DD273255A1 - Verfahren zur reduktion von chinoxalin-di-n-oxiden - Google Patents

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DD273255A1
DD273255A1 DD31032987A DD31032987A DD273255A1 DD 273255 A1 DD273255 A1 DD 273255A1 DD 31032987 A DD31032987 A DD 31032987A DD 31032987 A DD31032987 A DD 31032987A DD 273255 A1 DD273255 A1 DD 273255A1
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quinoxaline
reduction
methyl
sodium dithionite
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DD31032987A
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Gerhard Stumm
Hans-Joachim Niclas
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Akad Wissenschaften Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion von Chinoxalin-di-N-oxiden der allgemeinen Formel I. Die Chinoxalin-di-N-oxide werden mittels Natriumdithionit erfindungsgemaess in einem inerten Loesungsmittel bzw. Loesungsmittelgemisch in Gegenwart von Magnesiumsalzen in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 60C reduziert. Die nach diesem Verfahren herstellbaren Chinoxalin-N-4-oxide sind als Zwischenprodukte fuer Pharmaka und Pestizide von Interesse. Formel I

Description

^Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion von Chinoxalin-di-N-oxiden. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Chinoxalin-N-4-oxide sind als Zwischenprodukte für Pharmaka und Pestizide von Interesse.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Verfahren zur Reduktion von Chinoxalin-di-N-oxiden sind bekannt. Dabei kommen verschiedene Reduktionsmittel zur Anwendung, wie Natriumdithionit (J. Chem. Soc. 3386 (19601, Heterocycles 4,767 (1976); Tetrahedron 30,659 [19741; J. Org.
Chem. 42,1360 [1977]), Phosphortrichlorid (J. Am. Chem. 3oc. 93,6532 (1971]; J. Heterocycl. Chem. 17,1671 (198O]), Trialkylphosphite (J. Org. Chem. 42,1360 (1977]) oderTitantrichloiid (Org. Prep. Proced. Int. 9,263 [1977]).
Nach diesen Reduktionsverfahren werden immer Substanzgemische aus den entsprechenden Chinoxalinen und dem jeweiligen Chinoxalinmonoxiden erhalten, wobei das Verhältnis der"entstehenden Reduktionsprodukte je nach verwendetem Reduktionsmittel unterschiedlich ist.
Bei Chinoxalin-di-N-oxiden, die in 3-Position durch eine elektronenziehende Gruppe (zu.m ι >ispiel-COR) substituiert sind, werden durch den Einsatz von Trialkylphosphiten oder Natriumdithionit vorzugsweise die entsprechenden N-1-Monoxide erhalten (J. Org. Chem. 42,1360 [1977]; Tetrahedron, 35,2571 [1979]). Schwierig ist es, die Reaktionsführung so zu gestalten, d.iß überwiegend N-4-Monoxide entstehen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein technisch einfaches Verfahren zu entwickeln, nach dem Chinoxalin-di-N-oxide so reduziert werden können, daß die entsprechenden N-4-Monoxide in guten Ausbeuten und hoher Reinheit erhalten werden.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung Ist es, durch Zugabe eines geeigneten Stoffes das Verfahren der Reduktion von Chlnoxalln-di-N-oxlden so zu gestalten, daß signifikant das entsprechende N-4-Oxld entsteht. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Reduktion von Chinoxalin-di-N-oxlden der allgemeinen Formel I,
in der
R1 Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy und R2 Hydroxy, Alkoxy oder ß-Hydroxyethylamino
bedeuten, mittels Natriumdithionit, indem erfindungsgemäß die Reduktion in einem inerten Lösungsmittel oder
Lösungsmittelgemisch in Gegenwart von Magnesiumsalzen in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 600C durchgeführt Als Magnesiumsalze werden Wasser- beziehungsweise methanollösliche Magnesiumsulfat-Hydrate, Magnesiumchlorid oder Mischungen dieser Salze eingesetzt. Es wurde überraschend gefunden, daß die Reduktionen der beschriebenen Chinoxalin-dl-N-oxido mit Natriumdithionit in Anwesenheit obengenannter Magnesiumsalze in guten Ausbeuten zu den entsprechenden Chinoxalin-N-4-oxiden führen
(Tabelle 1).
Tab. 1: Ausbeuten an Chinoxalin-N-4-oxiden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im Vergleich zur Reduktion mit Natriumdithionit ohne Zusatz
Chinoxalin-di-N -oxid (I) Reduktionsmittel N-4-Monoxid
R1 R2 /%/
(6 oder 7)
H OMe Na2S2O4 20
Na2S2O4/MgSO4-5H2O 65
CH3 OMe Na2S2O4 20
