DE1000793B - Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsaeurefuellstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsaeurefuellstoffe

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DE1000793B
DE1000793B DEF18561A DEF0018561A DE1000793B DE 1000793 B DE1000793 B DE 1000793B DE F18561 A DEF18561 A DE F18561A DE F0018561 A DEF0018561 A DE F0018561A DE 1000793 B DE1000793 B DE 1000793B
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alkali silicate
silicate solution
acid
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reaction
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Dr Ernst Podschus
Dr Herbert Suchy
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Bayer AG
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    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
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    • C01B33/187Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates
    • C01B33/193Preparation of finely divided silica neither in sol nor in gel form; After-treatment thereof by acidic treatment of silicates of aqueous solutions of silicates
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    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2004/00Particle morphology
    • C01P2004/51Particles with a specific particle size distribution
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Description

  • Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsäurefüllstoffe Gegenstand der Hauptpatentanmeldung F 14059 IVa/12i ist ein Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsäurefüllstoffe mit besonders gleichmäßiger Teilchengröße durch Umsetzung von Alkalisilicatlösungen mit Säuren und/oder säureartig wirkenden Stoffen, gegebenenfalls in Gegenwart von Neutralsalzen, das darin besteht, daß die Fällung der Kieselsäure durch rasche und intensive Vermischung der Reaktionskomponenten unter Einwirkung hoher Scherkräfte, die von einem steilen Geschwindigkeitsgefälle herrühren, erfolgt.
  • Vorteilhafterweise wird das steile Geschwindigkeitsgefälle mit Hilfe von Kolloidmühlen erzeugt, vorzugsweise solchen, bei denen ein Rotor hoher Drehzahl dem Reaktionsgut eine hohe tangentiale Geschwindigkeit erteilt, welches an den Prallflächen eines in geringem Abstand dazu angebrachten Stators eine plötzliche radiale Ablenkung erfährt.
  • Die so gewonnene Kieselsäure kann einer auf ihren Verwendungszweck abgestimmten Nachbehandlung durch Versetzen mit Säuren, Basen und/oder Salzlösungen und/oder durch Glühen des getrockneten Pulvers unterzogen werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsäurefüllstoffe gemäß dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung F 14059 IVa/12i, das darin besteht, daß die Alkalisficatlösung mit Säure und/oder säureartig wirkenden Stoffen unter raschem und intensivem Vermischen der Reaktionskomponenten unter der Einwirkung hoher Scherkräfte, die von einem steilen Geschwindigkeitsgefälle herrühren, in einem bezogen auf den Gesamtansatz kleinen Fällgefäß erfolgt, durch welches die Alkalisilicatlösung, die in einem größeren Behälter vorgelegt wird, bzw. das in diesem befindliche Reaktionsgemisch während der Dauer der Umsetzung laufend umgepumpt wird. Das neue Verfahren ermöglicht die technische Durchführung der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Arbeitsweise und somit die Herstellung größerer Mengen Kieselsäurefüllstoff in jeweils einem Ansatz, also in hoher Raum-Zeit-Ausbeute.
  • Sollen beispielsweise Mengen von 5 bis 50 m3 Alkalisilica.tlösung mit Säure unter besonders raschem und intensivem Vermischen unter Einwirkung starker Scherkräfte innerhalb weniger Stunden umgesetzt werden, so müßten die zur Erzeugung dieser hohen Scherkräfte geeigneten, in ihrer Wirkungsweise im Hauptpatent beschriebenen Kolloidmühlen oder entsprechenden Apparate entsprechend groß und umfangreich ausgeführt sein. Dies verbietet sich aber aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen. Da für die Teilchengröße des Füllstoffes neben der Alkalisilicatkonzentration der Gehalt an Neutralsalz und der Versuchstemperatur auch die Dauer der Umsetzung mit Säure maßgebend, das Verfahren also zeitabhängig ist, scheidet die an und für sich naheliegende kontinuierliche Arbeitsweise aus, bei welcher große Stoffmengen beim Hindurchfließen durch ein verhältnismäßig kleines Reaktionsgefäß bzw. einen kleinen Apparat sehr schnell umgesetzt werden.
