Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausrollung gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Durchführung eines Metallkaminrohrs durch ein Dach mit Dachbalken ist es üblich, das Kaminrohr mittig zwischen zwei zur Falllinie der Dachneigung parallelen Dachbalken hindurchzuführen. In Richtung der Falllinie ober- und unterhalb des Kaminrohrs werden in gleichem Abstand zwischen den beiden Dachbalken je ein Querbalken gleicher Höhe wie die beiden Dachbalken befestigt, sodass sie einen rechteckigen Raum um das Kaminrohr bilden, wobei die Ober- und Unterseiten der Quer- und Dachbalken bündig sind. Durch die Balken werden danach lange Nägel geschlagen, die mit ihren vorangehenden Enden möglichst weit in diesen rechteckigen Raum vorstehen, bevor er unter Freilassung einer Durchtrittsöffnung für das Kaminrohr mit Beton ausgegossen wird.
Diese sogenannte Betonausrollung haftet einerseits an den vier angrenzenden Balken und ist anderseits durch die vorstehenden, im Sinne einer Armierung wirkenden Nägel formschlüssig festgehalten.
Ober- und unterhalb des Kaminrohres werden danach die Enden eines Eisenstabes an den beiden benachbarten Dachbalken festgeschraubt, welche Eisenstäbe unmittelbar am Kaminrohr anliegen und dieses stabilisieren. Zur Vermeidung einer Wärmebrücke sind zwischen den Enden der Eisenstäbe und den Dachbalken wärmeisolierende, brandfeste Unterlagen angebracht. Danach erhält das Kaminrohr - so weit es das Dach überragt - einen Isolationsmantel, dessen Isolation am Fussende an die Dachisolation anzuschliessen ist, um Kältebrücken zu verhindern.
Dieses bekannte Vorgehen hat verschiedene Nachteile. Zum einen ist das Anbringen der Ausrollung zeitaufwendig und bedarf nebst handwerklichem Geschick genaue Kenntnisse der Brandverhütungsvorschriften, damit zwischen dem Kaminrohr und den benachbarten brennbaren Teilen des Dachstuhls zureichende Abstände eingehalten und als Brandherd wirkende Wärmebrücken vermieden werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass nach dem Anbringen der Ausrollung nicht mehr erkennbar ist, ob sie sachgerecht erstellt und genügend fest zwischen den Dach- und Querbalken angebracht ist. Erst im Verlaufe der Zeit ergibt sich, ob sie sich unter der Wärme- und Feuchtedilatation des Dachstuhls lockert oder nicht, was gegebenenfalls zu grösseren Schäden führen kann.
Weiter stellt die Ausrollung selbst eine Kältebrücke in der Dachisolation dar, die kaum zureichend ausgeglichen werden kann, so dass die Dachuntersicht in deren Nähe Veränderungen oder Verfärbungen infolge von Kondenswasser erfahren kann.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Ausrollung für ein Metallkaminrohr zu schaffen, die einfach und zuverlässig einsetzbar ist und die ohne Wärmebrücken zu brennbaren Materialien auch die Einhaltung der Sicherheitsabstände gewährleistet.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Wird die Erfindung in den lokalen Brandverhütungsvorschriften entsprechenden Standardgrössen hergestellt (vorfabriziert), gewährleistet sie allseits eine zureichende Abschirmung des Kaminrohres gegen benachbarte, brennbare Materialien des Dachstuhls oder der Dachuntersicht. Sie gewährleistet zudem eine feste Verankerung des Kaminrohrs im Dachstuhl ohne metallische Wärmebrücken, wie sie sich bisher durch die beiden ober- und unterhalb des Kaminrohrs angebrachten, an den benachbarten Dachbalken befestigten Eisenstäbe ergaben. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass eine genügende Höhe des Rahmens vorgegeben und damit verhindert werden kann, dass nach dem Einbau des Kaminrohrs, vom Dachdecker oder Innenausbauschreiner brennbare Werkstoffe zu nahe am Kamin angebracht und damit die Brandschutzvorschriften unterlaufen werden.
