DD294164A5 - Verfahren und einrichtung zur bekaempfung der varroamilbe in bienenstoecken - Google Patents

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DD294164A5
DD294164A5 DD34050890A DD34050890A DD294164A5 DD 294164 A5 DD294164 A5 DD 294164A5 DD 34050890 A DD34050890 A DD 34050890A DD 34050890 A DD34050890 A DD 34050890A DD 294164 A5 DD294164 A5 DD 294164A5
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DD
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drone
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varroa
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DD34050890A
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Guenter Meyer
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Meyer,Guenter,De
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Abstract

Verfahren und Einrichtung zur Bekaempfung der Varroamilbe (Varroa jacobsoni) in Bienenstoecken unter Ausnutzung des natuerlichen Verhaltens der Varroamilbe und des Bienenvolkes, indem dem Bienenvolk eine oder mehrere kuenstliche Waben angeboten werden, deren Zellen am Auszenrand ausschlieszlich Drohnenzellenmasz aufweisen, deren Zelleninnenraum aber kuenstlich verengt ist, so dasz sich bei der heranwachsenden Drohnenbrut ein erhoehter Dehnungsdruck einstellt. Dieser ist Signal fuer die Varroamilben-Weibchen, ihre Eier bevorzugt auf solche Larven zu legen. Der Imker entnimmt die bevorzugt befallenen Waben und vernichtet die Drohnenbrut mit den Parasiten. Dazu wird eine kuenstliche Wabe aus Kunststoff benutzt, deren Zellenauszenmasz ausschlieszlich Drohnenzellenmasz hat, waehrend sich das Zelleninnenmasz entweder gleichbleibend nach innen konisch verjuengt oder bis zu einer geringen Zellentiefe konisch verlaeuft, um danach etwa bei Arbeiterinnenzellenmasz gleichbleibend bis zum Zellenboden zu verlaufen.{Verfahren; Einrichtung; Varroamilbe; Bienenstock; kuenstliche Wabe; Drohnenbrut; Dehnungsdruck; Parasiten; Kunststoff}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine zur Durchführung dieses Verfahrens bestimmte Einrichtung zur Bekämpfung der Varroamilbe (Varroa jacobsoni) in Bienenstöcken unter Ausnutzung des natürlichen Verhaltens der Varroamilbe und des Bienenvolkes.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Die Varroamilbe als einer der ärgsten Schädlinge der Imkerei befällt als Parasit die Bienenvölker und vernichtet deren Bestand. Die imkerlichen Maßnahmen sind daraufgerichtet, den Befallsgrad der Bienenvölker mit dem Parasiten möglichst niedrig zu
halten.
Bekannte Maßnahmen dazu sind medikamentöse Behandlungen der Bienen mit milbentölenden Heilmitteln bzw. die zeitweise Entfernung der Bienenbrut, in welcher sich die Varroamilbe entwickelt. Bei der medikamentösen Behandlung des Bienenvolkes werden aber die Bienen selbst auch geschädigt und Rückstände der Medikamente im Honig sind nicht ganz zu vermeiden. Die zeitweise Entfernung der Bienenbrut führt fn erheblichem Maße zur Schwächung des Bienenvolkes und damit auch zur Reduzierung des Ertrages. Die Varroa-Weibchen legen ihre Eier kurz vor der Verpuppung der Bienenlarven an diese Bienenlarven. Ee wurde erkannt (vergl. Skripnik in Pchelovodstvo [= Imkerei] - Moskau, 1988, Heft 6, S. 16-17), daß der Zeitpunkt der Eiablage der Varraomilbe bestimmt
wird vom Dehnungsdruck der Bienenlarve in ihrer Zelle. Bei den Drohnenlarven ist die Dauer des Dehnungsdruckes wesentlich länger als bei den Arbeiterinnenlarven. Daher werden die Drohnenlarven auch wesentlich stärker von der Varroamilbe befallen als Arbeiterinnenlarven. Man kann den Milbenbefall eines Bienenvolkes somit reduzieren, wenn die Drohnenlarven nach
Verpuppung entfernt werden. Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist darin zu sehen, mit einem praxistauglichen Verfahren sowie einer dazu geeigneten Einrichtung d-m Befall der Bienenvölker durch die Varroamilbe zu reduzieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Verfahren sowie eine solche Einrichtung zu schaffen, mit welchen die Reduzierung des Befalls von Bienenvölkern mit der Varroamilbe gezielt möglich Ist, ohne daß der Honig mit Fremdstoffen belastet wird oder das Bierv-nvolk über Gebühr geschwächt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem befallenen Bienenvolk eine oder mehrere künstliche Waben
angeboten werden, deren Zellen ausschließlich Drohnenzellenmaß am Außenrand aufweisen, bei denen durch eine geeignete
Zellengeometrie der Dehnungsdruck der wachsenden Larve künstlich erhöht ist, die künstliche Wabe nach der Verpuppung der Brut der Bienenbeute entnommen wird und die darin enthaltene Brut abgetötet und vernichtet wird. Als Einrichtung zur Realisierung dieses Verfahrens wird eine Wabe vorgeschlagen, die aus einem Kunststoff besteht, deren Zellenaußenmaß ausschließlich Drohnenzellenmaß aufweist, das Zelleninnenmaß aber enger ist. Das innere Zellenmaß kann beginnend von einer geringen Zellentiefe an im Querschnitt gleichbleiben bis zum Zellenboden. Es
