Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydrodynamische Kopplungsein
richtung, insbesondere Drehmomentwandler, deren Innenraum durch ein
Kupplungselement einer Überbrückungskupplung und eine Reibflächenanord
nung in einen ersten Fluidraum und einen zweiten Fluidraum trennbar ist,
wobei das Kupplungselement unter Zwischenanordnung der Reibflächen
anordnung auf ein Gehäuse oder eine damit verbundene Komponente zu
pressbar ist und wobei in der Reibflächenanordnung eine Fluidkanal
anordnung vorgesehen ist, in welche Arbeitsfluid aus dem ersten Fluidraum
eintreten kann und aus welcher Arbeitsfluid nur zum ersten Fluidraum hin
austreten kann, wobei ferner dem ersten Fluidraum durch eine erste
Verbindungskanalanordnung Arbeitsfluid zuführbar ist und durch eine zweite
Verbindungskanalanordnung Arbeitsfluid zu dem oder/und aus dem zweiten
Fluidraum geleitet werden kann.
Eine derartige hydrodynamische Kopplungseinrichtung ist aus der EP 0 428 248 A1
bekannt. Die Überbrückungskupplung dieser als hydrodynamischer
Drehmomentwandler ausgebildeten Kopplungseinrichtung weist einen
Kupplungskolben auf, der im radial äußeren Bereich unter Zwischenlagerung
eines ringartigen Reibbelags als Reibflächenanordnung gegen einen
Gehäusedeckel pressbar ist. Im ringartigen Reibbelag sind axial durch
gehende, sich unter einem Winkel nach radial außen erstreckende Fluid
strömungskanäle vorgesehen, in welche Arbeitsfluid aus einem Fluidraum
des Drehmomentwandlers durch eine Durchtrittsöffnung im Kolben eintreten
kann und nach radial außen hin dann wieder in einen Bereich desselben
Fluidraums abgegeben wird. Auf diese Art und Weise wird durch eine
vermittels einer Zusammenwirkung von Fliehkrafteffekten und Scherfluid
effekten erzeugte Strömung für eine Kühlung des Reibbelags im Schlupfbe
trieb gesorgt, wobei gleichzeitig dafür Sorge getragen ist, dass kein den
Reibbelag kühlendes Arbeitsfluid in einen zwischen dem Kolben und dem
Gehäusedeckel gebildeten Fluidraum eintreten kann, so dass die Kopplungs
effizienz der Überbrückungskupplung nicht beeinträchtigt wird.
Obgleich hinsichtlich des Beibehalts einer hohen Kopplungseffizienz der
Überbrückungskupplung eine derartige Ausgestaltungsform sich als
vorteilhaft erwiesen hat, besteht dabei grundsätzlich das Problem, dass das
wieder in den selben Fluidraum eintretende Arbeitsfluid nicht an einem
Gesamtfluidaustausch teilnimmt und somit durch verschiedene bauliche
Maßnahmen, beispielsweise eine externe Kühlung durch Kühlrippen o. dgl.,
dafür gesorgt werden muss, dass keine allmähliche Erwärmung des
gesamten Drehmomentwandlers auftritt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
hydrodynamische Kopplungseinrichtung derart weiterzubilden, dass bei
hoher Kopplungseffizienz für eine gute Kühlung des Gesamtsystems gesorgt
wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine hydrodynamische
Kopplungseinrichtung, insbesondere Drehmomentwandler, deren Innenraum
durch ein Kupplungselement einer Überbrückungskupplung und eine
Reibflächenanordnung in einen ersten Fluidraum und einen zweiten
Fluidraum trennbar ist, wobei das Kupplungselement unter Zwischenanord
nung der Reibflächenanordnung auf ein Gehäuse oder eine damit ver
bundene Komponente zu pressbar ist und wobei in der Reibflächenanord
nung eine Fluidkanalanordnung vorgesehen ist, in welche Arbeitsfluid aus
dem ersten Fluidraum eintreten kann und aus welcher Arbeitsfluid nur zum
ersten Fluidraum hin austreten kann, wobei ferner dem ersten Fluidraum
durch eine erste Verbindungskanalanordnung Arbeitsfluid zuführbar ist und
durch eine zweite Verbindungskanalanordnung Arbeitsfluid zu dem oder/und
aus dem zweiten Fluidraum geleitet werden kann.
Die erfindungsgemäße hydrodynamische Kopplungseinrichtung zeichnet sich
durch eine dritte Verbindungskanalanordnung aus, durch welche Arbeitsfluid
wenigstens dann aus dem ersten Fluidraum abgeleitet werden kann, wenn
das Kupplungselement unter Zwischenanordnung der Reibbelaganordnung
auf das Gehäuse oder die damit verbundene Komponente zu gepresst ist.
Es wird also erfindungsgemäß dafür gesorgt, dass trotz der allein unter
Miteinbeziehung des ersten Fluidraums erzeugten Kühlströmung über die
Reibflächenanordnung hinweg auch bei einem längeren Schlupfbetrieb, bei
welchem ansonsten durch das Beibehalten des Fluiddrucks im Innenraum
der Kopplungseinrichtung für einen Fluidaustausch nicht gesorgt ist, das
erwärmte Arbeitsfluid zumindest teilweise aus dem Innenraum abströmen
kann und durch kälteres Arbeitsfluid ersetzt werden kann.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass im ersten Fluidraum ein
Turbinenrad um eine Drehachse drehbar angeordnet ist und dass die erste
Verbindungskanalanordnung und die dritte Verbindungskanalanordnung an
bezüglich der Drehachse entgegengesetzten axialen Seiten des Turbinenra
des, insbesondere einer Turbinenradschale desselben, mit dem ersten
Fluidraum in Verbindung stehen, wobei vorzugsweise die dritte Ver
bindungskanalanordnung in einem Bereich zwischen dem Turbinenrad,
insbesondere einer Turbinenradschale desselben, und dem Kupplungs
element in Verbindung mit dem ersten Fluidraum steht. Es wird somit dafür
gesorgt, dass nicht unmittelbar das in den ersten Fluidraum eingetretene
Arbeitsfluid wieder durch die dritte Verbindungskanalanordnung zumindest
zum Teil aus dem ersten Fluidraum ausströmen kann, ohne am Zirkulations
betrieb teilgenommen zu haben.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die dritte Verbindungskanal
anordnung in einer Turbinenradnabe wenigstens eine im wesentlichen radial
sich erstreckende erste Fluiddurchtrittsöffnung umfasst.
Um dem zweiten Fluidraum in einfacher Weise Fluid zuführen bzw. Fluid aus
diesem abführen zu können, kann eine Abtriebswelle vorgesehen sein, in
welcher eine sich im wesentlichen in Richtung einer Drehachse erstreckende
zweite Fluiddurchtrittsöffnung ausgebildet ist, welche wenigstens einen Teil
der zweiten Verbindungskanalanordnung bildet.
Zum Erhalt eines sehr einfachen Aufbaus, in welchem nicht drei völlig
separat ansteuerbare Verbindungskanalanordnungen vorgesehen sein
müssen, wie dies beispielsweise bei einem 3-Leitungssystem der Fall ist,
wird vorgeschlagen, dass die zweite Verbindungskanalanordnung und die
dritte Verbindungskanalanordnung in einem radial inneren Bereich in
Verbindung miteinander stehen.
Beispielsweise kann dies dadurch realisiert werden, dass die dritte
Verbindungskanalanordnung in die zweite Fluiddurchtrittsöffnung ein
mündet.
In dem Kupplungselement kann wenigstens eine Durchtrittsöffnung
vorgesehen sein zum Leiten von Arbeitsfluid in die Fluidkanalanordnung.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in dem Kupplungselement wenigstens eine
Austrittsöffnung zum Leiten von Arbeitsfluid aus der Fluidkanalanordnung
in den ersten Fluidraum vorgesehen ist. Es wird somit dafür gesorgt, dass
das Arbeitsfluid auch wieder in dem Bereich oder an der Seite des
Kupplungselements in den ersten Fluidraum einströmt, aus welchem es
zuvor in die Fluidkanalanordnung eingetreten ist. Dies ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn auch dieser Bereich des ersten Fluidraums in Fluid
austauschverbindung mit der dritten Verbindungskanalanordnung steht.
Um insbesondere die beim Durchströmen der Fluidkanalanordnung
auftretenden Schereffekte oder Reibungseffekte nutzen zu können, wird
vorgeschlagen, dass eine Eintrittsöffnung und eine Austrittsöffnung, welche
demselben Fluidkanalabschnitt der Fluidkanalanordnung zugeordnet sind, in
Umfangsrichtung zueinander versetzt sind. Ferner ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die Reibflächenanordnung bezüglich wenigstens einer
Baugruppe von Kupplungselement und Gehäuse beziehungsweise damit
verbundener Komponente in Umfangsrichtung bewegbar ist und dass die
Fluidkanalanordnung eine nutartige Kanalanordnung umfasst, welche an
einer mit der wenigstens einen Baugruppe zusammenwirkenden Reibfläche
der Reibflächenanordnung offen ist.
Die Scher- oder Reibungswirkung kann mit größtmöglicher Effizienz genutzt
werden, wenn die Fluidkanalanordnung wenigstens einen Fluidkanalbereich
umfasst, welcher sich im wesentlichen nur in Umfangsrichtung erstreckt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Reibflächenanordnung,
insbesondere für eine hydrodynamische Kopplungseinrichtung, wobei in der
Reibflächenanordnung eine Fluidkanalanordnung vorgesehen ist, in welcher
Arbeitsfluid aus einem Fluidraum eintreten kann und nur zu dem selben
Fluidraum austreten kann.
Erfindungsgemäß ist bei dieser Reibflächenanorndung vorgesehen, dass die
Fluidkanalanordnung wenigstens bereichsweise sich im wesentlichen nur in
Umfangsrichtung erstreckend ausgebildet ist, oder/und dass die Fluidkanal
anordnung in einem Außenumfangsflächenbereich und einem Innenumfangs
flächenbereich der Reibflächenanordnung gegen Fluiddurchtritt abge
schlossen ist.
Ferner kann die Reibflächenanordnung derart ausgebildet sein, dass die
Fluidkanalanordnung wenigstens einen Eintrittsbereich aufweist, in welchem
Arbeitsfluid durch ein Kupplungselement einer Überbrückungskupplung der
hydrodynamischen Kopplungseinrichtung eintreten kann, und wenigstens
einen Austrittsbereich aufweist, aus welchem Arbeitsfluid durch das
Kupplungselement hindurch austreten kann. Wie bereits vorangehend
ausgeführt, hat eine derartige Anordnung den Vorteil, dass das die
Fluidkanalanordnung verlassende Arbeitsfluid dann sehr schnell zu einer
dieses Arbeitsfluid mit relativ hoher Temperatur aus dem Innenraum der
Kopplungseinrichtung her ausführenden Verbindungskanalanordnung
strömen kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine
Reibflächenanordnung, wobei in der Reibflächenanordnung eine Fluidkanal
anordnung vorgesehen ist, in welche Arbeitsfluid aus einem Fluidraum
eintreten kann und nur zu dem selben Fluidraum austreten kann.
Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, dass die Fluidkanalanordnung
wenigstens einen Fluidkanal aufweist, der mit einem ersten Endbereich und
mit einem zweiten Endbereich jeweils zu einem radialen Endbereich,
vorzugsweise radial äußeren Bereich, der Reibflächenanordnung offen ist.
Bei dieser Ausgestaltungsform sind also beide Endbereiche eines Fluidkanals
zum selben radialen Endbereich hin offen, so dass in einfacher Weise der
Fluidaustausch zum selben Fluidraum hin stattfinden kann.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Fluidkanal bezüglich
einer Radiallinie im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist. Beispiels
weise ist es möglich, dass der wenigstens eine Fluidkanal sich im Wesentli
chen geradlinig erstreckt. Um einen möglichst großen Flächen- oder
Volumenbereich der Reibflächenanordnung durch Kühlmedium kühlen zu
können, wird vorgeschlagen, dass der wenigstens eine Fluidkanal zwischen
seinen Endbereichen einen Krümmungsbereich aufweist. Dabei ist es weiter
möglich, dass der wenigstens eine Fluidkanal in seinen Endbereichen im
Wesentlichen geradlinig verläuft.
Um bei relativ hoher Stabilität der Reibflächenanordnung an sich für eine
gleichmäßige Kühlung über die gesamte Oberfläche hinweg sorgen zu
können, wird weiter vorgeschlagen, dass die Fluidkanalanordnung wenig
stens zwei radial gestaffelt angeordnete Fluidkanäle aufweist, wobei die
Endbereiche von einem der wenigstens zwei Fluidkanäle zu dem radialen
Endbereich der Reibflächenanordnung in Umfangsrichtung zwischen den
Endbereichen des anderen der wenigstens zwei Fluidkanäle offen sind.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Endbereiche des einen
der wenigstens zwei Fluidkanäle einen Öffnungswinkel im Bereich von 60°-70°,
vorzugsweise ca. 65°, einschließen. Weiter ist es vorteilhaft, wenn
die Endbereiche des anderen der wenigstens zwei Fluidkanäle einen
Öffnungswinkel im Bereich von 65°-75°, vorzugsweise ca. 70°,
einschließen.
