DD221158A1 - Verfahren und vorrichtung zur gewaehrleistung der sicherheit von hebezeugen - Google Patents

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DD221158A1
DD221158A1 DD25896783A DD25896783A DD221158A1 DD 221158 A1 DD221158 A1 DD 221158A1 DD 25896783 A DD25896783 A DD 25896783A DD 25896783 A DD25896783 A DD 25896783A DD 221158 A1 DD221158 A1 DD 221158A1
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Horst Jacobi
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Takraf Schwermasch
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewaehrleistung der Sicherheit von Hebezeugen durch ein elektronisches System. Sie ist fuer kippgefaehrdete Hebezeuge, insbesondere Auslegerkrane zum Schutz vor Ueberlastungen, zur Gewaehrleistung der Standsicherheit und zur automatischen Steuerung der Antriebe aus dem Gefahrenbereich heraus anwendbar. Ziel der Erfindung ist es, eine Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die bei unterschiedlichen Hebezeugtypen ohne Aenderung des Programmablaufes anwendbar ist. Dabei besteht die Aufgabe darin, die Stuetzkraefte zu erfassen und aus einer Erhoehung und Verringerung bzw. aus den Differenzen der Stuetzkraefte die jeweilige Belastung und Standsicherheit zu ermitteln. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass z. B. an den Stuetzen des Hebezeuges Kraftmesselemente angeordnet werden, die mit einer elektronischen Auswerteeinheit in Verbindung stehen. Bei der Annaeherung an kritische Situationen loest die Auswerteeinheit Warnsignale aus, und beim Erreichen der kritischen Situationen werden Signale zur Beeinflussung der Triebwerke ausgeloest. Die Erfindung ist bei allen kippgefaehrdeten Hebezeugen anwendbar. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebezeugen durch ein elektronisches System. Sie ist für feippgefährdete Hebezeuge, insbesondere Auslegerkrane zum Schutz vor Überlastungen, zur Gewährleistung der Standsicherheit und zur automatischen Steuerung der Antriebe aus dem Gefahrenbereich heraus anwendbar
10
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:
Zum Schutz der Hebezeuge sind elektronische Lastmoment- und Überlastsicherungen bekannt. In Abhängigkeit vom Hebezeugtyp und der speziellen konstruktiven Ausgestaltung werden Meßgrößen erfaßt, verstärkt, umgewandelt und einem Rechner zugeführt. Der Rechner vergleicht in regelmäßigen Abständen die Meßgrößen mit den gespeicherten Traglastkurven. Die Traglastkurven sind dem jeweiligen Hebezeug speziell angepaßt und bilden eine Funktion aus verschiedenen Einflußfaktoren. Solche Einflußfaktoren können beispielsweise bei einem Autodrehkran die maximale Tragkraft, die Auslegerlänge, der Neigungswinkel des Auslegers, der Drehwinkel des Auslegers zur Fahrzeuglängsachse und die Neigung; des gesamten Fahrzeuges zur horizontalen Ebene . sein.
Die Kompliziertheit der vorprogrammierten Traglastkurven nimmt mit der Erhöhung der relevanten Einflußfaktoren zu. Mit der vorhandenen Rechnerkapazität werden die verarbeitbaren Einflußfaktoren und ihre gegenseitigen Beziehungen zueinander kapazitätsmäßig begrenzt. Die im Rechner gespeicherten Grenzwerte müssen vorher erst durch umfangreiche Berechnungen der statischen und dynamischen Belastungen ermittelt werden. Die Berechnungsergebnisse sind infolge von Unsicherheitsfaktoren mit Toleranzen behaftet, so daß die rechnerisch ermittelte typenbezogene Traglastbzw. Kippmomentenkurven keine optimale Hebezeugauslastunp
in allen Arbeitsstellungen ermöglichen» Die Triebwerke werden meist schon vorher abgeschaltet.