  • Größere Mengen an Kieselsäurefüllstoffen können aus jeweils einem z. B. mehrere Kubikmeter Alkalisilicatlösung enthaltenden Ansatz bei Verwendung eines relativ kleinen Mischaggregates in wirtschaftlicher und einfacher Weise hergestellt werden, wenn man die Umsetzung mit Säure in einem bezogen auf den Gesamtansatz kleinen Gefäß durchführt, durch welches die Alkalisilicatlösung bzw. das Reaktionsgemisch aus einem größeren - die Hauptmenge des Ansatzes enthaltenden - Behälter laufend umgepumpt wird.
  • Die vor Beginn der Umsetzung in einem größeren Behälter, beispielsweise in einer 15-m3-Rührbütte, befindliche, auf die Versuchstemperatur erwärmte, gegebenenfalls Neutralsalz enthaltende Alkalisilicatlösung wird aus diesem größeren Behälter in ein zweckmäßig erhöht angebrachtes, kleineres, beispielsweise etwa 1m3 fassendes Fällgefäß gepumpt, aus welchem sie durch einen Überlauf wieder in die Rührbütte zurückfließt. Im Fällgefäß ist z. B. eine Kotthoff-Mischmühle angebracht. Die Säure wird mit gleichbleibender Geschwindigkeit möglichst nahe dem Rotor der Kotthoff-Mühle zugegeben. Die Umsetzung erfolgt also in dem jeweils in dem Fällgefäß befindlichen Teil der Alkalisilicatlösung, ist aber, da dauernd zunächst frische Alkalisilicatlösung hinzugepumpt wird, nicht vollständig. Der durch den Überlauf abfließende Anteil der partiell mit Säure umgesetzten Alkalisilicatlösung wird in der Rührbütte mit dem dort befindlichen Teil der Lösung vermischt. Die jeweils in der Rührbütte befindliche Mischung wird dauernd wieder in das Fällgefäß gepumpt, wo weitere Umsetzung mit Säure erfolgt und von wo aus die Reaktionsmischung wieder in die Rührbütte zurückfließt usw. Auf diese Weise wird innerhalb der durch die gewünschte Teilchengröße bestimmten, relativ langen Umsetzungszeit die Kieselsäure vollständig in der angestrebten feinteiligen Form ausgefällt.
  • Es wird also mit einer auf die Umsetzungszeit des gesamten Ansatzes berechneten Säurezugabegeschwindigkeit stets nur ein kleiner Teil der gesamten Reaktionsmischung mit Säure umgesetzt, dessen jeweiliger Umsetzungsgrad demzufolge zu jedem Zeitpunkt etwas größer ist als der der gesamten Reaktionsmischung. Da die Teilchengröße des auszufällenden Füllstoffes um so kleiner ist, je geringer die Umsetzungsdauer gewählt wird, und Produkte mit möglichst gleichmäßiger Teilchengröße nur bei gleichbleibender Säurezugabegeschwindigkeit entstehen, war an sich zu befürchten, daß die stets voranlaufende Umsetzung des gerade im Fällbehälter befindlichen Anteils der Reaktionsmischung zu Produkten mit weniger gleichmäßiger Teilchengröße, d. h. mit einem größeren Gehalt an extrem kleinen Primärteilchen, und entsprechend schlechterer Dispergierbarkeit führt als die Durchführung der Fällung in einem einzigen Gefäß.
  • Es wurde indes gefunden, daß man zu gut dispergierbaren Kieselsäurefüllstoffen mit gleichmäßiger Teilchengröße gelangt, wenn man dafür sorgt, daß die Alkalisilicatlösung bzw. das Reaktionsgemisch genügend schnell umgepumpt wird. Damit wird erreicht, daß der jeweilige Unterschied im Umsetzungsgrad des den Fällbehälter verlassenden Teiles der Reaktionsmischung und des zum gleichen Zeitpunkt in den Fällbehälter eintretenden Teiles möglichst klein ist.