Um in dem Krümmungsbereich einen Fluidstau zu vermeiden, d. h., den
Strömungswiderstand so gering als möglich zu gestalten, wird vorge
schlagen, dass der eine der wenigstens zwei Fluidkanäle in seinem
Krümmungsbereich einen Krümmungsradius im Bereich von 6-8 cm,
vorzugsweise ca. 6,8 cm, aufweist, und dass der andere der wenigstens
zwei Fluidkanäle in seinem Krümmungsbereich einen Krümmungsradius im
Bereich von 12-14 cm, vorzugsweise ca. 12,8 cm, aufweist.
Gemäß einer alternativen sehr vorteilhaften Ausgestaltungsform kann
vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Fluidkanal einen sich im
Wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Zentralbereich und
anschließend an den Zentralbereich jeweilige Krümmungsbereiche aufweist.
Das Bereitstellen eines sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung er
streckenden Zentralbereichs des wenigstens einen Fluidkanals hat zur Folge,
dass bedingt durch die Scherwirkung ein sehr effektiver Vorantransport des
im Kanal sich befindenden Fluids erzeugt wird.
Bei einer derartigen Ausgestaltung kann dann vorgesehen sein, dass an
wenigstens einen der Krümmungsbereiche ein sich im Wesentlichen
geradlinig erstreckender, einen Endbereich von erstem und zweitem
Endbereich bildender Kanalabschnitt anschließt. Alternativ oder zusätzlich
ist es möglich, dass wenigstens einer der Krümmungsbereiche einen
Endbereich von erstem und zweitem Endbereich bildet.
Um auch bei einer derartigen Ausgestaltungsform eine stabile Konfiguration
zu erhalten, d. h., die Gefahr des Wegbrechens verschiedener Materialbe
reiche soweit als möglich ausschließen zu können, wird vorgeschlagen, dass
der erste oder/und der zweite Endbereich des wenigstens einen Fluidkanals
bezüglich einer Tangentiallinie einen Winkel im Bereich von 40°-60°,
vorzugsweise ca. 50°, einschließt oder/und in wenigstens einem Krüm
mungsbereich einen Krümmungsradius im Bereich von 12-23 cm,
vorzugsweise ca. 17,5 cm, aufweist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, dass
der wenigstens eine Fluidkanal nahe einem seiner Endbereiche nach radial
außen abgekrümmt ist. Dies hat zur Folge, dass durch die im Drehbetrieb
auftretenden Fliehkräfte in dem nach radial außen abgekrümmten Endbe
reich das darin angeordnete Fluid nach außen gezogen wird und somit in
definierter Art und Weise für eine Durchströmung gesorgt wird.
Weiter ist es für eine möglichst gleichmäßige Wärmeabfuhr vorteilhaft,
wenn wenigstens zwei Fluidkanäle durch eine Verbindungskanalanordnung
miteinander verbunden sind.
Zum Erhalt einer gleichmäßigen Kühlwirkung über den gesamten Ober
flächenbereich hinweg wird weiter vorgeschlagen, dass die Fluidkanalanord
nung eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden
Fluidkanälen aufweist.
Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Reibflächenanordnung die Ausgestal
tung vorzugsweise derart, dass die Mehrzahl von Fluidkanälen eine Mehrzahl
von Fluidkanalgruppen umfasst, wobei ein Abstand zwischen den Fluidkanä
len in einer Fluidkanalgruppe kleiner ist als ein Abstand zwischen einzelnen
Fluidkanalgruppen. Die Aufgliederung in einzelne Fluidkanalgruppen hat den
Vorteil, dass zwischen den einzelnen Gruppen größere Freibereiche
geschaffen werden, die nicht von Kanälen durchsetzt werden, und in
welchen dann sogenannte Belagschlösser einzelner Belagsegmente liegen
können, um einen vollständigen kreisringartigen Reibbelag aus einer
Mehrzahl beispielsweise gleichartig geformter Belagsegmente zusammen
stellen zu können.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es weiter vorteilhaft, wenn
wenigstens ein Fluidkanal in seinem ersten und zweiten Endbereich zu
einem radial inneren Endbereich der Reibflächenanordnung offen ist. Bei
einer derartigen Anordnung kann dieser wenigstens eine nach radial innen
offene Fluidkanal im Stanzverfahren hergestellt werden und sich durch die
gesamte Materialstärke eines Reibbelags hindurch erstrecken. Radial innen
anschließend an den inneren Endbereich des Kanals kann dann ein beim
Aufkleben eines derartigen Reibbelags auf einen Reibbelagträger zunächst
noch verschiedene Abschnitte des Reibbelags zusammenhaltender
Fixierringabschnitt vorgesehen sein, der nach dem Aufkleben dann
abgestanzt wird, so dass letztendlich von einander vollständig getrennte
Materialbereiche erzeugt werden können.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine
Reibflächenanordnung, wobei in der Reibflächenanordnung eine Fluidkanal
anordnung vorgesehen ist, in welche Arbeitsfluid aus einem Fluidraum
eintreten kann und nur zu dem selben Fluidraum austreten kann.
Erfindungsgemäß ist dabei weiter vorgesehen, dass die Reibflächenanord
nung einen Reibflächenträger und an beiden Seiten desselben ein Reib
flächenelement aufweist, wobei in einem ersten der Reibflächenelemente ein
erster Fluidkanalanordnungsbereich angeordnet ist und in einem zweiten der
Reibflächenelemente ein zweiter Fluidkanalanordnungsbereich vorgesehen
ist, wobei in dem Reibflächenträger eine Verbindungsöffnungsanordnung
vorgesehen ist, über welche der erste Fluidkanalanordnungsbereich und der
zweite Fluidkanalanordnungsbereich miteinander in Fluidaustauschver
bindung stehen.
Es ist somit eine Anordnung geschaffen, bei welcher zumindest zwei
Reibflächenpaarungen aneinander reiben, so dass bei gleichbleibendem
Anpressdruck die Gesamtreibfläche vergrößert und somit das Drehmoment
übertragungsvermögen ebenfalls vergrößert werden kann.
Auch bei dieser Ausgestaltungsform ist es vorteilhaft, wenn der erste
Fluidkanalanordnungsbereich und der zweite Fluidkanalanordnungsbereich
zu einem radialen Endbereich, vorzugsweise radial äußeren Bereich, des
ersten Reibflächenelements bzw. des zweiten Reibflächenelements offen
sind. Dabei kann vorgesehen sein, dass der erste Fluidkanalanordnungs
bereich und der zweite Fluidkanalanordnungsbereich jeweils wenigstens
einen Fluidkanal aufweisen, der in einem Endbereich zum radialen Endbe
reich des jeweiligen Reibflächenelements offen ist und über einen anderen
Endbereich in Verbindung mit dem jeweils anderen Fluidkanalanordnungs
bereich steht.
Um bei der Ausgestaltungsform, bei welcher die Reibflächenanordnung zwei
Reibflächenelemente aufweist, das Zusammenfügen möglichst einfach zu
gestalten, d. h. die zum Ausrichten bestimmter dem Fluiddurchtritt dienender
Öffnungen erforderliche Arbeit zu minimieren, kann vorgesehen sein, dass
wenigstens einer der Fluidkanalanordnungsbereiche wenigstens eine
ringartige Verbindungsöffnungsanordnung aufweist, in welche die Ver
bindungsöffnungsanordnung mündet. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn
der wenigstens eine Fluidkanal mit seinem anderen Endbereich in die Ver
bindungskanalanordnung einmündet.
Um eine Anordnung zu schaffen, bei welcher in unterschiedlichen radialen
Bereichen vorherrschende Druckverhältnisse genutzt werden zu können,
kann vorgesehen sein, dass einer der Fluidkanalanordnungsbereiche an
einem radialen Endbereich, vorzugsweise radial äußeren Bereich, des
zugehörigen Reibflächenelements offen ist und dass der andere Fluidkanal
anordnungsbereich über eine weitere Verbindungsöffnungsanordnung in
einem mit diesem in Reibeingriff bringbaren Kupplungselement einer
Überbrückungskupplungsanordnung in Fluidaustauschverbindung mit dem
Fluidraum steht oder bringbar ist.
Auch bei dieser Ausgestaltungsform ist es wieder vorteilhaft, wenn der eine
Fluidkanalanordnungsbereich wenigstens einen Fluidkanal aufweist, der in
einem Endbereich zu dem radial äußeren Endbereich des zugehörigen
Reibflächenelements offen ist und über seinen anderen Endbereich in
Verbindung mit dem jeweils anderen Fluidkanalanordnungsbereich steht.
Vorzugsweise weist dann der andere Fluidkanalanordnungsbereich eine
ringartige Verbindungskanalanordnung auf, in welche die Verbindungsöff
nungsanordnung oder/und die weitere Verbindungsöffnungsanordnung
einmündet.
Um dafür zu sorgen, dass das Kühlfluid die Fluidkanalanordnungsbereiche
durchströmt, bevor es durch die weitere Verbindungsöffnungsanordnung
austritt, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, dass die Verbindungs
öffnungsanordnung und die weitere Verbindungsöffnungsanordnung jeweils
wenigstens eine Fluiddurchtrittsverbindungsöffnung aufweisen und dass die
Anzahl an Fluiddurchtrittsverbindungsöffnungen der Verbindungsöff
nungsanordnung sich von der Anzahl an Fluiddurchtrittsverbindungs
öffnungen der weiteren Verbindungsanordnung unterscheidet. Es kann dann
vermieden werden, dass in irgend einer Relativdrehstellung die Fluiddurch
trittsverbindungsöffnungen der Verbindungsöffnungsanordnung mit den
Fluiddurchtrittsöffnungen der weiteren Verbindungsöffnungsanordnung
ausgerichtet sind und somit das Fluid direkt ohne in weitere Kanalbereiche
einzutreten, wieder in den Fluidraum gespeist wird.
Bei der erfindungsgemäßen Reibflächenanordnung ist vorzugsweise weiter
vorgesehen, dass die Fluidkanalanordnung in wenigstens einem Längenbe
reich derselben ein in Richtung auf einen Kanalgrund zu sich verjüngendes
Querschnittsprofil aufweist. Eine derartige Anordnung hat zur Folge, dass
bei beispielsweise ausgerückter Überbrückungskupplung das Schlepp
moment, mit welchem ein an einer sich drehenden Komponente anliegender
Reibbelag mitgenommen wird, verringert wird, da durch die sich ver
jüngende Kanalgeometrie nach Art einer Düse oder eines Keils Fluid
zwischen den Belag und die sich drehende Komponente gedrängt wird und
somit zum Abheben des Belags beiträgt.
Beispielsweise kann dabei vorgesehen sein, dass das sich verjüngende
Querschnittsprofil durch sich im Wesentlichen geradlinig zu dem Kanalgrund
hin erstreckende Kanalwandungen gebildet ist. Weiterhin ist es möglich,
dass wenigstens eine die Fluidkanalwandung begrenzende Kanalwandung
in einem Krümmungsbereich in einen Reiboberflächenbereich der Reib
flächenanordnung übergeht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine hydrodynamische Kopplungs
einrichtung, insbesondere hydrodynamischer Drehmomentwandler oder
Fluidkupplung, mit einer erfindungsgemäßen Reibflächenanordnung bzw.
ein Reibelement, welches einen Reibbelagträger mit näherungsweise
ringartiger Form und an wenigstens einer Seite desselben eine erfindungs
gemäße Reibflächenanordnung aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Drehmomentwandlers;
Fig. 2 eine Axialansicht einer Reibbelaganordnung bzw. Reibflächen
anordnung mit einer ersten Fluidkanalkonfiguration;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht mit einer alternativen
Fluidkanalkonfiguration;
Fig. 4 eine Teilansicht der Fig. 1, welche eine Ausgestaltungsform
mit am Kupplungskolben angebrachtem Reibbelag zeigt;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer Ausgestaltungs
form mit am Gehäusedeckel angebrachtem Reibbelag;
Fig. 6 eine Reibflächenanordnung mit Fluidkanälen für die in den Fig.