Zum Erfassen der Einflußgrößen finden vorwiegend Kraftmeßdosen und Potentiometergeber Verwendung. Dabei dienen die Kraftmeßdosen zum Erfassen von Kräften oder Lasten und Potentiometergeber zur Umwandlung des Auslegerwinkels, der Drehkranzstellung sowie der Auslegerlänge in·elektrische Signale« . ; ·
Ergibt der Vergleich der tatsächlichen Belastung des Hebezeuges mit der in der jeweiligen Arbeitsstellung vorprogrammierten maximalen Höchstbelastung ein Erreichen des Grenzwertes, wird ein Signal ausgelöst. Allgemein üblich sind akustische und optische Vorwarnsignale. Nähert sich der Belastungszustand des Hebezeuges weiter dem Gefahrenbereich, löst der Rechner ein Signal zum Abstellen der Triebwerke aus.
Derartige Sicherheitseinrichtungen mit verschiedenen Meßeinrichtungen zum Erfassen der Betriebszustände, bei denen typenbezogene Traglastkurven programmiert und gespeichert werden, sind beispielsweise aus den Patentschriften DD-WP 145 259; DE-AS 26 09 858; DE-OS 27 21 400 und DE-OS 28 20 353 bekannt.
Diese Sicherheitseinrichtungen haben den Nachteil, daß eine größere Anzahl von Meßstellen erforderlich ist, um die benötigten Parameter zu erhalten. Dadurch entsteht ein erhöhter technischer Aufwand, womit die Einrichtung störanfälliger wird. Die mit den Traglastkurven vorgegebenen lageabhängigen Grenzwerte, die für eine optimale Auslastung der Kapazität des Hebezeuges unabdingbar sind, erfordern ein verhältnismäßig hohes Speichervolumen für den Rechner, so daß die Sicherheitseinrichtungen für komplizierte Einsatzfälle mit vielen Einflußgrößen nicht oder - nur bedingt einsetzbar sind. Wenn im Rechner die tatsächliche Hakenlast mit den für die jeweilige Hebezeugparameterkonstellation festgelegten Grenzwerten verglichen wird, erhöht sich durch die relativ große Anzahl der Traglastkurven auch die Rechenzeit. Für jeden Hebezeugtyp
· —. -.
sind vor dem Einsatz spezielle Traglastkurven zu errechnen und in die Sicherheitseinrichtung einzugeben. Unterschiedliche Einsatzbedingungen können nur durch eine vorherige Veränderung der Grenzwerte berücksichtigt werden.
Ziel der Erfindung:
Ziel der Erfindung ist es, auf möglichst einfache Weise ständig die Sicherheit eines Hebezeuges und seine optimale Auslastung durch ein einfaches Verfahren mit einer Vorrichtung geringen technischen Aufwandes zu ermöglichen, die für den Einsatz bei Hebezeugen verschiedener Bauart geeignet ist und eine hohe Punktionssicherheit gewährleistet.
Darlegung des Wesens der Erfindung:
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebezeugen durch ein elektronisches System zu schaffen, bei dem die Stützkräfte erfaßt und derart verarbeitet und ausgewertet werden, daß ständig aktuelle Angaben über den jeweiligen Belastungs- und Sicherheitszustand vorliegen und beim Erreichen von Grenzwerten die Auslösung von Warnsignalen und beim Überschreiten der Grenzwerte die Aus-
2^ lösung von Steuersignalen zum Abschalten der Triebwerke oder zur automatischen Herausflihrung aus dem Gefahrenbereich erfolgt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Einflußgrößen für die zu verwendete elektronische Auswerteeinheit von den Reaktionen aus den Stützkräften und den Lastmomenten abgeleitet werden. Sie sind die Grundlage zur Erfassung folgender Belastungszustände:
- Übergang von der VierpunktabStützung in die statisch 3C; bestimmte Dreipunktab Stützung,
- Übergang von der statisch bestimmten DreipunktabStützung in die statisch unbestimmte Lage des Kippens über die Diagonale,
- Zi. -
- Annäherung an das seitliche Kippmoment und die Kippdiagonale,
- Sektorenbezogene Lage des Schwerpunktes/
- Belastungs- und Überlastungszustand der Stützen, - Auslastung des Hebezeuges«,
Dabei werden Abweichungen der Stellung des Hebezeuges von der Horizontalen ohne zusätzlichen technischen Aufwand berücksichtigt. Zusatz- und Sonderlasten gehen ebenfalls in das Ergebnis ein.
