DE10008500A1 - Implantierbares Medikamentenabgabesystem mit Zirkulation - Google Patents
Implantierbares Medikamentenabgabesystem mit ZirkulationInfo
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Abstract
Ein Medikamenten-Abgabesystem führt eine Trägerflüssigkeit in geschlossenem Kreislauf, wodurch es nur eine relativ kleine Menge an Trägerflüssigkeit zum Betrieb benötigt. Eine Pumpe sorgt für einen kontinuierlichen Fluß der Trägerflüssigkeit zu einer Abgabe-Grenzfläche in einer Umlaufleitung. Eine Bemessungseinheit, die entweder aktiv oder passiv sein kann, gibt ein Medikament aus einem Reservoir in die Trägerflüssigkeit in der Umlaufleitung und erhält eine konstante Konzentration des Medikamentes an der Abgabe-Grenzfläche, die eine semi-permeable Membran beinhalten kann, aufrecht. Die Umlaufleitung ist vorzugsweise von der Form eines Doppelröhrenkatheters, welcher einen Zuführungsleitungsabschnitt zu einer Abgabe-Grenzfläche und einen Rücklaufleitungsabschnitt von der Medikamentenabgabe-Grenzfläche zu der Pumpe aufweist. Medikamentenkonzentrations-Sensoren können vorgesehen sein, um die Konzentration des Medikamentes in der Umlaufleitung oder in dem menschlichen Körper zu messen und die Bemessungseinheit entsprechend aktiv einzustellen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Geräte zum Abgeben
einer Medikamenten-Therapie an einen menschlichen Körper. Genauer gesagt
betrifft die Erfindung implantierbare Geräte und Verfahren zum Abgeben
therapeutischer Medikamente mit einer im Kreislauf geführten Trägerflüssigkeit.
Bei herkömmlichen implantierbaren Medikamentenabgabegeräten, werden die
Medikamente in einer Trägerflüssigkeit gelöst, und die Medikamenten-
Trägerflüssigkeits-Mischung wird in einem Vorratsbehälter gelagert, und eine in
einem engen Bereich gesteuerte Dosis wird abgemessen und an den Körper
abgegeben. Die Konzentration des Medikaments in der Trägerflüssigkeit wird
typischerweise sehr niedrig gehalten. Ein Grund hierfür ist, daß viele Medikamente
in höheren Konzentrationen instabil werden oder aus der Trägerflüssigkeit
ausfällen können, was zu Blockaden innerhalb des Gerätes führt. Ein weiterer
Grund hierfür liegt darin, daß hohe Konzentrationen von Medikamenten während
der Abgabe zu lokalen toxischen Effekten führen können und sehr niedrige
Infusionsraten, jenseits des steuerbaren Bereichs vieler Abgabegeräte, erfordern
würden. Auch würde eine versehentliche Leckage einer große Konzentrationen
eines Medikamentes tragenden Trägerflüssigkeit eine Gefahr für den
menschlichen Körper darstellen.
Da die Konzentration der Medikamente in der Trägerflüssigkeit typischerweise
sehr niedrig ist, oftmals in der Größenordnung einiger weniger Mikrogramm bis hin
zu einigen wenigen Milligramm pro Milliliter Trägerflüssigkeit, müssen
vergleichsweise große Mengen der Trägerflüssigkeit innerhalb des implantierbaren
Medikamentenabgabe-Gerätes bevorratet und periodisch wiederkehrend durch
Wiederauffüllen aus außerhalb des menschlichen Körpers gelegenen Quellen
erneuert werden. Z. B. wird bei der SYNCHROMED® Infusionspumpe, hergestellt
von der Firma Medtronic, Inc., Minneapolis, Minnesota, mindestens die Hälfte des
Gesamtvolumens des Gerätes von dem Pumpenreservoir eingenommen, welches
die Trägerflüssigkeit und die Medikamente speichert. Bei einer Anwendung zur
Verabreichung von Morphium, wird Morphiumsulfat in Wasser in einer
Konzentration von weniger als 50 Milligramm pro Milliliter gelöst. Folglich ist
weniger als fünf Prozent der in dem Pumpenreservoir gespeicherten Flüssigkeit
der wirklich aktive Wirkstoff. Bei Geräten aus dem Stand der Technik ist eine
weitere Verringerung der Pumpengröße, obwohl dies wünschenswert ist, nicht
ohne einen damit verbundenen Verlust von Medikamenten-Speicherkapazität
erreichbar.
