DD248443A1 - Diazotypiematerial - Google Patents

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DD248443A1
DD248443A1 DD26971384A DD26971384A DD248443A1 DD 248443 A1 DD248443 A1 DD 248443A1 DD 26971384 A DD26971384 A DD 26971384A DD 26971384 A DD26971384 A DD 26971384A DD 248443 A1 DD248443 A1 DD 248443A1
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DD
German Democratic Republic
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diazonium
acid
diazotype
blue
diazotype material
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DD26971384A
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English (en)
Inventor
Fred Wolkow
Guenther Bach
Original Assignee
Wolfen Filmfab Veb
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  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Abstract

Ziel und Aufgabe sind, ein Diazotypiematerial mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere hohe Empfindlichkeit gegenueber Licht der Wellenlaengen von 600-700 nm, der Bildung blauer Farbstoffe bei Verwendung konventioneller Blaukuppler zu schaffen. Dies wird erreicht, indem das erfindungsgemaesse Diazotypiematerial, ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel, worin R1, R2, R3 H, Cl, Br, Alkyl (C10-C6)R2NO2R4Alkyl (C1C6)R5, R6Alkoxy (C10-C6)X Anion fuer Diazoniumsalzebedeuten, enthaelt. Formel

Description

R1, R2, R3 = H, Cl, Br, Alkyl (C1-C6)
R2 = NO2
R4 =Alkyl (C1-C6)
r5=r6 = Alkoxy (C1-C6)
X~ =einAnionfür
Diazoniumverbindungen bedeuten, enthält.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Diazotypiematerial zur Aufzeichnung von Informationen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Diazotypiematerialien bestehen aus lichtempfindlichen Diazoniumkomponenten, die unzerstrahlt in der Lage sind, mit Kupplern, die sich entweder im Schichtsystem oder im Entwicklungsbad befinden, unter Einwirkung von Basen zu farbigen Azoverbindungen zu reagieren. An den belichteten Stellen ist keine Kupplung mehr möglich. (J. Munder in G. Haase [Ed], Wissenschaftliche Grundlagen der Reprographie, Hannover, [1975], S. 120; M. Dinaburg, Photosensitive Diazo Compounds, Focal Press, London-New York [1964]).
Die wesentlichen charakteristischen Parameter von Diazotypiematerialien sind Fotoempfindlichkeit, Spektralverhalten, thermische Stabilität, Kupplungsgeschwindigkeit, maximale und minimale Dichte, Gradation, Farbe und Stabilität der Bildfarbstoffe. Die Fotoempfindlichkeit wird im wesentlichen von der Art und Konzentration der eingesetzten Diazoniumsalze bestimmt.
Der Nachteil konventioneller Diazotypiematerialien, nur im UV-Bereich empfindlich zu sein, läßt sich durch den Einsatz farbiger Diazoniumkomponenten beseitigen (DE-AS 1 269480, US-PS 2660526, DD-PS 157939, DD-PS 208245). Für bestimmte Zwecke sind Diazoniumkomponenten erforderlich, deren Absorptionsmaxima im Bereich von 620-670 nm liegen. Materialien, die dieser Anforderung genügen, beschreiben DD-PS 157939 und DD-PS 208245. Nachteilig an den dargestellten Systemen ist die im Vergleich zu konventionellen Diazotypiematerialien niedrige Empfindlichkeit, die ih*re Ursache in der niedrigen Quantenausbeute der verwendeten Diazoniumsalze hat. Die Quantenausbeute farbiger Stilbendiazoniumsalze, wie sie in den genannten Patenten aufgeführt sind, liegt in polymeren Bindemitteln im Bereich von 10"3 bis 10~2. Die Quantenausbeute der üblicherweise verwendeten 4-Dialkylaminobenzendiazoniurpsalze beträgt unter vergleichbaren Bedingungen 0,2-0,4. Ein weiterer Nachteil von farbigen Stilbendiazoniumsalzen und ihren heterocyclischen Analogen besteht darin, daß sie mit konventionellen Blaukupplern, Wie den 2-Hydroxy-naphtholsäureaniliden keine blauen Farbstoffe bilden. (J. Signal AM 12, 115-120 [1984]).
Zur Erzielung der gewünschten Absorptionsmaxima muß man bei der Verwendung farbiger Stilbendiazoniumsalze auf bisher in der Diazotypie nicht gebräuchliche Polymere übergehen, die im Zusammenhang mit den konventionellen Entwicklungsverfahren gegenüber den üblicherweise in der Diazotypie verwendeten polymeren Bindemitteln (Acetylcellulosen) längere Entwicklungszeiten erforderlich machen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Diazotypiematerial mit verbesserten Eigenschaften in einfacher Weise herzustellen.
Wesen der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, ein hochempfindliches, für den Spektralbereich zwischen 600 und700nm sensibilisiertes Diazotypiematerial unter Verwendung von konventionellen Bindemitteln, das mit konventionellen Blaukupplern blaue Azofarbstoffe bildet, zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage und bindemittelhaltiger Schicht mit mindestens einem Diazoniumsalz, Kupplern, Stabilisatorsäure und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, mindestens ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel ,
,6 = CH-CH=C-o7 ^-N+ X
R1, R2, R3 = H, Cl, Br1AIkYl(C1-C6)
R2 = NO2
R4 = Alkyl (C1-C6)
r5,r6 = Alkoxy (C1-C6)
X- =Anionfür
Diazoniumverbindungen bedeuten, enthält.
Als Anionen zu den Diazoniumkationen finden vorzugsweise solche komplexe Anionen Anwendung, die das Kation stabilisieren, wie BFi, Zn ClI", Sb Cl6", Sb F6, Cd CI2T
