CH695428A8 - Method and device for deactivation of munitions - Google Patents

Description

CH 695 428 A8 CH 695 428 A8

Beschreibung description

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entschärfung von Munition unter Verwendung einer Hohlladung, deren Leistung geeignet ist, die Hülle der zu entschärfenden Munition zu durchbrechen und eine Reaktion mit niedrigem Reaktionslevel bis maximal zur Deflagration des Sprengstoffes zu erzeugen. Eine derartige Hohlladung ist aus der DE 36 23 240 C1 bekannt geworden (Explosive Ordnance Disposai, kurz EOD genannt). Die Durchschlagsleistung dieser Hohlladung kann erfindungsgemäss so eingestellt werden, dass der Stachel zwar die Hülle der zu entschärfenden Munition durchschlägt, aber die Leistung nach erfolgtem Durchschlag der Hülle nicht mehr zur Initiierung der Sprengladung ausreicht. Es entsteht allenfalls noch eine Reaktion mit niedrigem Reaktionslevel bis maximal zur Deflagration. Durch die entstandene Öffnung kann der Sprengstoff gefahrlos entnommen werden oder abbrennen. Das beschriebene Entschärfungsverfahren nützt die sogenannte «Low Order Technique». The invention relates to a method and apparatus for defusing ammunition using a shaped charge whose power is suitable to break the shell of ammunition to be defused and to produce a reaction with a low reaction level to a maximum of deflagration of the explosive. Such a hollow charge has become known from DE 36 23 240 C1 (Explosive Ordnance Disposai, EOD for short). The breakdown power of this hollow charge can be adjusted according to the invention so that the sting indeed penetrates the shell of the ammunition to be defused, but the performance is no longer sufficient after initiation of the shell to initiate the explosive charge. At most, a reaction with a low reaction level up to a maximum of deflagration occurs. Through the resulting opening the explosive can be safely removed or burned. The defusing procedure described uses the so-called "Low Order Technique".

[0002] Es ist ebenso bekannt, Munition nach der «High Order Technique» zu entsorgen, bei dem die Ladung detonativ umgesetzt wird. Mit welchem Verfahren die Munition unschädlich gemacht wird, hängt im Wesentlichen von folgenden Faktoren ab: Sprengladung der Munition. Verdämmung/Hülle der Munition, Grösse der Munition und vorgegeben Umweltbedingungen. Teilweise sind diese Faktoren Messtechnik erfassbar. Somit können Einstellungen von Parametern entsprechend der Messtechnik erfassbaren Faktoren vorgenommen werden. It is also known to dispose of ammunition according to the "High Order Technique", in which the charge is implemented detonatively. With which procedure the ammunition is made harmless, depends essentially on the following factors: explosive charge of the ammunition. Damming / shell of ammunition, size of ammunition and given environmental conditions. In part, these factors are detectable measurement technology. Thus, settings of parameters can be made in accordance with the measurement factors detectable factors.

[0003] Die heute zunehmend verwendeten Sprengstoffe tendieren immer mehr zur Unempfindlichkeit bezüglich der Initi-ierung (Insensitive High Explosive, kurz IHt genannt). Damit wird aber auch die Bandbreite des auf die Sprengladung anwendbaren Energieeintrags immer kleiner, innerhalb dessen eine deflagrative Reaktion ausgelöst werden kann ohne dass der zur Detonation führende Schwellwert erreicht wird. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei auch die Verdämmung/ Hülle der Sprengladung. Bei IHE-Ladungen liegt diese Schwelle relativ hoch. Somit kann es passieren, dass mit einer herkömmlichen EOD-Ladung lediglich ein Loch in die zu entschärfende Munition geschossen wird ohne dass es zu einer Reaktion kommt. Erhöht man den Stimulus der EOD-Ladung nur geringfügig, so wird eine Detonation ausgelöst, da der Übergangsbereich sehr schmal sein kann. The increasingly used explosives today tend more and more insensitivity to the initiation (Insensitive High Explosive, abbreviated to IHt). However, this also reduces the bandwidth of the energy input applicable to the explosive charge, within which a deflagrative reaction can be triggered without the threshold leading to the detonation being reached. An important role in this case also plays the damming / hull of the explosive charge. For IHE charges this threshold is relatively high. Thus, it can happen that with a conventional EOD charge only a hole in the defused ammunition is fired without causing a reaction. Increasing the stimulus of the EOD charge only slightly, a detonation is triggered because the transition region can be very narrow.

