DD266293A1

DD266293A1 - Wendeschneidplatte mit spanbrechernut

Info

Publication number: DD266293A1
Application number: DD87309615A
Authority: DD
Inventors: Juergen Leopold; Gerhard Schmidt; Kurt Keller
Original assignee: Werkzeugind Forschzent
Priority date: 1987-11-30
Filing date: 1987-11-30
Publication date: 1989-03-29

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wendeschneidplatte mit geraden Schneidkanten und umlaufender, in der Breite sich periodisch oder nicht periodisch aendernder Spanbrechernut sowie einer ebenen Spanflaeche zwischen den Schneidkanten und der Spanbrechnernut, wobei sich die Breite der Spanflaeche in einem Bereich kleiner als die natuerliche Kontaktlaenge zwischen ablaufendem Span und Spanflaeche ebenfalls periodisch oder nicht periodisch aendert. Die erfindungsgemaesse Wendeschneidplatte ist dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Flanke (12) der Spanbrechernut (7) steil zum Spanbrechernutgrund (13) abfallend ausgebildet ist und dass auf der hinteren Flanke (14) Spanbrechernocken (16) angeordnet sind. Erfindungsgemaesse Wendeschneidplatten finden Anwendung in der metallverarbeitenden Industrie, insbesondere auf programmgesteuerten Werkzeugmaschinen. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Wendeschneidplatte mit geraden Schneidkanten und umlaufender, in der Breite sich periodisch oder nicht periodisch ändernd*,· Spanbrechernut sowie einer ebenen Spanfläche zwischen den Schneidkanten und der Spanbrechernut, wobei eich 'ie Breite der Spanfläche In einem Bereich kleiner als die natürliche Kontaktlänge zwischen ablaufendem Span und Spar lache ebenfalls periodisch oder nicht periodisch ändert.

Charakteristik de· bekannten Standet der Technik

Ein günstiger Spanbruch ist beim Drehen oder Fräsen von großer Bedeutung. Es sind daher eine Violzahl von Wendeschneidplatten mit unterschiedlichen Schneidenformen und Ausführungsformen von Spanbrechernuten bekannt geworden. Dabei sind aber nicht nur die Form der Schneidkante und Spanbrechernut von Bedeutung, sondern auch die Größe der Kontaktfläche zwischen dem ablaufenden Span und der Werkzeugschneide.

Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Kontaktlänge zwischen Span und Spanfläche die kleine* ist als die sich ohne Spanbrechernut einstellende natürliche Kontaktlänge zu einer Senkung der Schnittkraft und des Verschleißes führt. Die Ursache dafür ist die sehr stai ke Erwärmung des Spanes In einem sehr schmalen Bereich, die eine bessere Verformung dos Spanes und eine Minderung der Reibung zur Folge hat.

In dem DD-WP 200363 (B23 B27/02) wird ein Schneideinsatz mit reduzierter Kontaktlänge beschrieben, wobei jedoch nur Angaben zur Größe der reduzierten Kontaktlänge der Spanfläche gemacht werden. Das eilein reicht für einen günstigen Spanbruch nicht auo. In der DE-OS 3044791 (B23 B27/22) wird deshalb eine Wendeschneidplatte mit geraden Schneidkanten und umlaufender Spanbrechernut beschrieben, bei der sich die Breite der ebenen Spanfläche zwischen Schneidkante und vorderer Flanke der Spanbrechernut ständig ändert, jedoch immer kleiner als die natürliche Kontaktlänge ist. Das wird dadurch erreicht, daß die vordere Flanke der Spanbrechernut wellenförmig ausgebildet oder aus ebenen und gewölbten Flächenabschnitten gebildet ist. Das führt zu einer starken Verformung des Spanes in Fließrichtung und quer dazu, wobei entsprechend dieser DE-OS die Verformung des Spanes so groß sein soll, daß dieser die hintere Flanke der Spanbrechernut nicht mehr berührt. Die Praxis hat aber gezeigt, daß der ablaufende open die hintere Flanke der Spanbrechernut auch bei dieser Wendeschneidplatte berührt und die dabei durch Reibung entstehende Wärme zu einem größeren Verschleiß führt. Hinzu kommt, daß auch der Spanbrechernutgrund zur Spanformung benutzt wird, so daß zusätzliche Reibwärme entsteht.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Spanbrechung und das Verschleißverhalten von Wendeschneidplatten mit reduzierter Kontaktlänge und umlaufender Spanbrechernut zu verbessern.

Darlegung de« Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung int es, die Reibung zwischen dem ablaufenden Span und der Wendeschneidplatte zu verringern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die vordert Flanke der Spanbreitarnut so stell ist, daß kein Reibkontakt zwischen Span und vorderei Flanke möglich ist und daß die hintere Flanke der Spanbrechernut mit Spanbrechernocknn »ersehen ist.

Die vordere Fanke dei Spanbrechernut kann wellenförmig oder bogenförmig ausgebildet sein, wobei zusätzlich bogenförmige Ausnehmungen in die vordere Flanke eingearbeitet sein können, die ebenfalls steil abfallen und so tief sind, daß sie vom ablaufenden Span nicht ausgefüllt werden können. Die Breite der Spanfläche zwischen Spanbrechernut und Schneidkante

ändert sich durch die Ausbildung der vorderen Flanke der Spanbrechernut ständig, Ist jedoch stets kleiner als die natürliche

Kontnktlänge. Die Spanbrechernut ist Im Mittelbereich der Schneidkanten breiter und tiefer als Im Eckenbereich, wobei Breite

und Tiefe so bemessen sind, daß der ablaufende Span den Spanbrechernutgrund nicht berührt.

