DD148958A5 - Verfahren zur herstellung eines haertbaren faserverstaerkten kunststoffes - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines haertbaren faserverstaerkten kunststoffes Download PDF

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DD148958A5
DD148958A5 DD21886080A DD21886080A DD148958A5 DD 148958 A5 DD148958 A5 DD 148958A5 DD 21886080 A DD21886080 A DD 21886080A DD 21886080 A DD21886080 A DD 21886080A DD 148958 A5 DD148958 A5 DD 148958A5
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Trygve Troeim
Joergen Espedalen
Emil Fjermeros
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Abstract

Das erfindungsgemaesze Verfahren zur Herstellung eines haertbaren faserverstaerkten Kunststoffes unter Verwendung eines ungesaettigten Kunstharzes und/oder Monomers, Katalysators, Beschleunigersystems und Verstaerkungsfasern ist gekennzeichnet durch die Verwendung von Armierungsfasern, die entweder den Katalysator oder den Beschleuniger enthalten. Entweder der Katalysator oder der Beschleuniger wird dann jeweils dem ungesaettigten Kunststoff oder dem Monomer zugemischt. Dadurch werden grosze Verluste an Monomeren bzw. ungesaettigtem Kunstharz vermieden, es werden Loesungsmittel eingespart und die Reaktion ist besser zu handhaben.

Description

20. 6. 80 GZ 56 977 18
2!8860
Verfahren zur Herstellung eines härtbaren faserverstärkten Kunststoffes
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von K1 härtbarem faserverstärktem Kunststoff unter Verwendung von ungesättigtem Kunstharz und/oder Monomer, Katalysator, Beechleunigungssystem und Verstärkungsfasern.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Ungesättigte Kunstharze und Monomere, wie Styrol und Acrylate« härten üblicherweise durch Zusatz eines
a) Beschleunigers und eines
b) Katalysators.
Der beim Härten gebildete Kunststoff wird im allgemeinen als ) Duroplast bezeichnet. Zur Erzielung einer verbesserten mechanischen Festigkeit eines Duroplasts wird dioser mit Glasfasern, Carbonfasern oder dergleichen verstärkt.
Das Härten des ungesättigten Kunstharzes an sich erfolgt oft nach den beiden folgenden Mechanismen:
1. Redox-System
Ein Katalysator bildet Radikale, indem er einer reduzierenden Substanz ausgesetzt wird. Das am meisten gebräuchliche Reduktionsmittel sind Co++-Ionen.
. 20. 6. 80 GZ 56 977 18
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Der Mechanismus ist wahrscheinlich wie folgt (Tobolsky and Mesrobian, Organic Peroxides, Wiley interscience) , New York, 1954):
ROOH +Co ROOH + Co RO. + Co
2+ 3+ 2+
4 RO.+ OH" + Co3+
_s, RO0. + H+ + Co2+ .3+
RO + Co*
2. Horner-Schenk-Mechanisraus
Eine Reihe'von Aminen setzen die Bildung freier Radikale in Gang, wenn sie mit Peroxyden in Berührung kommen. Horner-Schenk erklären folgendermaßen (Horner and Schenk, Angew. Chemie 61, 411 (1949):
CH3NCH3
0 O Il + .C-H1-C-O. OCCCH
6"5
CH3NCH3
CH3-N-CH3
-OCC4-H
CH3NCH3
H H CH
H CH
CH3NCH3
Zur Erzielung von erwünschten Eigenschaften sowohl in der Bearbeitungsphase als auch im endgültigen Erzeugnis werden ungesättigte Kunstharze meist zusammen mit Monomeren, wie Styrol und/oder Acrylaten, verwendet.
*20. 6. 80 GZ 56 977 18
218860
Ein Beschleuniger wird diesem Geraisch aus Kunstharz und Monomer im allgemeinen beigegeben, da die Stabilität eines derartigen Systems verhältnismäßig lang, meist mehrere Monate, dauert. Die Stabilität kann außerdem durch Beigabe eines Inhibitors, z. B. Hydroquinon, geregelt werden.