Die erfindungsgemäßen Diazoniumsalze lassen sich wie folgt synthetisieren:
— Kondensation der entsprechenden Indolenin-co-aidehyde mit 4-Nitrobenzylcyanid oder 4-Acetylaminobenzylcyanid in der Schmelze bei 130-1500C unter Einwirkung von Piperidin oder durch mehrstündiges Kochen der Komponenten in Pyridin.
— Reduktion der Nitrogruppe bzw. Entacetylierung der Azetaminogruppe.
— DJazotierung der Aminoverbindung in mineralsaurer Lösung mit Alkalinitrit und anschließendem Fällen durch geeignete Komplexsalze.
Zur Herstellung einer Diazogießlösung werden die einzelnen Komponenten in die Lösung eines Bindemittels eingebracht. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise die- leicht verdampf baren, kurzkettigen, aliphatischen Alkohole, Ketone und chlorierte Kohlenwasserstoffe oder deren Gemische.
Als Bindemittel sind alle filmbildungsfähigen, eine transparente Matrix erzeugenden, mit Wasser wenig quellbaren, möglichst permeablen Polymere geeignet, wie Cellulosederivate, Copolymere aus Acrylaten und Acrylsäure und Polyethylenoxide.
Als Kuppler lassen sich für das erfindungsgemäße Material 2-Naphthol, 2,3-Dinaphthole und Hydroxynaphthoesäurederivate u.a. einsetzen.
Geeignete Stabilisatoren sind organische gut lösliche, wenig flüchtige Säuren, wie 4-Toluensulfonsäure, Sulfosalicylsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Zitronensäure u.a. Als sonstige Zusätze können Weichmacher (Diethylphthalat, Dibutylphthalat, Dioctylphthalat,Trikresylphosphat u.a.), Bildfarbstoffstabilisatoren (sterisch gehinderte Phenole, aromatisch substituierte Amine, hydrochinondialkylether, Phosphorsäurephenylesterderivate u.a.) sowie Antischleiermittel (Stilbenderivate) eingebracht werden.
Zur Herstellung des Diazotypiematerials wird die Begießlösung auf einer Unterlage vergossen und die entstehende Schicht getrocknet. Als Unterlage eignen sich unter anderem Polymerfolien, Papier, Glas und Metallfolien.
Die erfindungsgemäßen Diazotypiematerialien besitzen eine hohe Empfindlichkeit im Bereich zwischen 600 und 700nm. Zur Erzeugung brillianter, blauer Bildfarbstoffe können die bekannten 2-Hydroxynaphthoesäurederivate verwendet werden und als Bindemittel vorzugsweise Acetylcellulosen.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Auf eine Fläche von 10 bis 15 m2 eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1000 ml einer7,5%igen Celluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die folgende Komponenten enthält:
S^g/S-fi^^^^-Pentamethyl^-methylenindolinylJ-a-cyanostyren-diazonium-tetrafluoroborat 5,8g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2:methoxyanilid
0,6g Sulfosalicylsäure
Nach Aufbelichteten einer schwarzen oder blauen Vorlage mit einer Xenonlampe und Entwicklung mit Ammoniak erhält man ein blaues Bild.
Beispiel 2
Auf eine Fläche von 10 bis 15 m2 eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1 000 ml einer 7,5%igen Celluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die folgende Komponenten enthält:
S^g/MI-Ethyl-S^-dimethyl^-methylen-indolinyl-a-cyano^S-dimethoxy-styren^-diazonium-tetrafluoroborat 6,2g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2:methoxyanilid
0,6g 4-Toluensulfonsäure
Nach Aufbelichteten einer schwarzen oder blauen Vorlage mit einer Wolframlampe und Entwickeln in einer Ammoniakdruckkammer entsteht ein blaues Bild.
Beispiel 3
5,4g jS-ii^S-Trimethyl-methylen-indolinyO-a-cyano-styren-A-diazonium-tetrachlorozinkat 6,5g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2-methyl-5:nitro-anilid
0,6g Sulfosalicylsäure,
gelöst in 1 000 ml einer 7,5%igen Acetylcellülosepropionatlösung in Methylenchlorid/Methanol, werden auf eine Fläche von 10 bis 15m2 auf einen geeigneten Träger vergossen.
Nach Auf belichten einer schwarzen oder blauen Vorlage mit rotem Licht und Ammoniakdruckentwicklung entsteht ein blaues
Beispiel 4
Auf einer Fläche von 10 bis 15 m2 eines geeigneten Schichtträgers vergießt man 1 000 ml einer7,5%igenCelluloseacetatlösung in Methylenchlorid/Methanol, die folgende Komponenten enthält:
5g/3-(1,33-Trimethylen-2-methylen-indolinyl)a-cyano-styren-diazonium-tetrafluoroborat 6,2g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2:methyl-5:nitro-anilid
0,6g 4-Toluolsulfonsäure
Nach Aufbelichten einer schwarzen oder blauen Vorlage mit rotem Licht und anschließender Ammoniakdruckentwicklung entsteht ein blaues Bild.

Claims (1)

  1. Diazotypiematerial, bestehend aus Unterlage und bindemittelhaltiger Schicht mit mindestens einem Diazoniumsalz, Kupplern, Stabilisatorsäure und gegebenenfalls weiteren Zusätzen, gekennzeichnet dadurch, daß es mindestens ein Diazoniumsalz der allgemeinen Formel,
    CH_
    =CH-CH=C- / \~
    R5
DD26971384A 1984-11-21 1984-11-21 Diazotypiematerial DD248443A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN107429076A (zh) * 2015-01-21 2017-12-01 朗盛德国有限责任公司 黄色次甲基染料

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN107429076A (zh) * 2015-01-21 2017-12-01 朗盛德国有限责任公司 黄色次甲基染料
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