4 bzw. 5 dargestellte Ausgestaltungsform;
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Ansicht mit alternativer Fluidka
nalanordnung, die sich insbesondere bei einer Ausgestaltungs
form gemäß Fig. 5 eignet;
Fig. 8 eine Fluidkanalanordnung, welche sich im wesentlichen nur in
Umfangsrichtung in der Reibflächenanordnung erstreckt;
Fig. 9 eine weitere Teil-Längsschnittansicht, welche eine Reibflächen
anordnung mit zwei an einer Lamelle getragenen Reibbelägen
darstellt;
Fig. 10 eine der Fig. 1 entsprechende Teil-Längsschnittansicht einer
abgewandelten Ausgestaltungsform eines Drehmomentwand
lers;
Fig. 11 eine weitere der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer abgewan
delten Ausgestaltungsform eines Drehmomentwandlers;
Fig. 12 eine Abwandlung des in Fig. 11 dargestellten Drehmo
mentwandlers;
Fig. 13 eine Teil-Längsschnittansicht eines weiteren erfindungsgemä
ßen Drehmomentwandlers, in welchem eine Reibflächenanord
nung zum Einsatz kommt, wie sie in Fig. 9 vergrößert darge
stellt ist;
Fig. 14 eine Abwandlung des in Fig. 13 dargestellten Drehmo
mentwandlers;
Fig. 15 eine Teil-Axialansicht eines Reibbelags mit Belagsnutung;
Fig. 16 eine der Fig. 15 entsprechende Ansicht mit einem anderen
Muster der Belagsnutung;
Fig. 17 eine weitere Teil-Axialansicht eines Reibbelags mit Belags
nutung;
Fig. 18 eine Axialansicht einer in Form einer Lamelle ausgebildeten
Reibflächenanordnung mit zwei sich teilweise überlappenden
Belagsnutungsmustern;
Fig. 19 eine Teil-Axialansicht eines Reibbelags, wie er bei der Lamelle
der Fig. 18 eingesetzt werden kann;
Fig. 20 eine der Fig. 18 entsprechende Ansicht einer abgewandelten
Ausgestaltungsform;
Fig. 21 eine weitere der Fig. 18 entsprechende Ansicht einer abge
wandelten Ausgestaltungsform;
Fig. 22 eine Teil-Axialansicht von einem der bei der Ausgestaltungs
form gemäß Fig. 21 eingesetzten Reibbeläge;
Fig. 23 eine Teil-Axialansicht des anderen Reibbelags, welcher bei der
Ausgestaltungsform gemäß Fig. 21 eingesetzt wird;
Fig. 24 eine weitere der Fig. 18 entsprechende Ansicht einer erfin
dungsgemäßen Reibflächenanordnung;
Fig. 25 eine Teil-Axialansicht eines bei der Ausgestaltungsform gemäß
Fig. 24 eingesetzten Reibbelags;
Fig. 26 eine Teil-Axialansicht des anderen bei der Ausgestaltungsform
gemäß Fig. 24 eingesetzten Reibbelags;
Fig. 27 eine weitere Axialansicht einer erfindungsgemäßen Reib
flächenanordnung;
Fig. 28 eine Querschnittansicht einer erfindungsgemäßen Reibflächen
anordnung, welche die Kanal-Querschnittsgeometrie darstellt;
Fig. 29 eine der Fig. 28 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsvariante;
Fig. 30 eine Teil-Axialansicht einer abgewandelten Ausgestaltungs
form der in Fig. 27 dargestellten Reibflächenanordnung;
Fig. 31 eine weitere Teil-Axialansicht einer alternativen Ausgestal
tungsart einer erfindungsgemäßen Reibflächenanordnung.
In Fig. 1 ist die vorliegende Erfindung in Form eines hydrodynamischen
Drehmomentwandlers dargestellt. Der Drehmomentwandler 10 umfasst ein
allgemein mit 12 bezeichnetes Gehäuse, das einen Gehäusedeckel 14 sowie
eine mit diesem radial außen bespielsweise durch Verschweißen fest
verbundene Pumpenradschale 16 eines Pumpenrades 18 umfasst. Die
Pumpenradschale 16 trägt an ihrer Innenseite mehrere in Umfangrichtung
aufeinander folgende Pumpenradschaufeln 20. Radial innen ist die
Pumpenradschale 16 mit einer Pumpenradnabe 22 fest verbunden, die
beispielsweise eine in einem Getriebe angeordnete Fluidpumpe antreiben
kann.
Im Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 ist ein allgemein mit 26
bezeichnetes Turbinenrad angeordnet, das eine Turbinenradschale 28, eine
mit dieser fest verbundene Turbinenradnabe 30 und an der Turbinen
radschale 28 in Umfangsrichtung aufeinander folgend mehrere Turbinenrad
schaufeln 32 umfasst. Die Turbinenradnabe 30 ist radial innen mit einer
Ausgangswelle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle 32, durch
Axialverzahnung o. dgl. drehfest verbunden, um somit die Antriebskraft des
durch eine Brennkraftmaschine o. dgl. zur Drehung angetriebenen Gehäuses
12 auf diese Welle 32 zu übertragen.
Axial zwischen dem Turbinenrad 26 und dem Pumpenrad 18 ist ein Leitrad
34 angeordnet, das eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Leitradschaufeln 36 umfasst, die auf einem Leitradring 38
getragen sind. Der Leitradring 38 ist über einen Freilauf 40 auf einem nicht
dargestellten Stützelement, beispielsweise einer Stützwelle o. dgl., die die
Pumpenradnabe 22 koaxial durchsetzt und die Abtriebswelle 32 koaxial
umgibt, derart getragen, dass das Leitrad 34 in einer Umfangsrichtung um
die Drehachse A herum drehbar ist, gegen Drehung in der anderen Richtung
jedoch blockiert ist. Der Freilauf 40 bzw. das Leitrad 34 ist über zwei
Axiallager 42, 44 am Pumpenrad 18 einerseits und an der Turbinenradnabe
30 andererseits axial abgestützt, wobei diese beiden Lager 42, 44
Wälzkörperlager, Gleitlager o. dgl. sein können. Die Turbinenradnabe 30 ist
andererseits wiederum über ein Lager 46 axial am Gehäusedeckel 14 in
dessen radial inneren Bereich abgestützt, wobei das Lager 46 wiederum ein
Wälzlager sein kann oder, wie in der dargestellten Ausgestaltungsform, ein
Gleitkörperlager aus einem Gleitring sein kann.
Der Drehmomentwandler 10 umfasst ferner eine allgemein mit 48 bezeich
nete Überbrückungskupplung mit einem Kupplungskolben 50, der mit
seinem radial äußeren Bereich unter Zwischenlagerung einer Reibflächen-
oder Reibbelaganordnung 53, in der dargestellten Ausgestaltungsform eines
ringartig ausgebildeten Reibelements 52, gegen einen Oberflächenbereich
des Gehäusedeckels 14 pressbar ist. Radial innen ist der Kolben 50 axial
beweglich, jedoch abgedichtet auf der Turbinenradnabe 30 gelagert, radial
außen ist der Kolben 50, beispielsweise durch eine Verzahnungskon
figuration mit einem Mitnahmeelement 54, das an der Turbinenradschale 28
angebracht ist, drehfest verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass die
letztgenannte drehfeste Verbindung beispielsweise auch unter Zwischen
lagerung eines Torsionsschwingungsdämpfers o. dgl. vorgenommen werden
kann.
Durch den Kolben 50 und die Reibflächenanordnung 53, d. h. den Reibring
52, ist der Innenraum 24 des Drehmomentwandlers 10 grundsätzlich in
zwei Bereiche unterteilt. Ein erster in der Darstellung zwischen dem Kolben
50 und der Pumpenradschale 16 liegender Fluidraum 56 enthält im wesentli
chen dasjenige Arbeitsfluid, das zur Drehmomentübertragung zwischen dem
Pumpenrad 18 und dem Turbinenrad 26 in Zirkulation versetzt wird. Ein
zweiter Fluidraum 58, welcher zwischen dem Kolben 50 und dem radial
innerhalb der Reibflächenanordnung 53 liegenden Bereich des Gehäuse
deckels 14 gebildet ist, dient zum Aufbau eines Gegendrucks, um den Kupp
lungskolben 50 in definierter Art und Weise vom Gehäusedeckel 14
wegbewegen zu können.
In den beiden Fluidräumen 56, 58 befindet sich im Betrieb des Drehmo
mentwandlers 10 Arbeitsfluid. Zu diesem Zwecke sind verschiedene
Verbindungskanalanordnungen vorgesehen, durch welche das Arbeitsfluid
in die jeweiligen Fluidräume 56, 58 eingeleitet bzw. aus diesen abgegeben
werden kann. Eine erste Verbindungskanalanordnung umfasst einen
Zwischenraum zwischen der Pumpenradnabe 22 und der Abtriebswelle 32
bzw. dem nicht dargestellten Stützelement für das Leitrad 34, wobei dieser
Zwischenraum allgemein mit 60 bezeichnet ist. Dieser Zwischenraum führt
zu einer Lücke 62 zwischen dem Freilauf 40 und der Turbinenradnabe 30,
über einen Öffnungsbereich 64 am Lager 44 nach radial außen vorbei und
weiter zwischen dem Leitradring 38 und der Turbinenradschale 28 in den
ersten Fluidraum 56. Radial außen gelangt das Arbeitsfluid auch in einen
zwischen dem Kolben 50 und dem Turbinenrad 26 gebildeten Raumbereich
66 des ersten Fluidraums 56 sowie in einen radial außen zwischen dem
Gehäusedeckel 14 und einem im wesentlichen sich axial erstreckenden
Abschnitt 68 des Kolbens 50 gebildeten Raumbereich 70 des ersten
Fluidraums 56. Es sei noch darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die
Fluidzufuhr über die erste Verbindungskanalanordnung 60, 62, 64 alternativ
oder zusätzlich auch im Bereich zwischen dem Freilauf 40 und dem Lager
42 und über den Freilauf 40 hinweg erfolgen kann.
Über eine zweite Verbindungskanalanordnung ist der zweite Fluidraum 58
in Verbindung mit einer Arbeitsfluidquelle bzw. einem Arbeitsfluidsumpf
oder -reservoir bringbar. Diese zweite Verbindungskanalanordnung umfasst
eine zentrale Durchtrittsöffnung 72 in der Abtriebswelle 32, einen zwischen
dem Gehäusedeckel 14 in dessen radial inneren Bereich und der Turbinen
radnabe 30 gebildeten Bereich 74 und eine Mehrzahl von sich im wesentli
chen radial erstreckenden Durchtrittsöffnungen 76 in dem Lagerelement 46,
welche Öffnungen dann direkt zum zweiten Fluidraum 58 führen.
Bei dem erfindungsgemäßem hydrodynamischen Drehmomentwandler 10
ist ferner eine dritte Verbindungskanalanordnung vorgesehen, welche eine
Mehrzahl von sich im wesentlichen radial erstreckenden Durchtrittsöff
nungen 78 in der Turbinenradnabe 30 umfasst. Diese Durchtrittsöffnungen
78 münden radial außen in den Raumbereich 66 an dessen radial inneren
Ende, d. h. münden im wesentlichen zwischen dem radial inneren Bereich
des Kolbens 50 und dem radial inneren Bereich der Turbinenradschale 28
in den Raumbereich 66. Radial innen münden diese Durchtrittsöffnungen 78
in einen die Abtriebswelle 32 umgebenden Raumbereich 80, welcher axial
an beiden Seiten der Durchtrittsöffnungen 78 fluiddicht abgedichtet ist,
wobei dieser Raum 80 durch in der Abtriebswelle 32 im wesentlichen radial
sich erstreckende Durchtrittsöffnungen 82 in Verbindung mit der sich
entlang der Drehachse A erstreckenden Durchtrittsöffnung 72 in der
Abtriebswelle 32 steht. Durch diese dritte Verbindungskanalanordnung 78,
80, 82 kann, wie im Folgenden noch beschrieben, insbesondere im
Schlupfbetrieb der Überbrückungskupplung 48, das Arbeitsfluid den ersten
Fluidraum 56 in Richtung zum Fluidsumpf oder -reservoir hin verlassen.
Die Reibflächenanordnung 53, d. h. im dargestellten Ausgestaltungsfalle der
Reibring 52, umfasst eine Fluidkanalanordnung 84 mit einer Mehrzahl von
sich in Umfangsrichtung und in radialer Richtung erstreckenden Fluidkanälen
86. Wie man in Fig. 2 erkennt, können diese Fluidkanäle 86 in ihrer
Erstreckungslänge leicht gekrümmt sein, sich jedoch auch im wesentlichen
geradlinig erstrecken. Es sei nun ferner angenommen, dass der Reibring 52
am Kolben 50, beispielsweise durch Verkleben o. dgl., festgelegt ist. Im
radial inneren Endbereich 88 ist jedem Fluidkanal 86 zugeordnet dann eine
Öffnung 90 im Kolben 50 vorgesehen, und im radial äußeren Bereich 92
jedes Fluidkanals 86 ist bezüglich der Öffnung 90 in Umfangsrichtung und
in radialer Richtung versetzt eine weitere Öffnung 94 im Kolben vorgesehen.