  • Der Umsetzungsgrad kann durch die Bestimmung des im Reaktionsgemisch enthaltenen, noch nicht umgesetzten Alkalioxyds im Verhältnis zu dem Alkaligehalt der Ausgangsalkalisilicatlösung in °% ermittelt werden. Ein Unterschied im Umsetzungsgrad äußert sich also in verschiedenen Alkaligehalten von Proben, die gleichzeitig aus dem Überlauf vom und aus dem Zulauf zum Fällbehälter genommen werden, und kann demzufolge durch den Unterschied der Alkaligehalte ausgedrückt werden.
  • Ein weiteres Merkmal für Unterschiede im Umsetzungsgrad ist die Differenz in den pn-Werten.
  • Die genauere Untersuchung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise führte zu der präzisierten Forderung, daß die Differenz der Alkaligehalte des jeweils den Fällbehälter verlassenden Anteils der Reaktionsmischung und des zum gleichen Zeitpunkt in den Fällbehälter eintretenden Anteils stets weniger als 100/" vorzugsweise weniger als 30/" bezogen auf den Alkaligehalt der Ausgangssilicatlösung, beträgt.
  • Zur Verwirklichung der Forderung nach möglichst kleiner Differenz im Umsetzungsgrad muß die Umlauffrequenz möglichst hoch sein. Unter der Umlauffrequenz soll die Zahl verstanden werden, die angibt, wie oft die Gesamtmenge des Ansatzes während der Dauer der Umsetzung durch das Fällgefäß hindurchgepumpt wird. Sie ergibt sich also aus der Förderleistung der Pumpe und der Größe des Ansatzes; z. B. wird bei einer Pumpenleistung von 60 m3Std. ein Ansatz von 10 m3 während einer Umsetzungsdauer von 4 Stunden 24mal durch das Fällgefäß hindurchgepumpt.
  • Maßgebend ist weiter das Verhältnis des Fällbehältervolumens zu dem des Gesamtansatzes. Dieses liegt in der Praxis, dem Sinne des Verfahrens entsprechend, unter 1, wird aber zweckmäßig nicht zu klein, z. B. nicht weniger als 1/l00, gewählt, da sonst eine extrem hohe Umpumpgeschwindigkeit erforderlich wäre.
  • Eingehende Untersuchungen zeigten, daß bei der Fällung von Kieselsäurefüllstoffen gut dispergierbare Produkte mit gleichmäßiger Beschaffenheit entstehen, wenn die Umlauffrequenz mindestens 10, vorzugsweise größer als 25 ist und das Verhältnis von Fällbehälter zu Gesamtansatz zwischen 1:2 und 1:100, vorzugsweise zwischen 1:4 und 1:20, beträgt.
  • Die bei einem ungeeigneten, d. h. zu kleinen Verhältnis von Fällbehälter zu Gesamtansatz und nicht genügend hoher Umlauffrequenz dargestellten Pulver zeigen in den Mikroaufnahmen eine weniger gleichmäßige Beschaffenheit; oft treten neben feinen Primärteilchen relativ grobe und dichte Körner auf, und stets sind die Primärteilchen zu relativ dichten, traubenartigen Aggregaten zusammengeballt.
  • Die erfindungsgemäßen Füllstoffe eignen sich für verschiedene Anwendungsgebiete.
  • Bei Primärteilchengrößen zwischen 12 und 35 my, insbesondere von etwa 15 bis 20 mlc, entsprechend BET-Oberflächen von 75 bis 225 m2/g, vorzugsweise von 150 M2/g, sind sie z. B. hervorragend als Kautschukverstärkerfüllstoffe geeignet.