Unmittelbar vor der Verwendung wird ein Katalysator, wie Methyläthylketonperoxyd, Cyclohexanperoxyd, Acetylacetonperoxyd, Benzoylperoxyd oder dergleichen, beigegeben.
Sobald das Peroxyd beigegeben ist, beginnt das Härten. Das Kunstharzgemisch gelatiniert, üblicherweise nach 2 bis 60 Minuten. Üblicherweise wird das Erzeugnis nach 4 bis 6 Stunden aus der Form genommen; das optimale Aushärten kann mindestens 24 Stunden dauern.
Bei der Herstellung von verstärktem Duroplast werden als Verstärkungswerkstoffe Glasfasern, Carbonfasern, Polyamidfasern oder dergleichen eingesetzt.
Diese Fasern werden verteilt und gut in den flüssigen, ungesättigten Kunstharz, dem ein Härtesystem beigegeben wurde, eingearbeitet.
Während dieses Vorganges hat man verhältnismäßig wenig Zeit zur Verfügung, weil die Härtewirkung, wie erwähnt, sofort beginnt, wenn Katalysator und Beschleuniger im ungesättigten Kunstharz zusammenkommen.
Bisher wurden Beschleuniger und Katalysator dem ungesättigten Kunstharz (ggf. -Gemischen) beigegeben, ehe dieser mit den Fasern in Kontakt gebracht wurde.
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218860 -t-
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Herstellung von gehärteten faserverstärkten Kunststoffen bereitzustellen, welches gegenüber den bekannten Verfahren ökonomischer arbeitet, und welches mit weniger Verlusten an Rohstoffen und Lösungsmitteln durchgeführt worden kann· Außerdem soll es leichter durchführbar als die bekannten Verfahren sein.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von gehärteten faserverstärkten Kunststoffen bereitzustellen, das durch veränderte Einsatzstoffe und neuartige Verwendung von Fasormaterialien, in die Beschleuniger oder Katalysatoren eingearbeitet wurden, der Verfahrensablauf wesentlich besser beherrscht werden kann.
Die Erfindung betrifft somit ein Vorfahren zur Herstellung eines gehärteten faserverstärkten Kunststoffes bei Verwendung eines ungesättigten Kunstharzes und/oder Monomers, Katalysators, Beschleunigersystems und Verstärkungsfasern, und das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus ungesättigtem Kunstharz und Katalysator mit Fasern verstärkt wird, in welchen ein Beschleuniger enthalten ist.
Erfindungsgemäß kann als ungesättigtes Kunstharz ein Polyester, Polyacrylate Vinylharz, Polyurethan oder eine andere ungesättigte polymerisierbare Verbindung, wie beispielsweise Styrolmonomer, oder Gemische derselben verwendet werden.
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218860 .1.
Erfindungsgemäß können als Katalysator ein Peroxyd oder eine andere Katalysatorgattung oder Gemische derselben eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß kann das Beschleunigersystem aus Verbindungen von Co, Fe, Mn, V, Pb, aus einem Amin oder einer anderen Beschleunigergattung, allein oder in Kombination, bestehen.
Erfindungsgemäß können als Verstärkungsfasern Glasfasern, Carbonfasern, Metalldrähte, Polyamidfasern oder andere geeignete faserige Werkstoffe eingesetzt werden, und zwar entweder als unbearbeitete Fasern oder aber zu Matten, Vorgespinst, gewebtem Vorgespinst, Stapelfaser verarbeitet sein oder sich in einem anderen bearbeiteten Zustand befinden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Abänderung des oben stehenden Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß ein ungesättigtes Kunstharz, dem ein Beschleunigersystem zugesetzt wurde, mit Fasern, in welchen ein Katalysator enthalten ist, verstärkt wird.
