DD260742A1

DD260742A1 - Auflagerstein als gleitlager fuer rohrleitungen

Info

Publication number: DD260742A1
Application number: DD30298487A
Authority: DD
Inventors: Gerhard Richter; Manfred Kerger; Falko Haupt; Bruno Froehlich; Manfred Winkler; Dietmar Otto
Original assignee: Inst F Ingenieur U Tiefbau Lei
Priority date: 1987-05-21
Filing date: 1987-05-21
Publication date: 1988-10-05

Abstract

Der Auflagerstein als Gleitlager fuer Rohrleitungen gewaehrleistet gleichbleibende Gleiteigenschaften, durch die die durch Waermeausdehnung verursachte Laengsbewegung des Rohres ermoeglicht wird. Dies wird dadurch erreicht, dass an der Aufstandsflaeche des Auflagersteins eine Keramikplatte als Gleitflaeche angebracht ist. Eine Zwangsfuehrung sichert das Medienrohr, welches fest mit dem Auflagerstein verbunden ist, gegen seitliches Verschieben und gegen Abheben durch Waermedehnung. Fig. 3

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft Auflagersteine als Gleitlager aus Beton, Keramik oder einer Kombination beider Werkstoffe für Rohrleitungen, vorzugsweise für Wärmeleitungen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Gleitlager für Rohrleitungen bestehen in der Regel aus Stahlblech. Die Nutzungsdauer ist durch Korrosion und Abrieb begrenzt. Die aus der Reibung resultierenden Kräfte vergrößern sich mit Zunahme der Korrosion, so daß das Rohrleitungssystem im Betriebszustand einer steigenden Beanspruchung ausgesetzt ist. Stahlgleitlager besitzen außerdem eine relativ gute Wärme- und elektrische Leitfähigkeit, die sich nachteilig auf die Gebrauchseigenschaften der Rohrleitung auswirken. Die Zwangsführung der Rohrleitung wird durch zusätzliche Profilstähle, welche an die Gleitlager aus Stahlblech angeschweißt sind, erreicht.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, elektrisch nicht leitfähige, einen hohen Wärmedämmwert aufweisende, korrosionsbeständige und dadurch ständig gleichbleibende Gleiteigenschaften sichernde Gleitlager in Form von Auflagersteinen für Rohrleitungen zu entwickeln.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, korrosionsarme, reibungsmindernde und abriebfeste Gleitlager zu entwickeln, die außerdem durch eine reduzierte Wärmeleitfähigkeit zur Verringerung von Wärmeverlusten beitragen, durch geringe elektrische Leitfähigkeit eine Unterbrechung der Streustromfortleitung bewirken und durch ihre Gestaltung eine vereinfachte Herstellung ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das an sich bekannte Gleitlager aus Stahlblech durch einen an seiner Aufstandsfläche allseitig angeschrägten Auflagerstein aus Beton, Keramik oder einer Kombination beider Werkstoffe ersetzt

Dabei ist der quaderförmige Auflagerstein so gestaltet, daß die Auflagerung des Medienrohres in einer konkaven Ausformung erfolgt.

Die Befestigung des Auflagersteins am Medienrohrwird durch weitere wahlweise eckige oder kreisrunde, quer zur Rohrachse angeordnete Ausformungen oder eingearbeitete Einbauelemente und bekannte Verbindungstechniken, wie Schweiß-, Schraub- oder Klebverbindungen erreicht. Die Zwangsführung der Rohrleitung wird durch in Rohrachse des Medienrohres am Auflagerstein angeordnete nutartige Ausformungen bewirkt.

Der Auflagerstein ist in der Regel mit einer fest verbundenen oder nur formschlüssig in einer Ausformung des Auflagersteins gehaltenen Gleitplatte aus Keramik versehen, die allseitige Anschrägungen an der Aufstandsfläche besitzt und dadurch ein besseres Übergleiten von Fugen und Absätzen der Gleitsohle, wie z. B. einer längsprofilierten Gleitbahn oder Grundfläche aus Beton, Stahl oder anderen geeigneten Werkstoffen auch bei großen Gleitwegen ermöglicht.

Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll nachstehend an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: Vorderansicht und Querschnitt durch einen allseitig zwangsgeführten Auflagerstein aus Keramik mit Klebverbindung Fig. 2: Vorderansicht und Querschnitt durch einen allseitig zwangsgeführten Auflagerstein aus Keramik mit Schraubverbindung Fig. 3: Querschnitt durch einen Auflagerstein aus Beton mit einer Gleitplatte aus Keramik mit Schweißverbindung

Beispiel 1:

Der Auflagerstein 1 wird durch eine Klebverbindung 11 an der konkaven Ausformung 7 mit dem Medienrohr 2 verbunden. Zur Erzielung einer Formschlüssigkeit und Sicherheit der Verbindung rastet ein am Medienrohr 2 befestigtes Segment 10 in eine quer zur Rohrachse eingearbeitete, durchgängig eckige Ausformung 5 des Auflagersteins 1 ein. Der in einer profilierten Grundfläche 3 angeordnete Auflagerstein 1 wird gegen Abheben durch eine Abhebsicherung 12 gehalten, die in nutartige Ausformungen 9 am Auflagerstein 1 eingreift und Längsbewegungen zuläßt. Durch allseitige Anschrägungen 13 an der Aufstandfläche des Auflagersteins 1 wird ein Überleiten von Unebenheiten der Grundfläche 3 ermöglicht. Beispiel 2:

Der Auflagerstein 1 wird durch eine Schraubverbindung 14 mit dem in eine konkave Ausformung 7 eingelegten Medienrohr 2 verbunden, indem Traversen durch die quer zur Rohrachse eingearbeiteten, durchgängig runden Ausformungen 6 geschoben und mit Schraubbügeln gespannt werden. Der auf einer ebenen Grundfläche 3 angeordnete Auflagerstein 1 wird durch eine Zwangsfährung 15 so gehalten, daß dieZwangsfährung 15 in nutartige Ausformungen 9 am Auflagerstein 1 eingreift und Längsbewegungen zuläßt

Beispiel 3:

Der Auflagerstein 1 wird durch eine Schweißverbindung 17 mit dem in eine konkave Ausformung 7 eingelegten Medienrohr 2 verbunden, indem das ebenfalls an seinem Oberteil konkav ausgebildete Einbauelement 16 aus Stahl mit dem Medienrohr 2 verschweißt wird. Der in einer profilierten Grundfläche 3 angeordnete Auflagerstein 1 ist an seiner Aufstandsfläche mit einer flächig vertieften Ausformung 8 versehen, in die eine Gleitplatte 4 mit allseitigen Abschrägungen 13 lose eingelegt und formschlüssig gehalten wird.

Claims

1. Auflagerstein als Gleitlager für Rohrleitungen, gekennzeichnet dadurch, daß der quaderförmige ' und an seiner Aufstandsfläche mit allseitigen Anschrägungen (13) versehene Auflagerstein (1) aus Beton, Keramik oder einer Kombination beider Werkstoffe besteht und in Rohrachse mit einer konkaven Einformung (7) zur Auflage des Medienrohres (2) und beiderseitigen nutartigen Ausformungen (9) zur Abhebsicherung sowie quer zur Rohrachse mit durchgängig eckigen Ausformungen (5) oder durchgängig runden Ausformungen (6) für Befestigungen versehen ist.

2. Auflagerstein nach Anspruch 1,gekennzeichnetdadurch, daß bei Kombination des Auflagersteins (1) aus Beton und Keramik eine fest verbundene oder lose eingelegte und formschlüssig in einerflächig vertieften Ausformung (8) der Aufstandsfläche des Auflagersteins (1) aus Beton gehaltene Gleitplatte (4) aus Keramik angeordnet ist, die an ihrer Aufstandsfläche allseitige Anschrägungen (13) aufweist.