[0004] Die Verdämmung/Hülle wirkt beim Beschuss mit Partikeln wie Projektilen oder Splittern wie folgt. Die Hülle bremst natürlich die auftreffenden Partikel ab. Diese koppeln aber Stosswellen in die Hülle ein, die vorauslaufen und die die Empfindlichkeit der Sprengladung beeinflussen. Stark verdämmte Sprengladungen haben deshalb eine zumeist höhere Initiierschwelle als unverdämmte. Es kommt auch darauf an, ob die Hülle die Sprengladung vollständig umschliesst oder ob Öffnungen oder Risse in der Hülle vorhanden sind. Versuche haben gezeigt, dass der Druck, der sich mit der beginnenden Reaktion aufbaut, die Hülle an den bezeichneten Schwachstellen zum Bersten bringt. Als Folge davon nimmt die Intensität der Reaktion nicht weiter zu, so dass keine Detonation erfolgt, oder die Sprengladung wird ganz oder teilweise aus der sich ergebenden Öffnung der Hülle gedrückt und kann im Freien abbrennen. The damming / shell acts upon bombardment with particles such as projectiles or fragments as follows. Of course, the shell slows down the impacting particles. However, these couple shock waves into the shell, which precede and influence the sensitivity of the explosive charge. Heavily dusted explosive charges therefore have a higher initiating threshold than undamaged ones. It also depends on whether the shell completely encloses the explosive charge or whether there are openings or cracks in the shell. Experiments have shown that the pressure that builds up with the onset of reaction causes the shell to burst at the designated vulnerabilities. As a result, the intensity of the reaction does not increase further, so that no detonation occurs, or the explosive charge is wholly or partially pushed out of the resulting opening of the shell and can burn off in the open air.

[0005] Die Grösse der Sprengladung zeigt folgenden Einfluss: je grösser die Sprengladung dimensioniert ist, desto mehr verhält sie sich wie eine mit Verdammung ausgestattete Ladung. Damit werden lokal anlaufende Reaktionen unterstützt, so dass grosse Ladungen zu stärkeren Reaktionen bis hin zur Detonation neigen. Bei sehr kleinen Ladungen hingegen reicht die Anlaufstrecke nicht aus, so dass diese meist nur Reaktionen gemäss der Low Order Technique aufweisen. The size of the explosive charge has the following effect: the larger the explosive charge is dimensioned, the more it behaves like a charge equipped with dam. Thus, local reactions are supported, so that large charges tend to stronger reactions up to the detonation. For very small charges, however, the start-up route is not sufficient, so that they usually only have reactions according to the Low Order Technique.

[0006] Als Ergebnis der vorgenannten Ausführungen zeigt sich, dass grosse Kampfmittel mit einer IHE-Sprengladung und einer starken Verdammung am schwersten zu entschärfen sind. Die Venwendung einer ausreichend dimensionierten EOD-Hohlladung sichert die Durchdringung der Hülle der zu entschärfenden Munition. Nähert man sich hierbei aber der kritischen Initiierungsgrenze, können einmal entfachte Reaktionen schnell gefährlich anwachsen bis die Ladung vollständig detoniert. Hieraus leitet sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ab, ein Entschärfungskonzept zu entwickelt, bei dem die Verkettung der beschriebenen Risikofaktoren (IHE-Ladung, Verdammung, Grösse der Ladung) unterbunden wird. As a result of the above statements shows that large ordnance with an IHE explosive charge and a strong dam are the hardest to defuse. The use of a sufficiently dimensioned EOD shaped charge ensures the penetration of the shell of the ammunition to be defused. However, approaching the critical initiation limit, once ignited reactions can quickly grow dangerously until the charge completely detonates. From this, the object of the present invention is derived to develop a defusing concept in which the concatenation of the risk factors described (IHE charge, dam, size of the charge) is suppressed.

