DD276896A1 - Verfahren und anordnung zur absenkung von bauwerken - Google Patents

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DD276896A1 DD32160688A DD32160688A DD276896A1 DD 276896 A1 DD276896 A1 DD 276896A1 DD 32160688 A DD32160688 A DD 32160688A DD 32160688 A DD32160688 A DD 32160688A DD 276896 A1 DD276896 A1 DD 276896A1
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Reinhard Goetze
Andreas Prescher
Juergen Bolduan
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Bauakademie Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Absenkung von Bauwerken, insbesondere von grossraeumigen zylindrischen, tiefzugruendenden Absenkbauwerken. Die raeumliche Istlage des Absenkbauwerkes wird mit Lasern und Messwertaufnehmern sowie die dem Absenkprozess entgegenwirkenden Kraefte mit Messwertaufnehmern erfasst. Mit einem Prozessrechner wird aus den erfassten Messgroessen nach einem vorgegebenen Algorithmus unter Beruecksichtigung geologischer Kenndaten des anstehenden Erdstoffes, geometrischer Parameter des Absenkbauwerkes und der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes der fuer die gezielte lotrechte Absenkung erforderliche Erdstoffabtrag berechnet. Anschliessend wird der berechnete Erdstoffabtrag nach Betrag und Richtung optisch angezeigt. Fig. 1

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Diü Erfindung ist zur Absenkung von Bauworkon, insbesondere zur Absenkung von großräumigen zylindrischen Absonkbauworkon unter kompliziorton geologischen Bedingungen und hohon Anforderungen an die geometrische Qualität bis in großo Tiefen anwondbar.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Entsprechend dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen zur Messung bzw. zur Gewährleistung der Lothaltigkeit der Absenkung bekannt.
Bekannt ist ein Meßsystem aus im inneren Bauwerksumfang angeordneten Präzisionsschlauchwaagen und Lotungsmessungen zur Führung einer Kletterschalung (Bauingenieur, 1982, Heft 4, Seite 351-356) sowie geodätische Messungen mit den bekannten Mitteln der Vermessungstechnik.
Alle diese Meßsysteme erfordern eine manuelle Ablesung und erlauben keine kontinuierliche Meßwertverarbeitung, wodurch die Meßergebnisse die Steuerung der lotrechten Absenkung nicht rechtzeitig zur Verfugung stehen, d. h., daß jeweils erst nach aufgetretenen Lotabweichungen Korrekturmaßnahmen eingeleitet werden können.
Zur Gewährleistung der Lothaltigkeit der Absenkung sind Hilfseinrichtungen bekannt, die insbesondere durch eine Zwangsführung des Absenkbauwerkes eine lotrechte Absenkung sichern sollen (DD-PS 149247, DD-OS 2335378).
Ein weiterer Nachteil dieser publizierten Hilfseinrichtung besteht im erhöhten Bauaufwand für diese Maßnahmen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Absenkung von Absenkbauwerken ohne die Gefahr einer plötzlichen, nichtbeherrschbaren Schiefstellung und ohne ökonomischen Mehraufwand durch spezielle Absenkunterstützungen zu sichern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Absenkprozeß eines Absenkbauwerkes durch eine gezielte Führung der dem Absenkprozeß des Absenkbauwerkes entgegenwirkenden Kräfte ohne die Gefahr einer plötzlichen, nichtbeherrschbaren Schiefstellung und ohne ökonomischen Mehraufwand durch spezielle Absenkunterstützungen zu sichern. Erfindungsgemäß wird das mit einem Verfahren zur Absenkung von Bauwerken, insbesondere von großräumigen zylindrischen, »iefzugründendin Absenkbauwerken, bei dem mit Hilfe von stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern die räumliche Istlage des Absenkbauwerkes nach Betrag und Richtung durch die Messung des Neigungswinkels gegen die Lotrechte und durch die Messung der Absenktiefe erfaßt wird, dadurch erreicht, daß kontinuierlich mit Hilfe von stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern die räumliche Istlage des Absenkbauwerkes nach Betrag und Richtung durch die Messung des Neigungswinkels gegen die Lotrechte und durch die Messung der Absenktiefe somit die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte durch die Messung des Erddruckes nach Größe und Verteilung auf den Schneidenteil des Absenkbauwerkes erfaßt werden und die mit Hilfe der stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmer erfaßten Meßgrößen der räumlichen Istlage und des Erddruckes einem Prozeßrechner zugeführt und nach einem vorgegebenen Algorithmus, unter Berücksichtigung geologischer Kenndaten des anstehenden Erdstoffes, geometrischer Parameter des Absenkbauwerkes, der für den zur gezielten lotrechten Absenkung des Absenkbauwerkes erforderliche Erdstoffabtrag im Inneren des Absenkbauwerkes kontinuierlich berechnet und optisch sektormäßig angezeigt wird.