Die Reaktionen aus den Stützkräften und Lastmomenten werden an signifikanten Punkten des Hebezeuges erfaßt, im Rechner nach einem spezifischen, optimalen Programm in kurzer Zeit verarbeitet und als Signale weitergeleitet.
Dabei gehen sowohl Erhöhungen als auch Verringerungen der Meßwerte in die elektronische Verarbeitungseinheit ein. Der Belastungs- und Sicherheitszustand des Hebezeuges wird ständig überwacht und kann bei Bedarf angezeigt werden. Die Verarbeitungseinheit löst Signale beim Erreichen bzw. Überschreiten von Grenzsituationen aus und kann die Triebwerke zur Beseitigung des Gefahrenzustandes direkt beeinflussen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer MeB-kette mit einer hebezeugabhängigen Anzahl von Kraftmeßelementen. An jeder Stütze des Hebezeuges wird ein solches Kraftmeßelement angeordnet. Als Stützen kommen Abstützholme, Räder, Raupenfahrwerke oder entsprechende Elemente des Hebezeugrahmens in Betracht. Alle Kraftmeßelemente sollen möglichst die gleiche Empfindlichkeit und vorteilhafterweise im Maximal- und Minimalbereich ein lineares Verhalten aufweisen. Jedes Kraftmeßelement ist schaltungstechnisch mit der zentralen Auswerteeinheit verbunden. Diese Auswerteeinheit besteht aus einem Analog-Digitalwandler mit Multiplexer und einem Rechner mit Speicher. Sie steht schaltungstechnisch mit optischen und/oder akustischen Warnvorrichtungen sowie den Antrieben in Verbindung.
.: Die Stützkräfte des Hebezeuges werden von den Kraftmeßelementen erfaßt und als definierte elektrische Größen möglichst direkt oder andernfalls über Trägerfrequenzverstärker einem Multiplexer zugeführt, der über einen Analog-Digitalwandler die Meßwerte in digitaler Form an den Rechner weiterleitet. Die digitalen Werte werden vom Rechner laufend erfaßt und aktualisiert. Die Verarbeitung der Meßwerte im Rechner erfolgt nach einem Maschinencoderechenprogramm. Dabei besteht ein ständiger Überblick über die jeweiligen Belastungszustande.
Die Gesamtbelastung wird aus der Summe der Reaktionen der Stützkräfte unter der Berücksichtigung der Masse des Hebezeuges ermittelt. Unmittelbar vor und beim Erreichen der maximalen Belastung löst die elektronische Verarbeitungseinheit Signale zur Warnung bzw. zum Stillsetzen der Triebwerke aus.
: Die Standsicherheit eines Hebezeuges ist ebenfalls aus seinen Stützkräften ableitbar. Bei einer außermittigen Las tauf nähme nimmt die Belastung der Stützen auf der Seite der Last zu. Die Belastung der gegenüberliegenden Stützen verringert sich in der gleichen Größenordnung. Wenn sie völlig entlastet sind und demzufolge die BeIastungsgröße Null beträgt, hat die Summe der Stützkräfte auf der Lastseite den größten Wert erreicht. Er ist mit der Summe aus der Masse des Hebezeuges und der Nutzlast identisch. Bei diesem Zustand wird die Grenze der Standsicherheit erreicht.