Ferner betrifft die Erfindung ein Mittel zur Verwendung beim Härten eines ungesättigten Kunstharzes laut des oben stehenden Verfahrens, gekennzeichnet durch Verstärkungsfasern, in welchen ein Beschleunigersystem enthalten ist.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Mittel zur Verwendung beim Härten eines ungesättigten Kunstharzes laut der oben stehenden Verfahrensabänderung, gekennzeichnet durch Verstärkungsfasern, in welchen ein Katalysator enthalten ist.
Erfindungsgemäß wird nur ein Katalysator, ggf. Beschleuniger,
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dem ungesättigten Kunstharz (-Gemisch) im voraus beigegeben, während der Beschleuniger, ggf. Katalysator, mit den Veretärkungsfasern eingebracht wird«
Der Härtevorgang beginnt dann erst in dem Augenblick, in dem Kunstharz, und Verstärkungsvverkstoff miteinander in Kontakt kommen Dadurch wird vermieden, daß das Kunstharz (-Gemisch) in Behältern und Aufgabeapparatur gelatiniert. Dies führt zu großen Ersparnissen in Form von weniger Verlusten an Rohmaterial, herabgesetztem Geräteverbrauch, einfacherer Reinhaltung mit weniger Verbrauch von organischen Lösungsmitteln und bringt dadurch bessere Arbeitsbedingungen. Die Feuergefahr wird wesentlich herabgesetzt, was auf folgende Umstände zurückzuführen ist: wesentlich herabgesetzte Handhabung von Peroxyd (Katalysator), weil der Bedarf für mindestens einen Tag an ungesättigtem Kunstharz und Katalysator in einem Arbeitsvorgang gemischt werden kann. Außerdem wird vermieden, daß Reste des Kunstharzgemisches, welchem sowohl Beschleuniger als Katalysator beigegeben wurden, eine unkontrollierte starke exothermische Härtereaktion beginnen, was bisher oft Brände verursacht hat.
Weil das Härteverfahren erst beginnt, wenn Verstärkungswork- ©toff mit eingearbeitetem Beschleuniger mit dem ungesättigten Kunstharz, gemischt mit dem Katalysator, in Berührung kommt, verfügt die Bedienungsperson über mehr Zeit und findet daher mehr Möglichkeiten, zu einem technisch besseren Erzeugnis zu gelangen.
Eine Glasfasermatte, worin Cobalt, etwa 330 ppm, enthalten ist, wird als Verstärkungsmatte in ein Laminat eingesetzt, das als ungesättigtes Kunstharz Polyester enthält, aufge-
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löst in Styrol und mit Beigabe von 2 % Methyläthylketonperoxyd.
Das Laminat wird in üblicher Weise erhitzt. Gelbildungszeit etwa 40 Minuten. Völlige Härte wurde nach 9 Stunden gemessen. Restliches Monomer im Laminat wurde nach 24stündiger Härtung bei Raumtemperatur auf etwa 1,5 % analysiert.
In dem Beispiel wurden als Beschleuniger Cobalt eingesetzt, als Katalysator Metyläthylketonperoxyd und als ungesättigter Kunstharz ein Polyester (als Polyester wurde ein standardisierter ungesättigter Polyester auf Phthalsäure- und Maleinsäure-Basis, aufgelöst in Styrolmonomer, verwendet), aber diese Substanzen können selbstverständlich durch die in den Ansprüchen näher angegebenen ersetzt werden.
Die Erfindung betrifft auch Verstärkungswerkstoffe in Form von Fasern und/oder Füllstoffen zur Verwendung bei der obernerwähnten Herstellung von härtbarem verstärktem Kunststoff.
Ungesättigte Kunstharze und Monomere, wie Styrol und Acrylate, härten üblicherweise, indem ihnen ein
a) Beschleuniger und ein
b) Katalysator
beigegeben werden.
Der beim Härten erzeugte Kunststoff wird oft Duroplast genannt. Zur Erzielung einer besseren mechanischen Festigkeit eines Duroplasts wird dieser mit Glasfasern, Carbonfasern oder dergleichen verstärkt.