Es sei darauf hingewiesen, dass in Fig. 1 aufgrund der klareren Darstellung
diese beiden Öffnungen 90, 94 in einer Schnittebene dargestellt sind. Über
die Öffnungen 90, 94 kann ein Fluidaustausch zwischen dem ersten
Fluidraum 56 und der Fluidkanalanordnung 84 stattfinden, so dass das im
Fluidraum 56 vorhandene Arbeitsfluid die Fluidkanalanordnung 84 durch
strömen kann und somit insbesondere im Schlupfbetrieb, in welchem im
allgemeinen der Gehäusedeckel 14 schneller dreht als der Kolben 50, für
eine Kühlung der Reibflächenanordnung 53, d. h. des Reibrings 52, gesorgt
ist. Man erkennt, dass in diesem Zustand, in welchem der Kolben 50 unter
Zwischenlagerung des Reibrings 52 gegen den Gehäusedeckel 14 gepresst
ist, dann kein Fluiddurchtritt vom ersten Fluidraum 56 zum zweiten
Fluidraum 58 stattfinden kann, da der Reibring 52 insbesondere an seinem
Innenumfangsflächenbereich 96 keine zum Fluidraum 58 hin offene
Durchtrittsöffnung o. dgl. aufweist.
Da nunmehr also keine Druckdifferenz zwischen den beiden Fluidräumen 56,
58 zum Transport des Fluids durch die Fluidkanalanordnung 84 hindurch
sorgen kann, werden dazu andere physikalische Effekte genutzt. Es sei
beispielsweise angenommen, dass bezüglich des Reibrings 52 im Schlupfbe
trieb der Gehäusedeckel 14 sich in Richtung eines Pfeils P dreht. Da die
Fluidkanäle 86 in ihrem gesamten Erstreckungsbereich an einer dem
Gehäusedeckel 14 zugewandten Oberfläche oder Reibfläche 98 des
Reibrings 52 offen sind, entsteht durch die Relativbewegung der Oberfläche
des Gehäusedeckels 14 bezüglich des Reibrings 52 und somit auch
bezüglich des in den Fluidkanälen 86 angeordneten Arbeitsfluid eine Scher-
oder Reibungsmitnahmewirkung, durch welche das in den Fluidkanälen 86
angeordnete Arbeitsfluid in Richtung von Pfeilen F von der Öffnung 90 zur
Öffnung 94 mitgenommen wird. Das heißt, das Fluid durchströmt die
Fluidkanalanordnung 94 im dargestellten Falle von radial innen, nachdem es
durch die Öffnungen 90 im Kolben 50 eingetreten ist, in Umfangsrichtung
und nach radial außen und verlässt die Fluidkanalanordnung 84 wieder
durch die Öffnungen 94 im Kolben 50. Um diesen durch Reib- oder
Scherkräfte bewirkten Mitnahmeeffekt zu erhalten, müssen die Fluidkanäle
86 eine Erstreckungskomponente in Umfangsrichtung aufweisen.
Beim Durchströmen der Fluidkanalanordnung 84 nimmt das Arbeitsfluid
dann Wärme auf. Da das Arbeitsfluid nicht über den zweiten Fluidraum 58
und die zweite Verbindungskanalanordnung 72, 74, 76 zum Fluidsumpf
oder -reservoir gelangen kann, das in diesem Zustand mit dem zweiten
Fluidraum 58 in Verbindung steht, wird erfindungsgemäß durch die dritte
Verbindungskanalanordnung 78, 80, 82 dafür gesorgt, dass das erwärmte
Arbeitsfluid aus dem ersten Fluidraum 56 abgeführt werden kann und zum
Fluidsumpf oder -reservoir gelangen kann. Es ist insbesondere vorteilhaft,
dass die dritte Verbindungskanalanordnung 78, 80, 82 mit demjenigen
Raumbereich 66 des ersten Fluidraums 58 in Verbindung steht, in welchem
auch das nach Durchströmen der Fluidkanalanordnung 84 erwärmte
Arbeitsfluid sich ansammeln wird. Das heißt, es muss nicht noch zusätzlich
das Turbinenrad 26 oder eine andere Baugruppe umströmt werden.
Die Abfuhr des erwärmten Arbeitsfluids kann dadurch erfolgen, dass in den
ersten Fluidraum 56 über die erste Verbindungskanalanordnung 60, 62, 64
kühleres Arbeitsfluid eingespeist wird, welches dann aufgrund des
Einströmens an der dem Pumpenrad 18 zugewandten Seite des Turbinen
rads 26 unmittelbar in den Wandlerkreislauf gelangt, dort an der Drehmo
mentübertragung teilnimmt und radial außen dann in den Raumbereich 66
gelangen kann, wo es zunächst zur Kühlung der Reibflächenanordnung 53
beitragen kann und dann über die dritte Verbindungskanalanordnung 78, 80,
82 wieder abgezogen werden kann.
Auf diese erfindungsgemäße Art und Weise können auch bei einem
Wandler, der grundsätzlich dem 2-Leitungsprinzip genügt, im Schlupfbetrieb
der Überbrückungskupplung 48 ohne Minderung der Kopplungseffizienz
derselben durch in den zweiten Fluidraum 58 gelangendes Arbeitsfluid die
aneinander reibenden Komponenten gekühlt werden.
Man erkennt, dass die dritte Verbindungskanalanordnung 78, 80, 82 und
die zweite Verbindungskanalanordnung 72, 74, 76 ineinander einmünden,
jedoch an einem vom zweiten Fluidraum 58 entfernt liegenden Bereich radial
innerhalb des Lagers 46. Darüber hinaus ist der Öffnungsquerschnitt der
Durchtrittsöffnungen 78, d. h. der Fluidströmungswiderstand der dritten
Verbindungskanalanordnung 78, 80, 82, derart ausgestaltet, dass hier ein
relativ hoher Strömungswiderstand vorgesehen ist, in jedem Falle ein
höherer Strömungswiderstand als er dem Fluid beim Durchströmen der
Fluidkanalanordnung 84 geboten wird. Auf diese Art und Weise wird erzielt,
dass nicht über die Verbindung der dritten Verbindungskanalanordnung 78,
80, 82 mit der zweiten Verbindungskanalanordnung 72, 74, 76 ein
Druckausgleich zwischen dem ersten Fluidraum 56 und dem zweiten
Fluidraum 58 stattfinden kann. Neben der Tatsache, dass durch das
Vermeiden des Fluiddurchtritts von dem ersten Fluidraum 56 zum zweiten
Fluidraum 58 die Kopplungseffizienz der Überbrückungskupplung 48 erhöht
wird, sieht die erfindungsgemäße Ausgestaltung noch den wesentlichen
Vorteil vor, dass das abgezogene erwärmte Arbeitsfluid ohne den Aufbau
wesentlicher Wirbel den Innenraum 24 des Wandlers 10 verlassen kann,
was im allgemeinen der Fall wäre, wenn das Arbeitsfluid den Innenraum 24
über den zweiten Fluidraum 58 verlässt.
Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Fluidkanalanordnung 84
bzw. der Fluidkanäle 86 derselben. Man erkennt, dass die Fluidkanäle 86
hier in ihrem Umfangsmittenbereich einen sich im wesentlichen von radial
außen nach radial innen und in Umfangsrichtung erstreckenden Kanal
abschnitt 100 sowie radial außen und radial innen an diesen Kanalabschnitt
100 angrenzend jeweilige sich nur in Umfangsrichtung erstreckende
Kanalabschnitte 102, 104 aufweist. Eine derartige Ausgestaltung der
Fluidkanäle 86 ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Reibring 52 nicht
am Kolben 50, sondern am Gehäusedeckel 14 angebracht ist. In diesem
Falle würden im Kolben 50 jeweilige Paare von Öffnungen 90, 94 ausgebil
det sein, die zu dem vorhandenen radialen Abstand auch noch einen
Umfangsabstand zueinander aufweisen, der derart bemessen ist, dass dann,
wenn die Öffnung 90 im Endbereich 88 des Fluidkanals 86 liegt, die radial
außen liegende Öffnung 94 im Übergangsbereich zwischen dem geneigt
verlaufenden Abschnitt 100 und dem anderen sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Abschnitt 104 liegt, und umgekehrt. Auf diese Art und Weise
kann dafür gesorgt werden, bei Relativdrehung zwischen dem mit dem
Gehäusedeckel 14 sich drehenden Reibring 52 und dem Kolben 50 eine
längst mögliche Überdeckung zwischen den Öffnungen 90, 94 und den
zugeordneten Fluidkanälen 86 zu erlangen. Dreht in diesem Falle der
Gehäusedeckel 14 sich wieder in der Richtung P bezüglich des Kolbens 50,
so wird nunmehr aufgrund der Tatsache, dass die Scherwirkung zwischen
dem mit dem Reibring 52 mitgenommenen und in den Fluidkanälen 86
angeordneten Fluid und dem langsamer drehenden Kolben 50 erzeugt wird,
das Fluid in einer der Darstellung der Fig. 2 entgegengesetzen Richtung in
einer Richtung F' strömen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Nuten im Reibring 52 bzw. der
Reibflächenanordnung 53 geprägt oder gestanzt sein können oder bei der
Herstellung dieses Reibrings 52 in anderer Art und Weise eingebracht
werden können. Ferner können die Reiboberflächen aufweisenden Kompo
nenten der Reibflächenanordnung 53 aus jedwedem hierfür einsetzbaren
Material gebildet sein.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Ausgestaltungsform des Reibringes
52, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung der Fluidkanäle 86 der
Fluidkanalanordnung 84. Man erkennt zum einen, dass die Fluidkanäle 86
an einem Außenumfangsflächenbereich 106 des Reibrings 52 offen sind.
Dies bedeutet, hier wird das Arbeitsfluid über die Öffnung 90 im Kolben 50
in den Endbereich 88 der Fluidkanäle gelangen und in dem Bereich, in dem
die Fluidkanäle 86 zu der Außenumfangsfläche 106 hin offen sind, die
Fluidkanalanordnung 84 verlassen. Dies ist auch in der Darstellung der Fig.
6 erkennbar. Ferner erkennt man in Fig. 4, dass bei dem am Kolben 50
angebrachten Reibring 52 die Fluidkanäle 86 nicht mehr über die gesamte
Dicke des Reibrings 52 hinweg vorgesehen sind, sondern nur noch in dem
Oberflächenbereich 98 des Reibrings 52 ausgebildet und offen sind, mit
welchem dieser Reibring 52 sich entlang der Oberfläche des Gehäuse
deckels 14 bewegen wird. Dies ist auch bei der Ausgestaltung gemäß Fig.
1-3 möglich. Zu diesem Zwecke ist dann jedem der Fluidkanäle 86
zugeordnet eine weitere Öffnung 108 in dem Reibring 52 vorgesehen, die
bei Anbringung des Reibrings 52 mit einer Öffnung 90 ausgerichtet wird.
Bei dieser Ausgestaltungsform, bei welcher aufgrund der Umfangser
streckungskomponente der Fluidkanäle 86 wiederum die vorangehend
angesprochene Scher- oder Reibungswirkung zum Fluidtransport in der
Richtung F beiträgt, führt ein weiterer physikalischer Effekt zum Aufbau
einer Druckdifferenz zwischen dem Eintrittsbereich an der Öffnung 90 und
dem Austrittsbereich an der Außenumfangsfläche 106. Im Schlupfbetrieb
wird nämlich, wie bereits ausgeführt, der Gehäusedeckel 14 sich schneller
drehen als der Kolben 50. Dies hat zur Folge, dass im Austrittsbereich nahe
der Außenumfangsfläche 106 das im Raumbereich 70 angeordnete
Arbeitsfluid durch die Reibungswirkung mit der Oberfläche des Gehäuse
deckels 14 zu einer schnelleren Drehung mitgenommen wird, als dies im
Umgebungsbereich der Öffnungen 90 beim Kolben 50 der Fall sein wird.
Dies hat zur Folge, dass durch unterschiedlich starke Fliehkräfte eine
Druckdifferenz entstehen wird, die im Bereich der Außenumfangsfläche 106
zu einem geringeren Druck als im Bereich der Öffnung 90 führen wird und
somit die Strömung in Richtung F unterstützen wird. Dieser Effekt kann bei
der Ausgestaltungsform gemäß den Fig. 1-3 nicht auftreten, da dort beide
Öffnungen 90, 94 zum gleichen Raumbereich 66 führen, in welchem das
Fluid durch die Drehung des Kolbens 50 in Umfangsrichtung mitgenommen
wird, so dass hier keine unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten des Fluids
erzeugt werden können bzw. unterschiedliche Bahngeschwindigkeiten und
daraus resultierende Druckdifferenzen innerhalb und außerhalb der
Fluidkanalanordnung ausgeglichen sind.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausgestaltungsvariante, bei welcher der Reibring 52
wieder am Gehäusedeckel 14 festgelegt ist und nunmehr die sich nicht über
die gesamte Dicke des Reibrings 52 erstreckenden Fluidkanäle 86 an der
dem Kolben 50 zugewandten Oberfläche des Reibrings 52 offen sind. Eine
bevorzugte Ausgestaltung derartiger Fluidkanäle ist in Fig. 7 dargestellt.
