DE10005785C1 - Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem KraftfahrzeugInfo
- Publication number
- DE10005785C1 DE10005785C1 DE10005785A DE10005785A DE10005785C1 DE 10005785 C1 DE10005785 C1 DE 10005785C1 DE 10005785 A DE10005785 A DE 10005785A DE 10005785 A DE10005785 A DE 10005785A DE 10005785 C1 DE10005785 C1 DE 10005785C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- ignition
- arrangement according
- arrangement
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/01—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
- B60R21/017—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents including arrangements for providing electric power to safety arrangements or their actuating means, e.g. to pyrotechnic fuses or electro-mechanic valves
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/01—Electrical circuits for triggering passive safety arrangements, e.g. airbags, safety belt tighteners, in case of vehicle accidents or impending vehicle accidents
- B60R2021/0104—Communication circuits for data transmission
- B60R2021/01047—Architecture
- B60R2021/01054—Bus
- B60R2021/01075—Bus between the airbag control unit and pyrotechnic fuses or equivalent actuators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Air Bags (AREA)
- Semiconductor Integrated Circuits (AREA)
Abstract
Die Anordnung enthält einen Sensor zur Unfallerkennung, eine nachfolgende Steuereinrichtung, eine daran anschließende Zündeinrichtung und ein Zündelement für das Rückhaltemittel. Von der Steuereinrichtung wird ein Steuersignal erzeugt, das sich aus einem ersten Strom in einer Richtung und aus einem nachfolgenden zweiten Strom in der Gegenrichtung zusammensetzt. Die Zündeinrichtung weist eine Integrationseinrichtung zur Integration des ersten Stromes sowie eine dieser nachgeschaltete Freigabeeinrichtung zur Freigabe einer Zündung des Zündelements auf, wobei die Zündung des Zündelements durch den zweiten Strom bei oder nach dem Erreichen eines Grenzwertes des Integrals des ersten Stroms erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Auslösen eines
Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug mit einem Sensor zur
Unfallerkennung, der bei einem Aufprall des Fahrzeuges ein
Aufprallsignal abgibt, mit einer Steuereinrichtung, die dem
Sensor nachgeschaltet ist und die auf das vom Sensor gelie
ferte Aufprallsignal hin ein Steuersignal erzeugt, mit einer
Zündeinrichtung, die räumlich getrennt von der Steuereinrich
tung angeordnet und mit dieser über eine Leitung verbunden
ist, und mit einem Zündelement für das Rückhaltemittel, das
mit der Zündeinrichtung elektrisch gekoppelt ist.
Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der deutschen
Patentanmeldung DE 196 22 685 A1 bekannt. Dabei wird ein
Gleichsignal zum Betreiben der Zündeinrichtung auf die Lei
tung eingekoppelt und dem Gleichsignal ein Nachrichten für
die Zündungsauslösung enthaltendes Wechselsignal additiv
überlagert. Dieses zusammengesetzte Signal wird dann von der
Auswerteeinrichtung an die Zündeinrichtung übertragen und
dort entsprechend ausgewertet. Zwar wird bei dieser bekannten
Anordnung dem bei einer Gleichstromzündung auftretenden Prob
lem einer ungewollten Zündung durch Störimpulse entgegenge
wirkt, jedoch ist der dafür notwendige Aufwand sehr hoch.
Aus der DE 197 31 717 C1 ist zudem eine Anordnung bekannt,
bei der der Verkabelungsaufwand bei mehreren Zündpillen ge
ring gehalten werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung der ein
gangs genannten Art anzugeben, bei der eine zumindest ver
gleichbare Störsicherheit mit geringerem Aufwand erreicht
wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Anordnung gemäß Patentan
spruch 1. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungs
gedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Vorteil der Erfindung ist es, dass der erforderliche Logik
aufwand für eine ferngesteuerte Zündung (Remote Firing Sys
tem) erheblich reduziert werden kann, wodurch Kosten und
Raumbedarf verringert werden. Insbesondere sind keine Bautei
le im Kabelbaum erforderlich, so dass alle Komponenten in der
Zündpille integriert werden können (z. B. Halbleiter-
Zündpille).