  • Mit Primärteilchengrößen von 25 bis 200 my, entsprechend BET-Oberflächen von unter 120 m2/g bis hinab zu etwa 15 M2/g, hat pulverförmige Kieselsäure den Charakter eines Weißpigmentes, was bei den erfindungsgemäß gewonnenen Produkten besonders ausgeprägt ist. Zwar kann die Kieselsäure wegen ihres niedrigen Brechungsindexes als Pigment in Stoffen mit hohem Brechungsindex, z. B. in Lacken und Ölbindemitteln, keineVerwendung finden; ihr Einsatz ist jedoch stets dann möglich, wenn der Brechungsexponent gegen Luft maßgebend ist, z. B. in Leim- und mageren Emulsionsanstrichen und vor allem im Papier.
  • Abb. 1 zeigt schematisch das Mischaggregat der zum Fällen vorzugsweise verwendeten Kotthoff-Mischmühle in Aufsicht, Abb. 2 die Fällungsapparatur.
  • Der rotierende Kreisel (Rotor) f des Mischaggregates besteht aus einer Scheibe, an deren Umfang mehrere Turbinenschaufeln e radial angebracht sind. Der Rotor ist an der Antriebswelle a befestigt. Das stillstehende Gehäuse (Stator) d, das den Rotor in geringem Abstand umgibt, hat oben und unten je eine gleich große Öffnung. Auf seinem Umfang ist eine Reihe von Prallflächen g radial angeordnet. Der Stator ist mit Stangen b fest mit dem Motor- bzw. Lagerflansch verbunden und bildet mit diesem ein starres Ganzes.
  • Das Reaktionsgut wird durch die obere und untere Öffnung des Stators d in den Kreisel f eingesaugt (s. Pfeillinien in Abb. 2). Die Turbinenschaufeln e beschleunigen das Mischgut in kürzester Zeit von 0 m/sec auf die hohe Umfangsgeschwindigkeit des Kreisels f. Sodann prallt das Reaktionsgemisch fast senkrecht auf die radial stehenden Prallflächen g des Stators d, wodurch die Umfangsgeschwindigkeit wieder auf 0 m/sec herabgesetzt wird. Durch die plötzliche Änderung der Drehbewegung des Mischgutes in eine gradlinige, radial verlaufende Bewegung wird die Flüssigkeit seitlich strahlenförmig aus dem Mischaggregat herausgepreßt. An der Behälterwand i tritt eine Teilung des Mischgutstromes nach oben und unten ein, der dann wieder zwangläufig durch die oberen und unteren Statoröffnungen eingesaugt wird (vgl. Pfeillinien in Abb. 2).
  • Die Vereinigung der Reaktionskomponenten erfolgt unter raschem und intensivem Vermischen und gleichzeitiger Einwirkung hoher Scherkräfte, die durch ein steiles Geschwindigkeitsgefälle erzeugt werden. Entsprechend wird die zum Fällen verwendete Säure (oder säureartig wirkende Substanz) am Ort des höchsten Geschwindigkeitsgefälles durch die kurz oberhalb des Rotors endende Säure-Zugabeleitung h (Abb. 2) zu der dauernd von oben und unten durch das Mischaggregat hindurchtretenden vorgelegten Alkalisilicatlösung bzw. dem Reaktionsgemisch hinzugegeben.
  • Erfindungsgemäß wird die in der Rührbütte k vorgelegte, auf die Versuchstemperatur erwärmte, gegebenenfalls Neutralsalz enthaltende Alkalisilicatlösung der gewünschten Konzentration mittels der Pumpe l durch den Fällbehälter i hindurchgepumpt, von wo aus sie durch den Überlauf m in die Rührbütte zurückfließt. Unter dauerndem Umpumpen erfolgt die Vereinigung der Reaktionskomponenten, wie oben erläutert, im Mischaggregat der im Fällbehälter i eingebauten Kotthoff-Mischmühle. Dem durch die Pfeillinien in Abb. 2 dargestellten, sehr schnellen Mischgutstrom überlagert sich der im Vergleich hierzu langsamere Fluß der Reaktionsmischung durch den Fällbehälter, so daß bei schneller und intensiver Vermischung der Reaktionskomponenten dauernd ein Teil der partiell umgesetzten Reaktionsmischung den Fällbehälter durch den Überlauf verläßt, während neue Mischung aus der Rührbütte hinzugepumpt wird. Beispiel 1 Die erfindungsgemäße Arbeitsweise wird durch eine Versuchsreihe erläutert, bei welcher unter gleichbleibenden Fällungsbedingungen (Konzentration der Alkalisilicatlösung, Versuchstemperatur, Zugabegeschwindigkeit der Säure) das Volumenverhältnis von Fällgefäß zum gesamten Ansatz sowie die Umlauffrequenz desReaktionsgemisches durch das Fällgefäß, wie in der Tabelle angegeben, variiert wurden.
