Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Erzielen einer vorbestimmten Soll-Restfeuchte, von in einem Wäschetrockner getrockneter Wäsche, nach der Gattung des Anspruchs 1, sowie von einem Wäschetrockner zur Durchführung dieses Verfahrens nach der Gattung des Anspruchs 6.
Die Restfeuchte der Wäsche ist für die Weiterbearbeitung derselben von erheblicher Bedeutung. Bügelwäsche beispielsweise muss eine andere Restfeuchte haben als Wäsche, die halbfeucht zum Endtrocknen aufgehängt werden muss, um sich aufgrund der dann noch erheblichen Restfeuchte "aushängen" zu können. Wieder andere Wäschearten werden voll getrocknet - Mangelwäsche erfordert wiederum einen anderen Restfeuchtegrad. Besonders dann, wenn es sich um eine gewerbliche Reinigung handelt, ist von Hause aus diese Bestimmung der Restfeuchte von besonderer Bedeutung, um rationell arbeiten zu können. Durch den Wegfall unnötiger Arbeitsgänge lassen sich ausserdem Energiekosten einsparen. Beispielsweise indem ein Übertrocknen der Wäsche vermieden wird, wenn lediglich ein Volltrocknen erforderlich ist.
Gemäss einem üblichen bekannten Verfahren wird die Trocknungszeit vorgegeben, wobei diese Zeit meist empirisch ermittelt ist. Bekanntlich jedoch ist die erforderliche Trockenzeit sehr stark von der Wäscheart abhängig, von der Menge der Wäsche, die pro Trockenvorgang in den Trockner geladen wird, d.h. das Beladeverhältnis und nicht zuletzt vom Zustand des Trockners, d.h. ob Flusen vorhanden sind und der Dampfdruck variiert. Die Vorbestimmung der Restfeuchte über die Trockenzeit ist somit erfahrungsgemäss unbefriedigend.
Bei einem bekannten Trockner (DE-AS 1 935 511) wird die Restfeuchtigkeit der Wäsche über den mit sich ändernder Feuchtigkeit auch sich ändernden elektrischen Widerstand bestimmt, in dem ein wechselweise aufgeladener und über den Wäschewiderstand sich entladender Kondensator bei Erreichen des vorwählbaren Restfeuchtegehaltes der Wäsche eine Schwellwertschaltstufe beeinflusst, wobei die Aufladung des Kondensators von einem steuerbaren Impulsgenerator bestimmt wird. Abgesehen davon, dass es äusserst schwierig ist, fortgesetzt zu messen, in dem ein Kondensator über die Wäsche entladen wird, ist eine solche Einrichtung in der Praxis kaum durchführbar.
Nicht zuletzt ist der elektrische Widerstand sehr stark abhängig von dem Grad der "Verunreinigung des Wassers", d.h. wenn das Waschmittel, mit dem die Wäsche zuvor gereinigt wurde, bestimmte möglicherweise für die Reinigung erforderliche Salze enthält, so ist der gemessene elektrische Widerstand weit niedriger, als ein solcher von salzarmem oder salzfreiem Wasser. Bereits der Härtegrad des Wassers wirkt sich unmittelbar auf dessen Leitfähigkeit aus.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemässe Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und der Wäschetrockner mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 6 haben demgegenüber den Vorteil, dass nicht nur eine recht exakte Bestimmung der Restfeuchte vorgenommen werden kann, bevor die Wäsche dem Trockner entnommen wird, sondern es ist auch eine Optimierung im Einsparen von Energie erzielbar. Je nachdem wie die Wäsche weiterbearbeitet werden soll, können durch das erfindungsgemässe Wiegeverfahren ganz genaue Restfeuchtewerte vorbestimmt werden, unabhängig davon, ob diese Restfeuchte bei 50%, 20% oder bei 0% liegen soll.