Erreicht wird dies insbesondere dadurch, dass eine Anordnung
vorgesehen wird, die erst nach einer Aktivierungsphase (be
vorzugt Erwärmungsphase) eine Zündung zulässt. Der Stromfluss
zur Aktivierung ist dabei entgegengesetzt zur Stromrichtung
im Zündfall.
Im Einzelnen enthält eine erfindungsgemäße Anordnung, insbe
sondere einen ein Aufprallsignal erzeugenden Sensor zur Un
fallerkennung und eine dem Sensor nachgeschaltete Steuerein
richtung, die auf das vom Sensor gelieferte Aufprallsignal
hin ein Steuersignal erzeugt. Eine Zündeinrichtung ist räum
lich getrennt von der Steuereinrichtung angeordnet und mit
dieser über eine Leitung verbunden, wobei ein Zündelement für
das Rückhaltemittel mit der Zündeinrichtung elektrisch gekop
pelt ist. Das von der Steuereinrichtung erzeugte Steuersignal
setzt sich erfindungsgemäß aus einem ersten Strom in einer
Richtung und aus einem nachfolgenden zweiten Strom in der Ge
genrichtung zusammen. Die Zündeinrichtung enthält eine Inte
grationseinrichtung zur Integration des ersten Stromes sowie
eine dieser nachgeschaltete Freigabeeinrichtung zur Freigabe
einer Zündung des Zündelements, wobei die Zündung des Zünd
elements durch den zweiten Strom erst bei oder nach dem Er
reichen eines Grenzwertes des Integrals des ersten Stroms er
folgt.
Bevorzugt erfolgt die Integration thermisch mittels eines
Heizelements und einer mit diesem thermisch gekoppelten Mas
se. Die Freigabeeinrichtung weist dabei einen mit der Masse
thermisch gekoppelten temperaturempfindlichen Schalter auf,
der bei Erreichen einer Grenzwerttemperatur der Masse zum
Zündelement durchschaltet. Die "thermische Integration" hat
den Vorteil, dass sie einerseits wenig Aufwand erfordert und
zum anderen eine hohe Störsicherheit bietet.
Als temperaturempfindlicher Schalter kann ein Transistor vor
gesehen werden, dessen gesteuerte Strecke in Reihe zum Zünd
element geschaltet ist und dessen Steueranschluss mit dem von
der Steuereinrichtung erzeugten Steuersignal gekoppelt ist
derart, dass der Transistor beim ersten Strom immer sperrt
und beim zweiten Strom nur dann durchschaltet, wenn die Tem
peratur am Transistor größer oder gleich der Grenzwerttempe
ratur ist. Hierbei kann vorteilhafterweise die Temperaturab
hängigkeit von Transistoren ausgenützt werden, um bei gerin
gem Aufwand und Platzbedarf einen temperaturabhängigen Schal
ter zu realisieren, welcher zudem bei entsprechender Beschal
tung auch Stromrichtungen unterscheiden kann.
Als Transistor wird zum Beispiel ein Bipolartransistor oder
ein MOS-Feldeffekttransistor vorgesehen, dessen Basis/Gate an
einen Abgriff eines mit dem Steuersignal gespeisten Span
nungsteilers angeschlossen ist, dessen Emitter/Source mit ei
nem Anschluss des Zündelements verbunden ist und dessen Kol
lektor/Drain mit einem Anschluss des Spannungsteilers verbun
den ist, wobei der andere Anschluss des Spannungsteilers mit
dem anderen Anschluss des Zündelements verschaltet ist. Bipo
lartransistoren sind sehr einfach herzustellen und zeichnen
sich durch eine hohe Robustheit gegenüber äußeren Einflüssen
(zum Beispiel kurzzeitige elektrostatische Entladungen hoher
Spannung) aus. MOS-Feldeffekttransistoren benötigen vorteil
hafterweise nur einen geringen Ansteuerstrom und daher keine
aufwendigen Treiberschaltungen zur Ansteuerung.