Einige bekannte Systeme, wie z. B. das in dem US-Patent 5,643,207 offenbarte,
nutzen endogene Körperflüssigkeiten als Trägerflüssigkeiten, um kompaktere
Abgabesysteme zu schaffen. Diese Systeme bereiten jedoch Schwierigkeiten bei
der Steuerung der Konzentration der Medikamente in den physiologischen
Flüssigkeiten und sind wegen der chemischen Zusammensetzung der
physiologischen Flüssigkeiten beschränkt hinsichtlich der Arten von
Medikamenten, die unter Verwendung eines solchen Systems abgegeben werden
können. Es existiert folglich ein Bedarf nach einem Medikamentenabgabesystem,
welches die Notwendigkeit einer großen Speicherkapazität ausschaltet, welches
dennoch in der Lage ist, ohne Wiederauffüllen über eine große Zeitspanne eine
Abgabe durchzuführen.
Die oben erwähnten Probleme werden durch die Erfindung gelöst, die ein
Medikamentenabgabesystem bereitstellt, welches die Trägerflüssigkeit nach Art
eines geschlossenen Kreislaufes umlaufen läßt, wodurch es für den Betrieb
lediglich eine vergleichsweise geringe Menge der Trägerflüssigkeit benötigt. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Erfindung ein
Medikamentenreservoir und eine Pumpe, die die Trägerflüssigkeit in eine
Umlaufleitung gibt, auf. Die Umlaufleitung besteht vorzugsweise aus einem
Katheter mit zwei Röhren, der über einen Zuführungsleitungsabschnitt zu einer
Medikamentenabgabe-Grenzfläche und einen Rücklaufleitungsabschnitt von der
Medikamentenabgabe-Grenzfläche zu der Pumpe verfügt. Eine
Bemessungseinheit erhält die Konzentration des Medikamentes innerhalb des
Zuführungsleitungsabschnittes der Umlaufleitung aufrecht. Eine
Medikamentenabgabe-Grenzfläche ist zwischen der Umlaufleitung und dem
lebenden Körper in Form einer semi-permeablen Membran angeordnet, welche
einen Medikamentenausfluß aus der Umlaufleitung zuläßt, welche aber einen
Netto-Austritt der Trägerflüssigkeit aus der Umlaufleitung verhindert. Bei einer
anderen bevorzugten Ausführungsform, sind Medikamentenkonzentrations-
Sensoren vorgesehen, um die Konzentration der Medikamente in der
Umlaufleitung oder in dem menschlichen Körper zu messen und um die
Bemessungseinheit demgemäß aktiv einzustellen.
Ein vorrangiger Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Rate der
Medikamenten-Infusion durch die Medikamentenabgabe-Grenzfläche eine
Funktion des Unterschiedes in der Konzentration über die Grenzfläche ist; die
Rate der Medikamenten-Infusion ist im wesentlichen unabhängig von der Flußrate
der Flüssigkeit durch die Umlaufleitung.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, welche
einen Teil dieser Beschreibung bilden, beschrieben. Ein Fachmann wird
verstehen, daß die Erfindung nicht auf die beispielhaften, in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen beschränkt sein soll. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Medikamentenabgabesystems
mit im Kreislauf geführter Trägerflüssigkeit gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Medikamentenabgabesystems
mit im Kreislauf geführter Trägerflüssigkeit gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Medikamentenabgabesystems
mit im Kreislauf geführter Trägerflüssigkeit gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung.