Ist der Zwischenraum zwischen Rahmen und Manschette mit Wärmeisolationsmaterial ausgefüllt, vergrössert sich anderseits die Wärmedämmung zwischen dem Kaminrohr und den brennbaren Materialien des Dachstuhls und es vergrössert im Bereich der Ausrollung den Isolationswert vom Innenraum nach aussen.
Sind die Tragelemente mit der Manschette fest verbundene, am Rahmen schwenkbar gelagerte Achszapfen, kann die Kaminrohrdurchführung mühelos jeder gewünschten Dachneigung angepasst werden.
Ist der Rahmen in einer zur Ober- und Unterseite parallelen Ebene zweigeteilt, kann die Ausrollung wegen des geringen Gewichtes ihrer Einzelteile ohne Hebezeug von blosser Hand montiert werden.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausrollung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.
Die in der Zeichnung gezeigte Ausrollung weist einen vorzugsweise aus Leichtbeton gefertigten Rahmen 1 auf, der durch zwei mit ihm einstückig gefertigte Querstreben 2 versteift ist. Auf zwei gegenüberliegenden Rahmenseiten sind je ein Laschenpaar 3 mit Schlitzlöchern 4 in die Rahmenlängswand eingegossen, die, wenn der Rahmen 1 zwischen zwei benachbarte Dachbalken D (Fig. 2 und 3) eingesetzt wird, auf diesen zur Auflage kommen. Auf der Rahmenunterseite ist randbündig eine Isolationsmatte 5 befestigt. Innenseitig sind an den Längswänden des Rahmens 1 in dessen Längsmitte je ein halbschalenförmiges, nach oben offenes Schwenklager 6 angegossen. Der Rahmen 1 umgibt mit allseitigem Abstand eine Manschette 7. Diese weist eine Betonwalze 8 auf, in die endseits koachsial zur Längsachse je ein Achsstummel 9 eingegossen ist.
Diese Achsstummel 9 liegen mit den freien Enden in den Schwenklagern 6, wodurch die Manschette 7 relativ zum Rahmen 1 um ihre Längsachse schwenkbar ist. Die Betonwalze 8 ist von der durch einen eingegossenen Rohrabschnitt 10 begrenzten Durchführung 11 für ein Kaminrohr 12 durchsetzt, die sich unabhängig von der Neigung des Rahmens 1 lotrecht ausrichten lässt. Der Zwischenraum zwischen dem Rahmen 1 und der Manschette 7 ist mit Isoliermaterial 13 ausgefüllt, was der Ausrollung hohe Wärmeisolationswerte vermittelt.
Zwei zu gegenüberliegenden Seiten des Rohrabschnitts 10 an den Querstreben 2 festschraubbare Befestigungsbügel 14 umgreifen teilweise den Umfang der Betonwalze 8 und halten diese form- und/oder kraftschlüssig in jeder Schwenklage fest. Das Isolationsmaterial 13 und die Isolationsmatte 5 sind in den Rahmen 1 ein- bzw. angegossen und materialschlüssig mit diesem verbunden.
Zur leichteren Handhabbarkeit der beschriebenen Ausrollungen kann diese in einer zur Ober- und Unterseite parallelen Ebene zweigeteilt sein. In diesem Falle sind die Schwenklager 6 sowie die Laschen 3 am unteren Rahmenteil angegossen.
Die Montage der Ausrollung geht wie folgt vor sich. Der Rahmen 1 wird vor dem Anbringen der Dachhaut (bestehend aus Ziegellattung 16 und Ziegeln) und vor dem Anbringen der Dachuntersicht 17 zwischen zwei benachbarte Dachbalken D eingesetzt, so dass die Laschen 3 auf diesen aufliegen. Danach wird der Rahmen 1 soweit verschoben, bis die Schwenkachse der Manschette 7 in der lotrechten Kaminrohrachse liegt. In dieser Stellung wird der Rahmen 1 mittels Schrauben 15 an den angrenzenden Dachbalken D festgeschraubt, die durch die Schlitzlöcher 4 hindurchgeführt werden. Danach wird die Betonwalze 8 verschwenkt, bis die Längsachse des Rohrabschnitts 10 lotrecht ausgerichtet und damit koachsial zur Kaminrohrachse ist. In dieser Stellung der Betonwalze 8 werden die Befestigungsbügel 14 aufgesetzt und an den Querstreben 2 festgeschraubt.