Um Platz zu sparen und zusätzlichen Aufwand zu verringern
kann dabei die Masse durch den temperaturempfindlichen Schal
ter (zum Beispiel Halbleiterkörper des Transistors) und/oder
das Heizelement (zum Beispiel Halbleiterkörper einer als
Heizelement dienenden Diode) aufgebracht werden.
Bevorzugt wird das Heizelement so ausgeführt, dass das Heiz
element zwar durch den ersten Strom, nicht aber durch den
zweiten Strom aufheizbar ist und dass der erste Strom getak
tet ist, wobei das Heizelement nur durch wechselnde Ströme
aufheizbar ist. Damit wird die Störsicherheit der gesamten
Anordnung erhöht.
Zur weiteren Erhöhung der Störsicherheit tragen weiterhin die
Maßnahmen bei, dass zwischen Steuereinrichtung und Zündein
richtung ein Tiefpassfilter geschaltet ist und/oder dass ers
ter und/oder zweiter Strom codiert sind, wobei dem tempera
turempfindlichen Schalter eine Dekodiereinrichtung für eine
zusätzliche Zündfreigabe vorgeschaltet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Fi
gur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeipiel näher er
läutert.
Von einem in einem Fahrzeug (in der Zeichnung nicht darge
stellt) befindlichen Aufprallsensor 1 zur Unfallerkennung
wird im Falle eines Aufpralls des Fahrzeugs ein Aufprallsig
nal 2 zu einer Steuereinrichtung 3 übertragen. Die Steuerein
richtung 3 enthält eine Auswerteschaltung 4, die nach Erhalt
des Aufprallsignals 2 in entsprechender Weise die Abläufe in
der Steuereinrichtung 3 steuert. Die Steuereinrichtung 3
weist zudem eine Spannungsquelle 5 auf, die beim gezeigten
Ausführungsbeispiel mit ihrem negativen Pol an einen Bezugs
punkt 6 angeschlossen ist. Der positive Pol der Spannungs
quelle 5 ist mit dem Kathoden-Anschluss einer Diode 7 sowie
dem Drain-Anschluss eines MOS-Feldeffekt-Transistors 8 vom N-
Kanal-Enhancement-Typ verbunden. Der Anoden-Anschluss der Di
ode 7 und der Source-Anschluss des MOS-Feldeffekt-Transistors
8 sind mit einer Leitung 9 verschaltet. Die Leitung 9 ist des
Weiteren über einen steuerbaren Schalter 10 (zum Beispiel
ebenfalls ein Transistor) auf den Bezugspunkt 6 aufschaltbar.
Der Steuer-Anschluss des Schalters 10 und der Gate-Anschluss
des MOS-Feldeffekt-Transistors 8 sind mit der Auswerteschal
tung 4 verbunden und werden durch diese gesteuert. Der Diode
7 ist ein kapazitiver Spannungsteiler mit zwei Kondensatoren
11 und 12 parallel geschaltet, dessen Abgriff an den Bezugs
punkt 6 angeschlossen ist und der zur Unterdrückung von Stör
spitzen beim Schalten des Schalters 10 bzw. des MOS-
Feldeffekt-Transistors 8 dient.
Die Steuereinrichtung 3 enthält darüber hinaus eine Span
nungsquelle 13, deren negativer Pol an den Bezugspunkt 6 an
geschlossen ist und deren positiver Pol mittels eines steuer
baren Schalters 14 auf eine Leitung 15 aufschaltbar ist. Zwi
schen Leitung 15 und Bezugspunkt 6 sind eine Diode 16 in
Sperrrichtung, parallel dazu ein Kondensator 17 sowie eben
falls parallel dazu die Drain-Source-Strecke eines MOS-
Feldeffekt-Transistors 18 vom N-Kanal-Enhancement-Typ ge
schaltet. Der MOS-Feldeffekt-Transistor 18 ist dabei mit sei
nem Source-Anschluss an den Bezugspunkt 6 und mit seinem
Drain-Anschluss an die Leitung 15 angeschlossen. Der Gate-
Anschluss des MOS-Feldeffekt-Transistors 18 ist ebenso wie
der Steuer-Anschluss des steuerbaren Schalters 14 mit der
Auswerteschaltung 4 verbunden und wird durch diese gesteuert.