Zur Sicherung einer l Thgängigen geometrischen Qualität des Absenkbauwerkes wird die kontinuierliche Erfassung der räumlichen Istlage des Absenkbauwerkes und die Messung des Erddruckes nach Größe und Verteilung auf den Schneidenteil während dem Absenkprozeß vor- und nachgelagerter Bau- und Montageprozeß durchgeführt.
Zur Erfassung der räumlichen Istlage des Absenkbauwerkes nehmen die Meßwertaufnehmer, die stationär am Absenkbauwerk angeordnet sind, vertikal und horizontal ausgerichtete Laserstrahlen auf, wobei mit Hilfe des vertikal ausgerichteten Laserstrahlers der Neigungswinkel gegen die Lotrechte und mit Hilfe des horizontal ausgerichteten Laserstrahles die Absenktiefe, ausgehend von einem konstanten Höhenabstand parallel zur Horizontale und einem setzungsfrei angeordneten und festvermarkteten Höhenbezugspunkt, kontinuierlich erfaßt werden. Neben der räumlichen Istlage des Absenkbauwerkes werden auch die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte durch die Messung des Erddruckes nach Größe und Verteilung auf den Schneidenteil des Absenkbauwerkes mit Hilfe von stationär am Schneidenteil angeordneten Meßwertaufnehmern kontinuierlich erfaßt und dem Prozeßrechner zugeführt. Die kontinuierlich erfaßte räumliche Istlage wird zur optischen Kontrolle kontinuierlich graphisch angezeigt. Der für die lotrechte Absenkung berechnete erforderliche Erdstoffabtrag wird kontinuierlich graphisch sektormäßig und der Betrag des Erdstoffabtrages kontinuierlich digital für den gezielten Erdstoffaushub und damit zur gezielten Führung der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte angezeigt. Durch die kontinuierliche Erfassung des Erddruckes nach Größe und Verteilung sowie der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes in Echtzeit resultiert die Möglichkeit, vorauseilend die eintretende Absenkrichtung (Neigungsrichtung) zu erkennen und vorauseilend den zur Steuerung der lotrechten Absenkung erforderlichen Erdstoffaushub rechtzeitig einzuleiten, um plötzliche nichtbeherrschbbre Schiefstellungen, die sich aus unvorhergesehenen Erdschichten oder Gesteinsformationen orgobon können, zu vormeiden.
Dio goziolto Führung dos Absenkprozesses wird durch die kontinuierliche Messung der für die Absenkung erforderlichen Moßdaten, ihrer kontinuierlichen Berechnung nach oinem vorgegebenen Algorithmus unter Berücksichtigung der Tendenz des Erddruckspannungszustandos um den Schnoidentoil und dor Anzoige des den lotrechten Absonkprozeß sicherzustellenden Erdstoffabtragos in Echtzeit und durch don anschließenden Erdstoffaushub vor bzw. gleichzeitig mit der Reaktion des Absonkbauworkes auf die botechnoto und angezeigte Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und der ointrctondon Noigungsrichtung dos Absonkbauwerkos orroicht. Die Reaktion des Absenkbauwerkes entsprechend dem jeweiligen Erddruckspannungszustand vorläuft gegenüber der gemessenen Tendenz des Erddruckspannungszustandes um don Schnoidonteil zoitvurzögernd, so daß durch die to.idonziellen Meßwerte dos Erddruckspannungszustandes um den Schnoidenteil im Algorithmus zur Berechnung dos ErdstoffabUagos die eint; λ-Jo Neigungsrichtung dos AbsenkbnsiwerkGS vorousoilond orkannt und der Erdstoffabtrag für eino Absonkphase nach Betrag und Sektor im Innern des Absenkbauwerkes rechtzeitig und ziolgorichtet ningoleitet wordon kann. Durch die kontinuierliche Erfassung dos Erddruckes nach Größe und Vortoilung auf don Schnoidonteil des Absenkbauworkos worden sich entwickelnde Erddruckspannungsspitzen und damit die
Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und dessen Auswirkungen auf das abzusenkende Bauwerk im Algorithmus zur Berechnung des erforderlichen Erdstoffabtrages berücksichtigt. Die kontinuierlich und automatisch zum Prozeßrechner geführten Meßgrößen werden sofort berechnet, so daß die Meßgenauigkeit erhöht, der Aufwand der Messung reduziert sowie die Reproduzierbarkeit der Meßgrößen erleichtert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Absenkprozeß eines Bauwerkes durch die kontinuierliche Erfassung der der Absenkung entgegenwirkenden Kräfte sowie der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und unter Berücksichtigung weiterer, geometrischer Meßgrößen und des daraus berechneten Erdstoffabtrages nach Betrag und Sektor gezielt geführt, so daß eine plötzliche nicht beherrschbare Schiefstellung des Absenkbauwerkes vermieden wird bzw. der Einsatz von zusätzlichen Stützeinrichtungen für das Absenkbauwerk nicht ei forderlich ist.
