CH706263A1

CH706263A1 - Tellerfadenbremse mit Reinigungseinrichtung.

Info

Publication number: CH706263A1
Application number: CH00399/12A
Authority: CH
Inventors: Benno Grob; Martin Kuster
Original assignee: Uster Technologies Ag
Priority date: 2012-03-21
Filing date: 2012-03-21
Publication date: 2013-09-30
Also published as: CN104220352A; JP2015510859A; WO2013138944A1; US20150034751A1

Abstract

Es wird eine Kombination einer Tellerfadenbremse (1) mit einer ihr fest zugeordneten pneumatischen Reinigungseinrichtung (2) vorgeschlagen. Die Tellerfadenbremse (1) weist eine Achse (15), auf welcher zwei Bremsteller (11, 12) mittels je eines Drehlagers drehbar gelagert sind, auf. Sie weist ferner einen Druckmechanismus (16) zum Beaufschlagen der Bremsteller (11, 12) mit axialen Druckkräften, welche die Bremsteller (11, 12) gegeneinanderdrücken, auf. Die pneumatische Reinigungseinrichtung (2) weist mindestens eine Düse (21, 22) auf, deren Strömungsachse von aussen im Wesentlichen auf eines der Drehlager gerichtet ist. Der aus der Düse (21, 22) austretende Druckluftstrom reinigt die Tellerfadenbremse (1). So wird sichergestellt, dass die Drehlager der Bremsteller (11, 12) weniger verschmutzen und die Drehbewegung der Bremsteller (11, 12) mit der vorgesehenen Bremskraft gebremst wird.

Description

FACHGEBIET

[0001] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet des Handhabens von Garn. Sie betrifft eine Kombination einer Tellerfadenbremse mit einer zugeordneten Reinigungseinrichtung sowie ein Verfahren zur Reinigung einer Tellerfadenbremse, gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.

STAND DER TECHNIK

[0002] Eine Tellerfadenbremse weist zwei auf einer gemeinsamen Achse drehbar gelagerte Bremsteller auf, die derart mit axialen Druckkräften beaufschlagt sind, dass der zu bremsende oder zu spannende Faden zwischen ihnen eingeklemmt wird. Die Bremsteller üben auf den Faden eine ihn spannende Reibkraft aus.

[0003] Durch die ständige Reibung zwischen den Bremstellern und dem Faden entsteht Abrieb, der sich unter anderem an Teilen der Fadenbremse absetzt. Verschmutzungen von Fadenbremsen können zu Fehlfunktionen führen. Die DE-4 213 859 A1 schlägt vor, jeder Fadenklemmvorrichtung an einem Spulengatter eine pneumatische Reinigungseinrichtung fest zuzuordnen. Die pneumatische Reinigungseinrichtung reinigt die Fadenklemmvorrichtung mit einem Druckluftstrom. Der Druckluftstrom ist zwischen die Backen der Klemmvorrichtung gerichtet und hält so den Bereich zwischen den Backen sauber. Das Anblasen kann kontinuierlich oder intermittierend erfolgen.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

[0004] Es hat sich gezeigt, dass es vorteilhat ist, die Drehbewegung der Bremsteller einer Tellerfadenbremse so zu bremsen, dass sie nicht leicht drehen. Dabei muss die auf die Bremsteller wirkende Bremskraft richtig eingestellt sein. Durch eine Verschmutzung kann sich die Bremskraft ändern, so dass die Tellerfadenbremse nicht mehr wie vorgesehen funktioniert. Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Art von Verschmutzung einer Tellerfadenbremse zu vermindern.

[0005] Diese und andere Aufgaben werden durch die erfindungsgemässe Kombination und das erfindungsgemässe Verfahren, wie sie in den unabhängigen Patentansprüchen definiert sind, gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

[0006] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, der Tellerfadenbremse eine Reinigungseinrichtung fest zuzuordnen, welche von aussen die Bremsteller und ihre gemeinsame Achse durch einen Druckluftstrom reinigen. So wird sichergestellt, dass die Drehlager der Bremsteller weniger verschmutzen und die Drehbewegung der Bremsteller mit der vorgesehenen Bremskraft gebremst wird.

[0007] Dementsprechend betrifft die Erfindung eine Kombination einer Tellerfadenbremse mit einer ihr fest zugeordneten pneumatischen Reinigungseinrichtung. Die Tellerfadenbremse weist eine Achse, auf welcher zwei Bremsteller mittels je eines Drehlagers drehbar gelagert sind, auf. Sie weist ferner einen Druckmechanismus zum Beaufschlagen der Bremsteller mit axialen Druckkräften, welche die Bremsteller gegeneinander drücken, auf. Die pneumatische Reinigungseinrichtung weist mindestens eine Düse auf, deren Strömungsachse von aussen im Wesentlichen auf eines der Drehlager gerichtet ist.

[0008] Der Ausdruck «aussen» bezeichnet in dieser Schrift diejenigen Seiten der Bremsteller, die voneinander abgewandt sind und somit nicht gegeneinander drücken. Dementsprechend verläuft der zu spannende Faden «innen», d. h. zwischen den Bremstellern.