Schließlich ist zwischen die Leitungen 9 und 15 ein Kondensa
tor 19 zur Spannungsglättung geschaltet.
Nach dem Erhalt eines Aufprallsignals 2 wird durch die Steu
ereinrichtung 3 zunächst für eine bestimmte Zeitdauer ein ne
gativer (Gleich-)Strom erzeugt, d. h. das Potential auf Lei
tung 9 ist negativer als dasjenige auf Leitung 15. Dazu wer
den in der Steuereinrichtung 3 die Schalter 10 und 14 durch
geschaltet (die MOS-Feldeffekt-Transistoren 8 und 18 sperren)
und zwar in Weiterbildung der Erfindung derart, dass während
dieser Phase (Aktivierungsphase) die Schalter 10 und 14 syn
chron fortlaufend ein- und ausgeschaltet werden. Es ergibt
sich somit ein gepulstes Gleichstromsignal auf den Leitungen
9 und 15. In der daran anschließenden Phase (Zündphase) wird
dann ein positiver (Gleich-)Strom auf die Leitungen 9 und 15
gegeben, d. h. das Potential auf Leitung 9 ist positiver als
dasjenige auf Leitung 15. Dazu werden die MOS-Feldeffekt-
Transistoren 8 und 18 durchgeschaltet, während die Schalter
10 und 14 offen sind. Die MOS-Feldeffekt-Transistoren 8 und
18 werden dabei in Weiterbildung der Erfindung derart durch
geschaltet, dass sie während dieser Phase fortlaufend ein-
und ausgeschaltet werden und zwar mit einer bestimmten Takt
frequenz und/oder einer bestimmten Ein- und Ausschaltfolge.
Die Leitungen 9 und 15 werden zu einer Zündeinrichtung 20 ge
führt, die beispielsweise ein Filter 21, ein diesem nachge
schaltetes Heizelement 22, eine daran anschließende Dekodier
einrichtung 23 sowie schließlich eine nachfolgende Freigabe
einrichtung 24 zur Ansteuerung eines Zündelements 25 enthält.
Dabei sind Heizelement 22 und Freigabeeinrichtung 24 ther
misch miteinander gekoppelt und bilden zusammen eine gemein
same Masse M, die durch das Heizelement 22 beheizt wird. Die
Zündeinrichtung 20 einschließlich des Zündelements 25 ist be
vorzugt als integrierter Schaltkreis ausgeführt und in einem
einzigen Gehäuse untergebracht.
Das Filter 21 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer Pa
ralellschaltung eines Kondensators 26 und eines Widerstandes
27, die beide zwischen die Leitungen 9 und 15 geschaltet
sind. Des Weiteren ist dem Filter 21 eine Drossel 28 zuorden
bar, die sich jedoch aufgrund ihrer Größe nicht im Schalt
kreis befindet und in die Leitung 9 zwischen Steuereinrich
tung 3 und Zündeinrichtung 20 geschaltet ist. Bei entspre
chender Auslegung kann aber alternativ zur Drossel 28 auch
die Induktivität der Leitungen 9 und 15 verwendet werden.