Der Rechner erhält die Meßgrößen aus der stützenbezogenen Belastung und stellt fest, ob sich eine Stützkraft oder die Summe benachbarter Stützkräfte den Wert Null nähert. Dieser Teil des Hebezeuges wird vom Rechner als die der Last gegenüberliegenden Entlastungsseite erkannt. Es sind entsprechende Vorwarnstufen programmierbar, so daß durch das Bedienpersonal das Hebezeug vor dem Erreichen des Gefahrenzustandes angehalten bzw. aus dem Gefahrenbe-
reich heraus gesteuert werden kann.
An Stelle der entlasteten kann auch die belastete Seite überwacht werden. Dabei ist die Differenz zwischen der Summe der Stützkräfte auf der Belastungsseite und der vom Rechner ermittelten Gesamtlast zu bilden. Eine Gefahrensituation für das Hebezeug tritt dann ein, wenn sich diese Differenz dem Wert Null nähert. Entsprechende Vorwarnstu-.fen sind auch hierbei möglich.
Beim Einsatz eines Hebezeuges im unebenen Gelände, wo eine Stütze nicht mehr belastet wird, ist die Auswerteeinheit ebenfalls zur Gewährleistung der Standsicherheit und zum Schutz vor Überlastungen geeignet. Dabei ermittelt der Rechner die Differenz der Stützkräfte zwischen der Summe der diagonal zueinander angeordneten belasteten Stützen und der Gesamtlast des Hebezeuges und signalisiert ähnlich wie beim Kippmoment und den Vorwarnstufen die Annäherung an diese Situation. Eine solche Auswertung· ist beim Einsatz insbesondere von Autodrehkranen im unebenen Gelände und bei abweichender Bodenfestigkeit erforderlich, um von der Kippgefahr zu unterscheiden, die bei einer Entlastung einer oder mehrerer Stützen angezeigt wird. Diese Bezugnahme auf die Stützgrößen hat den Vorteil, daß mit relativ wenigen Daten alle Belastungssituationen des Hebezeuges erfaßt werden können. Bei Hebezeugen unterschiedlichen Types ist es nicht erforderlich, die Programme anzupassen oder neu aufzustellen. Es sind lediglich die theoretisch oder experimentell ermittelten Vorwarngrenzwerte einzugeben. Traglastkurven werden beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht benötigt. Die geringe Anzahl von Meßelementen gewährleistet eine hohe Punktionssicherheit der Anlage und gestattet eine Reduzierung des Montageaufwandes. Die Vorrichtung kann unter komplizierten Einsatzbedingungen verwendet werden. Zusätzliche Einflußfaktoren wie die Schrägstellung des Hebezeuges findet beim erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls Berücksichtigung. Es ist in der Gefahrensituation auch möglich, ein selbsttätiges Herausbewegen der Last aus dem gefährdeten
Rereich vorzusehen oder durch ein Verschieben des Gegengewichtes in entgegengesetzter Richtung zum Schwerpunkt die Standsicherheit wieder zu erhöhen.
Ausführungsbeispieli
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel einer Sicherheitsvorrichtung für einen iaitodrehkran näher erläutert. Die Zeichnung zeigt das Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Anzeigeeinrichtung für die optische Darstellung der Belastungszustände.
Zur Erfassung der vier Stützkräfte werden am Autodrehkran Kraftmeßelemente 1 bis 4 angeordnet. Dazu eignen sich insbesondere Druckmeßdosen möglichst gleiche Empfindlichkeit und vorzugsweise linearem Verhalten im Maximal- und Minimalbereich. Sie lassen sich bei Bedarf schnell austauschen und sind überlastungssicher. Gegenüber Querkräften und Torsionsmomenten sollen die Druckmeßdosen unempfindlich sein.