Erfindungsgemäß wird das mit einer Anordnung zur Absenkung von Bauwerken, insbesondere von großräumigen zylindrischen tiefzugründenden Absenkbauwerken, mit stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern und Lasersendern, dadurch erreicht, daß zur Messung des Neigungswinkels des Absenkbauwerkes gegen die Lotrechte ein Lasersender an der Schneideninnenwand des Absenkbauwerkes und ein selbsthorizontrierender als Meßwertaufnehmer ausgerichteter Laserempfänger mit einem konstanten Abstand zur Oberkante des Absenkbauwerkes an der Bauwerksinnenwand des Absenkbauwerkes angeordnet sind, daß zur Messung der Absenktiefe des Absenkbauwerkes ein im konstanten Höhenabstand parallel zur Horizontale ausgerichteter setzungsfrei angeordneter und festvermarkteter Lasersender außerhalb des Absenkbauwerkes und segmentär mit einem konstanten Abstand zur Oberkante des Absenkbauwerkes an der Außenwand des Absenkbauwerkes horizontal zum Lasersender ausgerichteten Laserempfängern als Meßwertaufnehmer angeordnet sind und daß zur Messung der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte radial symmetrisch an der Schneidenaußenwand, schrägen Innenwand und am Schneidenfluß des Schneidenteils des Absenkbauwerkes in mehrere Meßhorizonte aufgeteilte Meßwertaufnehmer angeordnet sind.
Die räumliche Istlage des Absenkbauwerkes wird durch die kontinuierliche Messung des Neigungswinkels und der Messung der Absenktiefe erfaßt, wobei die Meßwertaufnehmer vom Lasersender, auf den sie ausgerichtet sind, vertikal bzw. horizontal ausgerichtete Laserstrahlen erfassen. Gleichzeitig werden die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte an der Schneidenaußen- und schrägen Innenwand sowie am Schneidenfuß des Schneidenteils des Absenkbauwerkes durch die radial symmetrisch in mehrere Meßhorizonte aufgeteilte Meßwertaufnehmer kontinuierlich erfaßt. Die erfaßten Meßgrößen werden einem Prozeßrechner zugeführt und nach einem vorgegebenen Algorithmus unter Berücksichtigung geologischer Kenndaten deranstehenden Erdstoffes, geometrischer Parameter des Absenkbauwerkes, für den der zur gezielten lotrechten Absenkung des Absenkbauwerkes erforderliche Erdstoffabtrag im Innern des Absenkbauwerkes kontinuierlich berechnet. Anschließend wird der erforderliche Erdstoffabtrag kontinuierlich optisch sektormäßig und der Betrag des Erdstoffabtrdges digital angezeigt. Die kontinuierlich erfaßte räumliche Istlage wird zur optischen Kontrolle kontinuierlich graphisch angezeigt. Der berechr.dU. erforderliche Erdstoffabtrag wird kontinuierlich graphisch sektormäßig und der Betrag des Erdstoffabtrages kontinuierlich digital für den gezielten Erdstoffaushub und damit zur gezielten Führung der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte angezeigt. Durch die kontinuierliche Erfassung des Erddruckes nach Größe und Verteilung sowie der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes in Echtzeit wird vorauseilend die eintretende Absenkrichtung (Neigungsrichtung) erkannt und vorauseilend den zur Steuerung der lotrechten Absenkung erforderliche Erdstoffaushub rechtzeitig eingeleitet, um plötzliche nichtbeherrschbare Schiefstellungen, die sich aus unvorhergesehenen Erdschichten oder Gesteinsformationen ergeben, zu vermeiden.