[0009] Die pneumatische Reinigungseinrichtung kann einen Grundkörper aufweisen, der einen Druckluftanschluss, die mindestens eine Düse und eine pneumatische Verbindungsleitung zwischen dem Druckluftanschluss und der mindestens einen Düse beinhaltet.

[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die pneumatische Reinigungseinrichtung zwei Düsen auf, deren Strömungsachsen von aussen im Wesentlichen auf je eines der Drehlager gerichtet sind. Der Grundkörper ist dann in axialer Richtung ausgedehnt und beinhaltet die beiden Düsen, wobei die beiden Düsen eine axiale Entfernung von 15 mm bis 20 mm voneinander haben.

[0011] Die Tellerfadenbremse und die pneumatische Reinigungseinrichtung sind vorzugsweise auf einer gemeinsamen Trägereinrichtung angebracht. Auf der Trägereinrichtung kann ferner ein Messkopf zur Prüfung eines durch die Tellerfadenbremse gespannten Fadens angebracht sein.

[0012] Das erfindungsgemässe Verfahren dient zur Reinigung einer Tellerfadenbremse. Die Tellerfadenbremse weist eine Achse, auf welcher zwei Bremsteller mittels je eines Drehlagers drehbar gelagert sind, auf. Sie weist ferner einen Druckmechanismus zum Beaufschlagen der Bremsteller mit axialen Druckkräften, welche die Bremsteller gegeneinander drücken, auf. Die Tellerfadenbremse wird durch mindestens einen Druckluftstrom gereinigt, dessen Strömungsrichtung von aussen im Wesentlichen auf eines der Drehlager gerichtet ist.

[0013] Der Druckluftstrom kann kontinuierlich oder intermittierend sein.

[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Tellerfadenbremse durch zwei Druckluftströme gereinigt, deren Strömungsrichtungen von aussen im Wesentlichen auf je eines der Drehlager gerichtet sind.

AUFZÄHLUNG DER ZEICHNUNGEN

[0015] Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. <tb>Fig. 1<sep>zeigt eine Tellerfadenbremse und eine ihr zugeordnete pneumatische Reinigungsvorrichtung gemäss der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung. <tb>Fig. 2<sep>zeigt eine erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung in einer Frontalansicht. <tb>Fig. 3<sep>zeigt einen Teil von Fig. 1, und zwar (a) in einer Frontalansicht und (b) in einer Seitenansicht.

[0016] Die Zeichnungen sind nicht alle im selben Massstab.

AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

[0017] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemässe Tellerfadenbremse 1 mit einer ihr fest zugeordneten pneumatischen Reinigungsvorrichtung 2 dargestellt. Die Tellerfadenbremse 1 weist eine Achse 15 in Form eines Bolzens auf, auf welcher zwei Bremsteller 11, 12 mittels je eines Drehlagers 13, 14 drehbar gelagert sind auf. Eine über die Achse 15 gestülpte Schraubendruckfeder 16 beaufschlagt einen der Bremsteller 12 mit einer axialen Druckkraft, und auf den anderen Bremsteller 11 wirkt eine entsprechende Gegenkraft, so dass die Bremsteller 11, 12 gegeneinander gedrückt werden. Der (nicht eingezeichnete) zu spannende Faden wird zwischen den Bremstellern 11, 12 eingeklemmt und abgezogen. Die Drehbewegungen der Bremsteller 11, 12 werden gebremst und üben auf den Faden eine ihn spannende Reibkraft aus. Für eine gute Bremswirkung muss die auf die Bremsteller 11, 12 wirkende Bremskraft richtig eingestellt sein; die Einstellung darf nicht durch Verschmutzungen der Drehlager 13, 14 beeinträchtigt werden.

[0018] Zur Reinigung der Tellerfadenbremse 1 ist ihr eine Reinigungseinrichtung 2 fest zugeordnet. Die Reinigungseinrichtung 2 ist in Fig. 2 allein dargestellt. Sie weist einen Grundkörper 23 mit einem Druckluftanschluss 24 auf. Der Grundkörper 23 ist in axialer Richtung ausgedehnt und beinhaltet zwei Düsen 21, 22, die über eine im Inneren des Grundkörpers 23 verlaufende (nicht dargestellte) pneumatische Verbindungsleitung mit dem Druckluftanschluss 24 verbunden sind. Die beiden Düsen 21, 22 sind auf derselben, der Tellerfadenbremse zugewandten Fläche des Grundkörpers 23 angeordnet und haben eine axiale Entfernung von 15–20 mm, z. B. 18 mm, voneinander.

[0019] Die Tellerfadenbremse 1 und die pneumatische Reinigungseinrichtung 2 sind auf einer gemeinsamen Trägereinrichtung 3 angebracht, wie man wiederum der Fig. 1entnehmen kann. Die Trägereinrichtung 3 ist als geeignet geformtes Metallblech ausgebildet, das z. B. auf einer Spulstelle einer Spulmaschine befestigt werden kann. An der Trägereinrichtung 3 ist auch ein Fadenführungselement 4 angebracht, das dazu dient, den Faden in der richtigen Position der Tellerfadenbremse 1 zuzuführen. Mittels geeigneter Verbindungen, für deren Verwirklichung in der Trägereinrichtung 3 Durchgangsöffnungen 31, 32 vorgesehen sind, kann auf der Trägereinrichtung 3 ferner ein (nicht dargestellter) Messkopf zur Prüfung eines durch die Tellerfadenbremse 1 gespannten Fadens angebracht sein. Die Strömungsachsen der Düsen 21, 22 sind von aussen im Wesentlichen auf je eines der Drehlager 13, 14 gerichtet. In Fig. 3sind die Strömungsrichtungen der von den Düsen 21, 22 ausgestossenen Druckluftströme mit Pfeilen 51, 52 angedeutet. Selbstverständlich ist dies nur eine Vereinfachung, denn nicht alle von den Düsen 21, 22 ausgestossenen Luftteilchen werden dieselbe, eingezeichnete Bewegungsrichtung 51 bzw. 52 haben. Die Pfeile 51, 52 zeigen immerhin die gewünschten Hauptströmungsrichtungen und können auch als Verlängerungen der Strömungsachsen der Düsen 21, 22 gedeutet werden.

[0020] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben diskutierten Ausführungsformen beschränkt. Bei Kenntnis der Erfindung wird der Fachmann weitere Varianten herleiten können, die auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehören.

BEZUGSZEICHENLISTE

[0021] <tb>1<sep>Tellerfadenbremse <tb>11, 12<sep>Bremsteller <tb>13, 14<sep>Drehlager <tb>15<sep>Achse <tb>16<sep>Druckfeder <tb>2<sep>Reinigungseinrichtung <tb>21, 22<sep>Düsen <tb>23<sep>Grundkörper <tb>24<sep>Druckluftanschluss <tb>3<sep>Trägereinrichtung <tb>31, 32<sep>Durchgangsöffnungen <tb>4<sep>Fadenführungselement <tb>51, 52<sep>Strömungsrichtungen, Strömungsachsen

Claims

1. Kombination einer Tellerfadenbremse (1) mit einer ihr fest zugeordneten pneumatischen Reinigungseinrichtung (2), welche Tellerfadenbremse (1) eine Achse (15), auf welcher zwei Bremsteller (11, 12) mittels je eines Drehlagers (13, 14) drehbar gelagert sind, und einen Druckmechanismus (16) zum Beaufschlagen der Bremsteller (11, 12) mit axialen Druckkräften, welche die Bremsteller (11, 12) gegeneinander drücken, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Reinigungseinrichtung (2) mindestens eine Düse (21, 22) aufweist, deren Strömungsachse (51, 52) von aussen im Wesentlichen auf eines der Drehlager (13, 14) gerichtet ist.

2. Kombination nach Anspruch 1, wobei die pneumatische Reinigungseinrichtung (2) einen Grundkörper (23) aufweist, der einen Druckluftanschluss (24), die mindestens eine Düse (21, 22) und eine pneumatische Verbindungsleitung zwischen dem Druckluftanschluss (24) und der mindestens einen Düse (21, 22) beinhaltet.

3. Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die pneumatische Reinigungseinrichtung (2) zwei Düsen (21, 22) aufweist, deren Strömungsachsen (51, 52) von aussen im Wesentlichen auf je eines der Drehlager (13, 14) gerichtet sind.

4. Kombination nach Anspruch 2 und 3, wobei der Grundkörper (23) in axialer Richtung ausgedehnt ist und die beiden Düsen (21, 22) beinhaltet, und wobei die beiden Düsen eine axiale Entfernung von 15–20 mm voneinander haben.

5. Kombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Tellerfadenbremse (1) und die pneumatische Reinigungseinrichtung (2) auf einer gemeinsamen Trägereinrichtung (3) angebracht sind.

6. Kombination nach Anspruch 5, wobei auf der Trägereinrichtung (3) ferner ein Messkopf zur Prüfung eines durch die Tellerfadenbremse (1) gespannten Fadens angebracht ist.

7. Verfahren zur Reinigung einer Tellerfadenbremse (1), welche eine Achse (15), auf welcher zwei Bremsteller (11, 12) mittels je eines Drehlagers (13, 14) drehbar gelagert sind, und einen Druckmechanismus (16) zum Beaufschlagen der Bremsteller (11, 12) mit axialen Druckkräften, welche die Bremsteller (11, 12) gegeneinander drücken, ausweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfadenbremse (1) durch mindestens einen Druckluftstrom gereinigt wird, dessen Strömungsrichtung (51, 52) von aussen im Wesentlichen auf eines der Drehlager (13, 14) gerichtet ist.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Druckluftstrom kontinuierlich oder intermittierend ist.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Tellerfadenbremse (1) durch zwei Druckluftströme gereinigt wird, deren Strömungsrichtungen (51, 52) von aussen im Wesentlichen auf je eines der Drehlager (13, 14) gerichtet sind.