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Das Härten des ungesättigten Kunstharzes an sich erfolgt meist gemäß den beiden folgenden Mechanismen:
1. Redox-System
Ein Katalysator bildet Radikale, wenn er einer reduzierenden Substanz ausgesetzt wird. Das üblichste Reduktionsmittel sind Co++-Ionen.
Der Mechanismus ist wahrscheinlich wie folgt (Tobolsky and Mesrobian, Organic Peroxides, Wiley (interscience), New York, 1954):
ROOH +Co ROOH +Co RO. + Co
2+ 3+ 2+
RO. + OH" + Co 3+
3+
. + H+ + Co2+
RO" + Co
2. Horner-Schenk-Mechanismus
Eine Reihe von Aminen setzen die Bildung freier Radikale in Gang, wenn sie mit Peroxyden in Berührung kommen.
Horner-Schenk erklären das folgendermaßen (Horner and Schenk, Angew. Chemie 61. 411, 1949):
CH,NCH.
+ CJ-UC-O.OCCJ-I 6 5 6
CH3NCH3
-Ht- +C4-H1-CO. ob ob
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ie -
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CH3-N-CH3
-OCC6H5
CH3NCH3
H H CH3
H CH.
CH3NCH3
Ungesättigte Kunstharze werden oft zusammen mit Monomeren, wie Styrol und/oder Acrylaten, verwendet, damit sowohl in der Bearbeitungsphase als auch im endgültigen Erzeugnis erwünschte Eigenschaften erzielt v/erden,
Beschleuniger sind üblicherweise diesem Gemisch aus Kunstharz und Monomer beigegeben, da die Stabilität eines derartigen Systems verhältnismäßig lange, oft mehrere Monate, erhalten bleibt. Die Stabilität kann außerdem durch Beigabe eines Inhibitors, z. B. Hydroquinon, geregelt werden.
Unmittelbar vor der Verwendung wird ein Katalysator, wie Metyläthylketonperoxyd, Cyclohexanperoxyd, Acetylacetonperoxyd, Benzcylperoxyd oder dergleichen, beigegeben.
Sobald das Peroxyd beigegeben ist, beginnt die Aushärtung. Das Kunstharzgemisch gelatiniert, üblicherweise nach 20 bis 60 Minuten. Üblicherweise wird das Erzeugnis nach 4 bis 6 Stunden aus der Form genommen; die optimale Aushärtung kann mindestens 24 Stunden dauern.
Bei der Herstellung eines verstärkten Duroplasts werden als Verstärkungswerkstoffe Glasfasern, Carbonfasern, Polyamidfasern und dergleichen eingesetzt.
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Diese Fasern werden verteilt und in das flüssige ungesättigte Kunstharz, dem ein Härtesystem beigegeben wurde, gut verteilt.
Während dieses Vorganges verfügt man über verhältnismäßig wenig Zeit, weil die Härtereaktion, wie erwähnt, sofort beginnt, wenn Katalysator und Beschleuniger im ungesättigten Kunstharz miteinander in Berührung gekommen sind.
Bisher wurden Beschleuniger und Katalysator dem ungesättigten Kunstharz (ggf. -Gemisch) beigegeben, ehe jenes mit den Fasern in Berührung gebracht wurde.
Die Erfindung betrifft somit Verstärkungswerkstoffe in Form von Fasern und/oder Füllstoffen zur Verwendung bei der Herstellung eines verstärkten Duroplasts, wobei die Werkstoffe dadurch gekennzeichnet sind, daß in den Fasern und/oder Füllstoffen ein Beschleunigersystem oder Katalysator enthalten ist.
Die Verstärkungswerkstoffe, wie oben erwähnt, sind ferner dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern Glasfasern, Carbonfasern, Metalldrähte, Polyamidfasern oder ein anderer faseriger Werkstoff sind und entweder als unbearbeitete Fasern oder aber zu Matten, Vorgespinst, gewebtem Vorgespinst, Stapelfasern verarbeitet wurden oder in einer anderen bearbeiteten Form vorliegen.
