CH693896A5 - Sicherheitsauflage fuer eine Hindernisstange. - Google Patents
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- A63K3/04—Hurdles or the like
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsauflage für eine Hindernisstange beim Pferdesport. Beim Pferdespringsport werden Sprunghindernisse aufgebaut, die von Pferd und Reiter im Rahmen eines Wertkampfes übersprungen werden müssen. Übliche einfache Sprunghindernisse bestehen aus zwei vertikalen Hindernisständern und einer oder mehreren horizontalen Hindernisstangen, wobei die Halterung am Hindernisständer befestigt und die Hindernisstange auf die Halterung aufgelegt ist. Solche Hindernisse werden quer zur Richtung der Hindernisstange übersprungen.
Eine einteilige, herkömmliche Halterung hat eine schalenförmige Auflagefläche für die Hindernisstange auf der einen Seite und einen oder mehrere Zapfen zum Einstecken oder Einhaken am Hindernisständer auf der anderen Seite. Als Mittel zur Befestigung der Halterung am Hindernisständer sind verschiedene Systeme im Gebrauch, die gewährleisten, dass die schalenförmige Auflagefläche in die Vertikale zeigt. Als Beispiele seien zwei gebräuchliche Systeme genannt. Das eine ist die Schlüssellochschiene, wo der Hindernisständer eine Reihe schlüssellochförmiger Löcher, und das zweite die Doppellochreihe, wo der Hindernisständer eine doppelte Reihe runder Löcher aufweist. Die Halterungen sind dem entsprechenden System angepasst. Für eine Schlüssellochschiene weist die Halterung einen schlüsselförmigen Zapfen und für das Doppellochsystem zwei runde, parallel angeordnete Zapfen auf.
Die Funktion der schalenförmigen Auflagefläche ist, dass die Hindernisstange bei Berührung durch Pferd oder Reiter bei einem zu kurzen oder zu flachen Sprung leicht horizontal herabgestossen wird. Dadurch ist eine deutliche Berührung der Hindernisstange optisch leicht erkennbar und wird als Strafpunkte bei der Wertung gezählt.
Der Nachteil herkömmlicher Halterungen ist, dass sie bei vorwiegend vertikal einwirkenden Kräften durch Pferd oder Reiter nicht nachgeben. Solche Kräfteverhältnisse können bei einem Hochweitsprung wie zum Beispiel einem Oxer auftreten. Ein Oxer besteht aus zwei, in einem bestimmten Abstand hintereinander aufgestellten, einfachen Hindernissen. Ist ein Sprung über einen Oxer zu kurz, dann ist das hintere einfache Hindernis gefährlich, weil die Flugbahn von Pferd und Reiter nach unten zeigt. Das Pferd kann auf die Hindernisstange fallen. Beim Fallen auf die Hindernisstange rutscht diese nicht aus der Halterung und kann grosse Kräfte aufnehmen. Solche Situationen haben schon zu schweren Verletzungen von Pferd und Reiter geführt.
Der internationale Pferdesportverband (FEI) schreibt vor, dass ab 2003 an sämtlichen Springkonkurrenzen die hintere Hindernisstange bei Hochweitsprüngen auf Sicherheitsauflagen (so genannten Safety Cups) liegt. Solche Sicherheitsauflagen müssen bei einer bestimmten vertikalen Kraft auf die Hindernisstange ausklinken. So werden schwere Stürze von Pferd und Reiter an solchen Hindernissen vermieden.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Sicherheitsauflage besteht aus zwei Teilen, dem Befestigungsteil und dem Löffel, die dafür ausgelegt ist, dass die Hindernisstange in oben beschriebener Weise in horizontaler Richtung herausfallen kann und dass sich der Löffel bei Belastung in vertikaler Richtung vom Befestigungsteil löst. Der mit schalenförmiger Auflagefläche versehene Löffel wird durch Magnetkraft an der Adaptionsplatte des Befestigungsteils gehalten und löst sich, sobald die Magnetkraft überschritten wird. Die eine Seite der Adaptionsplatte dient zur Adaption des Löffels, und die andere Seite bietet Optionen zur Anbringung von Mitteln zur Befestigung am Hindernisständer.
Erfindungsgemäss ist es unerheblich, ob der Magnet oder die Magnete im Löffel oder in der Adaptionsplatte integriert sind. Das Gegenstück, eine Platte aus magnetisierbarem Material, kann im Löffel integriert sein oder die Adaptionsplatte darstellen.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen beschrieben.
Die Erfindung zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, dass ein Magnet zur kraftschlüssigen Verbindung der zweiteiligen Sicherheitsauflage genutzt wird. Die Vorteile gegenüber bekannten Sicherheitsauflagen sind, dass Verschmutzung durch Sand, Sägemehl und dergleichen die Funktion nicht beeinträchtigt und dass keine mechanischen Verschleissteile eingesetzt werden. Dadurch bietet die erfindungsgemässe Sicherheitsauflage über Jahre eine hohe Sicherheit. Zum Beispiel sind auf dem Markt Sicherheitsauflagen erhältlich, die mit Stahlfedern ausgerüstet sind und bei Verschmutzung oder Materialermüdung nur bedingt funktionieren.
Die Erfindung wird beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: Sicherheitsauflage (Schnittdarstellung) bestehend aus Löffel (1) mit Magnet (3) und Befestigungsteil (2). Das als bevorzugte Ausführungsform dargestellte Befestigungsteil besteht aus der Adaptionsplatte (4) und zwei Zapfen (5) für die Doppellochschiene. Fig. 2: Löffel mit schalenförmiger Auflagefläche (6) und integriertem Magnet (3).
Claims (4)
1. Sicherheitsauflage für eine von einem Hindernisständer getragene Hindernisstange eines Sprunghindernisses im Pferdesport, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einer definierten vertikalen Belastung der Hindernisstange ein Löffel (1) vollständig von einer Adaptionsplatte (4) eines am Hindernisständer verbleibenden Befestigungsteils (2) löst, wobei die Adaptionsplatte (4) oder der Löffel (1) einen oder mehrere integrierte Magnete (3) aufweist und die Adaptionsplatte (4) oder der Löffel (1) ohne Magnet zumindest teilweise aus magnetisierbarem Material besteht.
2. Sicherheitsauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet (3) in der Adaptionsplatte (4) oder im Löffel (1) rund ist.
3. Sicherheitsauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptionsplatte (4) eine runde Stahlscheibe ist.
4. Sicherheitsauflage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsteil dergestalt ausgebildet ist, dass an der Adaptionsplatte (4) Mittel zur Befestigung (5) an einem Hindernisständer angebracht sind, welche beispielsweise in eine Schlüssellochschiene oder eine Doppellochreihe passen.
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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- 2002-09-03 CH CH15042002A patent/CH693896A5/de not_active IP Right Cessation
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- 2003-09-03 AU AU2003254697A patent/AU2003254697A1/en not_active Abandoned
Also Published As
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Legal Events
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NV | New agent |
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PL | Patent ceased |