  • Alle Versuche wurden in einer Fällungsapparatur ausgeführt, die der in Abb. 2 gezeigten entspricht. Zu der im Rührgefäß k vorgelegten Wasserglaslösung der Zusammensetzung Na, 0:Si02 = 1:3,3 mit einem Gehalt von 0,33 Mol Nag 0/'l wurden bei 70° etwa 80 0, 1, der zur Neutralisation des Na, 0 erforderlichen Menge an 3 n-Salzsäure innerhalb 190 Minuten mit gleichmäßiger Geschwindigkeit hinzugegeben. Die Säurezugabe erfolgte kurz oberhalb des Rotors f (2800 U/min) einer in den Fällbehälter i eingebauten Kotthoff-Mischmühle.
  • Aus dem vom Fällbehälter durch den Überlauf ablaufenden Teil und dem gleichzeitig durch die Pumpenleitung in dem Fällbehälter eintretenden Teil der Reaktionsmischung wurden Proben genommen. Die Differenzen der jeweiligen Alkaligehalte vor und nach dem Fällbehälter, in Molprozent, bezogen auf die Nag 0-KOnzentration der Ausgangswasserglaslösung, sind in Tabelle 1 angegeben (Mittelwerte aus Proben nach 60, 120 und 180 Minuten Fällzeit).
  • Nach erfolgter Säurezugabe wurden die Mischungen im Rührgefäß k je 1 Stunde gekocht und filtriert. Der gewaschene, die gesamte, jedoch noch Na20-haltige Kieselsäure enthaltende Filterkuchen wurde in Wasser angeschlämmt und zur Entfernung des restlichen Na20 mit Säure nachbehandelt, wobei der pH-Wert von 5 nicht unterschritten wurde. Nach erneuter Filtration und Waschen wurden die Kieselsäurepräparate bei 100 bis 150° getrocknet und in einer Stiftmühle gemahlen.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Füllstoffe wurden elektronenmikroskopisch untersucht; außerdem wurde die spezifische Oberfläche durch N2 Adsorption nach Brunnauer, Emmett und Teller (BET) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt.
  • Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise, d. h. bei einem Volumenverhältnis von Fällgefäß zu Gesamtansatz = 1:2 (Versuch 1) bis 1:10 (Versuch 2) und bei der gewählten Umlauffrequenz der Reaktionsmischung durch das Fällgefäß 61 bis 66 die Alkaligehalte der sich jeweils im Fällgefäß und im Rührgefäß befindlichen Teile der Reaktionsmischung um weniger als 2 °/o, bezogen auf den Alkaligehalt der Ausgangswasserglaslösung, unterscheiden. Die durch Auszählen der elektronenmikroskopischen Aufnahmen ermittelte Teilchengrößenverteilungskurve entspricht bei beiden Versuchen 1 und 2 weitgehend derjenigen, die beim Fällen in nur einem Ansatz (Vergleichsversuch) erhalten wurde (s. Patentanmeldung F 14059 IVa/12i) bei einer nur geringfügigen Erhöhung des Feinanteils. Etwa 80 °/o der Teilchen liegen im Größenbereich von 15 bis 20 m,u.
