CH709530B1 - Verfahren zum Überwachen von materiellen Gütern. - Google Patents

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CH709530B1
CH709530B1 CH01205/15A CH12052015A CH709530B1 CH 709530 B1 CH709530 B1 CH 709530B1 CH 01205/15 A CH01205/15 A CH 01205/15A CH 12052015 A CH12052015 A CH 12052015A CH 709530 B1 CH709530 B1 CH 709530B1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Registrieren, Inventarisieren, Verwalten, Überprüfen und Überwachen von materiellen Gütern, insbesondere von Mobilien, Immobilien oder dergleichen, wobei eine Bestandserfassung vorgesehen ist, in die alle Rechte und/oder Güter mit ihren jeweiligen Identifikationsdaten und/oder einer Kennzeichnung eingetragen werden.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Registrieren, Inventarisieren, Verwalten, Überprüfen und Überwachen von materiellen Gütern, insbesondere von Mobilien, Immobilien oder dergleichen.
[0002] Jedes Jahr werden viele Maschinen, Vorrichtungen bzw. alle Arten von Mobilien hergestellt oder importiert. Gerade wenn es sich bei solchen Mobilien um Investitionsgüter handelt oder aber diese später beliehen oder versichert werden sollen, ist ein lückenloser Lebenslauf solcher Mobilien äusserst wichtig, um Betrug oder dergleichen zu vermeiden.
[0003] Zudem werden von natürlichen und juristischen Personen viele verschiedenartige Versicherungen bei unterschiedlichsten Versicherern abgeschlossen oder immaterielle Rechte gehandelt.
[0004] Gerade bei der Finanzierung oder der Sicherungsübereignung von Gütern und Rechten, insbesondere von Maschinen und anderen Betriebseinrichtungen aber auch anderen Gegenständen ist es meistens eine Forderung des Sicherungsnehmers, dass neben der Sicherungsübereignung eine adäquate Versicherung für das als Sicherheit genommene Recht abgeschlossen wird. Eine solche Absicherung muss dann im Schadensfall an den Sicherungsnehmer zur Abgeltung seiner Ansprüche geleistet werden. Bei Liegenschaften und zulassungspflichtigen Fahrzeugen ist ein solches Vorgehen bekannt und üblich.
[0005] Des Weiteren kommt es im Schadensfall immer wieder dazu, dass fälschlicherweise an den Sicherungsgeber ausbezahlt wird, anstatt an den Sicherungsnehmer. Dies stellt sowohl für den Versicherer als auch für den Sicherungsnehmer einen erheblichen Schaden dar, da im Zweifel der Versicherer doppelt leisten muss.
[0006] Auch sind immer wieder Probleme mit Doppelversicherungen, Versicherungsbetrug usw. an der Tagesordnung.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, welches Doppelversicherungen, Doppelbeleihungen, Doppelfinanzierungen, Versicherung, Beleihung und Finanzierung von nicht vorhandenen Gütern, doppelte oder fiktive Schadensabrechnungen oder dergleichen neben allen anderen vorgenannten Problemen verhindert. Zudem soll das Verfahren für materielle Güter, also auch für Mobilien und Immobilien einsetzbar sein.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Bestandserfassung vorgesehen ist, in die alle Güter mit ihren jeweiligen Identifikationsdaten und/oder einer Kennzeichnung eingetragen werden.
[0009] Dadurch wird eine umfassende Datenbasis geschaffen, die alle wesentlichen Güter erfasst.
[0010] Äusserst vorteilhaft ist es erfindungsgemäss auch, wenn die Güter direkt bei ihrer Herstellung, Erzeugung oder beim Import eingetragen werden.
[0011] Hierdurch wird ein Gut geboren, was durch den Registereintrag dokumentiert wird.
[0012] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens liegt vor, wenn die Güter durch eine amtliche oder anderweitig staatlich oder privatrechtlich legitimierte Stelle eingetragen werden.
[0013] Damit werden unzulässige Eintragungen verhindert. Es wird zudem sichergestellt, dass jedes eingetragene Gut tatsächlich existiert. Jedes Gut wird erschaffen und existiert damit.
[0014] Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäss auch, wenn jedes materielle Gut durch eine individuelle, virtuelle oder tatsächliche Kennzeichnung unterscheidbar und erfassbar gemacht wird.
