DE10005698A1 - Gitterloses Reflektor-Flugzeitmassenspektrometer für orthogonalen Ioneneinschuss - Google Patents
Gitterloses Reflektor-Flugzeitmassenspektrometer für orthogonalen IoneneinschussInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Flugzeitmassenspektrometer für einen Einschuss der zu untersuchenden Ionen in x-Richtung orthogonal zur zeitauflösenden Flugachsenkomponente in y-Richtung, mit einem Pulser für die Beschleunigung in y-Richtung des in x-Richtung ausgedehnten Ionenbündels, mit mindestens einem geschwindigkeitsfokussierenden Reflektor für die Spiegelung des Ionenbündels in y-Richtung und mit einem flächig ausgedehnten Detektor am Ende der Flugstrecke. DOLLAR A Die Erfindung besteht darin, sowohl für die Beschleunigung im Pulser wie auch für die Reflektion in den Reflektoren eine gitterlose Optik aus Schlitzblenden zu verwenden, die die Ionen in einer zur x- und y-Richtung senkrechten z-Richtung auf den Detektor fokussieren kann, jedoch für die x- und y-Richtung keine fokussierende oder ablenkbare Wirkung besitzt. Für einige Reflektorgeometrien muss, für andere kann vorteilhafterweise eine zusätzliche Zylinderlinse für eine Fokussierung in z-Richtung eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Flugzeitmassenspektrometer für einen Einschuss der zu untersuchen
den Ionen in x-Richtung orthogonal zur zeitauflösenden Flugachsenkomponente in y-Richtung,
mit einem Pulser für die Beschleunigung in y-Richtung des in x-Richtung ausgedehnten Ionen
bündels, mit mindestens einem geschwindigkeitsfokussierendem Reflektor für die Spiegelung
des Ionenbündels in y-Richtung und mit einem flächig ausgedehnten Detektor am Ende der
Flugstrecke.
Die Erfindung besteht darin, sowohl für die Beschleunigung im Pulser wie auch für die Reflek
tion in den Reflektoren eine gitterlose Optik aus Schlitzblenden zu verwenden, die die Ionen in
einer zur x- und y-Richtung senkrechten z-Richtung auf den Detektor fokussieren kann, jedoch
für die x- und y-Richtung keine fokussierende oder ablenkende Wirkung besitzt. Für einige
Reflektorgeometrien muss, für andere kann vorteilhafterweise eine zusätzliche Zylinderlinse für
eine Fokussierung in z-Richtung eingesetzt werden.
Die seit über 50 Jahren bekannten Flugzeitmassenspektrometer haben seit etwa zehn Jahren
einen steilen Aufschwung erlebt. Einesteils können diese Geräte vorteilhaft für neue Ionsie
rungsarten eingesetzt werden, mit denen große Biomoleküle ionisiert werden können, anderer
seits hat die Entwicklung schneller Elektronik zur Digitalisierung des zeitlich schnellwechseln
den Ionenstromes im Detektor den Bau hochauflösender Geräte möglich gemacht. So sind
heute Analog-zu-Digital-Wandler mit acht bit Dynamik und einer Datenwandlungsrate von bis
zu 4 Gigahertz erhältlich, für die Messung einzelner Ionen sind Zeit-zu-Digitalwert-Wandler
mit Zeitauflösungen im Picosekundenbereich vorhanden.
Flugzeitmassenspektrometer werden häufig durch TOF oder TOF-MS abgekürzt, von englisch
"Time-Of-Flight Mass Spectrometer".
Es haben sich zwei verschiedene Arten von Flugzeitmassenspektrometern entwickelt. Die erste
Art umfasst Flugzeitmassenspektrometer für die Messung punkt- und pulsförmig erzeugter
Ionen, beispielsweise durch matrix-unterstützte Laserdesorption, abgekürzt MALDI, einer für
die Ionisierung großer Moleküle geeigneten Ionisierungsmethode. Die zweite Art umfasst
Massenspektrometer für den kontinuierlichen Einschuss eines Ionenstrahls, von dem dann ein
Abschnitt quer zur Einschussrichtung in einem "Pulser" ausgepulst und als linear ausgedehntes
Ionenbündel durch das Massenspektrometer fliegengelassen wird. Es wird also ein bandförmi
ger Ionenstrahl erzeugt. Die zweite Art wird kurz als "Orthogonal-Flugzeitmassenspektrome
ter" (OTOF) bezeichnet; es wird hauptsächlich in Verbindung mit einer kontinuierlichen Ionen
erzeugung, beispielsweise Elektrosprühen (ESI), verwendet. Dabei wird durch eine sehr hohe
Zahl an Pulsvorgängen pro Zeiteinheit (bis zu 50000 Pulsungen pro Sekunde) eine hohe Zahl
an Spektren mit jeweils geringen Anzahlen an Ionen erzeugt, um die Ionen des kontinuierlichen
Ionenstrahls möglichst gut auszunutzen. Das Elektrosprühen ist ebenfalls für die Ionisierung
großer Moleküle geeignet.
