CH700248B1 - Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug, schienengebundener Güterwagen und schienengebundenes Zugfahrzeug. - Google Patents

Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug, schienengebundener Güterwagen und schienengebundenes Zugfahrzeug. Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrerkabine (2) zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug, insbesondere einem Güterwagen oder einem Zugfahrzeug, mit einem Kabinengehäuse mit einem Führerstand, an fahrzeugseitige Zuleitungen koppelbaren Versorgungs- und Funktionsanschlüssen und einer von Montagemitteln für das Montieren auf dem schienengebundenen Fahrzeug umfassten Halteeinrichtung, die konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses wenigstens teilweise in einem zugeordneten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug aufgenommen zu werden, wobei stirnseitig eine für das schienengebundene Fahrzeug ausgelegte Puffereinrichtung gebildet ist. Des Weiteren umfasst die Erfindung einen schienengebundenen Güterwagen mit wenigstens einer stirnseitig montierten Fahrerkabine sowie ein schienengebundenes Zugfahrzeug mit wenigstens einer stirnseitig montierten Fahrerkabine.

Description


  [0001]    Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug sowie einen schienengebundenen Güterwagen und ein schienengebundenes Zugfahrzeug.

Hintergrund der Erfindung

  

[0002]    Im Bereich des schienengebundenen Personen- und Güterverkehrs besteht bei den hierfür genutzten Fahrzeugen üblicherweise eine Aufteilung zwischen Transportwagen für Personen oder Güter einerseits und Zugfahrzeugen andererseits, wobei letztere regelmässig auch als Lokomotiven bezeichnet werden. Die Zugfahrzeuge verfügen über eine oder zwei Fahrerkabinen, in denen ein Führerstand für den Zugführer mit den notwendigen Funktionselementen zur Zugsteuerung zur Verfügung gestellt ist. Bei der Ausgestaltung des schienengebundenen Zugfahrzeuges mit zwei Fahrerkabinen sind diese üblicherweise stirn- oder endseitig angeordnet. Dieses gibt dem Zugführer die Möglichkeit, je nach Fahrtrichtung eine der beiden Fahrerkabinen mit dem jeweiligen Führerstand zu nutzen.

  

[0003]    Des Weiteren sind in Verbindung mit Personenwagen so genannte Steuerwagen bekannt, bei denen in den Personentransportwagen gleichzeitig ein Führerstand in eine zugehörige Fahrerkabine integriert ist. Mit diesen Steuerwagen können Züge gebildet werden, bei denen das Triebfahrzeug stets an einem Zugende verbleibt und der Steuerwagen am anderen Ende angeordnet wird. Das Triebfahrzeug zieht oder schiebt den Zug. Im Schiebebetrieb wird es vom Steuerwagen aus ferngesteuert.

Zusammenfassung der Erfindung

  

[0004]    Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fahrerkabine sowie einen schienengebundenen Güterwagen und ein schienengebundenes Zugfahrzeug zu schaffen, bei denen die flexiblen Einsatzmöglichkeiten im Bahnverkehr erweitert sind, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem Wenden.

  

[0005]    Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug nach dem unabhängigen Anspruch 1, einen schienengebundenen Güterwagen nach dem unabhängigen Anspruch 15 sowie ein schienengebundenes Zugfahrzeug nach dem unabhängigen Anspruch 16 gelöst.

  

[0006]    Mit der Erfindung ist eine Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug, insbesondere einem Güterwagen oder einem Zugfahrzeug, geschaffen mit den folgenden Merkmalen: einem Kabinengehäuse mit einem Führerstand, an fahrzeugseitige Zuleitungen koppelbare Versorgungs- und Funktionsanschlüssen und einer von Montagemitteln für das Montieren auf dem schienengebundenen Fahrzeug umfassten Halteeinrichtung, die konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses wenigstens teilweise in einem zugeordneten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug aufgenommen zu werden, wobei stirnseitig eine für das schienengebundene Fahrzeug ausgelegte Puffereinrichtung gebildet ist.