Man erkennt, dass hier wieder ein sich im wesentlichen in Umfangsrichtung
erstreckender Kanalabschnitt 110 und ein an diesen Kanalabschnitt 110
anschließend sich nach radial außen erstreckender Kanalabschnitt 112
vorgesehen sind. Der sich im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckende
Kanalabschnitt 110 liegt in dem radialen Bereich, in welchem auch die
Öffnung 90 im Kolben 50 positioniert ist, so dass durch Bewegung der
Öffnung 90 entlang des Kanalabschnitts 110 eine möglichst lange
Überdeckung jedes Fluidkanals 86 mit der zugeordneten oder eine sich in
dem Bereich befindlichen Öffnung 90 erzielt wird. Aufgrund der Anbringung
des Reibringes 52 an dem Gehäusedeckel 14 wird hier sich wieder eine
Strömung in der Richtung F' einstellen, welche nunmehr im wesentlichen
durch die vorangehend angesprochene Scher- oder Reibwirkung erzeugt
wird. Es sei darauf hingewiesen, dass in der Ausgestaltungsform, bei
welcher die Fluidkanäle 86 nach radial außen hin, d. h. an der Außen
umfangsfläche 106 des Reibringes 52 offen sind, auch eine rein radiale
Erstreckung der Fluidkanäle 86 denkbar ist, wobei dann allein durch die
erzeugte Druckdifferenz der Fluidtransport stattfinden wird.
In Fig. 8 ist eine Ausgestaltungsform eines Reibringes 52 bzw. einer
Reibflächenanordnung dargestellt, bei welcher die Fluidkanäle 86 der
Fluidkanalanordnung 84 sich ausschließlich in Umfangsrichtung erstrecken,
d. h. durch Kreissegmente gebildet sind, so dass das Fluid hier im wesentli
chen nur in Umfangsrichtung strömen kann. Diese Ausgestaltungsform, bei
welcher also weder zur Innenumfangsfläche 98 noch zur Außenumfangs
fläche 106 ein Fluidleitungskontakt besteht, eignet sich besonders wieder
für einen Reibring 52, der am Kolben 50 festgelegt wird und bei welchem
die Endbereiche 88, 92 der Fluidkanäle 86 dann jeweils in Ausrichtung mit
den Öffnungen 90, 94 im Kolben sind. Bei dieser Ausgestaltungsform ist es
ebenso denkbar, radial gestaffelt mehrere derartige Fluidkanäle 86
vorzusehen, welche dann sich in Umfangsrichtung teilweise überlappen
können, so dass auch hier letztendlich alle Umfangsbereiche des Reibrings
52 gekühlt werden können. Bei den vorangehend beschriebenen Ausgestal
tungsformen ist es vorteilhaft, die Fluidkanäle 86 ebenfalls derart auszu
gestalten, dass im wesentlichen in Umfangsrichtung kein ungekühlter
Bereich vorhanden bleibt. Das heißt, hier kann vorteilhafterweise vor
gesehen sein, dass die einzelnen Kanäle 86 sich in Umfangsrichtung
ebenfalls überlappen, wie dies in Ausgestaltungsformen der Fig. 3 und 7 der
Fall ist.
Die Fig. 10 zeigt eine Abwandlung des erfindungsgemäßen hydrodynami
schen Drehmomentwandlers 10, bei welchem die Reibflächenanordnung 53
wieder einen Reibring 52 umfasst, der hier beispielsweise am Kolben 50
angebracht ist. Ähnlich wie bei der in Fig. 6 dargestellten Ausgestaltungs
form sind die Kanäle 86 der Fluidkanalanordnung 84 nach radial außen hin
offen und ermöglichen, so wie in Fig. 10 mit Pfeilen dargestellt, den
Fluideintritt von radial außen. Auch bei dieser Ausgestaltungsform müssen
nicht notwendigerweise die Fluidkanäle 86 über die gesamte Materialdicke
des Reibrings 52 erstrecken. Vielmehr könnten sie lediglich zu der dem
Gehäusedeckel 14 zugewandten Seite oder der dem Kolben 50 zugewand
ten Seite axial offen sein.
Eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen hydrodynamischen
Drehmomentwandlers ist in Fig. 11 dargestellt. Man erkennt, dass bei dieser
Ausgestaltungsform zwar weiterhin durch die selbstinduzierte
Durchströmung im Bereich des Reibrings 52 für eine Kühlung gesorgt wird,
ähnlich wie dies bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 1 beschrieben
wurde. Gleichwohl ist im Kupplungskolben 50 nunmehr eine Öffnung oder
eine Mehrzahl von Öffnungen 150 vorgesehen, welche die beiden Fluid
räume 56, 58 miteinander in Verbindung bringt. Das Fluid kann dann, wie
dies bei Wandlern des 2-Leitungstyps an sich bekannt ist, nach radial innen
über die Kanalbereiche 76 abströmen. Das heißt, obgleich hier zum
Aufrechterhalten eines Fluidaustausches ein Fluiddurchtritt zum Fluidraum 58
stattfinden muss und somit der Anpressdruck des Kolbens 50 gemindert
wird, kann der vorteilhafte Effekt der selbstinduzierten Durchströmung im
Bereich der Reibflächenanordnung genutzt werden.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 12, welche im Wesentlichen wieder
der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 11 entspricht, sind die Fluidkanäle 86
wiederum nach radial außen hin offen und ermöglichen somit den Fluidein
tritt in die Fluidkanalanordnung 84 von radial außen.
Eine weitere Abwandlung der erfindungsgemäßen hydrodynamischen
Kopplungseinrichtung ist in Fig. 9 und Fig. 13 dargestellt. Man erkennt,
dass hier nicht der Kolben 50 mit dem Turbinenrad 26 zur gemeinsamen
Drehung gekoppelt ist, sondern dass ein Reibflächenelement 120, beispiels
weise eine Lamelle 120, vorgesehen ist, die mit einer Verzahnungskon
figuration oder Vorbringen in Umfangsmitnahmeeingriff mit dem Mitnahme
element 54 steht. Der Kolben 50 ist in diesem Falle mit dem Gehäusedeckel
14, beispielsweise einer an diesem zentral angebrachten Nabe, drehfest
verbunden. An beiden axialen Seiten der Lamelle 120 sind wieder Reibringe
52, 52' vorgesehen und in der Lamelle 120 sind Durchtrittsöffnungen 122,
124 ausgebildet. Fluid, das beispielsweise über die Öffnungen 90 in die
Fluidkanalanordnung 84' des Reibringes 52' gelangt, kann weiter über die
Öffnung 124 in die Fluidkanalanordnung 84 des Reibringes 52 gelangen und
kann von dort über die Öffnung 122 wieder in den Bereich der Fluidkanal
anordnung 84' gelangen und aus der Öffnung 94 dann wieder in den
Raumbereich 66 austreten. Es sei darauf hingewiesen, dass bei den an der
Lamelle 120 getragenen Reibringen 52, 52' jede der vorangehend be
schriebenen Konfigurationen der Fluidkanäle 86 einsetzbar ist. Ferner sei
darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Reibflächenanordnung 53
hier nicht nur eine, sondern mehrere derartige Lamellen 120 mit daran
getragenen Reibringen 52, 52' aufweisen kann, zwischen welchen dann
jeweils ein entsprechendes Lamellenelement positioniert ist, das mit dem
Kolben 50 drehfest verbunden ist.
Man erkennt insbesondere in der Fig. 13, dass auch bei dieser Ausgestal
tungsform ein Fluiddurchtritt vom Raumbereich 56 zum Raumbereich 58
nicht erforderlich ist. Vielmehr ist auch hier in der Turbinenradnabe 30 ein
Kanalbereich 78 geschaffen, durch welchen vom Raumbereich 66
heranströmendes Fluid nach radial innen gelangen kann, um durch die
Öffnungen oder Kanäle 82 in das Innere der Abtriebswelle 32 zu gelangen.
In einer mit dem Gehäusedeckel 14 fest verbundenen Deckelnabe 152 sind
dann die Kanäle oder die Kanalanordnung 76 vorgesehen, welche einen
Fluid- oder Volumenausgleich im Fluidraum 58 ermöglicht. Auch hier steht
also der Fluidraum 58 über diese Kanäle 76 in Verbindung mit der Öffnung
72 in der Abtriebswelle 32. Es sei noch darauf hingewiesen, dass der
Kolben 50 über eine allgemein mit 154 bezeichnete Mitnahmeanordnung mit
dem Gehäuse 12, d. h. der Deckelnabe 152, drehfest bezüglich dieser jedoch
axial bewegbar verbunden ist. Beispielsweise ist der Kolben 50 mit einem
mit Innenverzahnung versehenen Kopplungselement 156 durch Vernietung
o. dgl. fest verbunden, wobei dieses Kopplungselement 156 drehfest,
jedoch axial beweglich auf einer Außenverzahnung an der Deckelnabe 152
sitzt. Eine Vorspannfeder 158, beispielsweise in Form einer Tellerfeder,
stützt sich am Gehäusedeckel 14 einerseits und an dem Kopplungselement
156 andererseits ab und spannt somit den Kolben in Richtung Ausrück
stellung vor.
Eine Abwandlung des in Fig. 13 dargestellten Drehmomentwandlers ist in
Fig. 14 gezeigt. Auch hier ist im Kolben 50 wieder mindestens eine
Durchtrittsöffnung 150 vorgesehen, welche nunmehr für einen Fluidabstrom
in den Fluidraum 58 die über die Fluidkanäle 76 nach radial innen sorgt. Um
diesen Fluidabstrom zu ermöglichen, ist, ebenso wie bei der Ausgestaltung
gemäß Fig. 14, in der Deckelnabe 152 in einem in diese eingesetzten
kappenartigen Führungsteil 160 eine zentrale Durchtrittsöffnung 162
vorgesehen. Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 14 kann also, obgleich
hier ein Fluidaustausch zwischen den beiden Fluidräumen 56 und 58
stattfinden wird, auch im eingerückten Zustand der Überbrückungskupp
lungsanordnung 48 durch die vorangehend mit Bezug auf die Fig. 9
beschriebene selbstinduzierte Durchströmung der Reibbeläge 52, 52' für
eine Kühlung im Schlupfbetrieb gesorgt werden.
Die Auswahl, welcher der vorangehend dargestellten Drehmomentwandler
in einem Antriebssystem eingesetzt wird, hängt von den Systemgegebenhei
ten ab. Kann beispielsweise nur eine relativ schwache Förderpumpe zur
Erzeugung des Fluiddrucks im Fluidraum 56 eingesetzt werden, so ist die
Ausgestaltungsform, bei welcher die beiden Fluidräume 56, 58 nicht
miteinander in Verbindung stehen, vorteilhaft, da dann auch ein geringer
Fluiddruck aufgrund fehlender Fluidleckage zwischen den beiden Fluidräu
men 56, 58 zur Erzeugung eines entsprechend hohen Drehmomentüber
tragungsvermögens beiträgt. Eine weitere Erhöhung des Drehmomentüber
tragungsvermögens kann erzielt werden, wenn die in den Fig. 13, 14 und
9 dargestellte Variante mit zwei aneinander reibenden Flächenpaarungen
vorgesehen ist. Bei all diesen Ausgestaltungsvarianten kann auch dann,
wenn über die Reibbeläge kein Fluiddruchtritt zwischen den beiden
Fluidräumen 56, 58 möglich ist, durch die selbstinduzierte Durchströmung
im Bereich der Reibbeläge eine ausreichende Wärmeabfuhr erzielt werden,
so dass eine Überhitzung insbesondere im Schlupfbetrieb nicht auftreten
kann.
Mit Bezug auf die Fig. 15-26 werden im Folgenden verschiedene
Ausgestaltungsvarianten von Reibbelägen bzw. Reibflächenanordnungen,
die zur Erzeugung einer derartigen selbstinduzierten Durchströmung der
Reibbeläge mit dem vorteilhaften Merkmal beitragen, dass kein Fluid
austausch zwischen den einzelnen Fluidräumen vorhanden sein muss,
beschrieben.