Für die massenspektrometrische Messung der Masse großer Moleküle, wie sie insbesondere in
der Biochemie vorkommen, eignet sich wegen beschränkter Massenbereiche anderer Massen
spektrometer kein anderes Spektrometer besser als ein Flugzeitmassenspektrometer.
Punktförmige Ionenbündel einerseits und linear ausgedehnte Ionenbündel andererseits verlan
gen verschiedenartige Ionenoptiken für ihre weitere Fokussierung und Führung durch das
Flugzeitmassenspektrometer: das ist der Grund für die Entwicklung verschiedenartiger Mas
senspektrometer für diese Arten der Ionenerzeugung.
Im einfachsten Fall werden die Ionen gar nicht fokussiert. Die Beschleunigung der durch
MALDI oder ESI erzeugten Ionen wird durch ein oder zwei Gitter vorgenommen, die durch
die Anfangsgeschwindigkeiten der Ionen quer zur Beschleunigungsrichtung erzeugte leichte
Divergenz des Ionenstrahles wird dabei in Kauf genommen. Auch im Reflektor befinden sich
Gitter, je nach Typ des Reflektors ein oder sogar zwei Gitter. Zusätzlich zur Strahldivergenz
durch die streuenden Anfangsgeschwindigkeiten ergibt sich dabei eine Strahldivergenz durch
die Kleinwinkelstreuung an den Gittermaschen. Jede Gittermasche wirkt, wenn die elektrische
Feldstärke auf den beiden Seiten des Gitters verschieden ist, als schwache Ionenlinse. Die Di
vergenz durch die Streuung der Anfangsgeschwindigkeiten kann durch die Wahl einer hohen
Beschleunigungsspannung verringert werden, die Kleinwinkelstreuung an den Gittermaschen
jedoch nicht. Diese Kleinwinkelstreuung kann nur durch immer kleinmaschigere Netze verrin
gert werden, dabei aber auf Kosten der Transparenz des Gitters. Die Strahldivergenz erzeugt
einen größeren Strahlquerschnitt am Ort des Detektors, der einen großflächigen Detektor er
zwingt. Dieser großflächige Detektor hat Nachteile, die in einem vergrößertem Rauschen und
im Zwang zu einer sehr guten zweidimensionalen Richtungsjustierung liegen, um die Laufstre
ckenunterschiede weit unter einem Mikrometer zu halten.
Für eine Ionenoptik mit zwei Beschleunigungsgittern und einem zweistufigen Reflektor mit
ebenfalls zwei Gittern, die jedoch zweimal durchlaufen werden, ergeben sich bereits sechs Git
terdurchtritte. Selbst bei einer hohen Transparenz der Gitter von 90%, die nur erreicht werden
kann, wenn die Gitterdrähte nur etwa 5% der Maschenweite dick sind, ergibt sich eine Gesamttransparenz
von nur noch 48%. Außerdem kommt es zu einer nicht mehr zu vernachlässi
genden Zahl von Ionen, die an den Gittern reflektierend gestreut wieder zum Detektor gelan
gen können und dort einen Steuuntergrund bilden, der das Verhältnis von Signal zu Rauschen
verschlechtert.
Die Verwendung von Gittern hat daher in der Regel zur Benutzung von einstufigen Reflekto
ren geführt. Diese müssen erheblich länger sein, etwa 1/3 der gesamten Spektrometerlänge.
Die Vorteile, nur ein Gitter zu haben (nur zwei Ionendurchtritte) und nur eine justierbare
Spannung erzeugen zu müssen, werden durch erhebliche Nachteile belastet: Der mechanische
Aufbau verlangt erheblich mehr Blenden zur Homogenisierung des Reflexionsfeldes; der lange
Aufenthalt der Ionen im Reflexionsfeld führt aber insbesondere zu einer Zunahme metastabiler
Zerfälle im Reflektor und damit zu einem diffusen Streuuntergrund im Spektrum, da die zer
fallenen Ionen wegen veränderter Energien irgendwo im Reflektor umkehren und daher nicht
zeitlich fokussiert werden können.
Für den Fall punktförmiger Ionenquellen (zum Beispiel MALDI) sind daher gitterlose Optiken
für die Beschleunigung der Ionen (US 5,742,049), insbesondere aber für deren Reflexion in
einem zweistufigen Reflektor (EP 0 208 894) entwickelt und eingeführt worden. Die gitterlose
Optik besteht aus runden Aperturen, die im Prinzip jeweils sphärische Linsen bilden. Die Ionen
aus der punktförmigen Ionenquelle werden daher auch wieder (fast) punktförmig auf einen
kleinflächigen Detektor abgebildet.
Alle bis heute bekannt gewordenen Massenspektrometer für den Orthogonaleinschuss besitzen
jedoch - wegen des bandförmigen Ionenstrahls, der sphärische Linsen nicht zulässt - die im
Prinzip sehr nachteiligen Gitter, sowohl im Pulser wie auch im Reflektor.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Beschleunigungs- und Reflexionsoptik für ein Flugzeit
massenspektrometer mit orthogonalem Einschuß zu finden, die ohne nachteilige Gitter arbeitet
und die Ionen auf einen kleinflächigen Detektor fokussiert.
