DD283269A7

DD283269A7 - Verfahren zur herstellung von aktivkohlehaltigen, poroesen filterroehren

Info

Publication number: DD283269A7
Application number: DD27596685A
Authority: DD
Inventors: Eberhard Schnegula; Frank Billig; Dietrich Riedel; Jann Giebelhausen
Original assignee: Veb Chemiefaserwerk "Friedrich Engels",Dd
Priority date: 1985-04-29
Filing date: 1985-04-29
Publication date: 1990-10-10

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aktivkohlehaltigen, poroesen Filterroehren. Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, Filterroehren mit hohen Adsorptionsleistungen nach einem einfachen Verfahren herzustellen. Erfindungsgemaesz wird das dadurch erreicht, dasz als Bindungskomponente Ton und/oder Tonerde von mindestens 30%, bezogen auf die trockene Aktivkohle, in waeszriger Aufschlaemmung eingesetzt wird. Die Filterroehren werden unter Anwendung ueblicher Formgebungsverfahren erhalten.{Filtermaterial; Filterrohr; Adsorptionsleistung, aktivkohlehaltig; Aktivkohle; Ton; Tonerde}

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Die Herstellung von Aktivkohle enthaltenden porösen Filterröhren, deren Bildungskomponente ein the moplastisches oder thermohärtendes Material darstellt, ist bekannt. So wird gemäß DE-OS 1517298, US-PS 3474600 und US-PS 3217715 ein Gemisch aus körniger Aktivkohle und pulverisiertem Bindemittel erwärmt ur>d unter Druck verformt. Nachteilig an diesem Verfahren ist ein erheblicher Aktivitätsabfall der in den Fi'terkörpern eingebetteten Aktivkohle. Nach der DE-OS 3006171 wird ein karbonisierbares Harz oder Pech mit feinstkörniger Aktivkohle von insbesondere 0,2-200 Mm vermischt, wobei die Poren der Aktivkohle vorher mit einer anorganischen oder organischen Flüssigkeit gefüllt wurden. Bei der Herstellung des Filterkörpers entweicht durchh die während des Preßvorganges gleichzeitig durchgeführte Erwärmung die Porenfüllflüssigkeit, so daß ein größerer Teil der ursprünglichen Aktivität der Aktivkohle erhalten bleibt. Es wird auch die Möglichkeit der nachträglichen Aktivierung des Bindemittels beschrieben, um die Aktivität des Filterkörpers weiter zu erhöhen. Nach dieser Verfahrensbeschreibung werden zwar brauchbare Filterröhren erhalten, der Herstellungsaufwand ist aber erheblich und die Herstellung als solche kompliziert.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, aktivkohlohaltige, poröse Filterröhren herzustellen, die sich durch hohe Adsorptionsleistungen bei einfacher Herstellungsmöglichkeit auszeichnen.

Darlegung des Wesens der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, durch eine anorganische Bindungskomponente für die Aktivkohle nach an sich bekannten Verformungs- und Behandlungsverfahren zu vorteilhafteren Filterröhren zu gelangen. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß als Bindungskomponente für die fein^eilige Aktivkohle Ton und/oder Tonerde

in wäßriger Aufschlämmung eingesetzt wird.

Bei einem Anteil des Tones und/oder der Tonerde von mindestens 30%, bezogen auf trcckeno Aktivkohle, werden unter Anwendung üblicher Formgebungsverfahren, wie z. B. Pressen, Extrudieren und Spritzgießen, Filterröhren erhalten, die bei

einem anschließenden Erwärmungsprozeß auf 900-1100⁰C überraschende Adsorptionsleistungen aufweisen, wobei die enthaltene Aktivkohle bei guter Festigkeit des Filterkörpers keine Adsorptionseinbußen aufweist.

Ausführungsbeispiel Trockener Ton wird im Verhältnis 1:1 mit Wasser aufgeschlämmt und mit Pulveraktivkohle gemischt. Die Mischung besteht aus

60% Aktivkohle und 40% Ton, bezogen auf die trockenen Substanzen. Nachdem das Gut in einem Kneter 30 min durchgearbeitet wurde, erfolgte bei einem Preßdruck von 12 MPa die Verformung zu einer Filterröhre. Die Filterröhre wurde bei 120°C getrocknet und anschließend während 1 h unter Inertgasatmosphäre bei 950-1000"C geglüht.

Die Ei.minierungsleistungen diesel Filterröhren waren besser als die herkömmlicher Art. Das Rohrmaterial besaß einen Methylenblautiter von 25ml/100mg.

Claims

Verfahren zur Herstellung von aktivkohlehaltigen, porösen Filterröhren, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindungskomponente für die Aktivkohle Ton und/oder Tonerde in einer Mindestmenge von 30%, bezogen auf die trockene Aktivkohle, verwendet, die Mischung nach üblichen Formgebungsverfahren verarbeitet, der gaformte Körper bei 12O⁰C getrocknet und unter Inertgasatmosphäre bei 900-1100⁰C geglüht wird.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von aktivkohlehaltigen, porösen Filterröhren, die insbesondere in Fiiteranlagen zur Reinigung gasförmiger oder flüssiger Medien geeignet sind. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet ist die Trinkwasseraufbereitung.