Damit ist die Betonwalze 8 in ihrer Schwenklage unverrückbar fixiert. Danach kann das Kaminrohr eingezogen, isoliert und mit einem Mantel verkleidet werden.
Ist der Rahmen 1 zweiteilig ausgeführt, wird zuerst der untere Rahmenteil eingesetzt und mit Bezug auf die Lotrechte des Kaminrohres zentriert. Danach wird der Rahmenoberteil aufgesetzt und die Betonwalze 8 in der beschriebenen Weise bis zur lotrechten Ausrichtung der Durchführung 11 verschwenkt und fixiert.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Rahmen 1, wenn er in zureichender Höhe ausgeführt ist, nach oben und unten soweit über die Dachbalken D vorsteht, dass weder brennbare Materialien der Dachuntersicht 17 noch der Dachhaut oder Dachisolation zu nahe an das Kaminrohr 12 geführt werden können, womit das Einhalten der Sicherheitsabstände nicht dem Zufall überlassen bleibt.
The present invention relates to a rollout according to the preamble of claim 1.
When a metal chimney pipe is passed through a roof with roof beams, it is customary to pass the chimney pipe centrally between two roof beams parallel to the falling line of the roof pitch. In the direction of the fall line above and below the chimney pipe, a crossbeam of the same height as the two roof beams is attached at the same distance between the two roof beams, so that they form a rectangular space around the chimney pipe, with the top and bottom sides of the cross and roof beams are flush. Long nails are then struck through the beams, the ends of which protrude as far as possible into this rectangular space before it is poured with concrete, leaving a passage opening for the chimney pipe.
This so-called concrete roll-out adheres to the four adjacent beams on the one hand and is positively held on the other by the above nails, which act as reinforcement.
The ends of an iron bar are then screwed to the two adjacent roof beams above and below the chimney pipe, which iron bars abut directly on the chimney pipe and stabilize it. To avoid a thermal bridge, heat-insulating, fire-resistant underlays are attached between the ends of the iron bars and the roof beams. Then the chimney pipe - as far as it projects above the roof - is given an insulation jacket, the insulation of which must be connected to the roof insulation at the foot end to prevent cold spots.
This known procedure has several disadvantages. On the one hand, attaching the sheeting is time-consuming and, in addition to manual skill, requires precise knowledge of the fire prevention regulations so that sufficient distances are maintained between the chimney pipe and the adjacent flammable parts of the roof structure and thermal bridges that act as sources of fire are avoided. Another disadvantage is that after the roll-out has been attached, it is no longer possible to tell whether it has been properly created and is firmly attached between the roof and cross beams. Only in the course of time does it become clear whether it loosens under the heat and moisture dilatation of the roof structure or not, which can lead to major damage.
The roll-out itself represents a cold bridge in the roof insulation, which can hardly be compensated sufficiently, so that the roof underside can experience changes or discoloration due to condensation water in its vicinity.
The present invention therefore has as its object to provide a roll-out for a metal chimney pipe which is simple and reliable to use and which also ensures that the safety distances are maintained without thermal bridges to combustible materials.
According to the invention, this object is achieved by the characterizing features of claim 1.
If the invention is manufactured (prefabricated) in standard sizes corresponding to the local fire prevention regulations, it ensures adequate shielding of the chimney pipe on all sides against adjacent, combustible materials of the roof structure or the roof underside. It also ensures that the chimney pipe is firmly anchored in the roof structure without metallic thermal bridges, as was previously the case with the two iron bars attached to the adjacent roof beams above and below the chimney pipe. Another advantage of the invention is that a sufficient height of the frame can be predetermined and thus it can be prevented that combustible materials are installed too close to the chimney after installation of the chimney pipe, by the roofer or interior carpenter and thus the fire protection regulations are undermined.