[0007] Diese Aufgabe wird durch das beschriebene Verfahren nach Anspruch 1 und die dazu gehörende Vorrichtung nach Anspruch 5 auf einfache Weise gelöst. In den nachgeordneten Ansprüchen sind jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben. This object is achieved by the described method according to claim 1 and the associated device according to claim 5 in a simple manner. In the dependent claims each advantageous embodiments are given.

[0008] Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die in der ersten Phase der Entschärfung erzeugten Bruchstellen in der Hülle der Sprengladung für die entscheidende Druckentlastung sorgen. In der zweiten Phase kann dann die im Low Order Modus initiierte Sprengladung durch die entstandenen Öffnungen in der Hülle entweichen und deflagrativ abbrennen. The particular advantage of the invention is the fact that the fractures generated in the first phase of the defuse in the shell of the explosive charge provide the crucial pressure relief. In the second phase, the explosive charge initiated in the low order mode can then escape through the resulting openings in the shell and burn off deflagratively.

[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen: An embodiment of the invention is illustrated in the drawing and will be described below. Show it:

Fig. 1 das Funktionsprinzip des Verfahrens und der Vorrichtung zur Entschärfung problematischer Munition, 1 the functional principle of the method and the device for defusing problematic ammunition,

Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen von Ladungen, die der Schwächung/Öffnung der Hülle der zu entschärfenden Munition dienen. Fig. 2 different embodiments of charges that serve the weakening / opening of the shell of ammunition to be defused.

[0010] In der Fig. 1 ist eine zu entschärfende Munition 3 dargestellt, die eine Sprengladung 4 und eine diese umgebende Hülle bzw. Verdammung 2 aufweist. Bisher war es üblich, in einer entsprechenden Entfernung eine Hohlladung 1 auf die In Fig. 1 to be defused ammunition 3 is shown having an explosive charge 4 and a surrounding shell or dam 2. So far, it was customary, at a corresponding distance, a shaped charge 1 on the

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Munition 3 zu richten, deren Leistung so abgestimmt war, dass die Hülle 2 durchschlagen wurde und anschliessend gerade noch soviel Energie vorhanden war, dass der Sprengstoff zu einer deflagrativen Reaktion veranlasst werden konnte (Low Order Technique). Diese Art von Ladung wurde unter der Bezeichnung Explosive Ordnance Device, kurz EOD bekannt. Unter Berücksichtigung der eingangs beschriebenen Problematik heute üblicher Munition kann diese Methode nicht mehr mit hoher Sicherheit zu einer ungefährlichen Entschärfung führen. Deshalb wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, benachbart zur EOD 1 eine weitere Ladung 5 anzubringen, die geeignet ist, die Hülle bzw. Verdammung 2 der Sprengladung 4 aufzubrechen oder zumindest zu zermürben. Die Zündung dieser Ladung 5 erfolgt unmittelbar vor der Zündung der EOD 1. Damit wird erreicht, dass Bruchstellen in der Hülle 2 geschaffen werden, die für eine Druckentlastung sorgen, oder die es ermöglichen, dass die ganze Sprengladung durch den Druck aus den derartigen Öffnungen gestossen wird. Die Auslösung der Zündung beider Ladungen erfolgt über ein in der Figur nicht dargestelltes Zündsystem, das zunächst die Ladung 5 zur Erzeugung von Bruchstellen zum Zeitpunkt ti und dann die EOD-Ladung 1 zum Zeitpunkt t2 zündet. Der übliche zeitliche Abstand liegt in der Grössenordnung von 100 ps. Dadurch wird erreicht, dass die Hülle 2 gerade aufgebrochen ist und auch noch nicht zerfällt, bevor die Ladung 1 die Sprengladung 4 zu einer deflagrativen Reaktion anregt. Um eine gegenseitige Beeinflussung der beiden Ladungen so weit wie möglich auszuschliessen, wird zwischen den beiden Ladungen ein Schutzelement 8 angeordnet. To make ammunition 3 whose performance was tuned so that the shell 2 was penetrated and then just enough energy was available that the explosives could be induced to a deflagrative reaction (Low Order Technique). This type of charge was known as the Explosive Ordnance Device, EOD for short. Taking into account the problem of today conventional ammunition described above, this method can no longer lead with high security to a harmless defusing. Therefore, it is proposed according to the invention, adjacent to the EOD 1 to install a further charge 5, which is suitable to break the shell or dam 2 of the explosive charge 4 or at least to wear down. The ignition of this charge 5 takes place immediately before the ignition of the EOD 1. This ensures that break points are created in the shell 2, which provide a pressure relief, or make it possible that the entire explosive charge pushed by the pressure of such openings becomes. The ignition of both charges is triggered by an ignition system, not shown in the figure, which first ignites the charge 5 for generating break points at time ti and then the EOD charge 1 at time t2. The usual time interval is of the order of 100 ps. This ensures that the shell 2 is just broken and also does not disintegrate before the charge 1 stimulates the explosive charge 4 to a deflagrative reaction. In order to exclude a mutual influence of the two charges as much as possible, a protective element 8 is arranged between the two charges.