Das Heizelement 22 besteht beim Ausführungsbeispiel aus einer
entsprechend gepolten Diode 29, die über einen in Reihe dazu
liegenden Kondensator 30 zwischen die Leitungen 9 und 15 ge
schaltet ist. Die Polung der Diode 29, ist dabei so, dass nur
ein negativer Strom die Diode 29 durchfliessen und diese auf
heizen kann. Folglich ist beim Ausführungsbeispiel die Anode
der Diode 29 mit Leitung 15 und die Kathode mit Leitung 9 ge
koppelt. Der Kondensator 30 dient dazu, Gleichanteile abzublocken
und damit nur Wechselströme bzw. getaktete Gleich
ströme durchzulassen. Da die Steuereinrichtung 3 während der
ersten Phase (Aktivierungsphase) einen getakteten negativen
Strom liefert, wird folglich in dieser Phase die Diode 29 und
damit das Heizelement 22 aufgeheizt.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme folgt auf das Heizelement die
Dekodiereinrichtung 23, die beispielsweise zwei in die Lei
tungen 9 und 15 geschaltete steuerbare Schalter 31 und 32
aufweist. Die beiden Schalter 31 und 32 werden durch eine ü
ber die Leitungen 9 und 15 gespeiste und gesteuerte Auswerte
schaltung 33 derart angesteuert, dass nur bei einer bestimm
ten Taktfrequenz und/oder Schaltfolge (Codierung) des getak
teten positiven Stromes in der zweiten Phase (Zündphase) ein
Durchschalten der Schalter 31 und 32 erfolgt.
Auf die Dekodiereinrichtung 23 folgt schließlich die Freiga
beeinrichtung 24 für das Zündelement 25. Diese enthält einen
Bipolartransistor 34 vom NPN-Typ, dessen Kollektor-Anschluss
mit der Leitung 9 und dessen Emitter-Anschluss unter Zwi
schenschaltung des Zündelements 25 mit der Leitung 15 verbun
den ist. Zwischen die Leitungen 9 und 15 ist ein ohmscher
Spannungsteiler mit zwei Widerständen 35 und 36 geschaltet,
an dessen Abgriff der Basis-Anschluss des Bipolartransistors
34 (gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Treibers)
angeschlossen ist. Erst oberhalb einer bestimmten Temperatur
am Bipolartransistor 34 schaltet dieser bei einer bestimmten
(positiven) Spannung am Basis-Anschluss ein. Das Durchschal
ten des Bipolartransistors 34 ist also über die Temperatur
(abhängig im Wesentlichen von zugeführter Energie, Masse und
Zeit) und die an den Basis-Anschluss angelegte positive Span
nung so einstellbar, dass nach einer bestimmten Aktivierungs
phase mit negativem Strom ein Zünden in der nachfolgenden
Phase durch ausschließlich einen positiven Strom erfolgen
kann, wenn die Temperatur am Bipolartransistor 34 durch das
Heizelement 22 ausreichend hoch gesetzt wurde. Die Unter
scheidung zwischen negativem und positivem Strom kann alter
nativ oder zusätzlich aber auch in der Dekodiereinrichtung 23
erfolgen. Außerdem kann alternativ die Dekodiereinrichtung
nicht wie gezeigt in dem Kreis des Bipolartransistors 34 ein
greifen, sondern direkt in dessen Steuerkreis (Basis), wo
durch die beiden Schalter 31 und 32 enfallen können.
Die als Ausführungsbeispiel gezeigte erfindungsgemäße Anord
nung verfügt also über eine Einrichtung, die erst nach einer
Aktivierung (Erwärmung) die Zündung ermöglicht. Die Strom
richtung bei der Erwärmung ist dabei entgegengesetzt zur
Stromrichtung im Zündfall. Der Stromfluss durch das Heizele
ment ist durch entsprechende Schaltungsauslegung nur gepulst
möglich. Ein Gleichstrom kann folglich die notwendige Erwär
mung nicht bewirken, so dass eine ungewollte Auslösung durch
fehlerhafterweise auf den Leitungen auftretenden Gleichstrom
verhindert wird. Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit wird
der Zündstrompfad durch eine Dekodiereinrichtung unterbro
chen. Durch diese Maßnahmen lässt sich die erforderliche Lo
gik bei einem Remote-Firing-System (RFS) zum einen vereinfa
chen und zum anderen die Sicherheit erhöhen, so dass insbe
sondere bei Realisierung als integrierter Schaltkreis Kosten
eingespart und die Abmessungen verringert werden können. Es
sind keine weiteren Bauteile im Kabelbaum erforderlich. Alle
Komponenten können in eine Zündpille integriert (z. B. Halb
leiter-Zündpille) werden.