Die Fig. 15 zeigt eine Reibflächenanordnung 53 in Form eines Reibrings 52,
der eine Mehrzahl von sich zu einer Radiallinie R orthogonal erstreckenden
Fluidkanälen 86 aufweist. Diese Fluidkanäle 86 laufen geradlinig und
münden in ihren beiden Endbereichen 88, 92 jeweils zur selben radialen
Seite des Reibrings 52, nämlich der radialen Außenseite desselben. Es
stehen somit die Fluidkanäle 86 in beiden Endbereichen mit dem Fluidraum
56 der vorangehend beschriebenen Drehmomentwandler in Verbindung. Ist
ein derartiger Reibring 52 beispielsweise an einem Kolben festgeklebt, so
dass er mit der die Belagsnutung bzw. die Kanäle 86 aufweisenden
Oberfläche dem Gehäusedeckel 14 gegenüber liegt, so wird durch die im
Wesentlichen in Umfangsrichtung offenen Fluidkanäle 86 zwangsweise das
sich radial außen an den Reibbelag 52 anschließende Fluid hindurch
gedrückt, so dass zusätzlich zu dem durch Scherkräfte erzeugten Förder
effekt noch eine verstärkte Förderwirkung erhalten werden kann. Man
erkennt, dass der Reibring 52 ferner Fluidkanäle 170 aufweist, die zur
radialen Innenseite hin offen sind und bezüglich einer Radiallinie R ebenfalls
näherungsweise symmetrisch ausgebildet sind. Die wesentliche Aufgabe
dieser Fluidkanäle 170 ist es, in ihren Endbereichen Abrisskanten zu
erzeugen, welche bei sich drehendem Reibbelag 52 in dem radial innerhalb
desselben angeordneten Fluid für Turbulenzen und somit ein vermindertes
Schleppmoment sorgen. Gleichwohl tragen auch diese Fluidkanäle 170, die
nunmehr zum anderen Fluidraum 58 hin offen sind, in gleicher Weise zur
Kühlung bei. Für den Effekt der Verminderung des Schleppmoments könnten
jedoch auch stufenartige Profilierungen oder sacklochartige Bohrungen an
der Innenseite des Reibrings 52 dienen.
Da dieses Muster von Fluidkanälen im Wesentlichen symmetrisch ist, ist ein
derartiger Reibbelag dazu geeignet, beispielsweise an beiden axialen Seiten
einer Lamelle 120, wie sie in Fig. 9 vorgesehen ist, eingesetzt zu werden.
Die Fig. 16 zeigt einen Reibring 52, bei welchem die, ebenso wie in der Fig.
15 erkennbar, paarweise nebeneinander verlaufenden Fluidkanäle 86 in oder
nahe einem ihrer Endbereiche, nämlich dem Endbereich 92, nach radial
außen hin abgekrümmt sind, so dass sie näherungsweise in radialer
Richtung zum Außenumfangsbereich des Reibrings 52 hin offen sind. Das
über die Öffnungen 88 eintretende Fluid wird somit bei Annäherung an die
Endbereiche 92 durch die Fliehkraft stärker nach radial außen gefördert, so
dass für eine verstärkte Fluidabfuhr mit einem entsprechenden Saugeffekt
im Bereich der Eintrittsöffnungen 88 gesorgt wird. Um auch bei dieser
Ausgestaltungsform für eine näherungsweise gleichmäßige Volumen- oder
Oberflächenkühlung zu sorgen, sind die innen liegenden Kanäle 86 der
jeweils paarweise angeordneten Fluidkanäle mit einem Verbindungskanal
174 in Fluidaustauschverbindung. Es können auf diese Art und Weise auch
die zwischen den einzelnen innen liegenden Fluidkanälen 86 gebildeten
Oberflächenbereiche gekühlt werden. Soll ein derartiger Reibring 52 bei
einer Anordnung zum Einsatz kommen, wie sie in Fig. 9 gezeigt ist, so ist
es vorteilhaft, zwei spiegelsymmetrische Reibbeläge 52 bereitzuhalten, so
dass an beiden axialen Seiten der Lamelle 120 sich der gleiche flieh
kraftbedingte Fördereffekt einstellen wird.
In Fig. 17 ist eine Ausgestaltungsvariante dargestellt, bei welcher im
Reibring 52 wieder jeweils paarweise Fluidkanäle 86 vorgesehen sind, die
nach radial außen hin im Wesentlichen V-förmig offen sind. Das heißt,
zwischen ihren Endbereichen 88, 92 weisen sie vorzugsweise in einem
zentralen Bereich einen Krümmungsbereich 176 auf.
Die vorangehend mit Bezug auf die Fig. 15-17 beschriebenen Reibringe 52
sind besonders daher vorteilhaft, da sie auch bei Einsatz in Verbindung mit
der in Fig. 9 gezeigten Lamelle ohne Rücksicht auf den jeweils an der
anderen axialen Seite der Lamelle vorgesehenen Reibring oder Reibbelag
angebracht werden können. Ein Fluidaustausch findet immer zu derselben
radialen Seite der Reibflächenanordnung 53, im dargestellten Falle der radial
äußeren Seite, statt, ohne dass ein Fluiddurchtritt in axialer Richtung durch
die Lamelle hindurch erforderlich wäre.
Die Fig. 18 und 19 zeigen eine Reibflächenanordnung 53, wie sie bei einem
hydrodynamischen Drehmomentwandler gemäß den Fig. 9, 13 oder 14
eingesetzt werden kann. Es ist eine Lamelle 120 dargestellt, die an beiden
axialen Seiten des Lamellenträgers 180, welcher im Allgemeinen aus
Blechmaterial gebildet ist, einen Reibbelag 52 bzw. 52' trägt. Es sei darauf
hingewiesen, dass in der Darstellung der Fig. 18 der Reibbelag 52' auf der
nicht erkennbaren axialen Seite des Lamellenträgers 180 angebracht ist. In
jedem der Reibbeläge oder Reibringe 52, 52' ist eine Fluidkanalanordnung
84 mit mehreren Fluidkanälen 86 vorgesehen. Diese Fluidkanäle 86 des
Reibrings 52 bzw. 86' des Reibrings 52' erstrecken sich näherungsweise
geradlinig vom radial äußeren Bereich der jeweiligen Reibringe 52, 52'
schräg nach radial einwärts und enden in ihrem Bereich 92 bzw. 92' derart,
dass diese Endbereiche 92 bzw. 92' der beiden Reibringe 52, 52' axial
einander überlappen. In diesem Überlappungsbereich ist dann in dem
Lamellenträger 180 eine Durchtrittsöffnung 182 vorgesehen, durch welche
hindurch Fluid, das durch einen Fluidkanal 86 herangeströmt ist, in den
daran anschließenden, an der anderen axialen Seite des Lamellenträgers 180
liegenden Fluidkanal 86' gelangen kann. Aus diesem Fluidkanal 86' bzw.
dessen Endbereich 88' kann dann das Fluid wieder nach radial außen in den
Fluidraum 56 eintreten.
Bei der Ausgestaltungsform, wie sie in Fig. 18 und 19 gezeigt ist, ergibt
sich der wesentliche Vorteil, dass die beiden Reibringe 52, 52' zu einander
identisch ausgebildet sein können. Beim Zusammenfügen muss darauf
geachtet werden, dass die Endbereiche 92, 92' einander überlappend
angeordnet werden können, insbesondere in einem Bereich, in dem eine
Öffnung 182 vorgesehen ist. Die Öffnung 182 könnte letztendlich auch
nach dem Anbringen der Reibringe 52, 52' am Lamellenträger 180 gebohrt
werden. Die Fluidkanäle 86, 86' können sich durch das gesamte Material
der Reibringe 52, 52' hindurch erstrecken, können jedoch auch lediglich in
einem Dickenbereich liegen. Je nachdem, ob die Fluidkanäle 86, 86' dann
an der vom Lamellenträger 180 abgewandten oder der diesem zugewandten
Seite liegen, ist auch in den Reibringen 52, 52' dann der Öffnung 182 oder
jeder Öffnung 182 zugeordnet eine entsprechende Durchtrittsöffnung
vorzusehen.
Eine Abwandlung dieser Ausgestaltungsform ist in Fig. 20 gezeigt. Man
erkennt, dass hier die an beiden axialen Seiten des Lamellenträgers 180
liegenden Bereiche 84, 84' der Fluidkanalanordnung jeweils paarweise
zueinander im Wesentlichen parallel verlaufende Fluidkanäle 86 bzw. 86'
umfassen. Es kann auf diese Art und Weise bei relativ kleiner Kanalbreite für
eine relativ gute Verteilung der Kühlwirkung über die gesamte Oberfläche
hinweg gesorgt werden.
Eine weitere abgewandelte Ausgestaltungsform einer Reibflächenanordnung
53 ist in den Fig. 21-23 dargestellt. Auch hier sind zwei Reibringe 52, 52'
an beiden axialen Seiten eines Lamellenträgers 180 angeordnet. Der in der
Darstellung vorne liegende Reibring 52 ist in Fig. 22 dargestellt und weist
wiederum mehrere Fluidkanäle 86 auf, die sich im Wesentlichen geradlinig
und von radial außen nach radial innen schräg erstrecken. Die Fluidkanäle
86 enden wieder in einem Endbereich 92, in dem ggf. in dem Reibring 52
eine Durchtrittsöffnung für das Fluid vorgesehen sein kann. Der an der
anderen axialen Seite vorzusehende Reibring 52' weist wiederum
Fluidkanäle 86' auf, die sich ebenfalls von radial außen, d. h. von ihrem nach
radial außen offenen Endbereich 88', im Wesentlichen geradlinig und schräg
nach radial einwärts erstrecken und in ihrem radial inneren Endbereich 92'
in einen Verbindungskanal 184' einmünden. Dieser Verbindungskanal 184'
ist ein ringartiger Kanal, der in Umfangsrichtung vorzugsweise vollständig
durchgehend ist. Durch diesen Verbindungskanal 184' wird eine noch
bessere Verteilung der Kühlwirkung erzielt. Ist der Reibring 52' derart
ausgebildet, dass die Fluidkanäle 86' und der Verbindungskanal 184' sich
nur über eine Teiltiefe des Materials erstreckt, so wird dieser Reibring 52'
vorzugsweise mit derjenigen Seite, an welcher die Kanäle 86', 184' zur
Oberfläche hin offen sind, auf dem Lamellenträger 180 festgelegt. Die im
Lamellenträger 180 dann vorzusehenden Öffnungen 182 können derart
positioniert werden, dass sie direkt in den Verbindungskanal 184'
einmünden, so dass zumindest bei dem Reibring 52' nicht auf eine definierte
Umfangspositionierung geachtet werden muss. Bei Positionierung eines
derartigen Reibrings 52' in der anderen Orientierung, d. h. die zur Oberfläche
hin offenen Kanalnuten weisen vom Lamellenträger 180 weg, sind im
Reibring 52' ebenfalls Durchtrittsöffnungen vorzusehen, über welche dann
das Fluid in die Kanäle 86' strömen kann.
Es sei darauf hingewiesen, dass bei der Ausgestaltungsform gemäß den Fig.
21-23 selbstverständlich auch zwei identische Reibringe eingesetzt werden
können, wie sie beispielsweise in der Fig. 23 gezeigt sind. Werden beide
Reibringe dann mit derjenigen Oberfläche, zu welcher die nutartigen Kanäle
86', 184' offen sind, dem Lamellenträger 180 zugewandt positioniert, so
muss bei der Anbringung nicht speziell darauf geachtet werden, dass
irgendwelche Öffnungen in den Reibringen mit entsprechenden Öffnungen
im Lamellenträger 180 ausgerichtet sind. Des Weiteren sei noch darauf
hingewiesen, dass selbstverständlich auch bei dieser Ausgestaltungsform
an der Innenseite, d. h. der radial innen liegenden Seite, der Reibringe
Strukturen, beispielsweise durch Verzahnungen oder eingebrachte
Öffnungen oder Bohrungen zur Turbulenzerzeugung und somit zur
Verringerung des Schleppmoments bei der Mitnahme des radial innen
angeordneten Fluids beitragen können. Ein Vorteil einer Ausgestaltungsform,
bei welcher an einer Lamelle 120 zwei Reibringe vorgesehen sind, kann sich
dadurch ergeben, dass im Drehbetrieb an beiden axialen Seiten des
Lamellenträgers 180 sich unterschiedliche Druckverhältnisse einstellen, da
eine axiale Seite dem Fluidraum 56, in welchem möglicherweise durch
Strömungsverhältnisse sich eine Saugwirkung einstellt, mehr zugewandt ist.
Entsteht dann zwischen den Öffnungs- oder Endbereichen 88, 88' zweier
miteinander in Verbindung stehender Fluidkanäle 86, 86' eine Druckdiffe
renz, so wird auch hierdurch, zusätzlich noch verstärkt durch die Scherwir
kung am Kolben bzw. am Gehäusedeckel der Fluidstrom unterstützt.
Eine weitere Abwandlung einer Reibflächenanordnung ist in den Fig. 24-26
dargestellt. Auch hier ist wieder eine Lamelle 120 dargestellt, bei welcher
auf einem Lamellenträger 180 an beiden axialen Seiten Reibringe 52 bzw.