  

[0007]    Weitere Aspekte der Erfindung betreffen einen schienengebundenen Güterwagen und ein schienengebundenes Zugfahrzeug, die mit wenigstens einer stirnseitig montierten Fahrerkabine der vorgenannten Art ausgestattet sind.

  

[0008]    Mit Hilfe der vorgeschlagenen Fahrerkabine ist die Möglichkeit geschaffen, sowohl Güterwagen als auch Zugfahrzeuge (Lokomotiven) individuell und nach Bedarf wenigstens zeitweise mit einer oder zwei Fahrerkabinen auszustatten. Die Fahrerkabine verfügt über eine der jeweiligen Anwendung angepasste funktionelle Ausstattung und kann je nach Betriebssituation auf einen Güterwagen oder ein Zugfahrzeug gekoppelt werden und nach Bedarf hiervon wieder gelöst werden, wenn die gewünschte Aufgabe erledigt ist. Insbesondere bei schienengebundenen Güterwagen wird ein schnelles Be- und Entladen unterstützt, da sich ein Umrangieren erübrigt.

  

[0009]    Die Fahrerkabine wird an dem schienengebundenen Fahrzeug mit Hilfe einer Halteeinrichtung gehalten, welche in einen an dem schienengebundenen Fahrzeug gebildeten Einbauraum eingelassen ist. Auf diese Weise ist eine mit wenig Aufwand realisierbare Montage und Demontage der Fahrerkabine an dem schienengebundenen Fahrzeug ermöglicht. In gleicher Weise wird so ein leichtes Lösen der Fahrerkabine von dem schienengebundenen Fahrzeug unterstützt.

  

[0010]    In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Halteeinrichtung in ihrer Bauform konfiguriert, in einen Einbauraum eingelassen zu werden, welcher zur Montage eines Zugkupplungshakens dient, wenn nämlich der Güterwagen oder das Zugfahrzeug nicht mit der lösbar montierten Fahrerkabine ausgestattet ist. Ein solcher Einbauraum für den Zugkupplungshaken ist bei Güterwagen und Zugfahrzeugen standardmässig vorgesehen. Ohne diesen Einbauraum für den Zugkupplungshaken verändern zu müssen, kann dieser bei der vorteilhaften Ausführungsform zur Aufnahme der Halteeinrichtung an der Fahrerkabine genutzt werden, so dass diese aufrecht stehend an dem schienengebundenen Fahrzeug montiert ist.

  

[0011]    Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Montagemittel eine Stützeinrichtung umfassen, die konfiguriert ist, an einem oder mehreren fahrzeugseitigen Pufferelementen das Kabinengehäuse stützend zu lagern, wobei die Stützeinrichtung im Zusammenwirken mit der Puffereinrichtung das eine oder die mehreren fahrzeugseitigen Pufferelemente zur Frontseite verlängernd ausgeführt ist. Mit Hilfe der Stützeinrichtung wird die Fahrerkabine an dem schienengebundenen Fahrzeug zusätzlich fixiert. Hierzu lagert die Stützeinrichtung auf den fahrzeugseitigen Pufferelementen, wie sie üblicherweise an schienengebundenen Fahrzeugen zum Puffern von Stössen vorgesehen sind.

   Indem die Stützeinrichtung, welche nach der Montage auf der einen oder den mehreren fahrzeugseitigen Pufferelementen lagert, mit der Puffereinrichtung der Fahrerkabine in Verbindung steht, werden die fahrzeugseitigen Pufferelemente nach aussen, nämlich zur Stirnseite der Fahrerkabine verlängert. Im Fall eines Stosses auf die Puffereinrichtung der Fahrerkabine wird dieser Stoss so von den fahrzeugseitigen Pufferelementen aufgenommen.

  

[0012]    Bei einer zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Stützeinrichtung konfiguriert ist, das eine oder die mehreren fahrzeugseitigen Pufferelemente nach dem Auflagern wenigstens teilweise zu umgreifen. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Stützeinrichtung von dem einen oder den mehreren fahrzeugseitigen Pufferelementen verhindert.