Die gezielte Führung des Absenkprozesses wird durch die kontinuierliche Messung der für die Absenkung erforderlichen Meßdaten, ihrer kontinuierlichen Berechnung nach einem vorgegebenen Algorithmus unter Berücksichtigung der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und der Anzeige des den lotrechten Absenkprozeß sicherstellenden Erdstoffabtrages in Echtzeit und durch den anschließenden Erdstoffaushub vor bzw. gleichzeitig mit der Reaktion des Absenkbauwerkes auf die berechnete und angezeigte Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und der eintretenden Neigungsrichtung des Absenkbauwerkes erreicht. Die Reaktion des Absenkbauwerkes auf den gemessenen Erddruckspannungszustand um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes und der eintretenden Neigungsrichtung verläuft zeitverzögernd, so daß die tendenziellen Meßwerte des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil im Algorithmus zur Berechnung des Erdstoffabtrages berücksichtigt werden und der Erdstoffabtrag für eine Absenkphase nach Betrag und Sektor im Innern des Absenkbauwerkes rechtzeitig und zielgerichtet eingeleitet werden kann. Durch die kontinuierliche Erfassung des Erddruckes nach Größe und Verteilung auf den Schneidenteil des Absenkbauwerkes werden sich entwickelnde Erddruckspannungsspitzen und damit die Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und dessen Auswirkungen auf das abzusenkende Bauwerk im Algorithmus zur Berechnung des erfo -derlichen Erdstoffabtrages berücksichtigt.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung zur gezielten Führung des Absenkprozesses eines Bauwerh.es werden die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte sowie die Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil und weitere geometrische Meßgrößen kontinuierlich erfaßt und zur Berechnung des orforderlichen Erdstoffabtrages nach Betrag und Soktor einom Prozeßrechner zugoführt.
Insbesondere ist es möglich, durch eine kontinuierliche Erfassung des Erddruckes nach Größe und Verteilung sowio dor Tendenz (Ins Erddruckspannungszustandüs um den Schneidenteil, die Neigungsrichtung des Absenkbauwerkes im voraus zu erkennen und somit vorausoilend den zur Stouorung der lotrechten Absenkung erforderlichen Erdstoffabtrag sowie eine gezielte Führung der dom Absonkprozoß entgogenwirkendon Kräfto rechtzeitig einzuleiten, so daß eine plötzliche nichtbeherrschbare Schiofstollung dos Absonkbauworkes vermieden wird.
Durch oino kontinuierliche Erfassung der räumlichon Istlage dos Absenkbauwerkos sowie der Messung des Erddruckes nach Größe und Vottoilung auf don Schneidonteil während dem Absonkprozeß vor- und nachgelagerten Bau- und Montageprozesso wird oino durchgängige goomotrische Qualität dos Absenkbauwr kos gesichert.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Querschnitt durch ein segmental zu errichtendes Absenkbauwerk mit Anordnung der Meßeinrichtungen
Fig. 2: Übersichtdarstellung der technologischen Struktur der Meßeinrichtung (Blockschaltbild)
Fig. 3: graphische Anzeige der räumlichen Istlage
Fig.4: den Schnitt A-A nach Fig. 1 und graphische- Anzeigen zur Steuerung der lotrechten Absenkung.
