DD221769A1 - Verfahren zur herstellung eines textilen flaechengebildes mit fuellmaterial - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines textilen Flaechengebildes, insbesondere eines Nadel-, Naehwirk- oder Klebvliesstoffes, mit Fuellmaterial aus nichttextilen Stoffen. Dieses textile Flaechengebilde soll in Laengs- und Querrichtung eine ausreichende Festigkeit aufweisen und vielseitig einsetzbar sein. Dies wird dadurch erreicht, indem zunaechst direkt bei der mechanischen Bildung des Quervlieses nichttextiles, schuettfaehiges Fuellmaterial, insbesondere Pflanzensamen, Schaumstoff-Flocken, vorzugsweise einschichtig beim Querlegen des Krempelflores zum Quervlies zwischen die Florlagen eingelegt wird. Anschliessend wird dieses Quervlies in an sich bekannter Weise durch Nadeln, Naehwirken oder Kleben verfestigt. Dabei kann das nichttextile Fuellmaterial im Quervlies zwischen einer gleichen oder unterschiedlichen Anzahl von Florlagen eingelegt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines textlien Flächengebildes, insbesondere eines Nadel-, Nähwirk- oder Klebvliesstoffes, mit Füllmaterial aus nichttextilen Stoffen, das in unterschiedlichen Einsatzbereichen, z.B. als Begrünungsmaterial im Erdbau, verwendet werden soll. ,
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen .
Es ist bereits bekannt, Fäden in das Innere von Faservliesen einzufügen. So wird in der DD-PS 17154 eine Vorrichtung zum Verlegen Von Querfäden bei gewebelosen Flächengebilden, vorzugsweise breiten Faservliesen, beschrieben. Dabei werden die mittels eines endlos umlaufenden Fadenführerbandes und eines Fadenführers geführten, von den Spulen einer rotierenden Spulenträgerscheibe ablaufenden Fäden quer zur Längsrichtung der Faservliese eingelegt.
Des weiteren ist aus der DD-PS 29649 ein Verfahren zur Herstellung von wollgemischten Vliesstoffen bekannt. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei wollgemischten Vliesen, die aus mehreren übereinandergeschichteten Krempelfloren bestehen und deren Fasern quer oder nahezu quer orientiert sind, parallel nebeneinander liegende Längs-
(Kett-) Fäden angeordnet werden. ,
Der Nachteil dieser beiden technischen Lösungen besteht darin, daß die Fäden auf oder zwischen separat zu bildende Faservliese gelegt werden.
Bekannt ist auch das Zumischen von zerkleinerten Textilabfällen als Füllmaterial für sogenannte klassische Faservliese. So wird in der DE-OS 2442194 ein Verfahren zur Herstellung von Faservliesware beschrieben, bei dem chemisch verfestigte Faservliesabfälle granulatähnlich zu 1,5 bis 5mm großen Stücken mittels Schneidmascriinen zerkleinert werden. Dieses Granulat wird bis zu 40% mit langen Primärfasern vermischt und daraus ein Vlies gebildet.
Nachteilig ist bei der Verarbeitung des Granulats über eine Krempel bei der Anwendung spezieller grober Beschläge die Gefahr des Vollsetzens der Beschläge durch das Granulat sowie die gleichmäßige Anordnung der Granulatstücke über die gesamte Arbeitsbreite der Krempel. Daraus resultiert deren annähernd gleichmäßige Verteilung auf den Randseiten des Flores
und damit auch auf den Außenseiten des aus mehreren Florlagen bestehenden Vlieses. ?
Es ist auch allgemein bekannt, textilfremde Materialien, wie Schaumstoff-Flocken, Grassamen, auf ein gebildetes Vlies oder
zwischen zwei separat gefertigte Vliese auf- öder einzustreuen und anschließend durch Nadeln, Nähwirken oder Kleben zum
Vliesstoff zu verfestigen. ;
Nachteilig ist dabei die Anordnung dertextilfremden Materialien auf der Oberseite des Vlieses bzw. die separate Bildung
zweier Vliese. ,'.:
Ziel der Erfindung ist es, unter Beseitigung der vorgenannten Nachteile auf einfache Art und Weise sowie kostengünstiger die Herstellung eines textlien Flächengebildes mit eingelagertem Füllmaterial zu ermöglichen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes textiles Flächengebilde der eingangs gekennzeichneten Art herzustellen, das in Längs-und Querrichtung eine ausreichende Festigkeit aufweist und vielseitig einsetzbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem zunächst direkt bei der mechanischen Bildung des Quervlieses nichttextiles, schüttfähiges Füllmaterial, insbesondere Pflanzensamen, Schaumstoff-Flocken od. dgl. vorzugsweise einschichtig beim Querlegen des Krempelflores zum Quervlies zwischen die Florlagen eingelegt wird. Anschließend wird dieses Quervlies in an sich bekannter Weise durch Nadeln, Nähwirken oder Kleben verfestigt.