[0015] Hiermit wird vermieden, dass Güter doppelt erfasst werden. Die individuelle, virtuelle oder tatsächliche Kennzeichnung kann dabei beispielsweise offen und/oder verdeckt angebracht sein. Jedenfalls wird jedes Gut hierdurch eindeutig identifizierbar.
[0016] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn Daten über jedes Gut hinsichtlich seines Standes, seines Zustandes, seines Verlaufes, seines Ortes, seines Besitzers, seines Eigentümers, seiner Versicherung, seiner Beleihung, des jeweiligen versicherten Objekts und/oder dergleichen erfasst werden.
[0017] Dadurch können sehr viele, relevante Informationen über jedes Gut ermittelt und abgeglichen werden. Insbesondere kann der Standort von Gütern abgeglichen werden. Eine Ortung beispielsweise über GPS ist denkbar.
[0018] Ebenfalls äusserst vorteilhaft ist es gemäss einer Fortbildung der Erfindung, wenn zusätzlich Finanzierungsdaten, Sicherungsübereignungsdaten, Finanzdaten, Versicherungsdaten, Vorversicherungen, Schadensereignisse oder dergleichen erfasst und eingetragen werden.
[0019] Hierdurch kann eine vollständige Verknüpfung erfolgen, die Missbrauch mit Gütern aller Art verhindert, wie es sonst nur ein Grundbuch oder dergleichen teilweise zu verhindern vermag.
[0020] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch vor, wenn auf allen Datenebenen bei der Erfassung von Daten eine Dublettenprüfung durchgeführt wird.
[0021] Hierdurch können Doppel-Beleihungen, Doppel-Versicherungen oder dergleichen und auch gestohlene Güter ebenso ermittelt werden, wie auch nicht vorhandene Güter. Zudem kann problemlos die Verbringung von Gütern, deren ordnungsgemässe Instandhaltung, Versicherung oder dergleichen erfasst werden. Güter lassen sich so auch wieder auffinden, wenn diese verbracht worden sind. Vor allem wenn eine unsichtbare Identifikation angebracht ist, können auch Güter wieder aufgefunden werden, die zum Beispiel Gegenstand eines Versicherungsfalls oder eines Diebstahles sind und verbracht worden sind.
[0022] Äusserst vorteilhaft ist es erfindungsgemäss auch, wenn verschiedene Zugangsebenen zur Datenbasis vorgesehen sind, die eine missbräuchliche Nutzung unterbinden.
[0023] Hierdurch wird verhindert, dass Querverbindungen gezogen werden können. So kann zum Beispiel verhindert werden, dass aufgrund einer Beleihung oder Finanzierung von Maschinen auf die Bonität einer Firma geschlossen werden kann.
[0024] Erfindungsgemäss äusserst vorteilhaft ist es, wenn das Verfahren softwareimplementiert ist und auch als Online-Portal ausgeführt werden kann.
[0025] Hierdurch ist eine sehr einfache und anwenderfreundliche Anwendbarkeit gegeben, zumal die Anwender sicherlich nicht räumlich beieinander sein werden.
[0026] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn ein digitaler Sicherungsschein für materielle Güter erstellt wird.
[0027] Mit einem solchen Sicherungsschein kann sehr leicht eine Sicherungsübereignung vorgenommen werden.
[0028] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäss, wenn ein digitaler Eigentumsnachweis für materielle Güter erstellt wird.
[0029] Damit kann sehr leicht der Nachweis des Eigentums erbracht werden. Durch die lückenlose Nachverfolgbarkeit im Register ist ein solcher Eigentumsnachweis auch sehr verlässlich.
[0030] Eine weitere sehr vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens liegt vor, wenn Zusammenstellungen gestohlener, beschädigter oder anderweitig auffällig gewordener Güter erstellt und/oder veröffentlicht werden.
[0031] Hierdurch können andere Marktteilnehmer gewarnt werden. Auch die Aufklärung von Betrug, Unterschlagung, Diebstahl oder dergleichen kann verbessert werden.
[0032] Äusserst vorteilhaft ist es erfindungsgemäss, wenn eine ein- oder mehrfache Verknüpfung unterschiedlicher Datenquellen erfolgt und so die Authentizität und die Relevanz der einzelnen Daten verbessert wird.
[0033] Dadurch lässt sich die Sicherheit deutlich erhöhen. Falsche Eintragungen fallen auf bzw. werden rechtzeitig verhindert. Die eingetragenen Daten werden dadurch verlässlich.