[0011] Unter der Voraussetzung, dass die Hülle 2 vor dem Einsatz der EOD-Ladung geschwächt worden ist, können hier konventionelle EOD-Hohlladungen Verwendung finden. Die Erfahrung mit konventionellem Räumgerät zeigt, dass Provided that the shell 2 has been weakened before the use of EOD charge, conventional EOD shaped charges can be used here. The experience with conventional reamer shows that

Bruchstellen schnell öffnen und die Reaktionsintensität wieder reduzieren. In einigen Fällen können sogar die gesamte Sprengladung oder zumindest Teile davon ausgestossen werden und im Freien gefahrlos abbrennen. Open fractures quickly and reduce the reaction intensity again. In some cases, even the entire explosive charge or at least parts of it may be expelled and burned safely outdoors.

[0012] Die Lage und Grösse der Öffnungen bzw. Schnitte in der Hülle 2 können je nach Art der Munition gewählt werden. Während in Fig. 1 ein asymmetrischer Schnitt am Umfang der Hülle erzeugt würde, ist es bei grösseren Munitionen sinnvoll, den Schnitt etwa mittig anzulegen und damit die Munition zu teilen. Dabei ist es zweckmässig oder sogar notwendig, eine oder mehrere zusätzliche EOD-Hohlladungen 1 anzubringen um eine zuverlässige Räumung zu erzielen. Diese zusätzlichen Hohlladungen 1 werden zum gleichen Zeitpunkt gezündet. Andere Anordnungen von Schnitten bzw. Öffnungen sind möglich und im Rahmen der Erfindung nicht ausgeschlossen. Die Auswahl ist jeweils von der Form der Munition und von deren Lage und Zugänglichkeit abhängig. The location and size of the openings or cuts in the shell 2 can be selected depending on the type of ammunition. While in FIG. 1 an asymmetric cut would be produced on the circumference of the shell, it makes sense in larger ammunition to create the cut approximately in the center and thus to divide the ammunition. It is expedient or even necessary to attach one or more additional EOD shaped charges 1 in order to achieve a reliable evacuation. These additional shaped charges 1 are ignited at the same time. Other arrangements of cuts or openings are possible and not excluded within the scope of the invention. The choice depends on the shape of the ammunition and its location and accessibility.

