DE10005879A1 - Spundlochverschluß für Großbierdosen mit Entlüftungsmöglichkeit beim Abzapfen mit Auslaufhahn - Google Patents

Abstract

Es wurde ein Spundlochverschluß für Großbierdosen geschaffen, der es ermöglicht, beim Abzapfen der Großbierdose nach bayrischer Art dieselbe gegen das Eindringen von Schmutz und Insekten zu schützen bei gleichzeitiger Belüftungsmöglichkeit zum Abzapfen des Bieres.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Spundlochverschluß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei den bekannten Spundlochverschlüs­ sen dieser Art, z. B. DE-OS 41 36 952 ist der Verschlußstopfen 2 einstückig hergestellt und dient lediglich zur Abdichtung der Gum­ mispundbüchse 1, die in der Spundbüchsenaufnahme 8 abdichtend ein­ gesetzt ist.

Zum Abzapfen des Bieres wird dieser Stopfen mit dem Steigrohr des Zapfgerätes in die Dose gestoßen, das Steigrohr wird bis zum Boden der Dose eingeführt. Von dort steigt das Bier dann durch den in der Dose herrschenden Druck hoch in den Zapfhahn.

Die Auflage 9 der Gummispundbüchse 1 gemäß Fig. 1 verhindert das Eindrücken des Stopfens beim Anstechen. Der Spundbüchsenkonus 7 erleichtert das Einsetzen des Stopfens in die Spundbüchsenauf­ nahme 8 gemäß Fig. 2 des Dosendeckels 6 mit seiner Einfüllöff­ nung 12.

Inzwischen werden auf dem Martk Großbierdosen angeboten, die nicht mehr in der üblichen Weise angestochen werden, sondern die an ihrem unteren Ende einen eingebauten Zapfhahn besitzen. Mit diesem Zapf­ hahn, der herausgezogen werden kann, wird das Bier einfach im Aus­ laufverfahren abgezapft. Ist der Eigendruck in der Dose erschöpft, so muß man die Dose belüften, da das Bier gegen Vakuum nicht aus­ laufen kann.

Wenn man nun den bisher üblichen Stopfen einfach eindrücken würde, so bliebe die Anstechbohrung frei und durch diese könnte Schmutz oder könnten auch Insekten in die Bierdose eindringen.

Um dieses zu verhindern, gibt es inzwischen Verschlußstopfen für die Gummispundbüchse, die in ihrem Inneren mit einem kleinen Ven­ til ausgestattet ist, das man öffnen und wieder schließen kann. Diese Ventile führen allerdings zu Undichtigkeiten während des Transports und der Lagerung.

Die Erfindung gemäß Fig. 1 hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Verschlußstopfen 2 zu schaffen, der die Gummispundbüchse 1 in der üblichen Weise abdichtet und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die Großbierdose in sicherer Weise zu belüften.

Aus diesem Grunde ist in dem Verschlußstopfen 2 eine Hohlbohrung vorgesehen, in die eine Kappe 3 eingesetzt wird. Die Kappe 3 weist eine Griffrille 4 auf und außerdem Luftlöcher 5, die bis in die Kappenbohrung 11 reichen.

Beim Anstich der Großbierdose mit einem Stechdegen wird die Kap­ pe 3 abgezogen. Danach wird der Verschlußstopfen 2 mit dem Stech­ degen in die Dose gedrückt und in der Gummispundbüchse 1 nach außen hin abgedichtet.

Sollte allerdings mit dem eingebauten Zapfhahn das Bier nach bay­ rischer Art durch bloßes Auslaufen gezapft werden, so wird zunächst die Kappe 3 mit Hilfe der Griffrille 4 oder eines wahlweise ange­ brachten hochklappbaren Griffstücks 18 (Fig. 3) herausgezogen. Die Kappe 3 weist an ihrem unteren in dem Verschlußstopfen 2 eingesteckten Ende Spreizelemente 16 gemäß Fig. 3 auf. Beim Heraus­ ziehen der Kappe 3 aus dem Verschlußstopfen 2 öffnen sich die Spreiz­ elemente 16 (Fig. 3) und weisen nunmehr einen Durchmesser 17 auf, der die gleiche Größe wie der Durchmesser der Anstichbohrung 10 hat (siehe Fig. 3).

Nach dem Herausziehen der Verschlußkappe 3 wird diese nun wie­ derum mit den Spreizelementen 16 voran in die Anstichbohrung 10 gesteckt. Durch Weiterdrücken nach unten wird dann auf diese Wei­ se der Verschlußstopfen 2 in die Bierdose gedrückt, da die Spreiz­ elemente 16 sich im ausgefahrenen Zustand nicht mehr in die Boh­ rung 19 des Verschlußstopfens 2 eindrücken lassen. Die Spreiz­ elemente 16 drücken vielmehr gegen den oberen Rand des Verschluß­ stopfens 2 und bewegen ihn so zum Herausfallen in die Dose.

Gemäß Fig. 3 kann anstelle der Griffrille 4 auch ein hochklapp­ bares Griffstück 18 angeordnet werden, um ein leichteres Heraus­ ziehen zu ermöglichen.

Die Spreizelemente 16 haben den Vorteil, daß man nunmehr ohne Zu­ hilfenahme eines weiteren Werkzeuges den Verschlußstopfen 2 in die Dose drücken kann.

Wie in Fig. 3 dargestellt, können für die Belüftung anstelle der Luftlöcher 5 auch Belüftungsöffnungen 15 in halbrunder oder an­ derer Form angebracht werden.

Die an der Kappe 3 befindliche umlaufende Kante 13 weist einen Durchmesser auf, der etwas größer ist als der Durchmesser der An­ stichbohrung 10. Dadurch ist es möglich, daß man die umlaufende Kante 13 auf die Verschlußstopfenoberfläche 14 aufsetzen kann und die Belüftungsöffnungen 15 oder 5 frei bleiben.

Durch die kleinen Belüftungsöffnungen können Schmutz und Ungezie­ fer nicht mehr in das Innere der Großbierdose eindringen.

Claims (2)

1. Spundlochverschluß für Großbierdosen, welcher aus einer in die Einfüllöffnung 12 von außen montierbaren Gummispundbüchse 1 besteht, in deren Anstechbohrung 10 ein von unten eingesteckter Verschlußstopfen 2 montiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der separaten Kappe 3 des Verschlußstopfens 2 Belüftungs­ öffnungen angeordnet sind.

2. Spundlochverschluß für Großbierdosen dadurch gekennzeichnet, daß an der Kappe 3 Spreizelemente 16 angeordnet sind.