Bezugnehmend auf Fig. 1, weist ein Medikamentenabgabegerät 10 gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung allgemein ein
Medikamenten-Zuführungsreservoir 20, eine eine Trägerflüssigkeit 52 enthaltende
Umlaufleitung 50, eine Medikamentenbemessungseinheit 100 und eine
Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 auf. Jedes dieser Bestandteile wird im
folgenden genauer beschrieben werden.
Das Medikamenten-Zuführungsreservoir 20 ist vorzugsweise als ein unter Druck
stehendes Reservoir ausgeführt, welches z. B. eine Balganordnung und
Befüllbestandteile wie die in dem US-Patent 5,643,207, dessen Gegenstand in
seiner Gesamtheit durch Verweis in diese Anmeldung mit integriert ist,
beschriebenen. Die Begriffe "Medikamenten-Reservoir" und "Medikamenten-
Zuführungsreservoir", so wie sie in dieser Anmeldung verwendet werden, sollen
sich auf Behälter oder Reservoirs beziehen, die geeignet sind, Medikamente,
Arzneimittel oder therapeutische Wirkstoffe zu enthalten. Die Umlaufleitung 50 ist
vorzugsweise in Form eines Doppelröhren-Katheters, der aus einem
undurchlässigen Polymer gefertigt ist und der an seiner Spitze eine die
Medikamentenabgabe-Grenzfläche bildende, semi-permeable Membran 62
aufweist, ausgebildet. Der Doppelröhren-Katheter beinhaltet einen
Zuführungsleitungsabschnitt 51 zum Transportieren der Trägerflüssigkeit von der
Pumpe 30 zu der Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 und einen
Rücklaufleitungsabschnitt 54 zum Transportieren der Trägerflüssigkeit von der
Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 zu der Pumpe 30. Die semi-permeable
Membran 62 besteht vorzugsweise aus einer Polymer-Substanz. Die Permeabilität
der Membran 62 ist vorzugsweise so gewählt, daß sie eine Diffusion des
Medikamentes aus der Trägerflüssigkeit 52 in den lebendigen Körper erlaubt, wie
es durch die Pfeile in Fig. 1 dargestellt ist. Es wird erkannt werden, daß eine
Außenfläche der Membran 62 einer Körperflüssigkeit, vorzugsweise einer
fließenden Körperflüssigkeit, ausgesetzt sein muß, um das Medikament, das durch
die Membran 62 diffundiert ist, in dem Körper zu verteilen. Es wird für einen
Fachmann offensichtlich sein, daß es ein Gradient der
Medikamentenkonzentration über die semi-permeable Membran 62 ist, der zu der
Diffusion des Medikaments von der Spitze des Katheters führt. Z. B. kann Wasser
aus der Körperflüssigkeit und der Trägerflüssigkeit die Membran 62 in beide
Richtungen durchdringen, aber es wird kein Nettoübergang der Flüssigkeit über
die Membran stattfinden, da kein Netto-Konzentrationsgradient existiert. Bei einer
alternativen Ausgestaltung kann die Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 in
Form einer iontophoretischen Abgabe-Grenzfläche gegeben sein, die eine Anode
und eine Kathode verwendet, um ein elektrisches Feld zum Auslösen einer
Wanderung von Medikamenten-Ionen aus der Umlaufleitung 50 aufzubauen.
Die Medikamentenbemessungseinheit 100 bewirkt ein Aufrechterhalten der
Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit 52 innerhalb des
Zuführungsleitungsabschnittes 51 und damit der Konzentration des Medikamentes
an der Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60. Die Bemessungseinheit 100 kann
sowohl aktiv als auch passiv sein. Z. B. kann eine passive Bemessungseinheit in
Form einer weiteren permeablen Membran gegeben sein, deren eine Seite dem
Medikament in Puderform oder in hoch konzentrierter flüssiger Form und deren
andere Seite der Trägerflüssigkeit 52 ausgesetzt ist. Eine solche permeable
Membran würde die Aufrechterhaltung einer vorbestimmten Konzentration des
Medikamentes innerhalb der an der Membran vorbeifließenden Trägerflüssigkeit
ermöglichen.