Erfindungsgemäß kann das Beschleunigersystem aus Co-, Fe-, Mn-, V- oder Pb-Verbindungen, einem Amin oder eine andere Beschleunigergattung allein oder in Kombination bestehen.
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Erfindungsgemäß kann der Katalysator Peroxyd oder eine andere Katalysatorgattung oder Gemische derselben sein.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der obenerwähnten Verstärkungswerkstoffe, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das Beschleunigersystem oder der Katalysator in einer an sich bekannten Appretur aufgelöst, emulgiert, dispergiert oder chemisch gebunden wird, ehe diese auf die Fasern aufgetragen wird.
Ferner kann das Beschleunigersystem oder der Katalysator erfindungsgemäß in einem Fasermatte-Bindemittel aufgelöst, dispergiert, emulgiert oder chemisch gebunden werden, ehe es auf die Matte aufgetragen wird.
Ferner kann das Beschleunigersystem oder der Katalysator erfindungsgemäß in der Form einer Lösung, Emulsion, Dispersion oder in fester Form den Fasererzeugnissen direkt aufgetragen werden.
Erfindungsgemäß wird somit das Beschleunigersystem, ggf. der Katalysator, den Verstärkungsfasern einverleibt.
Der Härtevorgang beginnt dabei erst in dem Augenblick, in dem Kunstharz und Verstärkungswerkstoff miteinander in Berührung kommen. Dadurch wird vermieden, daß Kunstharz (-Gemisch) in Behältern und in der Aufgabeapparatur gelatiniert. Dies bedeutet große Ersparnisse "in Form von weniger Verlust an Rohmaterial, herabgesetztem Geräteverbrauch, einfacherer Reinhaltung mit weniger Verbrauch an organischen Lösungsmitteln und dadurch eine wesentlich verbesserte Ar-
._ 20. 6. 80 GZ 56 977 18
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beitsumwelt. Die Feuergefahr wird durch folgende Umstände wesentlich herabgesetzt: wesentlich herabgesetzte Handhabung von Peroxyd (Katalysator), da der Bedarf an ungesättigtem Kunstharz und Katalysator für mindestens einen Tag in einem Arbeitsgang vermischt werden kann. Außerdem wird vermieden, daß Reste eines Kunstharzgemisches mit beigegebenem Beschleuniger und Katalysator eine unkontrolliert starke exothermische Härtereaktion beginnen, was bisher oft Ursache von Bränden war.
Weil der Härtevorgang erst beginnt, wenn der Verstärkungswerkstoff mit darin enthaltenem Beschleuniger mit dem ungesättigten Kunstharz mit eingemischtem Katalysator in Berührung kommt, hat die Bedienungsperson mehr Zeit zur Verfügung und kann somit leichter zu einem technisch besseren Erzeugnis kommen.
Ausführunqsbeispiel Beispiel 1
Auftragen von Beschleunigersystemen auf die Primärfasern.
A) Eine Cobaltverbindung oder eine andere Beschleunigergattung wird in der den Fasern unmittelbar nach dem Ziehen aufgetragenen Appretur gelöst, wobei die erwünschte Menge der Cobaltverbindung oder eines anderen Beschleunigers in die Glasfasern eingebracht wird.
Faserappretur
Vinyltrisbeta-methoxyäthoxysilan 0,50
Polyvinylacetatemulsion (50 %) 7,60
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218860 «_
Gleitmittel (Arquad S50) ♦ 4H2O) 0.07
h j, Cobaltacetat (Co(C2H,02)2 2,20
Entionisiertes Wasser 89,63
100,00
B) Eine Cobaltverbindung oder eine andere Beschleunigergattung wird gelöst oder emulgiert oder chemisch mit dem als Filmbildner in die Appretur eingehenden Polyesterharz oder Epoxyharz verbunden, wodurch die erwünschte Menge der Cobaltverbindung oder eines anderen Beschleunigers in die Glasfasern eingebracht wird.
Faserappretur
Gamma-Aminopropyltriäthoxysilan 0,30
Polyesterharz, in Wasser auflöslich 5,50
Gleitmittel (Cirrasol 185A) 0,30
Polyvinylpyrrolidon 1,50
Cobaltoctoat (10 % Co) 4,00
Entionisiertes Wasser 88,40
100,00 Beispiel 2
Auftragung des Beschleunigersystems auf fertige Erzeugnisse
A) Bei der Herstellung von emulsionsgebundenon Glasfasermatten wird Cobaltsalz oder ein anderer Beschleuniger in einer geeigneten Menge dem Bindemittel beigegeben, damit man die erwünschte Menge des Cobaltsalzes oder eines anderen Beschleunigers in der Glasfasermatte erhält.
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β) Mattenbindemittel
Polyvinylacetatemulsion (50 %) . 7,50
Gesättigter Polyester 3,00
Cobaltsulfat (CoSO4 . 7H£0) 0,40
Emulgator (Nonylphenolpolyglycoläther) 0,02 Entionisiertes Wasser 89.08
100,00
b) Polyvinylacetatemulsion (50 %) 7,50
Gesättiger Polyester 3,00
Dimethylanilin 0,40
Emulgator (Nonylphenolpolyglycoläther) . 0,02 Entionisiertes U/asser 89.08
100,00
B) Bei der Herstellung von emulsionsgebundenen Glasfasermatten wird Cobaltoctoat oder eine andere Cobaltverbindung oder ein anderer Beschleuniger in Polyester aufgolöst, emulgiert, dispergiert oder einreagiert. Dieser Polyester wird im Mattenbindemittel verwendet, so daß die erwünschte Menge der Cobaltverbindung oder eines anderen Beschleunigers in die Glasfasermatte einverleibt wird.
Mattenbindemittel
Polyvinylacetatemulsion (50 %) 7,50
Gesättigter Polyester (vom Typ Adipinsäure-
äthylenglycol) 3,00
Cobaltoctoat (10 % Co) 0,90
Emulgator (Nonylphenolpolyglycoläther) 0,02
Entionisiertes Wasser 88,58
100,00
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218860 -JS-
C) Bei der Herstellung einer mit Pulver gebundenen oder emulsionsgebundenen Glasfasermatte wird eine Lösung einer Cobaltverbindung oder eine Lösung eines anderen Beschleunigers durch ein über und/oder unter dem Mattenförderer angebrachtes Düsensystem aufgespritzt, so daß die erwünschte Menge der Cobaltverbindung oder einer anderen Beschleunigergattung in die Glasfasermatte eingebracht wird.
Spritzflüssiqkeit
Cobaltsulfat (CoSO4 . 7H2O) 2,00
Wasser * 98,00
100,00
D) Bei der Herstellung von Glasfaservorgespinst wird eine Lösung einer Cobaltverbindung oder eines anderen Beschleunigers mittels eines eigenen Auftragegerätes oder eines Bades aufgetragen und nachfolgend getrocknet, derart, daß die erwünschte Menge der Cobaltverbindung oder eines anderen Beschleunigers in das Glasfaservorgespinst eingebracht wird.
Lösung
Cobaltsulfat (CoSO. . 7Ho0) 5
x 4 2 '
Wasser 95
100
Bei der Herstellung von allen anderen Fasererzeugnissen wird eine oder werden mehrere der oben erwähnten Auftragemethoden verwendet.
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Abänderungen können selbstverständlich durchgeführt werden, ohne daß der Rahmen der Erfindung, wie dieser aus den Ansprüchen hervorgeht, verlassen würde.