[0034] Eine erfindungsgemäss sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn bei materiellen Gütern als Kennzeichnung eine optische oder elektronische Kennzeichnung, insbesondere ein QR-Code, ein RFID-Transponder oder dergleichen, angebracht wird, die aus- bzw. einlesbar ausgebildet sein kann, wobei die Auslesung vor Ort oder aus der Ferne erfolgen kann, wobei die Vor-Ort-Auslesung mit einem Lesegerät erfolgen kann, das eine Positionsermittlung aufweisen kann.
[0035] Dadurch kann sehr leicht die Identität eines jeden Gutes festgestellt und überprüft werden. Eine Fernauslesung kann beispielsweise über eine Maschinensteuerung und über Internet erfolgen.
[0036] Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
[0037] Viele Maschinen und Anlagen, aber auch materielle Güter im Sinn dieser Erfindung werden finanziert oder dienen als Sicherheit bei der Aufnahme von Krediten.
[0038] Die Finanzierer bzw. Darlehensgeber haben ein berechtigtes Interesse daran, dass diese entsprechende Sicherheiten für ihr finanzielles Engagement erhalten.
[0039] Zudem werden viele materielle Güter gegen verschiedenste Gefahren versichert.
[0040] Hier liegt es im Interesse der Versicherer, Doppelversicherungen ebenso zu vermeiden wie Versicherungsbetrug zum Beispiel durch Doppel-Abrechnungen.
[0041] Hierfür ist es zunächst wichtig, einen verlässlichen Nachweis über die jeweiligen Güter, also über deren Existenz und die zugehörigen Besitz- und Eigentumsverhältnisse zu erlangen.
[0042] Für die oben genannten Finanzierungen bzw. Beleihungen werden Güter aller Art an die Geldgeber sicherungsübereignet.
[0043] Für die Geldgeber oder Versicherer oder andere, die ein berechtigtes Interesse haben, ist es in der Regel derzeit schlicht unmöglich, zu prüfen, ob das jeweilige Gut überhaupt existent ist, bereits Gegenstand einer aktuellen, also noch andauernden Sicherungsübereignung ist und ob das Gut beleihbar ist. Ebenfalls ist derzeit in der Regel nicht überprüfbar, ob sich das jeweilige Gut tatsächlich im Eigentum des Pfandgebers befindet. Ein besonders interessantes Beispiel sind hier Photovoltaik- oder Windkraftanlagen. Für diese ist gerade im Offshore-Bereich (hauptsächlich Windkraftanlagen) in der Regel bislang kein Eigentumsnachweis erbringbar.
[0044] Anders als für Kraftfahrzeuge oder Immobilien gibt es hier keine amtlichen Dokumente, die genutzt werden könnten. Ein Fahrzeugbrief oder Grundbuch ist einfach nicht existent.
[0045] Deswegen wurden bislang Überprüfungen vor Ort durchgeführt, um wenigstens festzustellen, ob die jeweiligen Güter am angegebenen Ort stehen.
[0046] Nicht überprüft werden kann jedoch, ob das jeweilige Gut bereits anderweitig sicherungsübereignet ist oder wer Eigentümer bzw. Besitzer ist. Ebenso ist es bislang in der Regel nicht möglich, bestehende Versicherungen aufzufinden, Schadensereignisse in der Vergangenheit zu prüfen und auch den Schadensverlauf festzustellen.
[0047] Auch nicht überprüfbar ist, ob das bei einer solchen Überprüfung Vorgefundene Gut tatsächlich demjenigen entspricht, das angegeben wurde.
[0048] Zudem sind diese Überprüfungen nicht nur personal- und zeitintensiv, sondern verursachen auch erhebliche Kosten.
[0049] Um eine hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, müssen derzeit die Überprüfungen mehrfach und wiederkehrend durchgeführt werden.
[0050] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren ist es nunmehr möglich, nicht nur die Existenz und die Identität eines Gutes zweifelsfrei festzustellen, sondern auch alle anderen relevanten Daten hinsichtlich Eigentum, Besitz, Gegenstand einer Sicherungsübereignung, Versicherungen, Schäden usw. zu überprüfen. Die Sicherheit für den Darlehensgeber und auch für Versicherer, Käufer, Nutzer usw. wird erhöht und zugleich werden die Kosten drastisch reduziert.