52' angebracht sind. Diese Reibringe 52 bzw. 52' sind in den Fig. 25 und
26 erkennbar. Der Reibring 52 entspricht im Wesentlichen wieder dem
vorangehend bereits beschriebenen und in Fig. 22 dargestellten Reibring mit
den vom Endbereich 88 im radial äußeren Bereich der Reibringe 52 schräg
und im Wesentlichen geradlinig nach radial innen verlaufenden Fluidkanälen
86, die in einem Endbereich 92 enden. Je nachdem, ob die Kanäle 86 sich
durch die ganze Materialdicke hindurch erstrecken, können im Endbereich
92 bei nicht vollständiger Durcherstreckung der Kanäle 86 wieder Fluid
durchtrittsöffnungen zum axialen Durchtritt des Fluids durch den Reibring
52 vorgesehen sein. Der Reibring 52' weist zwei zueinander im Wesentli
chen konzentrisch verlaufende ringartige Verbindungskanäle 184', 186' auf,
die durch eine ondulierende Kanalanordnung 188' verbunden sind. Ziel ist
es, ebenso wie bei den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen,
eine möglichst gleichmäßige Flächenverteilung der Kanalbereiche zu
erhalten, welche ungefähr 30% der Oberfläche der Reibringe einnehmen
sollte. Dies kann zum einen durch die Kanalanzahl und zum anderen durch
die Kanalbreite eingestellt werden.
Man erkennt, dass von den Verbindungskanälen 184', 186', welche
letztendlich einzelne Abschnitte der ondolierenden Kanalstruktur 188'
miteinander verbinden, weder nach radial innen noch nach radial außen
Kanalabschnitte ausgehen, so dass der Fluidkanalanordnungsbereich 84'
zumindest im eingerückten oder teilweise eingerückten Zustand einer
Überbrückungskupplung weder mit dem Fluidraum 56 noch mit dem
Fluidraum 58 in Fluidaustausch steht - Leckageverluste außer Acht
gelassen. Im Verbindungskanal 184' sind mehrere Fluiddurchtrittsöffnungen
190' vorgesehen, die wir wieder mit entsprechenden Fluiddurchtrittsöff
nungen im Lamellenträger 180 ausgerichtet positioniert sind, um im
Endbereich 92 der Fluidkanäle 86 des Reibrings 52 angelangtes Fluid zur
anderen axialen Seite zum Verbindungskanal 184' gelangen zu lassen. Von
diesem Verbindungskanal 184' kann das Fluid dann sich über den gesamten
Fluidkanalanordnungsbereich 84' verteilen. Um ein Abströmen des Fluids zu
ermöglichen, ist beispielsweise im radialen Bereich des Verbindungskanals
184' im Kolben eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander
folgenden Fluiddurchtrittsöffnungen vorgesehen, wie dies bei 90 bzw. 94
in Fig. 9 bereits dargestellt ist. Das Fluid gelangt somit unmittelbar in den
Raumbereich 66 zwischen dem Kupplungskolben 50 und der Turbinenrad
schale ohne nach radial außen geleitet zu werden. Da nunmehr der
Eintrittsbereich in die Fluidkanalanordnung bzw. den Fluidkanalanord
nungsbereich auf anderem axialen und radialen Niveau liegt, als der
Austrittsbereich, der beispielsweise im Bereich der Öffnungen 90 in Fig. 9
liegt, können hier sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung
erzeugte Druckdifferenzen zur Erzeugung einer effizienten Fluidströmung
beitragen. Wenn die Fluidkanalanordnungsbereiche 84, 84' dann auch zu
den jeweils gegenüber liegenden Reibflächen des Kolbens 50 bzw. des
Gehäusedeckels 14 offen sind, tragen auch hier wieder die im Drehbetrieb
bzw. im Schlupfbetrieb entstehenden Scherkräfte zu einer weiteren
Förderung des Fluids bei. Um bei dieser Anordnung zu verhindern, dass
gleichzeitig alle Öffnungen im Lamellenträger 180 und alle Öffnungen im
Kolben 50 axial zueinander ausgerichtet sind, sollten die jeweiligen
Öffnungsanzahlen sich um wenigstens 1 unterscheiden. Ferner könnte
daran gedacht werden, den Fluidaustritt nicht im Bereich der radial innen
liegenden Öffnung oder Öffnungen 90 in Fig. 9 vorzusehen, also nicht beim
Verbindungskanal 184', sondern radial weiter außen, beim Verbindungs
kanal 186'. Es wird somit zwangsweise dafür gesorgt, dass das Fluid, bevor
es wieder in den Fluidraum 56 zurückströmen kann, den gesamten
Fluidkanalanordnungsbereich 84' durchströmt hat.
Eine weitere alternative Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen
Reibflächenanordnung 53 bzw. eines erfindungsgemäßen ringartigen
Reibbelags ist in Fig. 27 dargestellt. Man erkennt, dass die in diesem
Reibbelag 52 vorgesehene Fluidkanalanordnung 84 eine Mehrzahl von in
Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordneten Fluidkanälen 86
umfasst, die nunmehr jedoch jeweils zu Gruppen G zusammengefasst sind.
Das heißt, jede Gruppe G weist hier zwei derartige Fluidkanäle 86 auf. Der
Abstand einzelner Fluidkanäle 86 einer Gruppe G, der beispielsweise durch
die Größe I in Fig. 27 repräsentiert ist und zum Erhalt einer stabilen
Belaganordnung im Bereich von 5 mm liegen sollte, ist kleiner als der
Abstand zwischen zwei Gruppen G, d. h. den einander benachbart liegenden
Fluidkanälen 86 zweier aneinander angrenzender Gruppen G, welcher
beispielsweise durch die Winkelgröße W3 wiedergegeben ist, die in einem
Bereich von 10°-20°, vorzugsweise c 19344 00070 552 001000280000000200012000285911923300040 0002010009576 00004 19225a. 15°, liegt. Auf diese Art und
Weise wird es möglich, in den zwischen zwei Gruppen G gebildeten
Freibereichen 214 des Reibbelags 52 sogenannte Belagschlösser anzuord
nen. Durch diese Belagschlösser werden dann einzelne Belagsegmente
miteinander zu einer Ringkonfiguration verbunden, wobei dann jedes dieser
beispielsweise fünf Belagsegmente eine Gruppe G der Fluidkanäle 86 trägt.
Man erkennt weiterhin, dass die Fluidkanäle 86 der Fig. 27 einen sich
näherungsweise in Umfangsrichtung oder zu einer Radiallinie näherungs
weise tangential erstreckenden Zentralabschnitt 200 aufweisen, der über
Krümmungsbereiche 202, 204 in die Endbereiche 88 bzw. 92 übergeht,
welche dann wiederum nach radial innen offen sind, d. h., zum radial inneren
Endbereich des Reibbelags 52 offen sind. Der Krümmungsradius dieser
Krümmungsbereiche 202, 204 sollte zum Bereitstellen eines möglichst
geringen Strömungswiderstandes im Bereich von 12-23 cm liegen,
vorzugsweise bei ca. 17,5 cm. Der Winkel α, unter welchem die Endbe
reiche 88, 92 bezüglich einer Tangentiallinie T geneigt sind, liegt bei den in
Fig. 27 erkennbaren Fluidkanälen 86 im Bereich zwischen 40°-60°,
vorzugsweise bei ca. 50°. Es wird auf diese Art und Weise sichergestellt,
dass auch die durch die Fluidkanäle 86 von dem verbleibendem Bereich des
Reibbelags 52 getrennten Materialabschnitte 216, wenn die Fluidkanäle 86
durch Stanzen gebildet sind, keine zu spitzen Winkel aufweisen und somit
relativ stabil sind. Weiterhin sollte der Abstand d, welchen die Fluidkanäle
86 in ihrem zentralen Bereich 200 zum Außenumfang des Reibbelags 52
aufweisen, nicht kleiner als 3 mm sein, um auch hier eine stabile Anordnung
zu erhalten. Die Länge L des sich näherungsweise in Umfangsrichtung oder
Tangentialrichtung erstreckenden zentralen Bereichs 200 der Fluidkanäle 86
sollte im Bereich zwischen 2-5 cm liegen. Auf diese Art und Weise wird
ein effektiver Vorantransport des Fluids durch Scherwirkung bezüglich der
sich entlang des Reibbelags 52 bewegenden Oberfläche, beispielsweise des
Wandlergehäuses oder des Kupplungskolbens, erzeugt.
Eine Geometrie der Fluidkanäle, wie sie in Fig. 27 dargestellt ist, weist eine
Vielzahl von Vorteilen auf. Zum einen ist die nach radial innen offene
Konfiguration aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugt, da ein
derartiger Reibbelag beispielsweise stanztechnisch unter gleichzeitiger
Erzeugung der Fluidkanäle 86 hergestellt werden kann, wobei vor dem
Anbringen an einem in Fig. 27 nicht dargestellten Reibbelagträger 180 im
radial inneren Bereich noch ein Fixier- oder Halteringabschnitt erhalten
bleibt, der radial innen über den Reibbelagträger 180 übersteht und erst
nach dem festen Anhaften des gesamten Reibbelags 52 abgetrennt wird,
so dass auch die Bereiche 216, welche bei stanztechnischer Herstellung
keine Verbindung zum verbleibenden Bereich des Reibbelags 52 aufweisen,
in definierter Positionierung bezüglich des Reibbelagträgers 180 gehalten
sind. Der relativ große Neigungswinkel α hat den Vorteil, dass das
Schleppmoment, mit welchem bei nicht eingerückter Überbrückungskupp
lung ein derartiger Reibbelag an einer sich vorbei bewegenden Oberfläche
mitgenommen wird, verringert werden kann. Weiter werden zu spitze
Materialbereiche und die daraus resultierende Gefahr eines Abbrechens
derselben minimiert. Der relativ lange in Umfangsrichtung sich erstreckende
Zentralbereich 200 führt zu einem effektiven Vorantransport des Fluids
durch Scherwirkung und trägt gleichzeitig zu einer sehr guten und
gleichmäßigen Kühlung der gesamten Belagoberfläche bei. Durch die
Aufteilung in einzelne Gruppen G ist sichergestellt, dass zwischen diesen
Gruppen die Belagschlösser liegen können, wobei durch Einhalten eines
bestimmten Mindestabstands I der einzelnen Fluidkanäle 86 innerhalb einer
Gruppe G auch in diesem Zwischenbereich eine hohe Stabilität der
Reibbeläge 52 sichergestellt werden kann. Entsprechendes gilt auch für das
Einhalten einer Mindestdicke d im radial äußeren Bereich des Reibbelags 53.
Ferner erkennt man in Fig. 27, dass durch die dort vorgesehene Kanalgeo
metrie eine relativ gleichmäßige Durchsetzung eines Reibbelags 52 mit
Fluidkanälen erzielt wird, was ebenfalls zu einer guten gleichmäßigen
Kühlkapazität beiträgt. Der krümmungsartige, d. h., jegliche Kanten oder
Ecken vermeidende Übergang zwischen den Endbereichen 88, 92 und dem
zentralen Bereich 200 minimiert den Strömungswiderstand innerhalb der
Fluidkanäle.
Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich bei der in Fig. 27
dargestellten Anordnung beispielsweise zwischen zwei Fluidkanälen 86 einer
Gruppe G noch ein weiterer Fluidkanal liegen könnte, der dann aber mit
seinen beiden Endbereichen nach außen hin offen ist, d. h. zum radial
äußeren Endbereich des Reibbelags 52 hin offen ist. Ein derartiger Fluidkanal
wäre dann vorzugsweise prägetechnisch herzustellen, da das Bereitstellen
eines diesen vor dem Ankleben an den Reibbelagträger 180 haltenden
Fixierabschnitts im radial äußeren Bereich aufgrund der am Reibbelagträger
vorgesehenen Verzahnung nur schwierig zu realisieren wäre. Des Weiteren
ist es selbstverständlich möglich, bei einer Gruppe G beispielsweise einen
Fluidkanal 86 mit seinen Endbereichen 88, 92 nach radial innen hin offen
auszugestalten, und einen darauf folgenden mit seinen Endbereichen 88, 92
nach radial außen hin offen zu gestalten.
Die Fig. 28 und 29 zeigen verschiedene Querschnittsgeometrien, wie sie bei
allen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen einer Reibflächen
anordnung 53 bereitgestellt sein können. Fig. 28 zeigt eine sich konusartig
zum Kanalgrund, d. h., zum Reibbelagträger 180 sich verjüngende Quer
schnittsgeometrie. Das heißt, dies ist eine Geometrie, bei welcher die
Kanalwandungen 206, 208 sich zum Kanalgrund hin näherungsweise
geradlinig erstrecken und einander annähern. Durch ein derartig sich
verjüngendes Querschnittsprofil, welches insbesondere in den Endbereichen
88, 92 vorgesehen sein kann, wird das bereits angesprochene Schlepp
moment weiter reduziert, da letztendlich das Fluid nach Art einer Düsen-
oder Keilwirkung in den Bereich zwischen dem Reibbelag 52 und einer
gegenüber liegenden Oberfläche gedrängt wird und somit im ausgerückten
Zustand ein zwangsweises Abheben eines derartigen Reibbelags 52 von
einer gegenüber liegenden Oberfläche erzeugt wird.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 29 ist der Übergang zwischen der
Reiboberfläche 212 und den Kanalwandungen 206, 208 mit einem
Krümmungsbereich 210 ausgestaltet, welcher letztendlich sich bis zum
Reibbelagträger 180 hin erstrecken kann.
