DD259389A1

DD259389A1 - Bogenleiteinrichtung in bogenauslagen

Info

Publication number: DD259389A1
Application number: DD30127087A
Authority: DD
Inventors: Michael Koch; Hans Zimmermann; Gerd Wierth
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1987-03-30
Filing date: 1987-03-30
Publication date: 1988-08-24
Also published as: DE3736787A1; DD259389B5

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen. Die Aufgabe der Erfindung, eine Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen zu schaffen, die eine abschmierfreie, stabile und flatterfreie Bogenführung gewährleistet, wird dadurch gelöst, dass im Bogenleitstab Blasdüsen angeordnet sind.{Druckmaschine, Auslage, Bogeneinrichtung, Bogenleitstäbe, aerodynamisches Paradoxon}

Description

Auslegerkettenkreis 5 sind im konstanten Abstand zueinander Greiferwagen 6 angeordnet. Im Bereich des unteren Kettentrums 5.2 vor der Saugwalze 3 ist längs des'Förderweges der Bogen 12 sowie über die gesamte Breie der Bogenleiteinrichtung 7 angeordnet.

Wie die Figur 2 zeigt, besteht die Bogenleiteinrichtung 7 aus den Bogenieitstäben 8. Diese sind nebeneinanderliegend längs des Förderweges angeordnet und den druckfreien Korridoren des Bogens 12 zugeordnet. Der Bogenleitstab 8 besteht aus einer oder mehreren Kammern 8.1; 8.2, welche hintereinanderliegend oder nebeneinander in Bogenlaufrichtung gesehen angeordnet sind und jeder dieser Kammern 8.1; 8.2 ist eine Blasdüse 9 bzw. sind mehrere Blasdüsen 9 die Saugöffnung 10 und die Austrittsöffnung 11 zugeordnet. Die Saugöffnung 10desBogenleitstP^ses8 kann aus einer größeren oder aus mehreren kleinen Öffnungen bestehen und befindet sich an der dem Bogen zugewandten Seite, wobei die Austrittsöffnung 11 diagonal dazu angeordnet ist. In Bogenförderrichtung gesehen befindet sich die Austrittsöffnung 11 für die Luft vor der Saugöffnung 10 des Bogenleitstabes 8. Der aus der Blasdüse 9 austretende Luftstrahl bläst entgegengesetzt der Bogenförderrichtung im Bogenleitstab 8 (siehe Pfeil A). Die pneumatische Zuleitungen sind aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Der bedruckte Bogen 12 wird vom Greiferwagen 6 des Auslegerkettenkreises. 5 erfaßt, über den Bogenstapel 2 gefördert und dort abgelegt. Die vor dem Bogenstapel 2 angeordnete Saugwalze 3 hat die Aufgabe, den Bogen abzubremsen und zu straffen, um ein exaktes Ablegen des Bogens 12 auf den Bogenstapel 2 zu gewährleisten. Vorteilhafterweise sind die Kammern 8.1; 8.2 in Bogenförderrichtung gesehen hintereinanderliegend im Bogenleitstab entsteht im Bereich der dem Bogen 12 zugewandten Saugöffnungen 10 ein Unterdruck, womit der Bogen 12 an die Bogenleitstäbe 8 angesaugt wird. Die Ableitung des Luftstrahles erfolgt durch die Austrittsöffnung 11 im Bogenleitstab 8.

Während des Bogentransportes werden durch die Bogenhinterkante nach und nach die Saugöffnungen 10 des Bogenleitstabes 8 freigelegt. Durch dessen kammerartige Anordnung bleibt der durch die Blasdüsen 9 erzeugte Unterdruck in allen Bereichen gleichmäßig groß. Die dynamische Ansaugkraft wird erhöht und der Bogen 12 kann aus einer größeren Schwebehöhe angesaugt werden. Da der Unterdruck nur im Bereich der Bogenleitstäbe 8 erzeugt wird, erfolgt die Bogenführung auf den Bogenieitstäben 8, ein Abschmieren zwischen den Bogenieitstäben 8 wird vermieden. Nach dem Anspringen des Bogens 12 an die Saugwalze 3 erfolgt die Bogenablage auf dem Bogenstapel 2 in gewohnter Weise.