  • Wird jedoch das Volumenverhältnis Fällgefäß zu Gesamtansatz wesentlich kleiner, z. B. 1:44 (imVersuch 3), ohne gleichzeitige Erhöhung der Umlauffrequenz, oder wird bei relativ hohem Volumenverhältnis, z. B. 1:4,5 (in Versuch 4), die Umlauffrequenz zu stark vermindert, so treten größere Differenzen in den Alkaligehalten auf. Hierbei kann (besonders gegen Ende der Fälldauer) eine Übersäuerung der im Fällbehälter befindlichen Anteile des Reaktionsgemisches eintreten, welche die Ausbildung eines die Dispergierbarkeit des Füllstoffes beeinträchtigenden größeren Feinanteils im Produkt zur Folge hat. Entsprechend ergab die elektronenmikroskopische Untersuchung dieser beiden Präparate 3 und 4 eine für die Verwendung als Füllstoff bzw. Pigment ungünstige, wesentlich flachere Teilchengrößenverteilungskurve, wobei insbesondere der Anteil der Teilchen bis zu 10 m,y erheblich bis auf 33 °,!o zunahm, während nur noch etwa 60 % der Teilchen im Größenbereich von 15 bis 20 my liegen.
    Tabelle
    Volumen- Differenz Mittlere Spez.Oberflächen-
    Ver- der Alkali- Elektronenmikroskopische Untersuchung m e/g
    verhältnis Umlauf- Behalte in °/°, Teilchen- FällgefäB Teilchengrößenverteilung ° m@' berechnet
    zu frequenz bezogen auf /° gröBe aus nach Na
    Nr. Ausgangs- Elektronen-
    Gesamtansatz Behalt < 5 @ 10 I 15 20 25 30 > m@, mik,. Adsorpt.
    Vergleichsversuch in einem Gefäß - 3 45 42 8 2 19,6 139 140
    1 1 :2 61 1,3 1 7 i 46 32 12 2 19,8 138 140
    2 1:10 66 1,7 1 8 49 33 10 - 18,9 143 151
    3 1 :44 50 14,9 8 25 30 29 7 1 18,8 145 160
    4 1 :4,5 7,4 21,4 5 17 33 27 13 5 20,9 130 127

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung gut dispergierbarer Kieselsäurefüllstoffe mit besonders gleichmäßiger Teilchengröße durch Umsetzen von Alkalisilicatlösungen mit Säure und/oder säureartig wirkenden Stoffen gemäß dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung F l4059 IVa/12i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung der Alkalisilicatlösung mit Säure undjoder säureartig wirkenden Stoffen unter raschem und intensivem Vermischen der Reaktionskomponenten unter Einwirkung hoher Scherkräfte, die von einem steilen Geschwindigkeitsgefälle herrühren, in einem bezogen auf den Gesamtansatz kleinen Fällgefäß erfolgt, durch welches die Alkalisilicatlösung, die in einem größeren Behälter vorgelegt wird, bzw. das in diesem befindliche Reaktionsgemisch während der Dauer der Umsetzung laufend umgepumpt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Alkaligehalte des jeweils den Fällbehälter verlassenden Anteils der Reaktionsmischung und des zum gleichen Zeitpunkt in den Fällbehälter eintretenden Anteils stets weniger als 10"/" vorzugsweise weniger als 30/" bezogen auf den Alkaligehalt der Ausgangsalkalisilicatlösung, beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge der Alkalisilicatlösung bzw. des jeweiligen Reaktionsgemisches aus Alkalisilicatlösung und Säure während der Dauer der Umsetzung bis zur vollkommenen Ausfällung der Kieselsäure mindestens 10-, vorzugsweise mehr als 25mal durch das Fällgefäß umgepumpt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumenverhältnis von Fällgefäß zur gesamten Alkalisilicatlösung bzw. Reaktionsmischung 1:2 und 1:100, vorzugsweise zwischen 1:4 und 1:20, beträgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1181189B (de) * 1957-05-16 1964-11-12 Wyandotte Chemicals Corp Verfahren zur Faellung von Calciumcarbonat als Fuellstoff fuer die Papierindustrie
JPS5128597B1 (de) * 1968-04-27 1976-08-20

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