Eine aktive Medikamentenbemessungseinheit kann in Form einer Pumpe oder
eines Ventils zum Bereitstellen eines abgemessenen Zulaufes des Medikamentes
in die Trägerflüssigkeit gebildet sein. Solch eine aktive Bemessungseinheit kann
bspw. in einer mikrobearbeiteten Pumpe oder einem mikrobearbeiteten Ventil, wie
die in dem US-Patent 5,839,467, dessen Gegenstand in seiner Gesamtheit durch
Verweis in diese Anmeldung integriert ist, offenbarten sein. Beispiele von Pumpen
sind zudem von B. T. G. von Lintel et al. in "a Piezoelectric Micropump Based on
Micromachining of Silicon", 15 Sensors and Actuators 153-163 (1988) und von Jan
G. Smits in "Piezoelectric Micropump with Three Valves Working Peristaltically",
A21-A23 Sensors and Actuators 203-206 (1990) beschrieben. Ein Beispiel für ein
Ventil ist von T. Ohnstein et al. in "Micromachined Silicon Microvalve",
Proceedings IEEE, Micro Electro Mechanical Systems, Napa Valley, Calif., Seiten
95-98 (11. bis 14. Februar 1990) beschrieben. Derartige Ventile oder Pumpen
können durch geeignete Schaltkreise gesteuert werden, um kontrollierte Mengen
eines Medikaments in die Trägerflüssigkeit abzugeben, um so eine gewünschte
Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit in dem
Zuführungsleitungsabschnitt 51 aufrecht zu erhalten.
Während des Betriebes liefert die Pumpe 30 einen kontinuierlichen Fluß der
Trägerflüssigkeit 52 durch die Umlaufleitung 50. Die
Medikamentenbemessungseinheit 100 hält im wesentlichen eine konstante,
vorbestimmte Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit 52 und
somit an der Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 aufrecht. Wenn die
Trägerflüssigkeit 52 entlang des Zuführungsleitungsabschnittes der Umlaufleitung
50 zirkuliert, trifft sie auf die Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60, welche die
Wanderung des Medikamentes von der Umlaufleitung 50 in den lebendigen Körper
ermöglicht. Die Konzentration des Medikamentes innerhalb der an der
Medikamentenabgabe-Grenzfläche 60 entlang fließenden Trägerflüssigkeit 52 wird
dadurch reduziert, wenn die Trägerflüssigkeit entlang der Medikamentenabgabe-
Grenzfläche 60 fließt. Wenn die Trägerflüssigkeit mit reduzierter
Medikamentenkonzentration über den Rücklaufleitungsabschnitt 54 und die
Pumpe 30 zu der Bemessungseinheit 100 zurückgeführt wird, wird die
Medikamentenkonzentration innerhalb der Trägerflüssigkeit auf den
vorbestimmten Wert erhöht.
Bezugnehmend nun auf Fig. 2 kann gemäß einem vorrangigen Merkmal der
Erfindung eine aktive Bemessungseinheit 100 mit einem oder mehreren Sensoren
182, 184 zum Wahrnehmen der Medikamentenkonzentration in der
Trägerflüssigkeit 52 und Regeln des Bemessens des Medikamentes unter
Verwendung von Rückantwortregelungstechniken oder Regelungstechniken mit
einem geschlossenen Regelkreis ausgestattet sein. Zu diesem Zweck würde ein
geeigneter Schaltkreis in die Bemessungseinheit integriert werden, z. B. ein auf
einem Mikroprozessor basierender Computer, welcher so programmiert ist, daß er
ihm von den Sensoren zugeführte Signale deuten kann. Ein Zuführungsleitungs-
Sensor 182 ist zum Wahrnehmen der Medikamentenkonzentration in der
Trägerflüssigkeit 52 in dem Zuführungsleitungsabschnitt 51 vorgesehen. Auf
ähnliche Weise ist ein Rückleitungs-Sensor 184 zum Wahrnehmen der
Medikamentenkonzentration in der Trägerflüssigkeit 52 in dem
Rücklaufleitungsabschnitt 54 vorgesehen. Signale, die die Konzentration des
Medikamentes in dem Zuführungsleitungsabschnitt und in dem
Rücklaufleitungsabschnitt 54 repräsentieren, werden über geeignete Leiter zu dem
Regelschaltkreis in der Bemessungseinheit 100 geführt. Der Unterschied zwischen
der in dem Zuführungsleitungsabschnitt wahrgenommenen Konzentration des
Medikamentes und der in dem Rücklaufleitungsabschnitt 54 wahrgenommenen
Konzentration des Medikamentes geben eine Anzeige für die Menge des durch die
Abgabe-Grenzfläche 60 diffundierten Medikamentes.