Eine mögliche nicht dargestellte Variante zum Erzielen des Unterdrucks in den einzelnen Kammern 8,1; 8.2 des Bogenleitstabes 8 wird dadurch erreicht, indem man die Blasdüsen 9 so anordnet, daß diese in Bogenförderrichtung gesehen im Bogenleitstab 8 blasen. Die Saugöffnung 10 ist vor der diagonal dazu liegenden Austrittsöffnung 11 angeordnet. Im Bereich der Saugöffnung 10 entsteht dadurch ein Unterdruck, wodurch der Bogen 12 auf die Bogenleitstäbe 8 gezwungen wird. Eine Kombination beider Varianten ist ebenfalls möglich.

Claims

1. Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen, bei der der Bogen mittels an Ketten umlaufenden Greiferwagen dem Bogenstapel zugeordnet ist und zur Bogenführung nebeneinanderliegende Bogenleitstäbe und entgegen der Förderrichtung unter Ausnutzung des aerodynamischen Paradoxons Blasdüsen angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß im Bogenleitstab (8) die Blasdüsen (9) angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Bogenleitstab (8) aus einer oder mehreren Kammern (8.1; 8.2) besteht und jeder Kammer (8,1; 8.2) eine oder mehrere Blasdüsen (9) zugeordnet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß jeder Kammer (8.1; 8.2) eine oder mehrere Saugöffnungen (10) und eine Austrittsöffnung (11) zugeordnet sind.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DE-OS 3113750 ist eine Bogenleiteinrichtung bekannt. Gemäß dieser Druckschrift besteht die Bogenleiteinrichtung aus einem unterhalb des Bogenförderweges befestigten Bogen leitblech, daß im Ausleger vom unteren Kettenumlenkrad bis zur Bremswalze über die gesamte Breite des Bogenauslegers angeordnet ist. Die zwischen dem oberen Leitblechende und der Bremswalze vorgesehenen Leitbügelbläser ragen im Bereich des Leitbleches nebeneinanderliegend über dieses und unterblasen den Bogen. Durch den entsprechenden Unterdruck im Bereich der Leitbügelbläser wird der Bogen an die Bremswalze angesaugt.

Nachteil der Einrichtung ist, daß durch die Führung des Luftstrahles und der anschließenden turbulenten Strömung zwischen dem starren Bogenleitblech und derflexiblen Gegenfläche ein Flattern des Bogens entsteht, was ein Abschmieren zur Folge hat. In derDD-Anmeldung mit dem Aktenzeichen WP B65H 293400/3 wird eine ähnliche Lösung vorgeschlagen. Die Bogenleiteinrichtung, welche im Bereich des unteren Kettentrums angeordnet ist, besteht aus einem Leitblech, einem Führungsblech, welches mit Aussparungen versehen ist, einem Blaskasten mit Blasdüse sowie den Bogenleitstäben, auf welchen der Bogen aufliegt. Durch entsprechende Anordnung der Elemente wird über die gesamte Bogenbreite ein Unterdruck erzeugt, so daß der Bogen durch die Saugwalze sicher erfaßt wird.

Nachteil der Einrichtung ist, daß der Unterdruck ganzflächig auf den Bogen wirkt und dadurch der Bogen in die Zwischenräume der Leitstäbe gezogen wird. Damit ist eine abschmierfreie Bogenführung nicht mehr gewährleistet.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen zu schaffen, die hohe Arbeitsgeschwindigkeiten bei guter Druckqualität zuläßt.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bogenleiteinrichtung in Bogenauslagen von Druckmaschinen zu schaffen, die eine abschmierfreie, stabile, und flatterfreie Bogenführung gewährleistet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im Bogenleitstab Blasdüsen angeordnet sind, daß der Bogenleitstab aus einer oder mehreren Kammern besteht und jeder Kammer eine oder mehrere Blasdüsen zugeordnet sind und daß jeder Kammer eine oder mehrere Saugöffnungen und eine Austrittsöffnung zugeordnet sind.

Vorteil der Erfindung ist es, daß der Bogen nicht mehr zwischen die Bogenleitstäbe gezogen wird und damit abschmierfrei gefördert werden kann.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen wird gezeigt:

Fig. 1: Schematische Darstellung des Bogenauslegers mit Bogenleiteinrichtung Fig. 2: Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bogenleiteinrichtung

In der Figur 1 ist das obere Kettenumlenkrad 1, der Bogenstapel 2, die Saugwalze 3 und der vordere Bogenanschlag 4 dargestellt. Der Bogenausleger besteht weiterhin aus dem Auslegerkettenkreis 5 mit dem oberen und unteren Kettentrum 5.1; 5.2. Am