Die Erfindung besteht darin, dass für die Beschleunigung des in x-Richtung ausgedehnten Io
nenbündels sowohl im Pulser wie auch im Reflektor (oder in den Reflektoren, wenn mehrere
solche eingesetzt werden) gitterfreie Schlitzoptiken mit langen Schlitzen in x-Richtung ver
wendet werden, die - gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Zylinderlinse - den bandförmigen
Ionenstrahl in z-Richtung auf einen in z-Richtung schmalen, jedoch in x-Richtung ausgehnten
Detektor fokussieren können.
Die Schlitzblenden des Pulsers, der die Ionen in y-Richtung beschleunigt, wirken in z-Richtung
als leicht zerstreuende Zylinderlinsen, sie erzeugen somit einen leicht in z-Richtung divergierenden
Ionenstrahl. Wird ein zweistufiger Reflektor nach Mamyrin mit einem ersten starken
Bremsfeld und einem zweiten schwächeren Reflexionsfeld benutzt, die von der feldfreien
Flugstrecke und voneinander durch je einen in x-Richtung ausgedehnten gitterfreien Durch
gangsspalt getrennt sind, so bildet der Reflektor in z-Richtung eine (spiegelnde) Zylindersam
mellinse, deren Fokusweite durch die Schlitzweiten und das Verhältnis von Bremsfeldstärke
und Reflektionsfeldstärke bestimmt ist. Diese Zylindersammellinse kann den leicht in z-Rich
tung divergierenden Ionenstrahl aus dem Pulser in z-Richtung auch ohne eine weitere Zylin
derlinse auf den Detektor fokussieren.
Es ist durchaus vorteilhaft, einen zweistufigen Reflektor nach Mamyrin mit einem kurzen
Bremsfeld zu verwenden, obwohl er zwei Spannungen zu seiner Versorgung benötigt. Die
Trennung von Bremsfeld und Reflektorfeld erlaubt eine elektrische Einstellung der Geschwin
digkeitfokussierung genau auf den Ort des Detektors; damit wird die Massenauflösung besser
elektrisch justierbar, ohne die effektive Fluglänge zu verkürzen. Über die entscheidende Ver
ringerung des Streuuntergrundes wurde bereits oben berichtet.
Für einen einstufigen Reflektor mit nur einer Schlitzblende zwischen der feldfreien Flugstrecke
und dem Reflexionsfeld muß eine mindestens Zylinderlinse hinzugefügt werden, um den Ionen
strahl in z-Richtung auf den Detektor fokussieren zu können, da der einstufige Reflektor mit
Schlitzblenden in z-Richtung eine Zylinderzerstreuungslinse darstellt.
Da die z-Divergenz der Ionenstrahls, der den Pulser verlässt, am zweistufigen Reflektor sehr
breite Schlitzblenden bedingt, ist es zweckmäßig, auch hier zwischen Pulser und Reflektor eine
Zylinderlinse anzubringen, die den Ionenstrahl in z-Richtung schmaler macht. Die Zylinderlinse
kann eine zylindrische Einzellinse sein. Es ist besonders vorteilhaft, die Zylinderlinse nahe am
Pulser anzubringen und elektrisch so einzustellen, dass eine erste Fokussierung in z-Richtung
zwischen Pulser und Reflektor erreicht wird. Die so erreichte linear in x-Richtung (quer zur
Flugrichtung) ausgedehnte Fokuslinie zwischen Pulser und Reflektor wird dann durch den
zweistufigen Reflektor in z-Richtung auf den Detektor fokussiert. Die Einführung der Zylin
derlinse ist auch deswegen besonders vorteilhaft, weil das Verhältnis von Bremsfeldstärke zu
Reflexionsfeldstärke im Reflektor neben der räumlichen z-Fokuslänge auch die Geschwindig
keitsfokussierung (und damit die Zeitfokussierung) am Detektor einstellt, die zur Erzielung
eines hohen Zeitauflösungsvermögens (und damit Massenauflösungsvermögens) absoluten
Vorrang hat. Die Zylinderlinse erlaubt damit eine von der Geschwindigkeitsfokussierung unab
hängige Einstellung der Fokussierungslänge der Gesamtanordnung in z-Richtung.
Eine Zylindereinzellinse besteht aus drei Schlitzblenden, von denen sich die beiden äußeren auf
gleichem Potential, und zwar auf dem Potential der Umgebung, befinden, und die innere
Schlitzblende auf einem einstellbaren Linsenpotential, das die Fokusweite der Linse bestimmt.
Die Zylindereinzellinse kann auch durch leicht verschiedene Potentiale an den beiden Backen
der mittleren Schlitzblende zur Justierung des Ionenstrahls in z-Richtung benutzt werden, um
den bandförmigen Ionenstrahl genau in die Mittelebene des Reflektors zu weisen.
