Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloss, das zwei Zylindergehäuse, oder anstelle des zweiten Zylindergehäuses ein Montageteil umfasst, wobei das oder die Zylindergehäuse als Rundzylindergehäuse ausgebildet sind und jeweils einen davon radial abstehenden Befestigungsflansch zur Ausbildung einer Verbindungsbrücke aufweisen, wobei die Verbindungsbrücke einen Mittelteil umfasst, der eine Stulpschraubenbohrung aufweist und wenigstens an einer Seite einen Halteschaft trägt, der in einer Haltebohrung des zugehörigen Zylindergehäuses steckt. Der Art nach handelt es sich um ein Zylinderschloss gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Zylinderschlösser weisen in bekannter Weise eine Verbindungsbrücke aus härterem Werkstoff auf, um z.B. das eine Zylindergehäuse mit einem zweiten Zylindergehäuse zur Herstellung eines Doppelzylinderschlosses oder Doppelschliesszylinders zu verbinden. Es kann auch ein Zylindergehäuse mit einem Montageteil zu einem sogenannten Halbzylinder verbunden werden. Die Verbindungsbrücke weist stets eine Stulpschraubenbohrung auf.
Zylinderschlösser der genannten Art sind in ähnlicher Form Stand der Technik und es wird beispielsweise auf die CH-PS 679 169 und die EP 0 438 654 A2 verwiesen. Mit solchen aus Einzelteilen zusammensetzbaren Doppelzylinderschlössern oder Doppelschliesszylindern ist es möglich, die Längen der Zylinder und die Lage der Stulpschraubenbohrung den jeweiligen Türabmessungen anzupassen.
Weiters ist es aus der EP 022 233 A1 bekannt geworden, die Verbindungsbrücke durch einen Mittelteil zu bilden, der die Stulpschraubenbohrung aufnimmt und mittels Schäften in Haltebohrungen der Stegteile eingreift, wodurch die beiden Zylindergehäuse, oder ein Zylindergehäuse mit einem Montageteil, fest verbunden werden können. Diese Druckschrift offenbart aber keine Verlängerungsmöglichkeit für die Zylindergehäuse und betrifft keine Rundzylinderschlösser.
Die bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, dass sie entweder kompliziert in der Herstellung und Montage sind, was die Herstellung und Lagerhaltung verteuert oder dass die Stegverbindung zwischen den Zylindergehäusen stabil genug ist, um auch einfachen Einbruchswerkzeugen standzuhalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Zylinderschlösser nach Art eines Baukastens mit den gewünschten Abmessungen zusammenstellen und auch am Einbauort montieren zu können. Dabei sollen möglichst wenig verschiedene Teile Verwendung finden. Die Konstruktion soll insbesondere für Schlösser, bei denen die Steuer- und Zuhaltungselemente im Kreiszylinderteil liegen, passend sein. Solche Rundzylinderschlösser entsprechen beispielsweise der Norm in der Schweiz.
Weiters besteht die Aufgabe, bei einfachster Montage eine genügend feste Verbindungsbrücke herzustellen.
Die gestellten Aufgaben werden durch die Merkmale gemäss den Patentansprüchen gelöst.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen zur Erfindung ein Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse eines erfindungsgemässen Doppelzylinderschlosses;
Fig. 2 eine Ansicht von links und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 die Seitenansicht einer ergänzten Ausführung des Doppelzylinderschlosses, wobei die Einzelteile auseinandergezogen dargestellt sind.
Gemäss Fig. 1 umfasst das Doppelzylinderschloss zwei Zylindergehäuse 1, 2, in deren Kernbohrungen 3 in üblicher Weise Zylinderkerne drehbar angeordnet sind, die hier nicht dargestellt sind. Die in der Kernbohrung und im Gehäuse vorhandenen Steuer- und Sperrelemente, durch die die Verdrehbarkeit der Zylinderkerne gesteuert ist, sind ebenfalls nicht eingezeichnet und können gemäss Stand der Technik ausgebildet sein.
Von den Zylindergehäusen erstrecken sich radial Befestigungsflansche 4, die gemeinsam mit einem Mittelteil 5 die Verbindungsbrücke 6 bilden. Eine Stulpenschraubenbohrung 7 dient zur Aufnahme einer Stulpschraube, mit der das Doppelzylinderschloss bzw. der Doppelschliesszylinder im zugehörigen Türschloss befestigt wird. Ein Schlitz 8 zwischen den beiden Zylindergehäusen 1 und 2 dient der Aufnahme des Schliessbartes, der hier nicht eingezeichnet ist und der gemäss Stand der Technik mit einem der beiden Zylinderkerne auf Drehung gekuppelt sein kann, um das Türschloss zu betätigen.
Die Befestigungsflansche 4 und der Mittelteil 5 weisen unten eine Abrundung 9 auf, wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist. Die Aussenkontur des Mittelteils 5 ist jener der Befestigungsflansche angepasst.