[0013] Die Fig.2 zeigt Beispiele von Ladungen 5 zur Erzeugung von Bruchstellen oder Öffnungen in der Hülle 2. Die erste Variante der Ladung 5a stellt eine ringförmige über der Hülle 2 angeordnete Schneidladung dar. Ein Schneidschnursystem ist in der Lage, die Ladungshülle 2 auseinanderzuschneiden oder zumindest Öffnungen in die Hülle 2 zu schneiden. Hierbei muss die Energie des schneidenden Stachels weit unter der Initiierschwelle der Sprengladung 4 angesiedelt sein. Der Schnitt kann beispielsweise die Ladungshülle 2 komplett in zwei Teile (360°) teilen oder auch nur zum Teil (z.B. 180°) öffnen. Dies ist in der Regel von der Zugänglichkeit der Munition her vorbestimmt. Ein Rundumschnitt sollte in vorteilhafter Weise an einer besonders geeigneten Stelle stattfinden (beispielsweise stirnseitig), um der Sprengladung die Möglichkeit zu geben, durch den bei der Reaktion erzeugten Druck ganz aus der Hülle austreten zu können. Bei sehr langen Ladungen bietet sich die Möglichkeit an, die Ladung durch einen oder mehrere Schnitte zu teilen. FIG. 2 shows examples of charges 5 for creating break points or openings in the shell 2. The first variant of the charge 5a represents an annular cutting charge arranged above the shell 2. A cutting string system is capable of forming the charge shell 2 to cut apart or at least cut openings in the shell 2. In this case, the energy of the cutting prick must be far below the initiation threshold of the explosive charge 4. The cut can, for example, completely divide the cargo envelope 2 into two parts (360 °) or even open only partially (for example 180 °). This is usually determined by the accessibility of the ammunition. An all-round cut should advantageously take place at a particularly suitable location (for example at the front) in order to give the explosive charge the possibility of being able to escape completely from the envelope due to the pressure generated during the reaction. For very long loads, it is possible to divide the load by one or more cuts.

[0014] Die zweite Variante verdeutlicht die Möglichkeit, mit einem sogenannten weichen Stachel die Hülle 2 aufzutrennen und gegebenenfalls sogar in die Sprengladung einzudringen. Hierzu sind Hohlladungen 5b bekannt (z.B. DE 198 09 179 C1), deren Auskleidung einen Flüssigkeitsvorrat enthält. Der damit erzeugte Flüssigkeitsstachel weist einen relativ niedrigen Energieeintrag in die Sprengladung auf, da die Dichte und Festigkeit des Stachels im Vergleich zu anderen üblichen Auskleidungsmaterialien niedrig ist. Mittels geschickter Anordnungen können hiermit grössere Öffnungen in die zu entschärfende Munition bis in den Sprengstoff hinein geschnitten werden und so das Ausblasen des Druckes oder sogar das Ausstossen des Sprengstoffes unterstützt werden. The second variant illustrates the possibility of separating the shell 2 with a so-called soft sting and possibly even penetrate into the explosive charge. For this purpose, shaped charges 5b are known (for example DE 198 09 179 C1), the lining of which contains a liquid supply. The liquid spike produced thereby has a relatively low energy input into the explosive charge, since the density and strength of the spine is low compared to other conventional lining materials. By means of clever arrangements hereby larger openings can be cut into the ammunition to be defused up into the explosive and thus the discharge of the pressure or even the expulsion of the explosive can be supported.

[0015] Eine weitere Möglichkeit besteht in der Erzeugung eines Partikelschauers mit einer grossflächig wirksamen Splitterladung 5c. Hiermit kann die Hülle 2 an einer oder mehreren Stellen in ausreichendem Umfang beaufschlagt werden. Dabei entstehen entweder Bruchstellen oder flächige Zermürbungen der Hülle 2. Auch hier gilt, dass die Energie jedes einzelnen der Partikel unterhalb der Initiierungsschwelle des Sprengstoffes 4 bleiben muss. Another possibility is the generation of a particle shower with a large area effective fragment charge 5c. Hereby, the sheath 2 can be acted upon at one or more points to a sufficient extent. This results in either breakages or surface attrition of the shell 2. Again, it holds that the energy of each of the particles must remain below the initiation threshold of the explosive 4.