Dabei kann das nichttextile Füllmaterial im .Quervlies zwischen einer gleichen oder unterschiedlichen Anzahl von Florlägen eingelegt werden. Dadurch befindet es sich entweder im Inneren des Quervlieses bzw. in der oberen oder unteren Hälfte des Vliesquerschnittes.
Eine bevorzugte Form der Realisierung besteht darin, daß sich das einzulagernde schüttfähige Füllmaterial, wie z. B. Grassamen, in einem Vorratsbehälter befindet und daraus mittels drehender Dosierwalzen auf ein Rutschblech abgelegt wird, von dem es
direkt auf den Flor in dessen Mitte aufgelegt wird. '
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß mit hoher Materialökonomie Nadel-, Nähwirk- oder Klebvliesstoffe mit speziellem Füllmaterial hergestellt werden, die bei einer ausreichenden Festigkeit in Längs- und Querrichtung
durch die mittige Einlagerung von nichttextilem Füllmaterial spezielle Funktionseigenschaften aufweisen.
Die Erfindung soll anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispieles näher erläutert werden, ohne damit die Allgemeingültigkeit einzuschränken.
Auf einer Vliesbildungseinrichtung, bestehend aus Krempel und Querleger, wird aus Reißfasern ein Quervlies der Flächenmasse von 200g/m2 gebildet. Dabei werden vor dem Querleger auf die Mitte des Flores Grassamen in der Menge von 5% der Flormasse eingelegt, die dann beim Legen des Flores zum Quervlies die Mittelschicht des Quervlieses bilden.
Anschließend wird das Quervlies auf einer Nähwirkmaschine ohne Nähfäden übernäht. Es entsteht ein Vlies-Nähgewirke mit ca. 5% Grassamen-Anteil im Inneren des Nähgewirkes. Dieses Vlies-Nähgewirke istals Erosionsmatte zum schnellen Bewachsen
von Erdflächen, insbesonders Böschungen, mit Grassamen gut geeignet. -
Claims (3)
- -1-260 021 7Erfindungsansprüche:1. Verfahren zur Herstellung eines textlien Flächengebildes, insbesondere eines Nadel-, Nähwirk- oder Klebevliesstoffes mit Füllmaterial, gekennzeichnet dadurch, daß zunächst direkt bei der mechanischen Bildung des Quervlieses nichttextiles,ί schüttfähiges Füllmaterial, insbesondere Pflanzensamen, Schaumstoff-Flocken od. dgl., vorzugsweise einschichtig beim Querlegen des Krempelflores zum Quervlies zwischen die Florlagen eingelegt und anschließend dieses Quervlies in an sich bekannter Weise durch Nadeln, Nähwirken oder Kleben verfestigt wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das nichttextile Füllmaterial im Quervlies zwischen einer gleichen Anzahl von Florlagen eingelegt wird.
- 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das nichttextile Füllmaterial im Quervlies zwischen einer unterschiedlichen Anzahl von Florlagen eingelegt wird. ;
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD26002184A DD221769A1 (de) | 1984-02-13 | 1984-02-13 | Verfahren zur herstellung eines textilen flaechengebildes mit fuellmaterial |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD26002184A DD221769A1 (de) | 1984-02-13 | 1984-02-13 | Verfahren zur herstellung eines textilen flaechengebildes mit fuellmaterial |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD221769A1 true DD221769A1 (de) | 1985-05-02 |
Family
ID=5554640
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD26002184A DD221769A1 (de) | 1984-02-13 | 1984-02-13 | Verfahren zur herstellung eines textilen flaechengebildes mit fuellmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD221769A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0572728A1 (de) * | 1992-06-03 | 1993-12-08 | VERVAEKE FIBRE, naamloze vennootschap | Sämatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1984
- 1984-02-13 DD DD26002184A patent/DD221769A1/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0572728A1 (de) * | 1992-06-03 | 1993-12-08 | VERVAEKE FIBRE, naamloze vennootschap | Sämatte und Verfahren zu ihrer Herstellung |
BE1007122A3 (nl) * | 1992-06-03 | 1995-04-04 | Vervaeke Fibre Naamloze Vennoo | Zaaimat en werkwijze voor het vervaardigen van zulke zaaimat. |
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