Es wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Tempera
turabhängigkeit von Halbleitern ausgenutzt. Der Bipolartran
sistor (PN-Übergang) zum Aktivieren der Zündeinrichtung benö
tigt bei hohen Temperaturen eine sehr viel größere Einschalt
spannung als z. B. bei Raumtemperatur. Die Einschaltspannung
wird nun so hoch gewählt, dass beispielsweise bis ca. 150°C
kein Durchschalten des Bipolartransistors erfolgen kann. Ein
weiteres Element in der Zündeinrichtung sorgt für die Erwär
mung der Freigabeeinrichtung. Dieses Element (Heizelement)
wird durch Anlegen einer eigens für diesen Zweck vorgesehenen
Spannung versorgt. Das Signal zum Aufheizen ist aber invers
zum eigentlichen Zündsignal und der erreichbare Spannungspegel
an diesem Element überschreitet beim Anlegen auch nicht
den erforderlichen Pegel für eine Zündung. Das Heizelement
und die Zündstufe sind dabei thermisch gekoppelt, nicht je
doch die anderen Elemente, wie insbesondere das Zündelement.
Die Anordnung wird darüber hinaus noch weiter verbessert, in
dem die Zündung erst nach einer zusätzlichen (nicht aufwendi
gen) Dekodierung der Signale erfolgt.
Claims (9)
1. Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem
Kraftfahrzeug mit
einem Sensor (1) zur Unfallerkennung, der bei einem Auf prall des Fahrzeuges ein Aufprallsignal (2) abgibt,
einer Steuereinrichtung (3), die dem Sensor (1) nachge schaltet ist und die auf das vom Sensor (1) gelieferte Auf prallsignal (2) hin ein Steuersignal erzeugt,
einer Zündeinrichtung (20), die räumlich getrennt von der Steuereinrichtung (3) angeordnet und mit dieser über eine Leitung (9, 15) verbunden ist, und
einem Zündelement (25) für das Rückhaltemittel, das mit der Zündeinrichtung (20) elektrisch gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das von der Steuereinrichtung (3) erzeugte Steuer signal sich aus einem ersten Strom in einer Richtung und aus einem nachfolgenden zweiten Strom in der Gegenrichtung zu sammensetzt und
dass die Zündeinrichtung (20) eine Integrationseinrich tung zur Integration des ersten Stromes sowie eine dieser nachgeschaltete Freigabeeinrichtung (24) zur Freigabe einer Zündung des Zündelements (25) aufweist,
wobei die Zündung des Zündelements (25) durch den zweiten Strom bei oder nach dem Erreichen eines Grenzwertes des In tegrals des ersten Stroms erfolgt.
einem Sensor (1) zur Unfallerkennung, der bei einem Auf prall des Fahrzeuges ein Aufprallsignal (2) abgibt,
einer Steuereinrichtung (3), die dem Sensor (1) nachge schaltet ist und die auf das vom Sensor (1) gelieferte Auf prallsignal (2) hin ein Steuersignal erzeugt,
einer Zündeinrichtung (20), die räumlich getrennt von der Steuereinrichtung (3) angeordnet und mit dieser über eine Leitung (9, 15) verbunden ist, und
einem Zündelement (25) für das Rückhaltemittel, das mit der Zündeinrichtung (20) elektrisch gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das von der Steuereinrichtung (3) erzeugte Steuer signal sich aus einem ersten Strom in einer Richtung und aus einem nachfolgenden zweiten Strom in der Gegenrichtung zu sammensetzt und
dass die Zündeinrichtung (20) eine Integrationseinrich tung zur Integration des ersten Stromes sowie eine dieser nachgeschaltete Freigabeeinrichtung (24) zur Freigabe einer Zündung des Zündelements (25) aufweist,
wobei die Zündung des Zündelements (25) durch den zweiten Strom bei oder nach dem Erreichen eines Grenzwertes des In tegrals des ersten Stroms erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Integration thermisch mittels eines Heizelements (22) und einer mit diesem thermisch gekoppelten Masse (M) er folgt und
dass die Freigabeeinrichtung (24) einen mit der Masse (M) thermisch gekoppelten temperaturempfindlichen Schalter auf weist, der bei Erreichen einer Grenzwerttemperatur der Masse (M) zum Zündelement (25) durchschaltet.