Es ist vorteilhaft, einen Pulser mit zwei Schlitzen und somit zwei Beschleunigungsfeldern zu
benutzen. Dadurch wird es möglich, die Spannung am ersten Beschleunigungsfeld, die gepulst
werden muß, klein zu halten: die zu schaltende Spannung beträgt nur einen kleinen Bruchteil
der gesamten Beschleunigungsspannung. Das Pulsen muß mit einer Anstiegszeit von wenigen
Nanosekunden geschehen, eine geringe Spannung erleichtert die Aufgabe der elektronischen
Entwicklung eines solchen Pulsers. Ein zweistufiger Pulser kann darüberhinaus eine Orts- oder
Geschwindigkeitfokussierung der Ionen aus dem Pulser bewirken.
Pulser und Detektor müssen auch nicht in der selben y-z-Ebene angeordnet sein. Durch die
elektrische Einstellbarkeit der Fokuslängen von Zylindereinzellinse und Reflektor kann der
Detektor in einer anderen y-z-Ebene vor oder hinter dem Pulser angeordnet sein.
Schließlich kann der bandförmige Ionenstrahl durch mehr als einen Reflektor mit Schlitzlinsen
auch mehrfach zickzackförmig reflektiert werden, bevor er auf den Detektor fällt. Die zick
zackförmige Ablenkung kann sich in der x-y-Ebene (Abb. 3), aber auch durch leichtes
Verkippen des Reflektors um die Längsachse der Eingangsschlitze herum in der x-z-Ebene
(Abb. 2) abspielen, letzteres günstigerweise unter Verwendung des Ablenkkondensators,
vorzugweise eines "extended Bradbury-Nielsen gate" nach US 5,986,258, der die Flugrichtung
der Ionen in die y-Richtung bringt. Durch Anwendung dieses Ablenkkondensators für die Ab
lenkung des Strahls in die y-Richtung hinein kann dann der Detektor unter oder über dem Pul
ser angeordnet werden.
Abb. 1 zeigt eine dreidimensional angelegte Skizze einer bevorzugten Ausführungsform.
Der primäre Ionenstrahl (1) wird in x-Richtung in einen Pulser (2) mit einer vorderen Repel
lerplatte und zwei Schlitzblenden eingeschossen. Nach Füllung des Pulsers wird nun ein Ab
schnitt dieses Ionenstrahls durch einen kurzen Spannungspuls an der mittleren Schlitzblende in
y-Richtung beschleunigt und damit ausgepulst. Der nunmehr bandförmige Ionenstrahl passiert
eine Zylindereinzellinse (3) und wird dadurch in z-Richtung in eine z-Fokuslinie (4) fokussiert.
Die Auspulsrichtung stimmt nicht mit der y-Richtung überein, da die Ionen ihre Geschwindig
keit in x-Richtung ungestört beibehalten. Der bandförmige Ionenstrahl tritt jenseits der z-
Fokuslinie (4) in die Schlitzlinsen (5) eines zweistufigen Reflektors ein. Zwischen den Schlitz
linsen (5) befindet sich ein starkes Bremsfeld, das den größten Teil der Geschwindigkeit der
Ionen abbremst. Jenseits der zweiten Schlitzlinse befindet sich das länger ausgedehnte homo
gene Reflexionsfeld, das zur Linearisierung und Homogenisierung des Feldes in y-Richtung wie
üblich aus einer Reihe von Blenden (6) besteht. In diesem Reflexionsfeld kehren die Ionen des
bandförmigen Ionenstrahls um, passieren noch einmal das jetzt beschleunigend wirkende
Bremsfeld zwischen den Schlitzblenden (5) und fliegen als bandförmiger Ionenstrahl auf den
Detektor (9) zu. Der Reflektor wirkt in z-Richtung als Sammellinse und fokussiert die Ionen in
z-Richtung auf diesen Detektor (9), so dass ein in z-Richtung schmaler Detektor (9) verwendet
werden kann und außerdem durch eine Schlitzblende (8) vor diesem Detektor (9) alle Streuio
nen ausgeblendet werden können. Auch kann durch eine Nachbeschleunigung zwischen
Schlitzblende (8) und Detektor (9) detektorabhängig ein empfindlicherer Ionennachweis, de
tektorabhängig auch mit besserer Massenauflösung, gewonnen werden.
Abb. 2 gibt einen in der y-z-Ebene im Zickzack gefalteten bandförmigen Ionenstrahl wie
der, der durch ein leichtes Verdrehen der Reflektoren (11) und (12) und des Detektors (9) ge
genüber der Anordnung (10) aus Pulser (2) mit Linse (3) erreicht werden kann. Durch einen
elektrischen Kondensator in x-Richtung (13) (zweckmäßigerweise ein "extended Bradbury-
Nielsen gate" aus mehreren bipolaren Platten) kann der bandförmige Ionenstrahl genau in die
y-Richtung gebracht werden, so dass die Faltungen (4, 7) des bandförmigen Ionenstrahls genau
untereinander zu liegen kommen. Die sonstigen Bezeichnungszahlen sind mit denen der
Abb. 1 identisch. Eine solche Faltung ist mit Gitteranordnungen für Pulser und Reflektoren nur
unter sehr ungünstigen Umständen zu verwirklichen, da dabei große Anzahlen an Gitterdurch
tritten und eine starke Verbreiterung des bandförmigen Ionenstrahls in z-Richtung auftreten.