  

[0013]    Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Halteeinrichtung eine gestreckte und hinsichtlich der Querschnittsform quer zur Längserstreckung an den Einbauraum angepasste Bauform aufweist, die konfiguriert ist, die Halteeinrichtung wenigstens teilweise in den zugeordneten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug einzuschieben. In einer Ausgestaltung weist der fahrzeugseitige Einbauraum eine viereckige Querschnittsfläche auf, an welche die Halteeinrichtung mit einer ebenfalls viereckigen Querschnittsfläche angepasst ist. Auf diese Weise wird ein Verdrehen der Halteeinrichtung in dem Einbauraum verhindert.

   Die Halteeinrichtung ist bezüglich des zugeordneten Einbauraums zweckmässig so konfiguriert, dass nach dem Einschieben der Halteeinrichtung in den zugeordneten Einbauraum ein verbleibender Freiraum zur Verfügung steht, so dass die Halteeinrichtung noch für eine gewisse Strecke weiter in den Einbauraum eingeschoben werden kann. Auf diese Weise ist eine Pufferstrecke für den zusätzlichen Einschub der Halteeinrichtung in den Einbauraum für den Fall eines Aufpralls zur Verfügung gestellt. Die Pufferstrecke entspricht in ihrer Länge zweckmässigerweise wenigstens einer Wegstrecke, welche von den fahrzeugseitigen Pufferelementen bei Stossbeaufschlagung maximal zurückgelegt wird. Die in gestreckter Bauform ausgeführte Halteeinrichtung ist insoweit verlager- oder verschiebbar in den Einbauraum eingelassen.

  

[0014]    Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung vor, dass die Halteeinrichtung konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses wenigstens teilweise in einem zugeordneten UIC ("Union international de chemins de fer" - Internationaler Eisenbahnverband) genormten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug aufgenommen zu werden. Ein derart genormter Einbauraum wird bei Güterwagen und Zugfahrzeugen üblicherweise zur Aufnahme einer Kupplung zum Ziehen genutzt. Hierbei ist in einer Ausgestaltung ein gefederter Zughaken in dem UIC-genormten Einbauraum eingelassen, an welchem eine Schraubenkupplung hängt. Erfindungsgemäss ist nun vorgesehen, diesen UIC-genormten Einbauraum zur Aufnahme der Halteeinrichtung für die Fahrerkabine zu nutzen, nachdem die Kupplung zum Ziehen zuvor entfernt wurde. Ein Normungsstandard für den Einbauraum ist der Standard UIC 530-1.

  

[0015]    Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine Federeinrichtung für das Kabinengehäuse vorgesehen sein. Die Federeinrichtung ist bevorzugt so ausgestaltet, dass eine Federung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung erfolgt. In einer Ausgestaltung können wenigstens in horizontaler oder wenigstens in vertikaler Richtung Anschläge gebildet sein, die den jeweiligen Federweg begrenzen.

  

[0016]    Eine Weiterbildung der Erfindung kann einen Unterfahrschutz vorsehen. Unabhängig von dem Unterfahrschutz und gegebenenfalls auch ohne dessen Implementierung können zweckmässig andere Sicherheitsvorkehrungen in Verbindung mit der Fahrerkabine getroffen sein. Hierzu gehört beispielsweise das Anordnen eines oder mehrerer Airbags im Innenraum des Kabinengehäuses.

  

[0017]    Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht eine Kabinenheizung vor, wodurch der Fahrkomfort für den Benutzer erhöht ist. Auch eine Klimaanlage kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein.

  

[0018]    Bei einer zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung ist eine Fernsteuerungseinrichtung vorgesehen. In einer Ausführung umfasst die Fernsteuerungseinrichtung Antennenmittel, die ausserhalb oder innerhalb des Kabinengehäuses angeordnet sein können und über welche Steuersignale, beispielsweise per Funk, empfangen werden, die ihrerseits dann an die Instrumente des Führerstands weitergegeben werden, um das schienengebundene Fahrzeug zu steuern, auf welchem die Fahrerkabine installiert ist. Derartige Fernsteuerungseinrichtungen sind in verschiedenen Ausgestaltungen für den Zugbetrieb als solche bekannt und werden hier deshalb nicht näher erläutert. Es kann vorgesehen sein, eine durchgehende Hauptluftleitung direkt zumindest mit einer Notbremseinrichtung in der Fahrerkabine oder mit einem Entlüftungsventil zu verbinden.