Entsprechend Fig. 1 wird bei segmentär zu errichtenden Absenkbauwerken 1 deren räumliche Lage bei kontinuierlicher automatischer Erfassung des Istzustandes vor, während oder nach der Absenkung durch zwei Lasersender 2-3 erzeugte horizontal und vertikal aufgespannte Laser-Meßebenen 4-5 erfaßt, wobei durch die Laser-Meßebene 5 Neigungsänderungen in Form des Neigungswinkels 6 gegenüber der Lotrichtung 7, durch die Laser-Meßebene 4 die Absenktiefe 8 als Abstand zwischen einem Höhenfestpunkt 9 und dem Schneidenfuß 10 gemessen wordon. Die horizontale Laserstrahlebene 4 besitzt einen konstanten Höhenabstand 11 parallel zur Horizontale 12, gegeben durch einen setzungsfrei angeordneten festvermarkteten Höhenbezugspunkt 9. Die Höhenmeßvorrichtung 13 besteht aus einem vertikal versetzten, aus mehreren Segmenten an der Baukörperaußenwand demontierbar angeordneten mehrkanaligen Laserstrahlempfängern, welche im automatischen Suchlaufprinzip den Laserstrahl orten und den mittels Winkelmeßwandler gebildeten digitalen Meßwert den in einer Meßzentrale 14 stationierten Prozeßrechner 15 zur Verfugung stellen. Eine Neigungsvorrichtung 16, vorzugsweise ein 4-Quadranten- oder Matrixempfänger, selbst horizontrierend an einer Instrumentenaufnahmevorrichtung 17 angelenkt und an der Baukörperinnenwand 18 demontierbar befestigt, ortet den Laserstrahl, welcher eine vertikale Laser-Meßebene 5 erzeugt, wertet ihn quadranten- und koordinatengerecht aus und stellt ihn als digitales Signal den*. Prozeßrechner 15 zur Verfügung. Die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte werden kontinuierlich und automatisch durch die im Schneidenteil 19 in mehrere Meßhorizonte in radialer Richtung mit konstantem Abstand zueinander angeordneten Meßstellen, im Beispiel durch Druckmeßdosen 20-21, in dreiaxialer Spannungsrichtung, vorzugsweise nach dem kombinierten Verfahren der Schwingsaiten und der Dehnmeßstreifen gemessen und als digitales Meßsignal zeitgesteuert dem Prozeßrechner 15 übergeben. In der Meßzentrale 14 ist entsprechend Fig. 2 zur kontinuierlichen und automatischen Steuerung des meßtechnologischen Ablaufes der Prozeßrechner angeordnet, dem der Bildschirm 22, die Tastatur 23, der Drucker 24, statische und virtuelle Speicher 25 und ein Zeitsteuerungsmodul 26 zugeordnet sind. Über die Datenübertragungsleitung 27 ist der Prozeßrechner 15 mit den Meßwerterfassungseinheiten und -Übertragungseinheiten der Höhenmeßvorrichtung 13, der Nei lUngsmeßvorrichtung 16 und den Meßstellen 20-21 zur Erfassung der Absenktiefe 8, der Neigungsänderungen in Form des Neigungswinkels 6 und der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte, verbunden. Die Meßwerte zur Berechnung der räumlichen Istlage und zur gezielten Steuerung der Absenkung gelangen zeitgesteuert durch den Zeitsteuerungsmodul 26 von der Höhenmeßvorrichtung 13, der Neigungsmeßvorrichtung 16 und den Meßstellen 20-21 über die Datenübertragungsleitung 27 in den Speicher 25 des Prozeßrechners 15, der weitere zur Steuerung des Absenkvorganges erforderliche Parameter- die geologischen Kenndaten des anstehenden Erdstoffes, die geometrischen Parameter des segmentär zu errichtenden Absenkbauwerkes 1-enthält. Nach einem vorgegebenen Algorithmus wird aus den Meßwerten der Höhenmeßvorrichtung 13, der Neigungsmeßvorrichtung 16, den Meßstellen 20-21, den abgespeicherten geologischen Kenngrößen des anstehenden Erdstoffes und den geometrischen Parametern des segmentär zu errichtenden Absenkbauwerkes 1 die räumliche Istlage und der erforderliche Erdstoffabtrag zur gezielten Steuerung der Absenkung berechnet, protokollarisch durch den Drucker 24 sowie grafisch und digital durch den Bildschirm 22 entsprechend Fig.3-4 angezeigt, wobei die Anzeige der räumlichen Istlage 28 durch eine zweidimensional Darstellung des Bauwerkes im Querschnitt als regelmäßige Vollinie, die Trendanzeige der Neigungsrichtung 29 mit einer Strichlinie, der erforderliche Erdstoffabtrag zur gezielten Steuerung der lotrechten Absenkung durch eine Grundrißdarstellung mit Kennzeichnung des Sektors 30, im Beispiel Sektor 1, wo gezielter Erdstoffabtrag erfolgen muß, angezeigt wird. Die dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte werden zur Darstellung des Erddruckspannungszustandes 32 graphisch durch vom Mittelpunkt M unter einem vorgegebenen konstanten Richtungswinkel ausgehende Strahlen angezeigt. Die Größe und Verteilung dos Erddruckspannungszustandes wird durch die Länge des Strahlenganges charakterisiert und stellt gleichzeitig ein Kennmaß de r Zunahme 33 oder Abnahme 34 der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte sowie eine vorauseilende Trendanzeige der Absenkrichtung (Neigungsrichtung) dar. Der Richtungswinkel 31 der Neigung und der Betrag des Erdstoffaushubes 35 werden digital am Bildschirm 22 angezeigt. Bei Überschreitung einer zulässigen Toleranzgrenze 36, gekennzeichnet durch eine Strich-Punkt-Punkt-Linie durch die räumliche Istlage 28 erfoigt die Ausgabe eines akustischen Signaltones.