Eine analoge Anordnung für punktförmige Ionenquellen mit mehreren sphärischen, gitterfreien
Reflektoren ist bei Wollnik (DE 30 25 764 C2) beschrieben.
Abb. 3 zeigt eine ebenfall mögliche Faltung des bandförmigen Ionenstrahls in der x-y-
Ebene. Die Bezeichnungen sind die gleichen wie in den Abb. 1 und 2.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist in Abb. 1 dargestellt. Ein feiner primärer Ionen
strahl (1), der die x-Richtung definiert, wird in den Pulser (2) eingeschossen. Der feine Ionen
strahl kann beispielsweise aus einer Elektrosprüh-Ionenquelle stammen. Der Pulser (2) besteht
aus drei Elektroden, von denen die erste Elektrode als Repellerelektrode funktioniert, und die
zweite und dritte Elektrode als Schlitzblenden ausgebildet sind. Der Ionenstrahl besteht aus
Ionen niedriger kinetischer Energie von etwa 4 bis 40 Elektronenvolt, die in den Zwischenraum
zwischen Repellerelektrode und erster Schlitzblende eingeschossen werden; die Ionen fliegen
somit relativ langsam, wobei die Geschwindigkeit massenabhängig ist. (Genauer ist die Ge
schwindigkeit abhängig vom Verhältnis der Masse zur Ladung m/z, jedoch wird hier aus Grün
den der Einfachheit immer nur von der Masse m gesprochen). Während des Füllens des Pulsers
mit Ionen befinden sich die beiden ersten Elektroden auf Umgebungspotential, sie stören daher
den Flug der Ionen nicht. Die dritte Elektrode befindet sich auf dem Beschleunigungspotential,
das je nach Ziel des Massenspektrometers etwa 3 bis 30 Kilovolt beträgt. Die Polarität der
Spannung richtet sich danach, ob positive oder negative Ionen untersucht werden sollen.
Der Ionenstrahl besteht in der Regel aus einer nicht sehr hohen Anzahl verschiedener Ionen
sorten mit Ionen jeweils exakt gleicher Masse m (besser: gleichem Masse-zu-Ladungsverhältnis
m/z). Es ist ganz allgemein das Ziel der Massenspektrometrie, die relativen Anzahlen der Ionen
dieser Ionensorten und deren präzise Massen zu bestimmen.
Die Untersuchungen mit einem Orthogonal-Flugzeitmassenspektrometer beschränkt sich je
weils auf einen bestimmtem Massenbereich. Haben die schwersten Ionen, die noch untersucht
werden sollen, den Pulser gerade gefüllt, so wird das Auspulsen gestartet. Die zweite Elektro
de wird sehr rasch auf ein ionenanziehendes Potential gelegt, das aber nur einen kleinen Bruch
teil der vollen Beschleunigungsspannung ausmacht. Die Anstiegszeit dieses Potentials soll nur
einige Nanosekunden betragen. Es kann dabei auch die vorderste Elektrode (Repellerelektro
de) zusätzlich auf ein ionenabstoßendes Potential gepulst werden. Die Ionen im Pulser werden
nun quer zu ihrer x-Richtung beschleunigt und verlassen den Pulser durch die Schlitze der
Schlitzblenden. Die Beschleunigungsrichtung nennen wir die y-Richtung. Die Ionen haben nach
ihrer Beschleunigung jedoch eine Richtung, die zwischen der y-Richtung und der x-Richtung
liegt, da sie ihre ursprüngliche Geschwindigkeit in x-Richtung ungestört beibehalten. (Der
Winkel zur y-Richtung beträgt α = arcus tangens √(Ex/Ey), wenn Ex die kinetische Energie der
Ionen im Primärstrahl in x-Richtung und Ey die Energie der Ionen nach Beschleunigung in y-
Richtung ist).
Haben die schwersten Ionen des interessierenden Massenbereichs den Pulser verlassen, so
werden die beiden ersten Elektroden wieder auf Umgebungspotential zurückgeschaltet, die
Füllung des Pulsers aus dem kontinuierlich fortschreitenden Primärstrahl beginnt von Neuem.
Die Ionen, die den Pulser verlassen haben, bilden jetzt ein breites Band, wobei sich Ionen einer
Sorte jeweils in einer Front befinden. Leichte Ionen fliegen schneller, schwere langsamer, je
doch alle in gleicher Richtung. Die feldfreie Flugstrecke muß ganz vom Beschleunigungspo
tential umgeben sein (in der Abb. 1 aus Vereinfachungsgründen nicht gezeigt), um die
Ionen in ihrem Flug nicht zu stören.
Alternativ ist es auch möglich, die beiden ersten Elektroden des Pulsers (die Repellerelektrode
und die erste Schlitzblende) auf eine hohe Spannung zu pulsen, wobei die Spannung für die
beiden Elektroden voneinander verschieden ist, und die dritte Elektrode auf Erdpotential zu
halten. Die Flugstrecken vom Pulser zum Reflektor und zwischen Reflektor und Detektor be
finden sich dann auf Erdpotential. Der Detektor hat einen Eingangsspalt (8), der sich auch auf
Erdpotential befindet. Diese Anordnung ist in einigen Fällen sehr günstig, erfordert aber das
Pulsen zweier Spannungen mit hoher Schaltdifferenz.