  

[0019]    Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Deformationsschutzeinrichtung vor. Die Deformationsschutzeinrichtung verhindert darüber hinaus ein Aufklettern.

  

[0020]    Bevorzugt sieht eine Fortbildung der Erfindung eine Schienenaufsetzeinrichtung vor. Mit Hilfe der Schienenaufsetzeinrichtung sind auf die Schienen aufsetzende Aufsetzflächen gebildet, die bei einer Kollision des die Fahrerkabine tragenden Schienenfahrzeuges grosse abwärtsgerichtete Kräfte direkt auf die Schienen einleiten und ein an den Pufferelementen und an der Einsteckvorrichtung auftretendes Drehmoment verringern.

  

[0021]    Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine mobile Energieversorgung vorgesehen sein. Ergänzend oder alternativ zur mobilen Energieversorgung, die beispielsweise mittels Brennstoffzellen, Batterie, Dieselaggregat oder einer sogenannten Onboard-Einheit, wie sie von Lastkraftwagen bekannt ist, realisiert sein kann, ist eine Energieversorgung mittels Übernahme von Energie von dem schienengebundenen Fahrzeug möglich, an welchem die Fahrerkabine montiert ist.

  

[0022]    Eine Weiterbildung der Erfindung kann eine stirnseitig angeordnete Anhängekupplungseinrichtung zum Ziehen vorsehen. Bei der Anhängerkupplungseinrichtung handelt es sich in einer zweckmässigen Ausgestaltung um eine Schraubenkupplung.

  

[0023]    Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht Montageunterstützungsmittel vor, welche wenigstens eine der folgenden Unterstützungseinrichtungen aufweisen: Gabelstaplerausnehmungen und Kranausnehmungen. Mit Hilfe der Montageunterstützungsmittel kann die Fahrerkabine bei der Montage oder der Demontage an dem schienengebundenen Fahrzeug transportiert und gehalten werden. Die Ausnehmungen sind beispielsweise als Ösen gebildet.

  

[0024]    Die vorangehend beschriebene Fahrerkabine ist besonders für eine Montage an einem schienengebundenen Güterwagen oder einem schienengebundenen Zugfahrzeug geeignet. Hierbei kann die Montage nur einer Fahrerkabine vorgesehen sein. Aber auch die Montage einer lösbaren Fahrerkabine an beiden Stirn- oder Endseiten des schienengebundenen Fahrzeuges kann in bestimmten Anwendungszwecken vorteilhaft sein. Fahrzeugseitig ist dann die jeweilige Halteeinrichtung der Fahrerkabine in den zugeordneten Einbauraum eingelassen, wodurch eine ausreichende Halte- und Stützstabilität erreicht ist.

Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung

  

[0025]    Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>einen Abschnitt eines Güterwagens mit einer stirnseitig montierten Fahrerkabine von der Seite,


  <tb>Fig. 2<sep>eine Schnittdarstellung des Güterwagens aus Fig. 1 entlang einer Linie AB,


  <tb>Fig. 3<sep>ein schienengebundenes Zugfahrzeug (Lokomotive) mit zwei stirnseitig, lösbar montierten Fahrerkabinen von der Seite und


  <tb>Fig. 4a und 4b<sep>eine Darstellung einer Anordnung mit einem Einbauraum, welcher zur Montage einer Fahrerkabine an einem schienengebundenen Fahrzeug nutzbar ist.

  

[0026]    Fig. 1 zeigt von der Seite einen Abschnitt eines schienengebundenen Güterwagens 1, an welchem stirnseitig eine Fahrerkabine 2 lösbar montiert ist. Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Befestigung der Fahrerkabine 2 nicht mit allen Details dargestellt. Gezeigt ist in Fig. 1 die stützende Lagerung eines Kabinengehäuses 3 mit Hilfe von Stützelementen 4, welche ihrerseits güterwagenseitige, federnd ausgeführte Pufferelemente 5 teilweise umgreifen. Die Stützelemente 4 dienen der ergänzenden Abstützung und Halterung der Fahrerkabine 2 an dem Güterwagen 1, zusätzlich zu der Befestigung mit Hilfe des wenigstens teilweisen Einlassens einer Halteeinrichtung in einen zugeordneten Einbauraum (vgl. Fig. 3 unten) an dem Güterwagen 1, was in Fig. 1zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen ist.