kann sich aber auch vom Zellenrand an bis zum Zellenboden hin reduzieren, wobei das durchschnittliche innere Zellenmaß etwa dem Arbeiterinnenzellenmaß entspricht.
Die Wabe aus Kunststoff ist vorteilhaft mit einem dünnen Wachsfilm überzogen. Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt sowohl die natürlichen Verhaltensweisen der Varroamilben als auch die des Bienenvolkes aus. Die Weisel des Bienenvolkes erhält über das äußere Zellenmaß ein Signal dafür, ob ein befruchtetes Ei als Keim für eine Arbeitsbiene oder ein unbefruchtetes Ei als Keim für einen Drohn auf dem Grund der Zelle abgelegt werden soll. Die angebotenen künstlichen Waben veranlassen die Weisel zur Ablage von unbefruchteten Eiern auch dann, wenn im Bienenvolk noch kein natürlicher Drohnenbau vorhanden ist. Die in den künstlichen Waben aufwachsende Drohnenbrut wird
aber sehr bald durch das engere innere Zellenmaß beengt und dadurch einen Dehnungsdruck erzeugen, welcher so über einen relativ langen Zeitraum erhalten bleibt. Dieser Dehnungsdruck ist aber Signal für die Varroaweibchen, gerade in diese Brut ihre
Eier abzulegen. Die andere Bienenbrut bleibt somit relativ unbehelligt von der Milbe. Die somit stark parasitierten künstlichen Waben können vom Imker aus der Beute vor der endgültigen Entwicklung der Milbe entnommen werden. Die verseuchte Brut wird abgetötet und vernichtet, mit ihr auch die Parasiten. * Die künstliche Wabe selbst kann erneut als Fangwabe für die Varroamilben genutzt werden. Die erfindungsgemäßs Einrichtung in Form einer Wabe, zweckmäßig aus Kunststoff gepreßt und vorzugsweise mit einem
dünnen Wachsüberzug versehen, stellt sich somit als Fangwabe dar, wenn sie die besonderen Abmessungen entsprechend der
Erfindung aufweist. Ausfuhrungsbeispiel Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend näher beschrieben, wobei erfindungsgemäße Einrichtungen anhand
einer Zeichnung veranschaulicht sind.
Dabei zeigen Fig. 1 und 2 jeweils einen Teilschnitt durch eine der Erfindungen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßigerweise bereits zu einem Zeitpunkt angewendet, an dem noch kein
natürlicher Drohnenbau im Volk vorhanden ist, und zwar auch dann, wenn kein Varroamilbenbefall erkenntlich ist.
In die Bienenbeute wird/werden dazu anstelle der üblichen Waben eine oder mehrere künstliche Wabdn eingehängt. Diese Waben, vorzugsweise aus Kunststoff gepreßt mit einer definierten Zellengröße bzw. Zellenform werden beobachtet. Nach dem Verdeckein der Zellen dieser Waben wird der Imker die Waben komplett entfernen und die darin befindliche Brut abtöten und
vernichten. Diese Prozedur kann in einer Ertragsperiode auch wiederholt durchgeführt werden, wobei immer wieder die gleichen
Kunststoffwaben Verwendung finden können. Die Waben selbst zeichnen sich durch die Abmessungen ihrer Zellen und ihre Wiederverwendbarkeit infolge des Werkstoffes Kunststoff aus. Durch die Verwendung von Kunststoff als Wabenwerkstoff können die besonderen erfindungsgemäßen Abmessungen der Zellen realisiert werden. In den Figuren ist 1 die Zellenbodenwand und 2 sind Zellen. Der äußere Rand der Zelle 2 hat einen Durchmesser 3 in Drohnenzellenmaß, das sind etwa 6,9 mm, gemessen von Wand zu Wand. Der Zelleninnendurchmesser hat jedoch maximal nur Arbeiterinnenzellenmaß, nämlich maximal 5,3mm. Der Übergang
zwischen dem Durchmesser 3 und dem Zelleninnendurchmesser 4 besteht in einem kurzen 2 bis 4mm tiefen
Übergangsbereich 5, der keglig ausgeformt ist. In Fig.2 ist eine Wabe dargestellt, bei welcher der Übergang zwischen dem Durchmesser 3 am Zellenrand und einem Zelleninnendurchmesser 4', der etwas geringer als das durchschnittliche Arbeiterinnenzellenmaß ist, über die gesamte Zellentiefe von ca. 15 mm verläuft. Die Wabe aus Kunststoff ist vorteilhafterweise mit einem dünnen Wachsfilm allseitig
überzogen.
Der äußere Durchmesser 3 signalisiert der Weisel, daß sie diese Zelle mit einem Drohnenei zu bestiften hat. Die heranwachsende Drohnenbrut findet in dem verringerten Volumen der Zelle jedoch keinen ausreichenden Platz, d.h., es entsteht sehr bald ein
erheblicher Dehnungsdruck in der Larve. Dieser Dehnungsdruck bleibt somit auch über eine längere Entwicklungsperiode der
Larve erhalten. Für die Varroamilbenweibchen ist aber, wie festgestellt wurde, gerade erhöhter Dehnungsdruck ein Signal zur Ablage ihrer Eier
an dieser Larve. Die Parasiten werden daher ihre Eier in sehr hohem Anteil an den künstlich präparierten Waben ablegen. Mit der
Entfernung dieser Waben und der darin enthaltenen Brut wird somit auch in hohem Maße der Nachwuchs der Varroamllbe aus
dem Bienenvolk entfernt. Dem Bienenvolk selbst entsteht dadurch kaum Schaden, da es auch im natürlicher angelegten
Drohnenbau Drohnen aufzieht, die geringerem Dehnungsdruck während ihrer Entwicklungsperiode unterliegen als die in den
künstlichen Waben und demnach auch wesentlich geringer von der Varroamllbe aufgesucht werden.