Die Beschleunigung in Verbindung mit den Schlitzoptiken bewirkt, dass die Ionen des aus dem
Pulser austretenden Ionenstrahls eine leichte Divergenz in der zur x- und y-Richtung senkrech
ten z-Richtung besitzen, die von leichten Streuungen der Quergeschwindigkeiten und der Flu
gorte der Ionen des Primärstrahls herrühren. Diese Divergenz wird durch die Optik der Schlitz
linsen leicht verstärkt. Es ist daher zweckmäßig, den in z-Richtung divergenten Strahl durch
eine Zylinderlinse in einen in z-Richtung konvergenten Ionenstrahl zu verwandeln. Das geschieht
in Abb. 1 durch die Zylindereinzellinse (3), die aus drei Schlitzblenden besteht,
deren beide äußeren sich auf dem umgebenden Beschleunigungspotential befinden, während
sich die innere Elektrode auf eine davon verschiedene Linsenspannung einstellen läßt. Im Falle
der Abb. 1 ist die erste Schlitzblende der Zylindereinzellinse mit der dritten Pulserelek
trode identisch, so dass das Paket aus Pulser und zylindrischer Einzellinse nur aus insgesamt
fünf Elektroden besteht.
Die Einstellung der Linsenspannung erzeugt nunmehr einen in z-Richtung konvergenten Ionen
strahl, der am Ort (4) seinen z-Fokus besitzt. Der Fokus ist quer über den bandförmigen Ionen
strahl linear ausgedehnt, es ist also eine Fokuslinie. Die Fokusweite kann durch die Einstellung
der Linsenspannung verschoben werden.
Der bandförmige Ionenstrahl tritt jenseits der Fokuslinie in den zweistufigen Reflektor ein.
Dieser besteht zunächst aus zwei Schlitzblenden (5), zwischen denen sich durch entsprechend
angelegte Potentiale ein starkes Bremsfeld befindet. Jenseits der zwei Schlitzlinsen (5) befindet
sich das so genannte Reflexionsfeld, das durch eine Reihe von Blenden (6) mit abfallenden
Spannungen homogenisiert wird. In diesem Reflexionsfeld kehren die Ionen um. Dieses Feld
wirkt geschwindigkeitsfokussierend für Ionen einer Masse, da schnellere Ionen etwas weiter in
dieses Feld eindringen als langsamere, und durch ihr weiteres Eindringen etwas an Flugzeit
verbrauchen. Dadurch kann man es erreichen, dass die schnelleren Ionen die langsameren Io
nen gleicher Masse genau am Ort des Detektors wieder einholen: es wird eine Geschwindig
keitsfokussierung erzeugt. Diese Geschwindigkeitsfokussierung führt zu zeitlich zusammenge
drängten Signalen für Ionen einer Masse, also zu einem höheren Zeitauflösungsvermögen und
zu einer höheren Massenauflösung.
Ein solcher zweistufiger Reflektor (5, 6) bildet eine spiegelnde Zylindersammellinse, die die
Fokuslinie (4) spiegelnd in eine Fokuslinie am Ort des Detektors (9) abbilden kann. Damit ist
die Aufgabe der Erfindung erfüllt. Es kann ein kleinflächiger Detektor geringen Rauschens
eingesetzt werden. Vor dem Detektor kann außerdem eine weitere Schlitzblende (8) eingeführt
werden, die alle Streuionen, die nicht mehr auf den z-Fokus zufliegen, vom Detektor fernhält.
(Die Streuionen können durch Stöße mit Restgasmolekülen, durch monomolekulare Zerfälle
metastabiler Ionen, oder durch irgendwo reflektierte Ionen gebildet werden).
Als Detektor wird häufig eine so genannte Vielkanalplatte (multichannel plate) eingesetzt, das
ist ein Elektronenvervielfacher besonderer Form. Da dessen Empfindlichkeit, besonders für
schwere Ionen, von der Energie der Ionen abhängt, kann zwischen der Schlitzblende (8) und
dem Detektor (9) noch eine Nachbeschleunigung der Ionen erfolgen, ohne dass durch die
nunmehr erhöhte Energie der Ionen eine Verkürzung der Gesamtflugdauer und damit der Mas
senauflösung eintritt. Eine Nachbeschleunigung verbessert auch das Zeitauflösungsvermögen
einer Vielkanalplatte.
Sind auch die schwersten Ionen des untersuchten Massenbereichs am Detektor angekommen
und gemessen, so ist auch der Pulser wieder gefüllt; der nächste Ionenabschnitt des Primärio
nenstrahls kann ausgepulst werden. Je nach Flugdauer der schwersten Ionen kann dieser Vor
gang zwischen 10000 und 50000 mal pro Sekunde wiederholt werden. Die Spektren werden
über eine vorgegebene Aufnahmezeit hinweg, beispielsweise eine Sekunde, aufaddiert. Bei
einer so hohen Anzahl an Wiederholungen kann man eine Ionensorte auch dann messen, wenn
sie nur in jeder 100sten ode 1000sten Füllung des Pulsers einmal auftritt. Natürlich kann man
die rasche Spektrenfolge auch dazu benutzen, mit einer kürzeren Aufnahmezeit Ionen aus rasch
veränderlichen Prozessen zu messen, oder aus scharf substanzseparierenden Verfahren, bei
spielsweise aus Kapillarelektrophorese oder Mikrosäulen-Flüssigkeitschromatographie.