  

[0027]    In Verlängerung der güterwagenseitigen Pufferelemente 5 sind an der Fahrerkabine 2 stirnseitig Puffereinrichtungen 6 gebildet, die als Deformationselemente der Stossaufnahme dienen. Bei einem Stoss gegen die Puffereinrichtung 6 wird dieser federnd von den güterwagenseitigen Pufferelementen 5 aufgenommen.

  

[0028]    Die Fahrerkabine 2 weist gemäss Fig. 1weiterhin einen Unterfahrschutz 7, einen Sensor 8 eines modernen Zugsicherungssystems wie ETCS (ETCS - "European Train Control System") auf, welche beim Überfahren haltezeigender Signale eine Bremse auslöst. Um die Montage der Fahrerkabine 2 an dem Güterwagen 1 zu ermöglichen, sind Kranösen 9 sowie Gabelstaplerösen 10 vorgesehen, mit denen die Fahrerkabine 2 bei der Montage oder Demontage mit einem Kran oder einem Gabelstapler gehalten werden kann. Weiterhin verfügt die Fahrerkabine 2 über eine akustische Signaleinrichtung 11, Scheibenwischer 12 und einen Aufkletterschutz 13. Darüber hinaus ist eine Heizung 14 zum Beheizen des Innenraums des Kabinengehäuses 3 vorgesehen. Auch eine Klimaanlage kann vorgesehen sein.

  

[0029]    Die Fahrerkabine 2 verfügt ausserdem über die notwendigen Funktions- und Versorgungsanschlüsse wie Anschlüsse zur Energieversorgung. Alternativ oder ergänzend kann die Fahrerkabine 2 über eine eigenständige Energieversorgung verfügen, die zum Beispiel mittels Brennstoffzellen, Batterie oder eines Dieselaggregats ausgeführt ist. Zur Verbesserung des Fahrkomforts ist eine Kabinenfederung 15 vorgesehen, die zweckmässig über Vertikal- und Queranschläge verfügt, um den Federweg jeweils zu begrenzen.

  

[0030]    Um eine Fahrzeugfernsteuerung bei der Nutzung der Fahrerkabine 3 zu realisieren, ist eine Antenne 16 an dem Kabinengehäuse 3 angeordnet, über welche Steuerbefehle empfangen werden können, die dann an die Instrumente des Führerstandes weitergeleitet werden. Weiterhin ist ein Zughaken 17 gebildet, vorzugsweise nach UIC-Standard.

  

[0031]    Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Güterwagens 1 aus Fig. 1 entlang einer Linie AB. Die Fahrerkabine 2 ist mittels eines Teleskopschiebestücks 18, welcher wenigstens teilweise in einen Einbauraum 19 eingeschoben ist, befestigt. Mit Hilfe der Montage der Nutzung des Einbaurahmens 19 ist als Bewegungsfreiheitsgrad lediglich eine Verlagerung in Fahrtrichtung, also die Längserstreckung des Einbaurahmens 19, zur Verfügung gestellt. Wohingegen alle anderen fünf Freiheitsgrade gesperrt sind, nämlich alle drei Drehfreiheitsgrade sowie auch eine Verschiebung in Quer- und in Hochrichtung, dies alles unter Einhaltung der für die geforderte Kollisionssicherheit nachzuweisenden Grenzbelastungen.

  

[0032]    Fig. 3 zeigt ein schienengebundenes Zugfahrzeug (Lokomotive) 20 mit zwei stirnseitig lösbar montierten Fahrerkabinen 21, 22, die in gleicher Bauweise ausgeführt sind wie die Fahrerkabine 2 in Fig. 1. Für gleiche Merkmale werden in Fig. 3 die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1und 2verwendet.