Bezugnehmend nun auf Fig. 3 beinhaltet eine alternative Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung einen einzigen Sensor 186, welcher außerhalb der
Umlaufleitung 50 so angeordnet ist, daß er die Konzentration des Medikamentes
in dem lebendigen Körper an dem oder nahe der Medikamentenabgabe-
Grenzfläche 60 wahrnimmt. Signale von dem Sensor 186 können von einem
geeigneten Schaltkreis wie oben beschrieben verarbeitet werden.
Obwohl oben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingehender
beschrieben wurden, sollte gewürdigt werden, daß eine Vielzahl von
Ausführungsformen einem Fachmann aufgrund der obigen Beschreibung sofort
offensichtlich sind. Die Beschreibung soll lediglich die bevorzugten
Ausführungsformen dieser Erfindung erläutern und nicht den von dem Anmelder
nachgesuchten Schutzumfang beschränken, wie er in den nachstehenden
Ansprüchen festgelegt ist.
Claims (17)
1. System zum Abgeben einer Medikamenten-Therapie an einen lebendigen
Körper mit:
- a) einem Medikamentenreservoir zum Bevorraten einer Medikamentenversorgung;
- b) einer Umlaufleitung mit einer darin enthaltenen Trägerflüssigkeit;
- c) einer Bemessungseinheit zum Eingeben des Medikamentes aus der Medikamentenreservoir in die Trägerflüssigkeit, um so eine vorbestimmte Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit im wesentlichen aufrecht zu erhalten; und
- d) einer Abgabe-Grenzfläche zum Ermöglichen eines kontrollierten Durchganges des Medikamentes aus der Trägerflüssigkeit in der in sich geschlossenen Umlaufleitung an den menschlichen Körper.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bemessungseinheit eine passive Bemessungseinheit ist.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bemessungseinheit eine aktive Bemessungseinheit ist.
4. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung
einen Doppelröhrenkatheter mit einem Zuführungsleitungsabschnitt und
einem Rücklaufleitungsabschnitt und eine mit dem Doppelröhrenkatheter in
Flußverbindung stehende Pumpe zum Pumpen der Trägerflüssigkeit aus
dem Rücklaufleitungsabschnitt in den Zuführungsleitungsabschnitt aufweist.
5. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Medikament in
Pulverform bereitgestellt ist und daß die Bemessungseinheit der
Trägerflüssigkeit eine konstante Oberfläche des Medikamentes aussetzt.
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bemessungseinheit mindestens einen Sensor zum Wahrnehmen der
Konzentration des Medikaments in der Trägerflüssigkeit aufweist.
7. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bemessungseinheit weiterhin einen Sensor zum Wahrnehmen der
Konzentration des Medikamentes in dem lebendigen Körper aufweist.
8. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe-
Grenzfläche eine semi-permeable Membran aufweist, die angepaßt ist, eine
Migration des Medikamentes in den lebendigen Körper zu ermöglichen,
während sie eine Netto-Migration der Trägerflüssigkeit aus der
Umlaufleitung verhindert.
9. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe-
Grenzfläche ein iontophoretisches System zum Erzeugen eines
elektrischen Feldes aufweist, um die Migration des Medikamentes aus der
Umlaufleitung in den lebendigen Körper zu unterstützen.
10. Verfahren zum Abgeben eines hilfreichen Wirkstoffes an einen lebendigen
Körper mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen einer Umlaufleitung für eine Trägerflüssigkeit;
- b) Bereitstellen einer mit der Trägerflüssigkeit in Verbindung stehenden Medikamentenabgabe-Grenzfläche; und
- c) Bemessen des Medikamentes in die Trägerflüssigkeit in der Umlaufleitung.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin
den Schritt eines im wesentlichen Aufrechterhaltens der Konzentration des
Medikamentes in der Trägerflüssigkeit an dem Abgabe-Grenzfläche enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des
Bemessens des Medikamentes ein aktives Bemessen des Medikamentes
umfaßt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des
Bemessens des Medikamentes ein passives Bemessen des Medikamentes
umfaßt.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des
Bemessens des Medikamentes weiterhin ein Wahrnehmen der
Konzentration des Medikamentes in der Umlaufleitung umfaßt.
15. System zum Abgeben einer Medikamenten-Therapie an einen lebendigen
Körper mit:
- a) einem Medikamentenreservoir zum Aufnehmen einer Medikamentenversorgung;
- b) einer Umlaufleitung mit einem Doppelröhrenkatheter mit einem Zuführungsleitungsabschnitt und einem Rücklaufleitungsabschnitt und darin enthaltener Trägerflüssigkeit;
- c) einer Bemessungseinheit zum Eingeben des Medikamentes aus dem Medikamentenreservoir in die Trägerflüssigkeit, um eine vorbestimmte Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit im wesentlichen aufrecht zu erhalten, wobei die Bemessungseinheit mindestens einen Sensor zum Wahrnehmen der Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit aufweist;
- d) einer Abgabe-Grenzfläche zum Ermöglichen eines kontrollierten Überganges des Medikamentes aus der Trägerflüssigkeit in dem abgeschlossenen Umlaufleitung in den lebendigen Körper, wobei die Abgabe-Grenzfläche eine semi-permeable Membran beinhaltet, die dazu ausgelegt ist, eine Migration des Medikamentes in den lebendigen Körper zu erlauben, während sie eine Netto-Migration der Trägerflüssigkeit aus der Umlaufleitung verhindert; und
- e) einer in Flußverbindung mit dem Doppelröhrenkatheter stehenden Pumpe zum Pumpen der Trägerflüssigkeit aus dem Rücklaufleitungsabschnitt in den Zuführungsleitungsabschnitt.
16. Verfahren zum Abgeben eines hilfreichen Wirkstoffes an einen lebendigen
Körper mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen einer Umlaufleitung für eine Trägerflüssigkeit;
- b) Bereitstellen einer mit der Trägerflüssigkeit in Verbindung stehenden Medikamentenabgabe-Grenzfläche; und
- c) aktives Bemessen des Medikamentes in die Trägerflüssigkeit in der Umlaufleitung durch Wahrnehmen der Konzentration in der Umlaufleitung, um eine vorbestimmte Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit an der Abgabe-Grenzfläche im wesentlichen aufrecht zu erhalten.
17. Verfahren zum Abgeben eines hilfreichen Wirkstoffes an einen lebendigen
Körper mit folgenden Schritten:
- a) Bereitstellen einer Umlaufleitung für eine Trägerflüssigkeit;
- b) Bereitstellen eines mit der Trägerflüssigkeit in Verbindung stehenden Medikamentenabgabe-Zwischenstücks; und
- c) passives Bemessen des Medikamentes in die Trägerflüssigkeit in der Umlaufleitung, um eine vorbestimmte Konzentration des Medikamentes in der Trägerflüssigkeit an der Abgabe-Grenzfläche im wesentlichen aufrecht zu erhalten.
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