Der Mittelteil 5 weist an seinen beiden Seiten je einen Halteschaft 10 auf, der in einer Haltebohrung 11 des zugehörigen Zylindergehäuses 1 oder 2 steckt. Die Haltebohrung 11 ist im Befestigungsflansch 4 vorgesehen und durchragt diesen. Gewindebohrungen 12 sind dafür vorgesehen, Befestigungsschrauben für die zugehörigen Schlossrosetten aufzunehmen.
Die Stirnfläche 13 des Befestigungsflansches 4 ist gegenüber der Stirnfläche 14 des Zylindergehäuses zurückgesetzt.
Dadurch ist eine Auflageschulter 15 gebildet, die auf einer analog ausgebildeten Auflagefläche 16 des Mittelteils 5 abgestützt ist. Dadurch wird eine kompakte und verdrehsichere Verbindung zwischen den Zylindergehäusen und dem Mittelteil 5 hergestellt, die allen Festigkeitsanforderungen genügt.
Wie der Fig. 3 zu entnehmen ist, ist die Auflagefläche 16 eine zylindrische Fläche, deren Achse bevorzugt in der Drehachse 17 des Zylinderkerns liegt.
In der Stirnfläche 14 des Zylindergehäuses sitzt je eine Gewindebohrung 18 für eine Befestigungsschraube für wahlweise anzuordnende Gehäuseverlängerungshülsen, wie weiter unten beschrieben. Zur Verrastung der Halteschäfte 10 in den Haltebohrungen 11 sind Splinte 19 vorgesehen, die in entsprechende Splintlöcher 20 eingeschlagen werden. Alternativ kann auch eine Schraubverbindung Verwendung finden.
Die Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die Zylindergehäuse durch Gehäuseverlängerungshülsen 21 verlängert werden. Auch der Mittelteil 5 ist verlängert vorgesehen, sodass die Gesamtlänge des Doppelzylinderschlosses und die Lage der Stulpschraubenbohrung 7 der jeweiligen Tür angepasst werden können. Die Befestigung der Gehäuseverlängerungshülsen 21 erfolgt mittels Befestigungsschrauben 22, die Bohrungen 23 durchragen und in die Gewindebohrungen 18 eingeschraubt werden. Weiters weisen die Gehäuseverlängerungshülsen 21 nach unten hin Auflageschultern 24 auf, deren Konturen der Kontur der Auflageschultern 15 entsprechen und eine Abstützung gegenüber der Auflagefläche 16 des Mittelteils bewirken.
Weiters weisen die Gehäuseverlängerungshülsen 21 abgestufte ringförmige Abschnitte 25 auf, die in ringförmige Nuten 26 etwaiger nachfolgender Gehäuseverlängerungshülsen eingreifen. Durch alle diese konstruktiven Massnahmen kommt es zu einer sehr festen Gehäusekonstruktion und Konstruktion der Ver bindungsbrücke, wobei die Festigkeit bei entsprechender Wahl des Materials für das Mittelteil 5 sogar höher sein kann, als bei einer einstückigen Ausbildung des Gehäuses.
Durch einfachen Austausch des Mittelteils 5 und entsprechender Wahl der Gehäuseverlängerungshülsen 21 kann jede beliebige Anordnung rasch und einfach hergestellt werden. Die Zahl der Lagerteile ist begrenzt. Es versteht sich von selbst, dass zusätzlich zu den hier dargestellten Teilen auch der Zylinderkern entsprechend ausgebildet sein muss. So sind Kernverlängerungsteile vorzusehen, die die Drehbewegung vom Zylinderkern auf den Sperrnasenring übertragen und die Kupplungsfunktion bewirken.
Zur Herstellung von Halbzylindern, wie sie z.B. bei elektrischen Schaltschlössern eingesetzt werden, kann eines der Zylindergehäuse durch einen Montageteil ersetzt werden, der einen entsprechenden Befestigungsflansch 4 und eine Lagerung für den Schliessbart aufweisen muss.
The invention relates to a cylinder lock which comprises two cylinder housings or a mounting part instead of the second cylinder housing, the cylinder housing or cylinders being designed as a round cylinder housing and each having a radially projecting fastening flange for forming a connecting bridge, the connecting bridge comprising a central part, one Has faceplate screw bore and carries at least on one side a holding shaft which is inserted in a holding bore of the associated cylinder housing. The type is a cylinder lock according to the preamble of claim 1.
Such cylinder locks have a connecting bridge made of harder material in a known manner, e.g. to connect the one cylinder housing with a second cylinder housing to produce a double cylinder lock or double lock cylinder. A cylinder housing can also be connected to a mounting part to form a so-called half cylinder. The connecting bridge always has a faceplate screw hole.
Cylinder locks of the type mentioned are similarly state of the art and reference is made, for example, to CH-PS 679 169 and EP 0 438 654 A2. With such double cylinder locks or double locking cylinders that can be assembled from individual parts, it is possible to adapt the lengths of the cylinders and the position of the faceplate screw bore to the respective door dimensions.