Claims (9)

Patentansprücheclaims 1. Verfahren zur Entschärfung von Munition unter Verwendung einer Hohlladung (1), deren Leistung geeignet ist, die Hülle (2) der zu entschärfenden Munition (3) zu durchbrechen und eine Reaktion mit niedrigem Reaktionslevel bis maximal zur Deflagration des Sprengstoffes (4) zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass1. A method for defusing ammunition using a hollow charge (1) whose power is suitable to break the shell (2) of ammunition to be defused (3) and a reaction with a low reaction level to maximum deflagration of the explosive (4) generate, characterized in that - zuerst eine Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen in der Hülle (2) der Munition (3) und die Hohlladung (1) zur Entschärfung an der zu entschärfenden Munition (3) positioniert werden,- first a charge (5) for the creation of breakages in the shell (2) of the ammunition (3) and the shaped charge (1) for defusing be positioned at the ammunition to be defused (3), - dann als erstes die Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen und nach einer einstellbaren Verzögerungszeit (At) die Hohlladung zur Entschärfung gezündet werden.- Then first the charge (5) for generating breakages and after an adjustable delay time (At) the shaped charge are ignited for defusing. 2. Verfahren zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen einen oder mehrere Schnitte oder Öffnungen in der Hülle (2) der zu entschärfenden Munition (3) erzeugt.2. A method for defusing ammunition according to claim 1, characterized in that the charge (5) generates one or more cuts or openings in the shell (2) of the ammunition to be defused (3) for the purpose of creating break points. 33 CH 695428 A8CH 695428 A8 3. Verfahren zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen die Hülle (2) der Munition (3) in Stücke teilt.3. A method for defusing ammunition according to claim 1 or 2, characterized in that the charge (5) for the production of breakages divides the shell (2) of the ammunition (3) into pieces. 4. Verfahren zur Entschärfung von Munition nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen die Hülle (2) der Munition (3) zumindest bereichsweise zermürbt.4. A method for defusing ammunition according to one of claims 1 to 3, characterized in that the charge (5) for generating fractures, the shell (2) of the ammunition (3) at least partially gnawed. 5. Vorrichtung zur Entschärfung von Munition unter Verwendung einer Hohlladung (1), deren Leistung geeignet ist, die Hülle der zu entschärfenden Munition zu durchbrechen und eine Reaktion mit niedrigem Reaktionslevel bis maximal zur Deflagration des Sprengstoffes zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart zur Hohlladung (1) eine Ladung (5) zur Erzeugung von Bruchstellen angeordnet ist und dass die Hohlladung (1 ) nach Ablauf einer einstellbaren Verzögerungszeit (At) nach der Ladung (5) gezündet wird.5. A device for defusing ammunition using a hollow charge (1) whose performance is suitable to break the shell of the ammunition to be defused and to produce a reaction with a low reaction level to maximum deflagration of the explosive, characterized in that adjacent to the shaped charge (1) a charge (5) is arranged for generating break points and that the hollow charge (1) is ignited after the expiration of an adjustable delay time (At) after the charge (5). 6. Vorrichtung zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung als Schneidschnurladung (5a) ausgeführt ist.6. A device for defusing ammunition according to claim 5, characterized in that the charge is designed as a cutting cord charge (5a). 7. Vorrichtung zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung als Hohlladung (5b) ausgeführt ist, deren Ladungshohlraum mit fliessfähigem Material (7) gefüllt ist.7. A device for defusing ammunition according to claim 5, characterized in that the charge is designed as a shaped charge (5b), the charge cavity is filled with flowable material (7). 8. Vorrichtung zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung als grossflächig wirksame Splitterladung (5c) ausgebildet ist, die an wenigstens einer Stelle der Hülle (2) der zu entschärfenden Munition positionierbar ist.8. A device for defusing ammunition according to claim 5, characterized in that the charge as a large area effective fragmentation charge (5c) is formed, which is positionable at least one point of the shell (2) to be defused ammunition. 9. Vorrichtung zur Entschärfung von Munition nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung (5) einen Ladungshohlraum in der Form einer die zu entschärfende Munition zumindest teilweise umgebende Rinne (6) aufweist, welche mit fliessfähigem Material gefüllt ist.9. A device for defusing ammunition according to claim 5, characterized in that the charge (5) has a charge cavity in the form of the ammunition to be defused ammunition at least partially surrounding groove (6), which is filled with flowable material. 44