Na2SjO4/MgSO4-5HjO 72
H OEt Na2S2O4 15
Na2S2(VMgSO4-5H2O 70
Cl OEt Na2S2O4 20
Na2S2O4/MgSO4-5HjO 65
H NHCHjCH2OH Na2S2O4 10
Na2S2O4ZMgSO4-SH2O 68
OCH3 NHCHjCH2OH Na2S2O4 30
Na2S2O4/MgSO4-5H2O 65
H OH Na2S2O4 10
Na2SjO4/MgSO4-6H2O 50
Erfindungsgemäß werden die Reduktionen im allgemeinen so durchgeführt, daß die entsprechenden Chlnoxalin-di-N-oxide und
eines der obengenannten Magnesiumsalze in Methanol gelöst beziehungsweise suspendiert werden und dazu in einem
Temperaturbereich vo 20 bis 60°C, vorzugsweise 40 bis 5O0C, eine wäßrige Lösung von Natriumdithionit zugegeben wird. Um
die Reaktion zu vervollständigen, wird das Reaktionsgemisch 2 bis 10 Stunden in diesem Temperaturbereich gerührt. Diegewünschten Zielprodukte werden dann erhalten, wenn die wäßrige Reaktionslösung mit Methylenchlorid oder Chloroformextrahiert und das organische Lösungsmittel anschließend abdestilliert wird. Die Reaktionsprodukte können gegebenenfallsdurch mehrmaligos Waschen mit Diethylether gereinigt werden.
Die Reduktion mittels Natriumdithionit/Magnesiumsalz gestattet es, die Chinoxalin-N-4-oxide auf einfachem Weg regioselektiv
leicht herzustellen.
Wird als Ausgangsprodukt ein Isomerengemisch verwendet, wird dieses durch die Reduktion nicht verändert. Als Endprodukt
wird dann das Isomerengemisch des entsprechenden N-4-Monoxids erhalten.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Chinoxalin-N-4-oxide stellen wertvolle Zwischenprodukte für Pharmska und Pestizide dar. Ausführungsbeispiele : Beispiel 1
2-Methyl-3-carbethoxy-chlnoxalin-N-4-oxid
12,4g (0,05mol) 2-Methyl-3-carbethoxy-chinoxalin-H!-N-oxid und 12,5g (0,05mol) Magnoslumsulfat-S-Hydrat werden in 160ml
Methanol gelöst beziehungsweise suspendiert. Unter kräftigem Rühren wird dann eine Lösung von 10,44g (0,06mol) Natriumdithionit in 100 ml Wasser langsam zugetropft. Dabei steigt die Temperatur auf etwa 4O0C an. Bei dieser Temperatur wird
6 bis 8 Stunden gerührt, die Reaktlonslösunq dann dreimal mit je 200 ml Dichlormethan extrahiert, die organische Phasegetrocknet und im Vakuum eingeengt. Das so erhaltene Produkt wird mit wenig Methanol verrührt, anschließend abgesaugt unddann mehrmals mit Diethylether gewaschen, bis ein weißes Produkt erhalten wird.
Ausbeute: 8,1 g (70%); Schmelzpunkt: 86 bis 880C. Beispiel 2
2-Methyl-3-/N-(2-hydroxyethyl)-carbamoyl/chinoxalin-N-4-oxld
Analog Beispiel 1, aber mit dem Unterschied, daß 2-Methyl-3-/N-(2-hydroxyethyl)carbamoyl/chlnoxalln-dl-N-oxld anstelle von
2-Methyl-3-carbethoxy-chinoxalin-di-N-oxid verwendet wird.
Ausbeute: 8,4g (68%); Schmelzpunkt: 164 bis 1680C. Beispiel 3
2-Methyl-3-carbmethoxy-ch!noxalin-N-4-oxid
Analog Beispiel 1, aber mit dem Unterschied, daß 2-Methyl-3-carbmethoxy-chinoxalin-di-N-oxid anstelle von 2-Methyl-3-
carbethoxy-chinoxalin-di-N-oxid verwendet wird. Reaktionstemperatur 25 bis 3O0C.
Ausbeute: 7,1 g (65%); Schmelzpunkt: 108 bis 11O0C. Beispiel 4
2-Methyl-3-carbethoxy-6(7)-chlor-ch!noxalin-N-4-oxid
Analog Beispiel 1, aber mit dem Unterschied, daß 2-Methyl-3-carboethoxy-6(7)-chlor-chlnoxalin-dl-N-oxid anstelle von 2- Methyl-3-carbethoxy-chinoxalin-di-N-oxid verwendet wird. Ausbeute: 8,7g 665%); Schmelzpunkt: 89 bis 930C.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Reduktion von Chlnoxalln-di-N-oxiden der allgemeinen Formel I,
    in der
    R1 Wasserstoff, Chlor, Methyl oder Methoxy und
    R2 Hydroxy, Alkoxy oder ß-Hydroxyethylamino
    bedeuten, mittels Natriumdithionit, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion in einem inerten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch in Gegenwart von Magnesiumsalzen in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 6O0C durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Wasser, Alkohole, Acetonitril, Dimethylformamid oder Gemische dieser Lösungsmittel, vorzugsweise aber ein Wasser/Methanol-Gemisch, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnesiumsalze wasser* beziehungsweise methanollösliche Magnesiumsulfat-Hydrate, Magnesiumchlorid oder Mischungen dieser Salze eingesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei einer. Temperatur von 40 bis 5O0C durchgeführt wird.
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