Claims (6)

1. Verfahren zur Absenkung von Bauwerken, insbesondere von großräumigen zylindrischen, tiefzugründenden Absenkbauwerken, bei dem mit Hilfe von Meßeinrichtungen die räumliche Istlage des Absenkbauwerkes erfaßt wird, gekennzeichnet dadurch, daß kontinuierlich mit Hilfe von stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern die räumliche Istlage des Absenkbauwerkes nach Betrag und Richtung durch die Messung des Neigungswinkels gegen die Lotrechte und durch die Messung der Absenktiefe sowie dem Absenkprozeß des Absenkbauwerkes entgegenwirkenden Kräfte durch die Messung des Erddruckes nach Größe und Verteilung auf den Schneidenteil des Absenkbauwerkes erfaßt werden und die mit Hilfe der stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmer erfaßten Meßgrößen der räumlichen Istlage und des Erddruckes einem Prozeßrechner zugeführt und nach einem vorgegebenen Algorithmus, unter Berücksichtigung geologischer Kenndaten des anstehenden Erdstoffes, geometrischer Parameter des Absenkbauwerkes und der Tendenz des Erddruckspannungszustandes um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes, der für die zur gezielten lotrechten Absenkung des Absenkbauwerkes erforderliche Erdstoffabtrag im Inneren des Absenkbauwerkes kontinuierlich berechnet und für den gezielten Erdstoffaushub optisch angezeigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß mit den stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern zur Erfassung der räumlichen Istlage des Absenkbauwerkes horizontal und vertikal ausgerichtete Laserstrahlen aufgenommen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die kontinuierlich erfaßte räumliche Istlage des Absenkbauwerkes und der Sektor bzw. die Sektoren für die gezielte lotrechte Absenkung sichernden, erforderlichen Erdstoffabtrages zur gezielten Steuerung des Absenkvorganges kontinuierlich graphisch sowie digital angezeigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß kontinuierlich der Erddruckspannungszustand um den Schneidenteil des Absenkbauwerkes und die Tendenz der Absenkvorrichtung (Neigungsrichtung) des Absenkbauwerkes erfaßt und graphisch angezeigt weiden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Messung des Neigungswinkels gegen die Lotrechte, die Messung der Absenktiefe und die Messung der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte kontinuierlich während des Absenkprozesses einschließlich der vor- und nachgelagerten Bau- und Montageprozesse durchgeführt wird.
6. Anordnung zur Absenkung von Bauwerken, insbesondere von großräumigen zylindrischen, tiefzugründenden Absenkbauwerken, mit stationär am Absenkbauwerk angeordneten Meßwertaufnehmern und Lasersendern, gekennzeichnet dadurch, daß zur Messung des Neigungswinkels (6) des Absenkbauwerke^ (1) gegen die Lotrechte (7) ein Lasersender (3) an der Schneidinnenwand (18) des Absenkbauwerkes (1) und ein selbsthorizontrierenderals Meßwertaufnehmer (16) ausgerichteter Laserempfänger mit einem konstanten Abstand zur Oberkante des Absenkbauwerkes (1) an der Bauwerksinnenwand (18) des Absenkbauwerkes (1) angeordnet sind, daß zur Messung der Absenktiefe (8) des Absenkbauwerkes (1) ein im konstanten Höhenabstand (11) parallel zur Horizontale (12) ausgerichteter setzungsfrei angeordneter und festvermarkteter Lasersender (2) außerhalb des Absenkbauwerkes (1) und segmentär mit einem konstanten Abstand zur Oberkante des Absenkbauwerkes (1) an der Außenwand des Absenkbauwerkes (1) horizontal zum Lasersender (2) ausgerichteten Laserempfängern als Meßwertaufnehmer (13) angeordnet sind und daß zur Messung der dem Absenkprozeß entgegenwirkenden Kräfte radial symmetrisch an der Schneidenaußenwand, schrägen Innenwand und am Schneidenfuß des Schneidenteils (19) des Absenkbauwerkes (1) in mehrere Meßhorizonte aufgeteilte Meßwertaufnehmer (20 und 21) angeordnet sind.
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