[0051] Hierzu werden zunächst alle vorab definierten Güter, hierzu zählen in der Regel auch Maschinen, Anlagen aber auch Fahrzeuge und Immobilien, bei deren Herstellung bzw. bei deren Import aus einem nicht das erfindungsgemässe Verfahren nutzenden Gebiet individuell gekennzeichnet bzw. mit individuellen Merkmalen in ein Register eingetragen.
[0052] Hierdurch entsteht zunächst der Existenznachweis des jeweiligen Gutes. Hierzu zählen auch zu versichernde und zu belastende Güter.
[0053] Durch diese Individualisierung mit unverwechselbaren Merkmalen, es können dabei auch Merkmale wie Fabriknummern, Registernummern oder dergleichen herangezogen werden, sind die jeweiligen Güter eindeutig identifizierbar. Um die eindeutige Identifizierbarkeit herzustellen, können auch mehrere Merkmale zu einer Gruppe zusammengefasst werden, um zumindest eine sehr grosse Wahrscheinlichkeit für eine eindeutige Identifizierbarkeit herzustellen.
[0054] Eine individuelle Kennzeichnung kann bei materiellen Gegenständen beispielsweise optisch, zum Beispiel durch Anbringen einer Seriennummer, eines Codes oder elektronisch, zum Beispiel durch Anbringen eines RFID-Tags vorgenommen werden. Bei einer elektronischen Kennzeichnung kann diese sichtbar und unsichtbar vorgenommen werden. So ist es denkbar, dass ein RFID-Tag hinter einem Typenschild angebracht wird und so normal nicht sichtbar ist. Auch an anderen Stellen kann eine solche verdeckte Kennzeichnung erfolgen, wobei diese auch bereits vom Hersteller vorgesehen werden kann. Eine Kennzeichnung mit künstlicher DNA ist denkbar.
[0055] Mit dieser Kennzeichnung wird das jeweilige Gut in das Register eingetragen.
[0056] Zusätzlich können in das Register Bestandsdaten zu jedem Gegenstand aufgenommen werden. Zum Beispiel technische Daten, Wartungsdaten, Besitz- und Eigentumsdaten, Ortsdaten, Sicherungsübereignungen, Versicherungsdaten, Schadensereignisse und dergleichen.
[0057] Durch diese Massnahmen kann einerseits der Nachweis der Herstellung bzw. Erzeugung geführt werden und andererseits die Existenz und das Eigentum nachgewiesen werden.
[0058] Wird nun ein Gut versichert oder für eine Sicherungsübereignung genutzt, wird dies vermerkt. Soll dasselbe Gut nochmals für eine weitere Sicherungsübereignung genutzt werden, so kann dies durch eine Dublettenprüfung erkannt werden. Bei Beendigung einer Sicherungsübereignung wird diese selbstverständlich ebenso vermerkt. Zugleich kann auch bei jeder Überprüfung festgestellt werden, ob Mehrfachversicherungen oder noch unerledigte Schadensereignisse vorliegen. Schadensereignisse werden in der Regel Diebstahl, Entwendung und Unterschlagung betreffen, können aber auch andere Sachverhalte erfassen.
[0059] Ebenso können bei einem Verkauf die Eigentumsverhältnisse ermittelt und überprüft werden.
[0060] Wenn nun ein Gut, insbesondere eine Maschine oder Anlage finanziert wird, wird dies entsprechend eingetragen. Vor allem kann nicht nur die Finanzierungshöhe, sondern auch die Finanzierungsdauer vermerkt werden.
[0061] Kurz vor Ende des Versicherungs- bzw. Finanzierungszeitraumes kann auch dies angezeigt werden.
[0062] Im Falle einer Insolvenz, eines Diebstahles oder auch eines Verkaufes des jeweiligen Gutes wird dies ebenfalls vermerkt.
[0063] Soll nun ein Gut neu finanziert bzw. beliehen oder auch versichert werden, kann der derzeitige Status abgefragt werden.
[0064] Genauso können bei Abschluss einer Versicherung durch Prüfung des Registers Doppelversicherungen ausgeschlossen werden. Auch während des Bestehens einer Versicherung können so Schadensereignisse, beispielsweise hinsichtlich ihrer Rechtmässigkeit, überwacht werden.
