktete
Transformatoren 10. Ferner sind Diodenelemente 9, Drosseln 11
und/oder Kondensatoren 12 vorgesehen. Die Schaltelemente 1
sind als Feldeffekt-Transistoren, nämlich MOSFETs abgebildet.
Grundsätzlich sind jedoch Schaltelemente und Schalter aller
Art vorstellbar.
Fig. 4 zeigt eine an sich bekannte Sperrwandler-Schaltung, Fig.
5 eine Eintakt-Durchflußwandler-Schaltung und Fig. 6 eine Ge
gentakt-Durchflußwandler-Schaltung. Fig. 7 zeigt eine an sich
bekannte Halbbrücken-Schaltung, Fig. 8 eine Vollbrücken-Schal
tung und Fig. 9 eine H-Schaltung. Die Stromversorgungsschal
tungen gemäß den Fig. 5 bis 9 dienen u. a. als Ersatz der
Sperrwandler-Schaltung nach Fig. 4, um die beschriebenen Be
schränkungen und Unzulänglichkeiten dieser Schaltung abzumil
dern oder zu beseitigen.
Sämtliche Stromversorgungsschaltungen gemäß den Fig. 4 bis 9,
aber auch die Stromversorgungsschaltungen nach Fig. 1 bis 3,
können mit Schaltelementen 1 und/oder Diodenelementen 2 be
trieben werden, die erfindungsgemäß als Silizium-Karbid-Bau
elemente ausgebildet sind. Hierdurch können die beschriebenen
Verbesserungen (Erhöhung der Sperrspannung und/oder Schalt
frequenz, Verringerung der Durchlaßverluste etc.) erreicht
werden.
Claims (7)
1. Stromversorgungsschaltung, insbesondere für einen Um
richter mit einem Gleichrichter, einem Zwischenkreis und ei
nem Wechselrichter, wobei die Stromversorgungsschaltung als
Schaltelemente (1) und/oder Diodenelemente (2) Silizium-Kar
bid-Bauelemente aufweist.
2. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als Sperrwandler-Schaltung ausge
bildet ist.
3. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als Eintakt-Durchflußwandler-Schal
tung ausgebildet ist.
4. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als Gegentakt-Durchflußwandler-
Schaltung ausgebildet ist.
5. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als Halbbrücken-Schaltung ausgebil
det ist.
6. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als Vollbrücken-Schaltung ausgebil
det ist.
7. Stromversorgungsschaltung nach Anspruch 1, wobei die
Stromversorgungsschaltung als H-Schaltung ausgebildet ist.
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Also Published As
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