Eine Abwandlung der in Fig. 27 dargestellten Ausgestaltungsform ist in Fig.
30 gezeigt. Man erkennt hier, dass ein Unterschied darin besteht, dass die
Krümmungsbereiche 202, 204 sich nahezu vollständig bis zum radial
inneren Endbereich des Reibbelags 52 erstrecken. Das heißt, die Endbe
reiche 88, 92 sind entweder unmittelbar durch die Krümmungsbereiche 202,
204 gebildet oder durch relativ kurze geradlinig sich erstreckende Kanal
abschnitte. Auch hier ist der Winkel α, welcher zwischen einer geradlinigen
Verlängerung der Endbereiche 88, 92 in deren Austrittsabschnitt und der
Tangentiallinie T gebildet wird, vorzugsweise in dem vorangehend
angegebenen Bereich. Der Krümmungsradius RK1, welcher vorangehend mit
Bezug auf die Krümmungsbereiche 202, 204 in Fig. 27 bereits erwähnt
wurde, liegt auch hier vorzugsweise im angegebenen Größenbereich, um
beim Durchströmen der Fluidkanäle 86 einen möglichst geringen Fluid
strömungswiderstand bereitzustellen.
Eine weitere alternative Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen
Reibflächenanordnung 84 ist in Fig. 31 dargestellt. Man erkennt hier einen
Reibbelag 52, welcher auf einem Reibbelagträger 180 aufgebracht ist und
eine Mehrzahl von in Umfangsrichtung aufeinander folgenden und jeweils
paarweise angeordneten Fluidkanälen 86, 86' aufweist. In jedem Paar von
Fluidkanälen 86, 86' sind diese radial gestaffelt angeordnet und weisen
einen Krümmungsbereich 176 und an beiden Seiten desselben anschließend
Endbereiche 88, 92 auf, die näherungsweise geradlinig sich erstrecken und
nach radial innen hin offen sind, d. h., zum Radial inneren Endbereich des
Reibbelags 52 hin offen sind.
Die Fluidkanäle 86, 86' erstrecken sich näherungsweise parallel zueinander.
Der Fluidkanal 86 weist vorzugsweise in seinem Krümmungsbereich 176
einen Krümmungsradius RK3 im Bereich von 6-8 cm, vorzugsweise ca. 6,8 cm,
auf, und der Fluidkanal 86' weist in seinem Krümmungsbereich
vorzugsweise einen Krümmungsradius RK2 im Bereich von 12-14 cm,
vorzugsweise ca. 12,8 cm, auf. Der zwischen den beiden Endbereichen 88,
92 des Fluidkanals 86 gebildete Öffnungswinkel W4 liegt vorzugsweise im
Bereich von 60°-70°, am meisten bevorzugt bei ca. 65°, und der
Öffnungswinkel W5 zwischen den Endbereichen 88, 92 des Fluidkanals 86'
liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 65°-75°, am meisten bevorzugt
bei ca. 70°. Auch mit einer derartigen Anordnung kann eine sehr gleich
mäßige Durchströmung des Reibbelags erhalten werden, wobei beispiels
weise hier daran gedacht werden könnte, in den Reibbelagbereichen
zwischen zwei Paaren von Fluidkanälen 86, 86' wenigstens einen weiteren
Fluidkanal vorzusehen, der dann nach radial außen hin offen ist und
beispielsweise so ausgebildet sein könnte, wie dies in Fig. 17 dargestellt ist.
Auch bei einer derartigen Anordnung könnten die nach radial innen hin
offenen Fluidkanäle 86, 86' wieder stanztechnisch, also durch die gesamte
Materialstärke des Reibbelags 52 sich hindurch erstreckend ausgebildet
sein, während die nach radial außen sich öffnenden Fluidkanäle dann
prägetechnisch, also nur in einem bestimmten Dickenbereich eines
Reibbelags erstreckend ausgebildet sein könnten.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass die vorangehend beschrie
benen Reibbeläge bzw. Reibflächenanordnungen, insbesondere auch die mit
Bezug auf die Fig. 27-31 beschriebenen Anordnungen, bei jedweder Art
von Überbrückungskupplung bzw. Kopplungseinrichtung eingesetzt werden
können. Das heißt, ein derartiger Reibbelag könnte entweder an einem
Kupplungskolben einer Überbrückungskupplung angebracht sein, wie dies
beispielsweise in Fig. 4 oder 5 auch erkennbar ist, könnte jedoch ebenso
auch am Gehäuse angebracht sein. Weiter ist selbstverständlich auch der
Einsatz bei einer Überbrückungskupplung möglich, bei welcher eine
sogenannte Kupplungslamelle mit einem Reibbelagträger und an beiden
Seiten desselben vorgesehenen Reibbelägen eingesetzt wird. Selbstver
ständlich können bei einer derartigen Anordnung dann mehrere derartige
Lamellen aufeinander folgend vorgesehen sein. Des Weiteren ist selbstver
ständlich der Einsatz unabhängig davon, wie ein Drehmomentwandler oder
eine Fluidkupplung ausgestaltet ist, also beispielsweise unabhängig davon
möglich, ob eine Fluiddurchtrittsöffnung im Kupplungskolben 50 bereitge
stellt ist, oder ob beispielsweise der Fluidtransport über eine Fluidkanal
anordnung in der Turbinenradnabe bereitgestellt ist.
Mit Bezug auf die vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen, bei
welchen die einzelnen Fluidkanäle nach radial innen offen sind, sei
ausgeführt, dass eine derartige Anordnung im Betrieb den folgenden
wesentlichen Vorteil gegenüber einer Ausgestaltungsform aufweist, bei
welcher die Fluidkanäle nach radial außen offen sind. Man betrachte hierzu
beispielsweise die Fig. 4 oder die Fig. 5. Dort sind jeweils Belagsnuten
dargestellt, die nach radial außen offen sind. Wird bei einer derartigen
Anordnung im Raumbereich 56 zum Einrücken der Überbrückungskupplung
der Fluiddruck erhöht, so liegt dieser erhöhte Fluiddruck selbstverständlich
auch an den Ein- und Austrittsbereichen der Fluidkanäle der Fluidkanalanord
nung 84 an. Dies ist dann ein relativ hoher Fluiddruck, der ausreichend sein
muss, um beispielsweise die Überbrückungskupplung in einen vollständig
schlupffreien Zustand zu bringen. In dem Raumbereich 58 zwischen dem
Kupplungskolben 50 und dem Gehäusedeckel 14 hingegen liegt jedoch ein
deutlich geringerer Druck an, insbesondere dann, wenn nicht die vor
angehend beschriebenen Durchtrittsöffnungen 150 im Kupplungskolben
vorgesehen sind. Daraus resultiert jedoch, dass bei der Ausgestaltungsform
mit nach radial außen offenen Fluidkanälen zwischen einem Reibbelag 52
und derjenigen Komponente, an welcher dieser dann reibend angreift, eine
relativ große, den Reibbelag in Richtung von dieser Komponente weg
beaufschlagende Kraft erzeugt wird. Stehen jedoch die Fluidkanäle durch
Öffnen nach radial innen in Verbindung mit dem Raumbereich 58, in
welchem ein gegenüber dem Raumbereich 56 dann deutlich geringerer
Fluiddruck vorherrscht, so ist in entsprechender Weise auch der Fluiddruck
innerhalb der Fluidkanäle 86 geringer mit der Folge, dass auch eine deutlich
kleinere den Reibbelag 52 von der an diesem reibend angreifenden
Komponente wegdrückende Kraft erzeugt wird, so dass letztendlich auch
der zum Erhalt eines bestimmten Einrückzustands erforderliche Druck im
Raumbereich 56 geringer sein kann. Zu diesen Überlegungen sei jedoch
ausgeführt, dass diese darauf basieren, dass beide Endbereiche eines
Fluidkanals zur gleichen radialen Seite offen sind, und nicht, wie in den Fig.
4 und 5 dargestellt, eine Durchtrittsöffnung durch den Kupplungskolben 50
vorgesehen ist. Insofern sind die Fig. 4 und 5 lediglich hinsichtlich des
Aufbaus eines Drehmomentwandlers mit den beiden Raumbereichen 56, 58
zur Erklärung des vorangehend beschriebenen Vorteils herangezogen
worden.
Vorangehend sind verschiedenste Möglichkeiten von Reibflächenanord
nungen bzw. Reibbelägen oder Reibringen gezeigt worden, die entweder
alleine oder miteinander kombiniert für eine selbstinduzierte Strömung im
Bereich der aneinander reibenden Flächen sorgen können, ohne dass ein
zwangsweise erzeugter Fluiddurchtritt von einem Fluidraum zu einem
anderen Fluidraum dazu erforderlich wäre. Dies ermöglicht den Aufbau von
hydrodynamischen Kopplungseinrichtungen mit relativ geringer Förderlei
stung einer Druckpumpe für das Arbeitsfluid, da ein Druckverlust vermieden
werden kann. Die verschiedenen dargestellten Fluidkanalanordnungen sind
nur beispielhaft. So ist es selbstverständlich möglich, dass die dargestellten
jeweils geradlinig verlaufenden Kanalabschnitte gekrümmt oder gewellt
verlaufen bzw. dass mehr als zwei derartige Kanalbereiche nebeneinander
liegend sich durch die jeweiligen Reibringe erstrecken. Ferner ist es
selbstverständlich bei allen dargestellten Reibringen möglich, die durch
Nutenbildung an einer Oberfläche gebildeten Kanäle oder Kanalbereiche
durch das Material vollständig hindurchgehend auszugestalten, oder nur eine
Teiltiefe einnehmend zu gestalten, so dass an einer axialen Seite das
Material eines Reibrings derartige nutartige Kanäle noch verschließt. Es sind
dann ggf. noch Durchtrittsöffnungen im verbleibenden Material vorzusehen,
welche den axialen Hindurchtritt eines Fluids zu einer anderen Fluidkanal
anordnung bzw. einem anderen Fluidkanalanordnungsbereich ermöglichen.
Durch die vorliegende Erfindung, welche nicht nur als hydrodynamischer
Drehmomentwandler, sondern beispielsweise auch als Hydrokupplung ohne
Leitrad ausgebildet sein kann, wird dafür gesorgt, dass trotz möglicher
Kühlung der Reibflächenanordnung ein Fluiddruchtritt von dem Fluidraum,
welcher im eingerückten oder teilweise eingerückten Zustand der Über
brückungskupplung einen erhöhten Fluiddruck aufweist, zu einem Fluid
raum, der in diesem Betriebszustand einen geringeren Fluiddruck aufweist,
nicht auftritt. Durch die Möglichkeit, das erwärmte Arbeitsfluid abzuführen,
wird dafür gesorgt, dass eine allmähliche Erwärmung des gesamten
Systems bei länger anhaltendem Schlupfbetrieb der Überbrückungskupplung
nicht auftreten wird. Diese Fluidabfuhr kann derart erfolgen, dass eine
gemeinsame Verbindung des Fluidraums mit geringerem Fluiddruck und
derjenigen Verbindungskanalanordnung, über welche aus dem Fluidraum mit
höherem Fluiddruck Arbeitsfluid abgeführt wird, bereitgestellt wird, so dass
insbesondere auch bei Drehmomentwandlern mit 2-Leitungssystem in
einfacher Art und Weise für einen Fluidaustausch gesorgt werden kann.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung auch bei einem Drehmo
mentwandler mit 3-Leitungssystem anwendbar, bei welchem dann über die
beiden unabhängig voneinander ansteuerbaren Fluidleitungen, welche in
denjenigen Raum führen, in dem auch das Turbinenrad angeordnet ist, das
Fluid zu- bzw. abgeführt werden kann.
Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass selbstverständlich das Prinzip der
vorliegenden Erfindung auch bei einer Überbrückungskupplung anwendbar
ist, bei welcher der Kolben zum Herstellen des Überbrückungszustands nicht
auf den Gehäusedeckel 14 zu bewegbar ist, sondern in der entgegen
gesetzten Richtung auf ein mit dem Gehäusedeckel 14 oder dem Gehäuse
12 drehfest verbundenes Widerlagerelement zu pressbar ist. Auch in diesem
Falle kann zwischen dem Kolben 50 und dem Widerlagerelement eine
Reibflächenanordnung, so wie sie vorangehend beschrieben ist, eingesetzt
werden, die dann wieder derart ausgestaltet ist, dass sie einen Fluiddurch
tritt zu demjenigen Fluidraum, in welchem ein verminderter Fluiddruck
vorherrscht, nicht vorhanden ist.