[0065] I m Schadensfall kann auch sichergestellt werden, dass die Auszahlung der Versicherungssumme im Falle einer Sicherungsübereignung an den Sicherungsnehmer anstatt an den Sicherungsgeber erfolgt. Gerade dies war in der Vergangenheit ein Problem und hat dazu geführt, dass Versicherungen in Unkenntnis oder aber durch mangelnde Überwachung Versicherungssummen an den Eigentümer/Besitzer eines Gutes ausbezahlt haben anstatt an den Sicherungsnehmer. Die Versicherungen mussten dann nochmals an den Sicherungsnehmer zahlen. Dies hat zu unerwünschten Mehrbelastungen geführt, die es zu vermeiden gilt.
[0066] Ebenso kann Versicherungsbetrug oder aber auch Betrug mit Sicherungsübereignungen verhindert und aufgezeigt werden.
[0067] Zur Sicherstellung der Vertraulichkeit aller Daten wird der Zugriff reglementiert. Nur mit den entsprechenden Berechtigungen können Daten abgefragt werden.
[0068] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren werden nicht nur Mehrfach-Finanzierungen und die damit verbundenen Doppel- oder Mehrfach-Sicherungsübereignungen ausgeschlossen, sondern auch Verluste und Ausfälle auf Seiten der Finanzierer verhindert. Problemfälle werden frühzeitig aufgedeckt.
[0069] Wie oben bereits angesprochen betrifft dies auch Versicherungsunternehmen. Die Versicherung von eventuell nicht Gütern oder auch die Doppelversicherung von Gütern wird vermieden.
[0070] So kann auch vermieden werden, dass Gegenstände, die bereits einen Totalschaden erlitten haben, nicht mehr, bzw. nur nach Klärung der jeweiligen Situation (normalerweise werden Totalschäden verschrottet) neu Gegenstand einer Finanzierung, Sicherungsübereignung, Versicherung oder dergleichen werden.
[0071] Andererseits bietet das erfindungsgemässe Verfahren auch für den Sicherungsgeber, d.h. für den Kreditnehmer, Versicherungsnehmer oder dergleichen, erhebliche Vorteile.
[0072] So kann er kurz vor dem Ablauf von bestehenden Finanzierungen vorgewarnt werden, um rechtzeitig Refinanzierungen in die Wege leiten zu können. Zudem hat er jederzeit Finanzierungen und deren Laufzeiten im Blick. Versicherungsprobleme, beispielsweise hinsichtlich einer Unterdeckung, können auch frühzeitig aufgedeckt werden.
[0073] Die oben genannten Überprüfungen vor Ort können reduziert werden, wodurch sich auch die Begleitkosten gerade bei Sicherungsübereignungen deutlich verringern.
[0074] Zudem ist es möglich, im Falle von Zahlungsschwierigkeiten die rechtzeitige Sicherstellung der Güter einzuleiten bzw. die Versicherung rechtzeitig zu beenden. Durch die Zusammenfassung aller hierzu notwendigen Informationen werden Koordinations- und Abwicklungsaufwand reduziert.
[0075] Die im Register erfassten Daten können in die Daten der Finanzierer, die Daten der Versicherer, die Daten der Kreditnehmer und die Maschinendaten unterteilt werden. Damit wird eine weitere Sicherheit gegen unerwünschte Querverbindungen gewährleistet. Die Daten der Kreditnehmer können dabei auch anonymisiert erfasst sein.
[0076] Der Zugriff auf das Register kann über Abonnements, Einzelzugriffe und dergleichen abgewickelt werden.
[0077] In das Register können nicht nur Mobilien aufgenommen werden. Vielmehr besteht auch die Möglichkeit Liegenschaften mit aufzunehmen.
[0078] Das durch das erfindungsgemässe Verfahren geschaffene Register kann auch als Weiterentwicklung von Liegenschaftsregistern gesehen werden, das insgesamt allen beteiligten Parteien eine äusserst grosse Sicherheit gegen Betrug oder dergleichen bietet.
[0079] Liegenschaften und Fahrzeuge, für die Fahrzeugbriefe existieren, können mit in das durch das erfindungsgemässe Verfahren geschaffene Register aufgenommen werden.
[0080] Unterschiedliche Register bzw. Datenbasen werden zusammengeführt, wodurch sich die Möglichkeit eines grenzüberschreitenden Abgleichs ergibt. Dies ist gerade im Hinblick auf den gemeinsamen Markt und die immer weiter zusammenwachsenden Wirtschaftsräume auf der Welt durch Globalisierung sehr wichtig.