Sind im Primärionenstrahl (1) schwerere Ionen vorhanden, als sie dem untersuchten Massenbe
reich entsprechen, so können diese Ionen wegen ihres langsamen Fluges im nachfolgenden
Spektrum als Geisterpeaks auftreten. Man muß also dafür sorgen, dass solche Ionen aus dem
Primärionenstrahl entfernt werden. Dafür kennt der Fachmann verschiedene Verfahren.
Das Massenauflösungsvermögen eines Flugzeitmassenspektrometers hängt unter anderem von
der Länge der Flugstrecke ab. Ist die physikalische Größe für ein Massenspektrometer be
schränkt, so kann man den Ionenstrahl im Flugzeitmassenspektrometer auch mehrfach falten.
Die Abb. 2 und 3 geben solche Spektrometer mit gefalteten Ionenstrahlen wieder. Sol
che Massenspektrometer sind unter Verwendung von Gittern, also mit bisheriger Technik,
kaum leistungsstark herstellbar, da die vielen Gitterdurchtritte die Strahlstärke reduzieren und
den Strahl allein durch Kleinwinkelstreuungen im Querschnitt immer größer werden lassen.
In Abb. 2 ist ein Massenspektrometer dargestellt, bei dem der bandförmige Ionenstrahl in
z-Richtung gefaltet ist. Dabei ist es zweckmäßig, den bandförmigen Ionenstrahl durch ein e
lektrisches Kondensatorfeld (13) ganz in die y-Richtung zu biegen, so dass der bandförmige
Ionenstrahl genau unter- oder übereinander gefaltet wird. Es ist in US 5,986,258 (Melvin Park)
ein Kondensator aus mehreren bipolaren Kondensatorscheiben ("extended Bradbury-Nielsen
gate") bekannt geworden, mit dem ein solches Verbiegen des Ionenstrahles quer zu seiner
bandförmigen Ausdehnung geleistet werden kann.
Abb. 3 zeigt ein Massenspektrometer, bei dem der bandförmige Ionenstrahl in der x-y-
Ebene zickzackförmig gefaltet ist.
Möchte man trotz der bekannten Nachteile einstufige Reflektoren (oder zweistufige mit relativ
langem Bremsfeld, die ebenfalls in z-Richtung zerstreuend wirken) einsetzen, so ist es zweck
mäßig, vor jedem Reflektor eine Zylinderlinse anzuordnen. Dadurch schwindet allerdings der
Vorteil, für die einstufigen Reflektoren nur eine einzige verstellbare Spannung erzeugen zu
müssen.
Die Schlitzblenden müssen im allgemeinen länger sein, als der bandförmige Ionenstrahl breit
ist. Die Randstrahlen sollen mindestens drei Schlitzbreiten vom Ende der Schlitze entfernt hin
durchtreten, besser ist ein Abstand von fünf Schlitzbreiten. Es sind allerdings auch Randkor
rekturen durch eine leichte Verbreiterung der Schlitze zu ihren Enden hin möglich, beispiels
weise durch eine runde Öffnung am Ende mit leicht gegenüber der Schlitzbreite erhöhtem
Durchmesser.
Für den Strahl aus dem Pulser ist es wegen der Verzerrung der Ionenführung am Ende der
Auspulsschlitze günstig, die Randbereiche bei Eintritt in die feldfreie Flugstrecke abzuschälen.
Selbstverständlich kann man die Grundzüge dieser Erfindung auch für die Konstruktion eines
linearen Flugzeitmassenspektrometers anwenden. Lineare Flugzeitmassenspektrometer sind
solche ohne Reflektor. Ein zweistufiger Pulser erlaubt es, einen zeitlichen Fokus entweder für
Ionen verschiedener Anfangsgeschwindigkeit oder aber für Ionen verschiedener Startorte, aber
jeweils gleicher Masse, zu erzeugen. In Verbindung mit einer Zylinderlinse, die auch einen
räumlichen Fokus ergibt, kann man also ein recht gutes lineares Massenspektrometer kon
struieren, das mit einem schmalen Detektor geringer Gesamtfläche und damit geringem Rau
schen auskommt. Es hat sich jedoch in der Vergangenheit gezeigt, dass lineare Massenspektro
meter mit orthogonalem Ioneneinschuss nicht besonders interessant sind, wohl weil für diese
Geräte die Bestimmung der präzisen Massen der Ionen im Vordergrund steht, die sich besser
mit einem Reflektor-Flugzeitmassenspektrometer erreichen lässt.