dass die Integration thermisch mittels eines Heizelements (22) und einer mit diesem thermisch gekoppelten Masse (M) er folgt und
dass die Freigabeeinrichtung (24) einen mit der Masse (M) thermisch gekoppelten temperaturempfindlichen Schalter auf weist, der bei Erreichen einer Grenzwerttemperatur der Masse (M) zum Zündelement (25) durchschaltet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
als temperaturempfindlicher Schalter ein Transistor (34) vor
gesehen ist, dessen gesteuerte Strecke in Reihe zum Zündelement
(25) geschaltet ist und dessen Steueranschluss mit dem
von der Steuereinrichtung (3) erzeugten Steuersignal gekop
pelt ist derart, dass der Transistor (34) beim ersten Strom
immer sperrt und beim zweiten Strom nur dann durchschaltet,
wenn die Temperatur am Transistor (34) größer oder gleich der
Grenzwerttemperatur ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Transistor (34) vorgesehen ist, dessen Steueranschluss an
einen Abgriff eines mit dem Steuersignal gespeisten Span
nungsteilers (35, 36) angeschlossen ist, dessen einer An
schluss der gesteuerten Strecke mit einem Anschluss des Zünd
elements (25) verbunden ist und dessen anderer Anschluss der
gesteuerten Strecke mit einem Anschluss des Spannungsteilers
(35, 36) verbunden ist, wobei der andere Anschluss des Span
nungsteilers (35, 36) mit dem anderen Anschluss des Zündele
ments (25) verschaltet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Masse durch den temperaturempfindli
chen Schalter (34) und/oder das Heizelement (22) aufgebracht
wird.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Heizelement (22) zwar durch den ersten
Strom, nicht aber durch den zweiten Strom aufheizbar ist.
7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Strom einen Wechselstrom erge
bend getaktet ist und dass das Heizelement (22) nur durch
wechselnde Ströme aufheizbar ist.
8. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass zwischen Steuereinrichtung (3) und Zünd
einrichtung (20) ein Tiefpassfilter (21) geschaltet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Strom codiert
ist und dass dem temperaturempfindlichen Schalter (34) eine
Dekodierlogik (23) für eine zusätzliche Zündfreigabe vorge
schaltet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10005785A DE10005785C1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug |
US09/781,206 US6534882B2 (en) | 2000-02-10 | 2001-02-12 | Configuration for triggering a restraint device in a motor vehicle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10005785A DE10005785C1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10005785C1 true DE10005785C1 (de) | 2001-09-06 |
Family
ID=7630390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10005785A Expired - Fee Related DE10005785C1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US6534882B2 (de) |
DE (1) | DE10005785C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007050564A1 (de) * | 2007-10-23 | 2009-04-30 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Zündendstufe zur Zündung zumindest einer Schutzeinrichtung und Verfahren zu deren Betrieb |
DE102022207667A1 (de) | 2022-07-27 | 2024-02-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorheizen eines Temperaturelements eines Sicherheitssystems |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1237759B1 (de) * | 1999-12-16 | 2004-03-10 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum steuern der notenergieversorgung sowie notenergieversorgungssystem, insbesondere für ein fahrzeuginsassen-schutzsystem |
DE10027182C1 (de) * | 2000-05-31 | 2001-10-31 | Siemens Ag | Vorrichtung zur Energieversorgung eines Zündmittels eines Insassenrückhaltemittels |
US11174625B2 (en) | 2017-11-28 | 2021-11-16 | Truth Holding Llc | Method and apparatus for isolating a pressure-driven system from a source |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19622685A1 (de) * | 1995-12-12 | 1997-09-18 | Siemens Ag | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug |
DE19731717C1 (de) * | 1997-07-23 | 1998-12-10 | Siemens Ag | Schaltung zum Zünden von zwei Zündeinheiten, insbesondere Airbag-Zündeinheiten |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5668723A (en) | 1989-05-30 | 1997-09-16 | Trw Vehicle Safety Systems Inc. | Method and apparatus for sensing a vehicle crash using crash energy |
-
2000
- 2000-02-10 DE DE10005785A patent/DE10005785C1/de not_active Expired - Fee Related
-
2001
- 2001-02-12 US US09/781,206 patent/US6534882B2/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19622685A1 (de) * | 1995-12-12 | 1997-09-18 | Siemens Ag | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug |
DE19731717C1 (de) * | 1997-07-23 | 1998-12-10 | Siemens Ag | Schaltung zum Zünden von zwei Zündeinheiten, insbesondere Airbag-Zündeinheiten |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007050564A1 (de) * | 2007-10-23 | 2009-04-30 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Zündendstufe zur Zündung zumindest einer Schutzeinrichtung und Verfahren zu deren Betrieb |
DE102022207667A1 (de) | 2022-07-27 | 2024-02-01 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorheizen eines Temperaturelements eines Sicherheitssystems |
DE102022207667B4 (de) | 2022-07-27 | 2024-07-11 | Zf Friedrichshafen Ag | Vorheizen eines Temperaturelements eines Sicherheitssystems |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US6534882B2 (en) | 2003-03-18 |
US20010020801A1 (en) | 2001-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102005031622B4 (de) | Steuervorrichtung eines Halbleiterschalters | |
DE112017001822T5 (de) | Überstrom-schutzschaltung | |
DE102005039371B4 (de) | Halbleitervorrichtung | |
DE10005864A1 (de) | Stromversorgungssteuereinheit und Stromversorgungssteuerverfahren | |
EP0905899B1 (de) | Leistungsschalter mit Überlastschutz | |
DE102009007790B3 (de) | Treiberchip zum Treiben einer induktiven Last | |
DE19832558A1 (de) | Halbleiterbauelement mit einer Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer elektrischen Last | |
DE102007058740A1 (de) | Schaltungsanordnung mit einer Überstromsicherung | |
DE602004006973T2 (de) | Steuervorrichtung zur Aktivierung eines Fahrzeugsicherheits- Aktivierungselements | |
DE102008025465B4 (de) | Steuerschaltung für eine Halbleitereinrichtung mit einer Überhitzungsschutzfunktion | |
DE2310448C3 (de) | Schaltungsanordnung zum Schutz eines elektronischen Schalters | |
DE10005785C1 (de) | Anordnung zum Auslösen eines Rückhaltemittels in einem Kraftfahrzeug | |
EP3711162A1 (de) | Schutz eines in einem schaltbetrieb betriebenen feldeffekttransistors vor einem überlaststrom | |
DE10354443A1 (de) | Halbleiterbauelementanordnung mit einer Defekterkennungsschaltung | |
DE102005008100B4 (de) | Redundanzschaltung für in Reihe angeschlossene Dioden | |
EP3011651B1 (de) | Schaltungsanordnung und energiespeichersystem | |
DE102005003245B4 (de) | Ansteuerschaltung für ein Zündelement eines Insassenschutzsystems | |
DE10356089B4 (de) | Schaltungsanordnung und Verfahren zum Steuern eines induktiven Verbrauchers | |
DE102015104275B4 (de) | Absicherungsvorrichtung und absicherungsverfahren für ein fahrzeug-bordnetz und damit ausgestattetes fahrzeug-bordnetz | |
EP0098460B1 (de) | Regelvorrichtung für ein elektrisches Stellglied | |
DE102019203111A1 (de) | Kraftfahrzeugsteuergerät mit Zu- und Abschaltfunktion für mindestens einen von dem Kraftfahrzeugsteuergerät anzusteuernden, elektrischen Verbraucher | |
DE2425410A1 (de) | Blinkgebereinrichtung fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge | |
EP0660484A2 (de) | Elektronische Schützschnellabschaltung | |
DE102009034650B4 (de) | Verfahren und Schaltung zum Schutz eines Mosfet | |
DE3338627C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |