CH702302A2 - Direkt angetriebenes, multifunktionales Rührwerk für Küchenmaschinen. - Google Patents

Abstract

Die Erfindung vereinfacht die Konstruktion eines Rührwerks für Küchenmaschinen, wie sie im Küchenalltag verwendet werden. Dadurch, dass die Aufnahme der Rührelemente gleichzeitig als Rotor (2) des Motors ausgeführt wird, entfällt das Reduktionsgetriebe und das Gehäuse (1) kann vollständig geschlossen gebaut werden. Der Rotor (2) kann einfach vom Gehäuse (1) entfernt werden, was die Reinigung erleichtert. Der Rotor (2) kann zudem durch Zubehörteile (11, 18, 49) so erweitert werden, dass er auch zum Schneiden von Gemüse verwendet werden kann. Vorteile der Erfindung sind: Hohe Laufruhe durch Direktantrieb Vereinfachte Reinigung, da keinerlei Dichtungen oder Fugen vorhanden sind Vereinfachte Reinigung, da sämtliche Einzelteile im Geschirrspüler gespült werden können. Die integrierte Möglichkeit Lebensmittel in Scheiben oder Würfel zu schneiden Kompakte, robuste Bauweise Vereinfachte Bedienung durch den einfachen Aufbau der Mechanik

Description

1.1 Stand der Technik

[0001] Bisherige Rührwerke in Küchenmaschinen bestehen aus vielen Teilen. Ein Motor, ein Reduktionsgetriebe und eine Aufnahme für die Rührelemente sind dabei die Hauptkomponenten.

[0002] Der Motor wird meist auf hohe Drehzahl ausgelegt, damit er möglichst kompakt gebaut werden kann. Danach wird eine Untersetzung geschaltet, um aus der hohen Drehzahl ein hohes Drehmoment zu machen, bevor der Abtrieb die Kraft an den Schwingbesen oder Teighaken abgibt.

[0003] Die Nachteile dieser Konstruktion sind: Der bei hohen Drehzahlen arbeitende Motor verursacht viel Lärm. Das nachgeschaltete Reduktionsgetriebe ist ein Verschleissteil und verursacht zusätzlichen Lärm. Die Aufnahme für das Rührelement liegt aussen am Gehäuse, während das Getriebe innen liegen muss, um vor Verschmutzung geschützt zu sein. Somit muss mindestens eine Welle das Gehäuse durchdringen. Diese Durchdringung kann abgedichtet werden, aber es bleibt in jedem Fall eine Fuge, die schwierig zu reinigen ist.

[0004] Es ist aufgrund dieser Komplexität der bisherigen Konstruktionen kein Rührwerk am Markt für Haushaltsgeräte erhältlich, welches komplett geschlossen und abwaschbar ist. Es gibt immer Komponenten die wasserempfindlich und somit schwierig zu reinigen sind.

1.2 Darstellung der Erfindung

[0005] Die vorgestellte Erfindung reduziert ein Rührwerk für Küchenmaschinen auf das Minimum an notwendigen Teilen. Es nutzt aktuellste Antriebstechnologie und kann somit in komplett geschlossener Bauweise gebaut werden. Die wichtigsten Merkmale des Rührwerks sind: Der Antrieb erfolgt direkt über einen langsam drehenden Synchronmotor. Das lärmige Reduktionsgetriebe entfällt. Der Rotor (2) des Motors ist gleichzeitig die Aufnahme für die Rührelemente, was die Anzahl Bauteile deutlich reduziert. Der Rotor (2) liegt in einer offenen Vertiefung des Gehäuses (1) und wird direkt magnetisch angetrieben (7,8). Somit entfällt die Verbindung ins Innere eines geschlossenen Gehäuses mit der Dichtung und der Fuge, die schwierig zu reinigen sind. Der Rotor (2) kann leicht entfernt werden. Nach der Trennung von Rotor und Gehäuse (1) lassen sich beide Teile einfach reinigen. Alle Teile des Rührwerks (1-20) können geschirrspülertauglich ausgeführt werden.

1.3 Aufzählung der Zeichnungen

[0006] Zeichnung 1 zeigt eine Ansicht von unten auf das Rührwerk: Der Rotor (2), der im Gehäuse (1) geführt ist. Die Hauptstützrolle (3) und die Nebenstützrollen (4) Die Befestigungslöcher (15) für das Rührelement (29) in der Hauptstützrolle (3) Die Aussparung (9) im Rotor in welcher das Messer (11) mit der Hauptklinge (18) platziert werden kann.

[0007] Zeichnung 2 zeigt einen Schnitt durch das Rührwerk mit folgenden Elementen: Gehäuse (1) und Rotor (2) Magnete (7) und Spulen (8) Hauptstützrolle (3) und Nebenstützrollen (4), die in der Nut (10) laufen Den Zuführschacht (17) Die Rotationsachsen des Rotors (14) und der Hauptstützrolle (12) Das Rührelement (20)

[0008] Zeichnung 3 zeigt einen Schnitt durch das Rührwerk mit folgenden Elementen: Gehäuse (1) und Rotor (2) Aussparung (9) für das Messer (11) mit der Hauptklinge (18) und den Nebenklingen (19) Magnete (7) am Rotor (2) und die im Gehäuse (1) untergebrachten Spulen (8) Die federnd ausgeführten Schenkel (5) des Rotors und der Luftspalt (6) im Rotor

[0009] Zeichnung 4 zeigt ein Detail des Schnitts aus Zeichnung 3durch das Rührwerk mit folgenden Elementen: Gehäuse (1) und Rotor (2) Magnete (7) am Rotor (2) und die im Gehäuse (1) untergebrachten Spulen (8)

1.4 Ausführung der Erfindung

[0010] Der Elektromotor wird als Permanentmagnet-Synchronmotor ausgeführt. Die Permanentmagnete (7) werden in gleichmässigen Abständen am Umfang des Rotors (2) angeordnet. Mit demselben Abstand werden im Gehäuse (1) Spulen (8) angeordnet, die mit elektrischem Strom angesteuert werden können. So wird je nach Polarität der Magnete und des elektrischen Stroms eine magnetische Abstossungs- oder eine Anziehungskraft zwischen Magneten (7) und Spulen (8) erzeugt. Diese Kraft versetzt den Rotor (2) in Drehung und bewegt ihn im Gehäuse (1) um einige Winkelgrade um die Mittelachse (Y) des Rührwerks. Durch geeignetes Einschalten, Ausschalten und Umpolen des Stroms in den Spulen kann, wie bei einem Schrittmotor, erreicht werden, dass sich der Rotor (2) im Gehäuse (1) kontinuierlich dreht.

[0011] Um den Rotor (2) schmutzunempfindlich und einfach demontierbar im Gehäuse (1) zu Lagern, wird er mit 3 Stützrollen (3,4) in der Nut (10) des Gehäuses (1) gelagert. Die federnden Schenkel (5) des Rotors (2) pressen die beiden Nebenstützrollen (4) in die Nut (10). Die Reaktionskraft auf diese beiden Kräfte presst die Hauptstützrolle (3) auch in die Nut (10) so dass der Rotor (2) spielfrei rotierend im Gehäuse (1) gelagert wird. Der Luftspalt (6) ist so dimensioniert, dass die beiden Schenkel (5) entgegen die Federkraft so weit zusammengepresst werden können, dass die Nebenrollen (4) aus der Nut (10) ausgehängt werden können. So kann der Rotor (2) zwecks Reinigung einfach und ohne Werkzeug aus dem Gehäuse (1) entfernt werden.

[0012] In der Hauptstützrolle (3) sind mindestens zwei Befestigungspunkte (15) für ein Rührelement (20) angebracht, so dass dieses kraftschlüssig an der Hauptstützrolle (3) befestigt werden kann. Es führt dann eine Rotation um die Achse der Hauptstützrolle (X) und eine Planetenbewegung um die Achse des Rotors (Y) aus. Diese aus einer Überlagerung von zwei Rotationen bestehende Bewegung ist in Rührwerken sehr gebräuchlich und ermöglicht es, inhomogene Medien sehr gut zu durchzumischen. Im Küchenalltag wird so zum Beispiel Teig geknetet oder Eiweiss zu Schnee geschlagen.

[0013] In der Achse der Hauptstützrolle (X) oder an einem anderen Punkt des Rotors (2) ist zudem ein weiterer Befestigungspunkt für ein Rührelement vorhanden. Wenn das Rührelement an diesem Punkt befestigt wird, führt er eine Rotation um die Rotationsachse des Rotors (Y) aus. Diese Bewegung ist besser geeignet um empfindliche Medien sanft zu rühren. Im Küchenalltag wird so ein Risotto oder eine Sauce während des Kochens mit einem Löffel in Bewegung gehalten um ein Anbrennen zu verhindern.

[0014] Im Rotor ist eine Aussparung (9) vorgesehen, die ein Messer (11) aufnehmen kann. Dieses Messer rotiert dann mit dem Rotor (2) um die Hauptachse (Y). Früchte, Gemüse und andere Lebensmittel können dann über den Zuführschacht (17) zugeführt werden und werden, je nach Ausführung des Messers (11), in Scheiben oder Würfel geschnitten. Das Messer (11) besteht idealerweise aus einer Hauptklinge (18) und kleinen, senkrecht angeordneten Nebenklingen (19). Diese Nebenklingen (19) können eingesetzt werden, wenn die Lebensmittel in Würfel geschnitten werden sollen. Wenn statt Würfel Scheiben gewünscht sind, lassen sich die Nebenklingen (19) entfernen.

Claims (6)

1. Es werden zwei Patentansprüche auf die obige Erfindung erhoben: Ein Rührwerk für Küchenmaschinen bestehend aus einem Rotor (2), der mittels mehrerer Rollen (3,4) in einer Nut (10) des Stators (1) geführt wird, dessen Antrieb direkt über am Rotor (2) befestigte Magnete (7) und am Stator befestigte Spulen (8) erfolgt.

2. Ein Rührwerk nach Anspruch 1 welches am Rotor eine Leitrolle (3) aufweist auf welche ein Schwingbesen, Teighaken oder sonstiges Rührelement befestigt werden kann, so dass dieser einerseits eine Rotation um die Achse der Leitrolle (X) und andererseits eine Planetenbewegung um die Rotationsachse des Rotors (Y) ausführt.

3. Ein Rührwerk nach Anspruch 1 welches am Rotor (2) eine Befestigung für ein Schwingbesen, Teighaken oder sonstiges Rührelement befestigt werden kann so dass dieses eine Rotation um die Achse des Rotors (Y) ausführt.

4. Ein Rührwerk nach Anspruch 1 mit mindestens einer beweglich angebrachten Leitrolle (4) am Rotor (2), so dass der Rotor (2) zur Reinigung leicht aus der Nut (10) des Stators (1) entfernt werden kann.

5. Ein Rührwerk nach Anspruch 1 mit einer Aussparung (9) im Rotor, die es ermöglicht ein Messer (11) mit Klingen (18,19) darin zu platzieren, so dass die Rotation zum Schneiden von Gemüse, Früchten und ähnlichen Nahrungsmitteln genutzt werden kann.

6. Eine Mehrzweck-Küchenmaschine mit einem Rührwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5 welche sehr kompakt, vielseitig und leicht zu reinigen ist.