If the space between the frame and the sleeve is filled with heat insulation material, on the other hand the thermal insulation between the chimney pipe and the combustible materials of the roof structure increases and the insulation value in the area of the roll-out increases from the interior to the outside.
If the support elements are firmly connected to the sleeve and pivoted on the frame, the chimney duct can be easily adapted to any desired roof pitch.
If the frame is divided in two in a plane parallel to the top and bottom, the roll-out can be assembled by hand without the use of a hoist due to the low weight of its individual parts.
The invention is explained, for example, with the aid of the attached schematic drawing. Show it:
1 is a perspective view of a rollout,
Fig. 2 shows a section along the line II-II in Fig. 1 and
3 shows a section along the line III-III in FIG. 1st
The rollout shown in the drawing has a frame 1, preferably made of lightweight concrete, which is stiffened by two cross struts 2 made in one piece with it. On two opposite sides of the frame, a pair of tabs 3 with slot holes 4 are cast into the longitudinal wall of the frame, which, when the frame 1 is inserted between two adjacent roof beams D (FIGS. 2 and 3), rest on them. On the underside of the frame, an insulation mat 5 is attached flush with the edge. On the inside, a half-shell-shaped, upwardly open pivot bearing 6 is cast onto the longitudinal walls of the frame 1 in the longitudinal center thereof. The frame 1 surrounds a sleeve 7 at a distance on all sides. This has a concrete roller 8, into each of which an axle stub 9 is cast coaxially to the longitudinal axis.
These stub axles 9 lie with the free ends in the pivot bearings 6, whereby the sleeve 7 is pivotable relative to the frame 1 about its longitudinal axis. The concrete roller 8 is penetrated by the bushing 11 for a chimney pipe 12 which is delimited by a cast-in pipe section 10 and which can be aligned perpendicularly regardless of the inclination of the frame 1. The space between the frame 1 and the sleeve 7 is filled with insulating material 13, which gives the rollout high thermal insulation values.
Two fastening brackets 14 which can be screwed to the cross struts 2 on opposite sides of the pipe section 10 partially encompass the circumference of the concrete roller 8 and hold it positively and / or non-positively in any pivot position. The insulation material 13 and the insulation mat 5 are cast or cast into the frame 1 and connected to it in a material-locking manner.
For easier handling of the rollouts described, these can be divided into two in a plane parallel to the top and bottom. In this case, the pivot bearing 6 and the tabs 3 are cast on the lower frame part.
The rollout is assembled as follows. The frame 1 is inserted between two adjacent roof beams D before the roof skin (consisting of battens 16 and tiles) and before the roof underside 17 is attached, so that the tabs 3 rest on them. Then the frame 1 is moved until the pivot axis of the sleeve 7 lies in the vertical chimney pipe axis. In this position, the frame 1 is screwed onto the adjacent roof beams D by means of screws 15, which are passed through the slotted holes 4. The concrete roller 8 is then pivoted until the longitudinal axis of the pipe section 10 is aligned perpendicularly and is thus coaxial to the chimney pipe axis. In this position of the concrete roller 8, the mounting bracket 14 are placed and screwed to the cross struts 2.
So that the concrete roller 8 is immovably fixed in its swivel position. The chimney pipe can then be drawn in, insulated and covered with a jacket.
If the frame 1 is made in two parts, the lower frame part is first inserted and centered with respect to the vertical of the chimney pipe. Then the upper part of the frame is put on and the concrete roller 8 is pivoted and fixed in the manner described up to the vertical alignment of the bushing 11.
From Fig. 2 it can be seen that the frame 1, if it is carried out at a sufficient height, projects up and down over the roof beams D to such an extent that neither combustible materials of the roof underside 17 nor the roof skin or roof insulation lead too close to the chimney pipe 12 can be, with which the keeping of the safety distances is not left to chance.