[0081] Auch kann durch solch eine zentralisierte Erfassung und Abgleichung die Akzeptanz von derzeit nicht voll akzeptierten Wirtschaftsräumen gesteigert werden. Es lässt sich sogar die Korruption verringern.
[0082] Durch die Erteilung von digitalen Sicherungsscheinen und digitalen Eigentumsnachweisen lassen sich Sicherungsund Eigentumsverhältnisse sehr leicht und fälschungssicher nachweisen.
[0083] Gerade im Kraftfahrzeugbereich gelten KFZ-Briefe und Zulassungsbescheinigungen nicht als Eigentumsnachweise. Sogar diese können mit dem erfindungsgemässen Verfahren ergänzt werden, so dass ein zweifelsfreier Eigentumsnachweis geführt werden kann.
[0084] Gestohlene, beschädigte oder anderweitig auffällig gewordene Güter können auch in Zusammenstellungen dargestellt und veröffentlicht werden, wodurch andere Marktteilnehmer geschützt werden können. Die Gefahr, dass diese Güter versehentlich nochmals Gegenstand einer Beleihung, Versicherung oder eines Kaufs werden, ohne dass die bestehenden Zweifel zuvor ausgeräumt werden konnten, wird deutlich verringert. Auch die Beleihung, Versicherung oder der Kauf eines bereits nicht mehr existenten Gutes, das beispielsweise Gegenstand eines Totalschadens war, wird so verhindert.
[0085] Die Schadens- oder Diebstahlhistorie eines Gutes kann ebenfalls dargestellt und genutzt werden. Beides kann in anonymisierter Form geschehen, solange kein Einverständnis betroffener Personen vorliegt.
[0086] Jegliche Art von Betrug wird präventiv verhindert.
[0087] Durch ein mehrfaches Verfahren zwischen allen Beteiligten werden diese verknüpft und auch die Datenquellen einander zugeordnet und ebenfalls verknüpft. Die daraus gewonnenen Daten sind dabei von nachvollziehbarer Authentizität und hoher Relevanz. Falscheintragungen werden verhindert bzw. werden zumindest schnell erkannt, da diese nicht verknüpft werden können.
[0088] Bei der Verknüpfung der Daten werden diese weitestgehend anonymisiert, so dass unerwünschte Rückschlüsse auf anderweitige Bereiche ausgeschlossen sind.
[0089] Dennoch erhalten alle beteiligten Verkehrskreise die notwendige Sicherheit am Markt.
Patentansprüche 1. Verfahren zum Überwachen von materiellen Gütern, umfassend: a. Anbringen einer unterscheidbaren, erfassbaren Kennzeichnung an den Gütern, wobei die Kennzeichnung einen QR-Code oder eine künstliche DNA umfasst; b. Einträgen eines ersten Gutes aus den Gütern in eine Datenbasis; c. Identifizieren des ersten Gutes, wobei das Identifizieren ein Auslesen der Kennzeichnung des ersten Gutes mittels eines Lesegerätes umfasst; d. Bestimmen von Ortsdaten des identifizierten ersten Gutes mittels GPS; und e. Übertragen wenigstens der Ortsdaten des identifizierten ersten Gutes an die Datenbasis. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Auslesen der Kennzeichnung eine Fernauslesung umfasst. 3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei beim Einträgen des Gutes in die Datenbasis ferner Standesdaten, Zustandsdaten, Verlaufsdaten, Besitzerdaten, Finanzierungsdaten, Sicherungsübereignungsdaten, Finanzdaten, Eigentümerdaten, Versicherungsdaten oder Schadensereignisse erfasst werden. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ferner auf allen Datenebenen beim Einträgen des Gutes in die Datenbasis eine Doublettenprüfung durchgeführt wird. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ferner verschiedene Zugangsebenen zur Datenbasis vorgesehen sind, die eine missbräuchliche Nutzung unterbinden. 6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren softwareimplementiert ist. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Kennzeichnung hinter einem Typenschild des ersten Gutes angeordnet ist. 7
CH01205/15A 2013-02-22 2014-02-20 Verfahren zum Überwachen von materiellen Gütern. CH709530B1 (de)

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DE102013101851 2013-02-25
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