  

[0033]    Fig. 4a und 4b zeigen in perspektivischen Darstellungen eine Anordnung mit einem schienenfahrzeugseitigen Einbauraum 30, welcher dem Einbauraum 19 in Fig. 2 entspricht, an einer Pufferbohle 31, wie sie bei dem Güterwagen 1 nach Fig. 1 und 2sowie dem Zugfahrzeug 20 nach Fig. 3 stirnseitig jeweils vorhanden ist. Üblicherweise ist in den Einbauraum 30 ein gefederter Zughaken (nicht dargestellt) eingelassen, an welchem eine Schraubenkupplung hängt. Um die Fahrerkabine nun an dem Güterwagen 1 oder dem Zugfahrzeug 20 montieren zu können, wird diese Baugruppe aus dem Einbauraum 30 entfernt. Anschliessend kann eine an die Bauform des Einbauraums 30 angepasste Halteeinrichtung wenigstens teilweise in den Einbauraum 30 eingelassen werden, um die Fahrerkabine lösbar zu montieren, wie dieses in den Fig. 1bis 3 gezeigt ist.

Claims (16)

1. Fahrerkabine zum lösbaren, stirnseitigen Montieren auf einem schienengebundenen Fahrzeug (1; 20), insbesondere einem Güterwagen oder einem Zugfahrzeug, mit einem Kabinengehäuse (3) mit einem Führerstand, an fahrzeugseitige Zuleitungen koppelbaren Versorgungs- und Funktionsanschlüssen und einer von Montagemitteln für das Montieren auf dem schienengebundenen Fahrzeug (1; 20) umfassten Halteeinrichtung, die konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses (3) wenigstens teilweise in einem zugeordneten Einbauraum (19; 30) an dem schienengebundenen Fahrzeug (1; 20) aufgenommen zu werden, wobei stirnseitig eine für das schienengebundene Fahrzeug (1; 20) ausgelegte Puffereinrichtung (6) gebildet ist.
2. Fahrerkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagemittel eine Stützeinrichtung (4) umfassen, die konfiguriert ist, an einem oder mehreren fahrzeugseitigen Pufferelementen (5) das Kabinengehäuse (3) stützend zu lagern, wobei die Stützeinrichtung (4) im Zusammenwirken mit der Puffereinrichtung (6) das eine oder die mehreren fahrzeugseitigen Pufferelemente (5) zur Frontseite verlängernd ausgeführt ist.
3. Fahrerkabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (4) konfiguriert ist, das eine oder die mehreren fahrzeugseitigen Pufferelemente (5) nach dem Auflagern wenigstens teilweise zu umgreifen.
4. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung eine gestreckte und hinsichtlich der Querschnittsform quer zur Längserstreckung an den Einbauraum (19; 30) angepasste Bauform aufweist, die konfiguriert ist, die Halteeinrichtung wenigstens teilweise in den zugeordneten Einbauraum (19; 30) an dem schienengebundenen Fahrzeug (1; 20) einzuschieben.
5. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung konfiguriert ist, zum aufrechten Montieren des Kabinengehäuses (3) wenigstens teilweise in einem zugeordneten UIC-genormten Einbauraum an dem schienengebundenen Fahrzeug (1; 20) aufgenommen zu werden.
6. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Federeinrichtung (15) für das Kabinengehäuse (3).
7. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Unterfahrschutz (7).
8. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kabinenheizung (14).
9. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Fernsteuerungseinrichtung.
10. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Deformationsschutzeinrichtung (13), die zudem ein Aufklettern verhindert.
11. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schienenaufsetzeinrichtung.
12. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mobile Energieversorgung.
13. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine stirnseitig angeordnete Anhängekupplungseinrichtung (17) zum Ziehen.
14. Fahrerkabine nach einem der vorangehenden Anspräche, gekennzeichnet durch Montageunterstützungsmittel, welche wenigstens eine der folgenden Unterstützungseinrichtungen aufweisen: Gabelstaplerausnehmungen (10) und Kranausnehmungen (9).
15. Schienengebundener Güterwagen (1) mit wenigstens einer stirnseitig montierten Fahrerkabine (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
16. Schienengebundenes Zugfahrzeug (20) mit wenigstens einer stirnseitig montierten Fahrerkabine (21; 22) nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
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