Bei speziellen Kranarten können auch andere Kraftmeßelemente 1 bis 4 wie beispielsweise Hydraulikdruckaufnehmer oder Dehnmeßstreifen Verwendung finden. Die Kraftmeßelemente 1 bis 4 werden am Autodrehkran so angeordnet, daß ein Einwirken der Reaktionen aus den Stützkräften vorzugsweise direkt erfolgt. Dazu eignen sich insbesondere die Abstützungen. Bei Hebezeugen ohne zusätzliche Abstützungen können die Kraftmeßelemente 1 bis 4 an geeigneten Stellen beispielsweise dem Kranstützrabmen bebefestigt werden.
Die vier Druckmeßdosen stehen schaltungstechnisch mit einer zentralen Auswerteeinheit in Verbindung. Die Meßgrößen werden je nach Art der Kraftmeßelemente Λ bis 4 entweder direkt oder über einen als Differenzverstärker arbeitenden Trägerfrequenzmeßverstärker 5 einem mit Multiplexer ausgerüsteten Modulator 6 mit Analog- und Digitalwandler 7 zugeführt. Es entstehen digitalisierte
Meßwerte. Sie werden in einen Rechner 8 eingespeist und nach einem Programm verarbeitet und ausgewertet. Der Rechner 8 beurteilt die Stützkraf-tverhältnlsse bezüglich der Überlast- und Standsicherheit«
Die Überlastsicherheit wird durch die Bildung der Summe der vier Stützkräfte unter der Berücksichtigung der Masse des Kranes aus dem Lastmoment, der Last, der Zusatzlasten und der Sonderlasten ermittelt. Mit der Belastungsanzeige 9 der Anzeigeeinheit 10 wird dem Bedienpersonal durch eine Leuchtdiode angezeigt, ob die maximal zulässige Gesamtlast erreicht ist« Beim Erreichen eines vorbestimmten Grenzwertes betätigt der Rechner 8 die akustische Vorwarnanlage 11. Wird der Grenzwert überschritten löst der Rechner 8 ein Stillsetzen des Hubwerkes aus. Die Anzeigeeinheit 10 gibt dem Bedienpersonal durch die Auslastungsanzeige 13 Auskunft über die am Kranhaken angehängte Last einschließlich weiterer auf den Kran einwirkenden Zusatz- und Son-' derlasten im Verhältnis zur maximal zulässigen Belastung.
Bei der Überprüfung der Standsicherheit des Kranes wird davon ausgegangen, daß beim Kippen die der Last abgewandten Stützen völlig entlastet werden. Die Entlastung einer Stütze allein stellt noch keinen Grund für eine Gefahrensituation dar. Bei der Vierpunktäbstützung des Autodreh-
2$ kranes ist es möglich, daß eine der Stützen in Folge der Unebenheiten des Bodens oder einer ungleichmäßigen Bodenfestigkeit nicht wirksam wird. Diese Situation signalisiert der Rechner 8 an der Anzeigeeinheit 10 durch die aus vier Leuchtdioden bestehende Entlastungsanzeige 14 bis 1'7.
Dabei symbolisieren die vier Leuchtdioden die Abstützungen des im Grundriß 18 dargestellten Kranes.
Nähert sich jedoch die Belastung von zwei Stützen dem Wert Null, wird durch die Auswerteeinheit ein akustisches und optisches Signal zur Vorwarnung für das Bedienpersonal ausgelöst. Sofern keine Beseitigung des Gefahrenzustandes erfolgt, werden vor der völligen Entlastung die. Krantriebwerke selbsttätig abgeschaltet.
Um zwischen der Kippgefahr über die Diagonale und dem fehlenden Bodenkontakt einer der vier Stützen infolge Unebenheit oder unzureichender Festigkeit des Untergrundes bei einer Auslegerstellung im Bereich dieser Stütze unterscheiden zu können, ist ein Messen der Stützkräfte vorgesehen. Dabei ermittelt die Auswerteeinheit die Differenz der Stützkräfte aus der Summe der diagonal gegenüberliegenden Stützen und der Gesamtlast des Hebezeuges. Nähert sich diese Differenz dem Wert Null, ist die Standöl 0 Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Es besteht Kippgefahr in Richtung der Stütze, die keinen Bodenkontakt hat bzw. bei der der Untergrund infolge mangelnder Festigkeit die Belastung nicht aufnehmen kann.