Claims (13)

-*" 21 8 86 0 Berlin, den 20. 6. 80 GZ* 56 977 18 Erf jLndunqsanspruch
1. Verfahren zur Herstellung eines härtbaren faserverstärkten Kunststoffes unter Verwendung eines ungesättigten Kunstharzes und/oder Monomers, Katalysators, Beschleunigersystems und Verstärkungsfasern, gekennzeichnet dadurch, daß ein Gemisch aus ungesättigtem Kunstharz und Katalysator mit Fasern armiert wird, worin ein Beschleuniger enthalten ist.
2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als ungesättigtes Kunstharz ein Polyester, Polyacrylat, Vinylharz, Polyurethan oder eine andere ungesättigte polymerisierbare Verbindung, wie z. B. ein Styrol-Monomer, oder Gemische derselben verwendet wird.
3. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß als Katalysator ein Peroxyd oder eine andere Katalyeatorgattung oder Gemische derselben eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Punkt 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Beschleunigersystem aus Co-, Fe>-, Mn-, V-, Pb-Verbindungen, einem Amin oder einer anderen Beschleunigergattung, allein oder in Kombination, besteht,
5. Verfahren nach den Punkten 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet dadurch, daß als Verstärkungsfasern Glasfasern, Carbonfasern, Metalldrähte, Polyamidfasern oder ein anderer geeigneter faseriger Werkstoff entweder als unbearbeitete Fasern oder aber zu Matten, Vorgespinst, gewebtem Vorgespinst, Stapelfaser verarbeitet oder in einem anderen bearbeiteten Zustand verwendet wurden.
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218860 _*_
6. Abänderung des Verfahrens nach einem der Punkte 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß ein ungesättigtes Kunstharz mit beigegebenem Beschleunigersystem mit Fasern verstärkt wird, in denen ein Katalysator enthalten ist.
7. Verstärkungsstoffe in der Form von Fasern und/oder Füllstoffen zur Verwendung bei der Herstellung von verstärktem härtbarem Kunststoff nach den Punkten 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß in den Fasern und/oder in dem Füllstoff ein Beschleunigersystem oder der Katalysator enthalten ist.
8. Verstärkungswerkstoffe nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Fasern aus Glasfasern, Metalldrähten, Polyamidfasern oder einem anderen geeigneten faserigen Werkstoff bestehen, die entweder als unbearbeitete Fasern oder aber zu Matten, Vorgespinst, gewebtes Vorgespinst oder Stapelfasern verarbeitet oder in einer anderen bearbeiteten Form eingesetzt werden,
9. Verstärkungswerkstoffe nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß das Beschleunigersystem aus Co-, Fe-, Mn-, V-, Pb-Verbindungen, einem Amin oder einer anderen Beschleunigergattung, allein oder in Kombination, besteht.
10· Verstärkungswerkstoff nach Punkt 7, gekennzeichnet dadurch, daß der Katalysator Peroxyd oder eine andere Katalysatorgattung oder ein Gemisch derselben ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Verstärkungswerkstoffen nach den Punkten 7 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß
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das Beschleunigersystem oder der Katalysator in einer en sich bekannten Appretur aufgelöst, emulgiert, disper- giert oder chemisch einreagiert wird, ehe diese auf die Faser aufgetragen wird.
12. Verfahren zur Herstellung von Verstärkungswerkstoffen nach den Punkten 7 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß das Beschleunigersystem oder der Katalysator in einem Faserbindemittel aufgelöst, dispergiert, emulgiert oder chemisch einreagiert wird, ehe das Faserbindemittel auf die Matte aufgetragen wird.
13. Verfahren zur Herstellung von Verstärkungsvverkstoffen nach den Punkten 7 bis 10, gekennzeichnet dadurch, daß das Beschleunigersystem oder der Katalysator in der Form einer Auflösung, Emulsion, Dispersion oder in fester Form auf die Fasererzeugnisse aufgetragen wird.
DD21886080A 1980-02-04 1980-02-04 Verfahren zur herstellung eines haertbaren faserverstaerkten kunststoffes DD148958A5 (de)

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