Claims (5)

1. Verfahren zur Bekämpfung der Varroamilbe (Varroa jacobsoni) in Bienenstöcken unter Ausnutzung des natürlichen Verhaltens der Varroamilbe und des Bienenvolkes, gekennzeichnet dadurch, daß dem befallenen Bienenvolk eine oder mehrere künstliche Waben angeboten werden, deren Zellen (2) ausschließlich Drohnenzellenmaß am Außenrand aufweisen, bei denen durch eine geeignete Zellengeometrie der Dehnungsdruck der wachsenden Larve künstlich erhöht ist, die künstliche Wabe nach der Verpuppung der Brut der Bienenbeute entnommen wird und die darin enthaltene Brut abgetötet und vernichtet wird.
2. Einrichtung zur Bekämpfung der Varroamilbe in Bienenstöcken, gekennzeichnet dadurch, daß eine aus Kunststoff bestehende Wabe, deren Zellenaußenmaß mit dem Durchmesser (3) ausschließlich Drohnonzellenmaß aufweist, der Zelleninnendurchmesser (4) aber enger ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Zelleninnendurchmesser (4), beginnend von einem kurzen Übergangsbereich (5) zum Zellenrand, mit einem Durchmesser (3) in Drohnenzellenmaß bis zum Zellenboden gleichbleibend ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß djar Zellendurchmesser (4'), beginnend vom Zellenrand, mit einem Durchmesser (3) in Drohnenzellenmaß sich bis zum Zellenboden hin reduziert, wobei der durchschnittliche innere Zellendurchmesser (4') dem Arbeiterinnenzellenmaß entspricht.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß die aus Kunststoff bestehende Wabe mit einem dünnen Wachsfilm überzogen ist.
DD34050890A 1990-05-10 1990-05-10 Verfahren und einrichtung zur bekaempfung der varroamilbe in bienenstoecken DD294164A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2265811B (en) * 1992-04-10 1996-05-22 David Wilson Loo Varroa treatment

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GB2265811B (en) * 1992-04-10 1996-05-22 David Wilson Loo Varroa treatment

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