Zur Verkürzung der Rechenzeit kann auch hier die Summe der Stützkräfte der entlasteten diagonalen Stützen im Recbenprogramm verwendet werden. Die dazu erforderliche Programmanpassung ist ohne weiteres realisierbar. Nähert sich die Differenz aus der Summe der Belastung zweier benachbarter Stützen und der Gesamtbelastung dem Wert Null, wird ebenfalls eine Gefahrensituation signalisiert. Dieses Programmteil dient jedoch nur zur Kontrolle der Sicherheitseinrichtung, weil eine Gefährdung der Standsicherheit bereits unmittelbar vor der völligen Entlastung der gegenüberliegenden Stützen erkannt wird.
Aus der Anzeigeeinheit 10 sind noch weitere Belastungszustände erkennbar. So ist der Grundriß 18 des Kranes durch vier Leuchtdioden ergänzt, die den lastabhängigen Kranschwerpunkt 19; 20; 21 oder 22 auf den jeweiligen Sektor bezogen anzeigen.
Damit kann das Bedienpersonal im Zusammenhang mit der Anzeige der Entlastung der Stütze durch die Entlastungsanzeige 14; 15; 16 und 17, die noch keinen Grund für eine Gefahrensituation darstellt, erkennen, welche Kippksnte für die jeweilige Belastung in Frage kommt.
Das Diodenkreuz 23 zeigt durch seine Leuchtdioden Kippvorwarnstufen und die Kipprichtung an.
: Nähert sich der Kran dem Kipplastfall, so leuchtet zuerst , die innere, dann die mittlere und beim Erreichen des maximalen Momentes die äußere Diode in Kipprichtung auf, wobei 1 zusammen mit dem Aufleuchten der äußeren Diode ein aku-5 stisches Warnsignal ertönt. Wird der Kran infolge der
Bodenbeschaffenheit nur durch drei Stützen getragen, er- ': ' folgt die Anzeige der Kipprichtung durch zwei Dioden, wobei jeweils eine Diode der waagerechten und senkrechten ; Linie des Diodenkreuzes 23 aufleuchtet· Eine Kippgefahr 10 des Kranes über die Diagonale wird durch die Leuchtdiode Γ Kippdiagonal 24- signalisiert.
j Zusätzliche Einflüsse auf den Kran wie Zusatz- und Sonder- : lasten sowie eine Schrägstellung des Hebezeuges werden bei J15 allen Belastungssituationen stets mit berücksichtigt.
Der Rechner 8 kontrolliert laut Rechenprogramm die Kraftmeßelemente 1 bis 4. Arbeitet eine Druckmeßdose nicht exakt, ?ieil z. B. die Toleranzgrenze überschritten wird, : zeigt der Rechner 8 diesen Fehler an. ;
!20 Das dynamische Verhalten des Kranes y/ird an der Anzeige- ; einheit 10 durch die wechselseitig aufleuchtenden Dioden ] signalisiert. Ist dies nicht erwünscht, müssen bei der
Meßgeräteanordnung allgemein bekannte Tiefpaßfilter I zwischengeschaltet werden.

Claims (6)

  1. - 11 Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebezeugen, bei dem Einflußgrößen gemessen, erfaßt sowie nach einem spezifischen Programm verarbeitet und beim Erreichen von Grenzsituationen Signale ausgelöst werden, gekennzeichnet dadurch, daß die Einflußgrößen für eine elektronische Auswerteeinheit unter der Berücksichtigung der Masse des Hebezeuges von den Reak- tionen aus den Stützkräften und den Lastmomenten abgeleitet werden, wobei für den Schutz vor Überlastungen die Veränderung aller Stützkräfte als Erhöhung und Verringerung sowie zur Gewährleistung der Standsicherheit die Veränderung einer Stützkraft oder mehrerer Stützkräfte als Erhöhung und/oder Verringerung sowie die Differenz der Stützkräfte untereinander und die Lastmomente maßgeblich sind.