Die Technik der Flugzeitmassenspektrometer ist inzwischen sehr ausgereift: etwa ein Dutzend
Firmen hat Flugzeitmassenspektrometer auf dem Markt; die Fachleute auf dem Gebiet der
Entwicklung von Flugzeitmassenspektrometern haben ein breites Wissen. Es ist daher verwun
derlich, immer wieder von Fachleuten zu hören, dass gitterlose Flugzeitmassenspektrometer
wegen notwendiger Verschmierung der Flugzeiten unüberwindliche Nachteile hätten. Nur so
ist zu erklären, dass es heutzutage so wenig gitterfreie Flugzeitmassenspektrometer auf dem
Markt gibt. Da die wenigen existierenden gitterfreien Geräte überragende Leistungen erbrin
gen, ist dieses Argument offensichtlich falsch.
Mit den in dieser Erfindung angegebenen Grundzügen sollte es jedem Fachmann auf diesem
Gebiet möglich sein, gitterlose Flugzeitmassenspektrometer zu entwickeln. Zwar sind hier kei
ne präzisen Maße für solche Spektrometer angegeben, etwa für Fluglängen, Schlitzbreiten und
andere geometrische und elektrische Größen. Grund dafür ist, dass die Größe der Spektrome
ter und die Details der verwendeten Spannungen ausschließlich von der analytischen Aufgabe
und anderen Randbedingungen abhängt. Es sind aber genügend Simulationsprogramme für
sphärische und zylindrische Ionenoptiken auf dem Markt, die es gestatten, bei gegebenen
Randbedingungen die optimalen Größen im Detail zu bestimmen. Der Fachmann kann mit die
sen Programmen umgehen. Mit den Grundgedanken dieser Erfindung und mit Hilfe solcher
Programme (oder mit Hilfe von anderen bekannten Rechenverfahren) kann der Fachmann
leicht die für ihn optimale Konfiguration errechnen.
Claims (9)
1. Flugzeitmassenspektrometer mit Einschuss eines feinen Ionenstrahls aus Ionen, die in x-
Richtung fliegen, in einen Pulser, der einen Abschnitt des Ionenstrahls pulsförmig in eine
zur x-Richtung senkrechte y-Richtung beschleunigt, mit mindestens einem elektrischen Re
flektor zur Reflexion des Ionenstrahls in y-Richtung und einem Detektor zur zeitaufgelös
ten Messung des Ionenstroms,
dadurch gekennzeichnet,
dass Pulser und Reflektoren in x-Richtung ausgedehnte gitterlose Schlitzblenden für den
Ionendurchtritt besitzen, die - gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren in x-Richtung
ausgedehnten Zylinderlinsen - den Ionenstrahl in einer zur x-y-Ebene senkrechten z-
Richtung auf den Detektor fokussieren können.
2. Flugzeitmassenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
ein zweistufiger Reflektor mit zwei Schlitzblenden, einem kurzen Bremsfeld und einem Re
flexionsfeld verwendet wird, der in z-Richtung fokussierend auf den bandförmigen Ionen
strahl wirkt und diesen in z-Richtung auf den Detektor fokussieren kann.
3. Flugzeitmassenspektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass mindestens eine in x-Richtung ausgedehnte Zylinderlinse zur Fokussierung
des bandförmigen Ionenstrahls in z-Richtung vorhanden ist, so dass das System aus
Schlitzblenden des Pulsers, Schlitzblenden der Reflektoren und Zylinderlinsen den Ionen
strahl in z-Richtung auf den Detektor fokussieren kann.
4. Flugzeitmassenspektrometer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Zylinderein
zellinsen aus zwei äußeren Schlitzblenden auf Umgebungspotential und einer inneren
Schlitzblende auf Linsenpotential verwendet werden.
5. Flugzeitmassenspektrometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Zy
lindereinzellinse verwendet wird, die sehr nahe am Pulser angeordnet ist, wobei im Grenz
fall verschwindenden Abstands Pulser und Zylindereinzellinse eine Schlitzblende gemein
sam haben.
6. Flugzeitmassenspektrometer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Backen der inneren Schlitzblende der Zylindereinzellinse zur Richtungsjustierung
des bandförmigen Ionenstrahls in z-Richtung auf leicht verschiedene Potentiale gelegt wer
den können.
7. Flugzeitmassenspektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Pulser zwei Schlitzblendenelektroden und einer Repellerelektrode be
sitzt, von denen nur die Repellerelektrode, die erste Schlitzblende oder beide gemeinsam
zum Auspulsen der zwischen Repellerelektrode und erster Schlitzblende befindlichen Ionen
durch Spannungsänderungen benutzt werden, während an der zweiten Schlitzblende ein
konstantes Potential liegt.
8. Flugzeitmassenspektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der oder die Reflektoren leicht um die x-Achse verdreht sind und der Ionen
strahl dadurch leicht in z-Richtung aus der x-y-Ebene heraus reflektiert wird, so dass sich in
der Projektion auf eine y-z-Ebene ein Zickzackstrahl ergibt.
9. Flugzeitmassenspektrometer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der bandförmige Ionenstrahl, der nach Verlassen des Pulsers eine Richtungs
komponente in x-Richtung hat, durch ein elektrisches Kondensatorfeld in x-Richtung in die
y-Richtung hinein abgelenkt wird.
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