Der ablaufende Span knickt auf Grund der reduzierten Kontaktlänge der Spanf lache zwischen Schneidkante und Spanbrechernut In die Spanbrecherni't ab, wobei der Span durch dio wechselnde Breite der Spanfläche quer zur Ablnufrlchtung sehr stark

verformt wird. Dao führt zu einem Spannungszustund im Span, der den Spanbruch begünstigt. Der ablaufende Span trifft dann auf die Spanbrechernocken und wird durch dioso In Ablaufrichtung so stark verformt, daß er bricht. Dabei ist die Reibung

zwischen Span und Spanbrechernocken niedrig. Durch dio kleine Kontaktfläche zwischen Span und Spanbrechernccken ist der

Wärmeüborgang vom Span auf die Wendeschneidplatte sehr gering. Die Temperaturbelostung der Wendeschneidplatte wird auch dadurch verringert, daß dor ablaufende Span keinen Kontakt mit

der vorderen Flanke der Spanbrechernut und dem Spanbrechernutgrund hat.

Ausfuhrungtbelsplele Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen näiier erläutert. In der zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1: dio Draufsicht auf eine erf indungagemäße Wendeschneidplatte Flg. 2; dio vergrößerte teilweise Seitenansicht der Wendeschneidplatte im Schnitt A-A gernäß Flg. 1 mit ablaufendem Span.

Die In Fig. 1 dargestellte Wendeschneidplatte 1 hat gerade Schneidkanten 2,3,4,5 und eine in die Deckfläche β eingearbeitete umlaufende Spanbrechernut 7, die im Bereich der Schneidecken 8,9,10,11 schmaler als Im Mittelbereich der Schneidkanten 2, 3,4,6 ist.

Die umlaüfande Spanbrechornut 7 wird entlang jeder Schneidkante 2,3,4,6 durch eine steil abfallende vordere Flanke 12, einen Spanbrechernutgrund 13 und eine hintere Flanke 14 gebildet. Die vordere und hintere Flanke 11,14 dei Spanbrechernut 7 sind Teile von Kegelmantelflächen mit unterschiedlichen Krümmungsradien. Die vordere Flonke 12 Ist mit mehreren ebenfalls stell abfallenden bogenförmigen Ausnehmungen 15 versehen. Auf der hlntei en Flanke 14 sind Spanbrechernocken 16 angeordnet, die wie aus Fig. 2 ersichtlich, die Deckfläche β nicht Oberragen. Die Schneidkanten 2,3,4,5 sind ml* einer umlaufenden Schneidenfase 17 versehen, die an den Schneidenocken 8,9,10,11 schmaler ist.

Zwischen jeder Schneidkante 2,3,4,5 und der umlaufenden Spanbrechernut 7 ist die Wendeschneidplatte 1 mit Spanflächen 18, 19,20,21 versehen, deren Breite kleiner als dio natürliche Kontaktlänge Ist und sich entlang jeder Schneidkante 2,3,4,5 durch die Gestaltung der vorderen Flanke 12 der Spanbrechernut 7 ändert. Der ablaufende Span 22 kippt wie in Fig. 2 darget 'eilt auf Grund der reduzierten Kontaktlänge der Spanfläche 18 in die Spanbrechernut 7 ab. Da die vordere Flanke 12 Teil einer Kegelmantelfläche ist, wird der Span 22 quer zu seiner Ablaufrichtung gewölbt. Außerdem wird der Span 22 durch die bogenförmigen Ausnehmungen 15 zusätzlich verformt, so daß Im Span 22 trifft dann ohne den Spanbrechernutgrund 13 zu berühren auf die Spanbrechernocken 15 und wird dadurch aub Jc. Spanbrechernut 7 herausgedrängt. Durch die dabei wirksam werdenden zusätzlichen Spannungen bricht der Span 22, so daß kurze Späne entstehen.

Die vordere Flanke 12 der Spanbrechernut 7 fällt so stell ab, daß der ablaufende Span 22 mit der vorderen Flanke 12 keinen Kontakt hat. Die bogenförmigen Ausnehmungen 15 in der vorderen Flanke 12 sind so tief, daß sie durch den Span 22 nicht ausgefüllt werden und fallen so stell ab, daß sich ein Spanfreiwinkel αβρ ergibt.

Claims

1. Wendeschneidplatte mit geraden Schneidkanten und umlaufender, in der Breite sich periodisch oder nicht periodisch ändernder Spanbrechernut sowie einer Spanfläche mit reduzierter Kontaktlänge zwischen Schneidkante und Spanbrecherp ut, wobei sich die Breite der Spanfläche entlang der Schneidkante ebenfalls periodisch oder nicht periodisch ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Flanke (12) der Spanbrechernut (7) steil zum Spanbrechernutgrund (13) abfallend ausgebildet ist und daß auf der hinteren Flanke (14) Spanbrechernocken (16) angeordnet sind.

2. Wendeschneidplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Flanke (12) der Spanbrechernut (7) wollenförmig oder bogenförmig ausgebildet ist, wobei die bogenförmig ausgebildete vordere Flanke (12) zusätzlich mit tiefen, steil abfallenden bogenförmigen Ausnehmungen (15) versehen ist.

3; Wendeschneidplatte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanbrechernut (7) im Mittolbereich der Schneidkanten (2,3,4,5) breiter und tiefer als im Bereich der Srhneidenecken (8,9,10,11) ist.