Furthermore, it has become known from EP 022 233 A1 to form the connecting bridge through a central part, which receives the faceplate screw hole and engages in holding bores of the web parts by means of shafts, as a result of which the two cylinder housings, or a cylinder housing with a mounting part, can be firmly connected. However, this document does not disclose an extension option for the cylinder housing and does not concern round cylinder locks.
The known constructions have the disadvantage that they are either complicated to manufacture and assemble, which makes manufacture and storage more expensive, or that the web connection between the cylinder housings is stable enough to withstand simple burglary tools.
The object of the present invention is to assemble cylinder locks in the manner of a modular system with the desired dimensions and also to be able to assemble them at the installation site. As few different parts as possible should be used. The design should be particularly suitable for locks in which the control and tumbler elements are located in the circular cylinder part. Such round cylinder locks, for example, correspond to the standard in Switzerland.
Furthermore, there is the task of producing a sufficiently firm connecting bridge with the simplest of assembly.
The tasks are solved by the features according to the patent claims.
An exemplary embodiment is described in more detail below with reference to the accompanying drawings of the invention. Show:
1 shows a longitudinal section through a housing of a double cylinder lock according to the invention;
Fig. 2 is a view from the left and
Fig. 3 is a section along the line III-III in Fig. 1 and
Fig. 4 is a side view of an additional version of the double cylinder lock, the individual parts are shown pulled apart.
1, the double cylinder lock comprises two cylinder housings 1, 2, in the core bores 3 of which cylinder cores are rotatably arranged in a conventional manner, which are not shown here. The control and locking elements in the core bore and in the housing, by means of which the rotatability of the cylinder cores is controlled, are likewise not shown and can be designed according to the prior art.
Fastening flanges 4 extend radially from the cylinder housings and, together with a central part 5, form the connecting bridge 6. A faceplate screw hole 7 serves to receive a faceplate screw with which the double cylinder lock or the double locking cylinder is fastened in the associated door lock. A slot 8 between the two cylinder housings 1 and 2 serves to accommodate the locking beard, which is not shown here and which, according to the prior art, can be coupled to rotate with one of the two cylinder cores in order to actuate the door lock.
The fastening flanges 4 and the central part 5 have a rounded portion 9 at the bottom, as can be seen in FIGS. 2 and 3. The outer contour of the middle part 5 is adapted to that of the fastening flanges.
The middle part 5 has on both sides of a holding shaft 10 which is inserted in a holding bore 11 of the associated cylinder housing 1 or 2. The holding hole 11 is provided in the mounting flange 4 and extends through it. Threaded holes 12 are provided to receive fastening screws for the associated lock rosettes.
The end face 13 of the mounting flange 4 is set back from the end face 14 of the cylinder housing.
This forms a support shoulder 15, which is supported on an analog support surface 16 of the central part 5. This creates a compact and non-rotatable connection between the cylinder housing and the central part 5, which meets all strength requirements.
As can be seen from FIG. 3, the bearing surface 16 is a cylindrical surface, the axis of which preferably lies in the axis of rotation 17 of the cylinder core.
In the end face 14 of the cylinder housing, there is a threaded bore 18 for a fastening screw for housing extension sleeves, which can be optionally arranged, as described below. To lock the holding shafts 10 in the holding bores 11, split pins 19 are provided, which are driven into corresponding pin holes 20. Alternatively, a screw connection can also be used.
4 shows a further exemplary embodiment, the cylinder housings being extended by housing extension sleeves 21. The middle section 5 is also provided in an extended manner, so that the overall length of the double cylinder lock and the position of the faceplate screw bore 7 can be adapted to the respective door. The housing extension sleeves 21 are fastened by means of fastening screws 22 which project through the bores 23 and are screwed into the threaded bores 18. Furthermore, the housing extension sleeves 21 have support shoulders 24 at the bottom, the contours of which correspond to the contour of the support shoulders 15 and provide support against the support surface 16 of the central part.
Furthermore, the housing extension sleeves 21 have stepped annular sections 25 which engage in annular grooves 26 of any subsequent housing extension sleeves. All of these constructive measures result in a very solid housing construction and construction of the connecting bridge, the strength with an appropriate choice of material for the central part 5 being even higher than with a one-piece construction of the housing.
By simply replacing the middle part 5 and selecting the housing extension sleeves 21 accordingly, any arrangement can be produced quickly and easily. The number of stock parts is limited. It goes without saying that in addition to the parts shown here, the cylinder core must also be designed accordingly. For example, core extension parts are to be provided that transmit the rotary movement from the cylinder core to the locking nose ring and effect the coupling function.
For the production of half cylinders, e.g. be used with electrical switch locks, one of the cylinder housings can be replaced by a mounting part, which must have a corresponding mounting flange 4 and a bearing for the locking beard.