  2. 2. Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebezeugen nach Punkt 1, gekennzeic-hnet dadurch, daß die relevanten Einflußgrößen von der elektronischen Auswerteeinheit zur Erfassung des Überganges von der VierpunktabStützung in die statisch bestimmte DreipunktabStützung, des Überganges von der statisch bestimmten Dreipunktabstützung in die statisch unbestimmte Lage des Kippens über die Diagonale, die richtungsabhängige Annäherung an das Kippmoment über die seitliche Kippkante und die Kippdiagonale, der sektorenbezogenen Schwerpunktlage des Hebezeuges, des BeIastungs- und Überlastungszustandes der Stützen und der Auslastung des Hebezeuges herangezogen werden und Abweichungen der Stellung des Hebezeuges zur Horizontalen sowie Zusatzlasten und Sonderlasten in das Ergebnis eingehen.
  3. 3. Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebezeugen nach den Punkten 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß für jede ,Stiitzkraft ein maximaler und minimaler Belastungsgrenzwert vorgegeben und beim Erreieben eines derartigen Belastungsgrenzwertes ein Vorwarnsignal ausgelöst wird.
  4. 4. Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebe- . zeugen nach den Punkten 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß beim Überschreiten der vorgegebenen Belastungsgrenzwerte eine selbsttätige Beeinflussung der Krantriebwerke vorgesehen ist.
    5« Verfahren zur Gewährleistung der Sicherheit von Hebe-15.'' zeugen nach den Punkten 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß eine optische Anzeige der Belastungszustände vorgesehen ist.
  5. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Punkten 1 bis 5 mit einer elektronischen Auswerteeinheit, gekennzeichnet dadurch, daß an den stützkraftaufnehmenden Bauteilen des Hebezeuges Kraftmeßelemente (1 bis A-) vorzugsweise gleicher Empfindlichkeit und linearem Verhalten angeordnet sind, die schaltungstechnisch mit der aus einem Analog-Digitalwandler (?) mit Multiplexer und einem Rechner (8) mit Speicher bestehenden elektronischen Auswerteeinheit in Verbindung steht und durch die elektronische Auswerteeinheit eine schaltungstechnische Verbindung mit den Triebwerken vorgesehen ist.
  6. 7. Vorrichtung nach Punkt 6, gekennzeichnet dadurch, daß die elektronische Auswerteeinheit über den Rechner (8) schaltungstechnisch mit einer Anzeigeeinheit (10) in Verbindung steht und die Anzeigeeinheit (10) Leuchtdioden zur Auslastungsanzeige (13) der zulässigen Nutzlast, zur stützenbezogenen Belastungsanzeige
    -13 - ;. , . . . . ·
    (14; 15; 16; 17)f.zur Anzeige des lastabhängigen Kranschwerpunktes (19; 20; 21; 22) nach Sektoren und einem Diodenkreuz (.23) zur Anzeige der Kippvorwarnstufen und der Kippkante sowie der Kippdiagonalen (24) und der
    Kipprichtung aufweist.
    Hierzu eine Seite Zeichnung
DD25896783A 1983-12-30 1983-12-30 Verfahren und vorrichtung zur gewaehrleistung der sicherheit von hebezeugen DD221158A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2796060A1 (fr) * 1999-07-07 2001-01-12 Liebherr Werk Ehingen Procede et dispositif d'optimisation de la capacite de levage lors de la realisation des mouvements d'une grue
CN110171773A (zh) * 2019-05-24 2019-08-27 苏州工业职业技术学院 塔式起重机自动平衡控制装置

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