Die Vorgabe des Trockengewichtes der Wäsche kann entweder wie unten beschrieben ermittelt werden oder empirisch indem der Fachmann an Hand des Feuchtgewichtes und der Wäscheart auf die Wassermenge schliesst.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfinderischen Verfahrens, wird das Trockengewicht der Wäsche unabhängig vom Trockenvorgang ermittelt, in dem die Wäsche beispielsweise bei gewerblichen Betrieben bei ihrer Annahme gewogen wird als trockene Wäsche, oder bei Haushaltsbetrieben über eine zusätzliche Waage.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Trockengewicht der Wäsche durch Messen des Feuchtigkeitsgehalts und des Gewichtes der feuchten Wäsche vor dem Trocknungsvorgang und Errechnen des Warengewichtes bestimmbar. Zur Messung des Feuchtigkeitsgehaltes können z.B. eingangs genannte elektrische Verfahren dienen, die nur bei der vor dem Trocknen offen zugänglichen Wäsche leicht einsetzbar sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, wird das jeweilige Gewicht der Wäsche während des Trocknungsvorgangs durch wiederholtes Wiegen der zu trocknenden Wäsche ermittelt, so dass wie weiter unten beschrieben durch das jeweilige Wiegen der Wäsche der jeweilige Restwassergehalt bzw. die Restfeuchte bestimmt wird, indem dieses jeweilige Wäsche- und Feuchtigkeits-Gewicht mit jenem Gewicht der selben trockenen Wäsche sowie dem Feuchtwäschegewicht, wie es vor dem Trockenvorgang ist, verglichen wird.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Restfeuchte dadurch ermittelt, dass jenes beim Trocknen entnommene Wasser, gesammelt, gewogen und von dem Gewicht der feuchten Wäsche abgezogen wird. Dieses Verfahren kommt insbesondere bei jenen Trocknern in Frage, bei denen das Kondenswasser gesammelt wird.
Nach einer weiteren den Wäschetrockner zur Durchführung des Verfahrens betreffenden vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Trocknungsbehälter auf einer Waageeinrichtung angeordnet, wofür derartige Wäschetrockner in Frage kommen, bei denen das entnommene Wasser abgeführt wird, so dass das von der Waageeinrichtung ermittelte Gewicht unter Abziehung des Trocknungsbehälters jenem der Wäsche entspricht. So ist es denkbar, dass der gesamte Trockner auf einer Waageeinrichtung steht, es ist aber auch denkbar, dass nur die Trockentrommel auf einer Waage gelagert ist. Diese Waageeinrichtung kann mit Wiegezellen ausgestattet sein, die für die elektrisch, elektronische Verarbeitung Messwerte abgeben, sie kann aber auch mit einem Wiegebalken mehr konservativer Art arbeiten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Wäschetrockner eine Sammeleinrichtung für das entnommene Wasser auf, die wiederum auf einer Waageeinrichtung angeordnet ist, so dass durch Wiegen des entnommenen Wassers und Vergleich mit dem Trockenwäschegewicht und dem Wäschegewicht vor Beginn der Trocknung der Restfeuchtegrad leicht bestimmbar ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Wäschetrockner eine Waageeinrichtung für Trockenwäsche zugeordnet, mit der die insbesondere trockene Wäsche noch vor dem Waschvorgang gewogen wird. Diese Waage kann mit elektrisch elektronischen Mitteln ausgestattet sein, um den Messwert leichter verarbeiten zu können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Wäschetrockner ein Rechner zugeordnet, dem die Ist-Werte vom Trockengewicht und dem Nassgewicht der Wäsche insbesondere als Waagemesswerte eingegeben werden, der nach Eingabe der Soll-Restfeuchte das Gewicht errechnet, bei dem ein entsprechendes "Fertigsignal" vom Rechner abgegeben wird, bei dem beispielsweise der Trockner abgeschaltet wird.
Massgebend für die Auswertung des Rechners ist das durch die Waage ermittelte Gewicht entweder der Wäsche selbst oder des beim Trocknen gesammelten Wassers jeweils im Vergleich zum Wäschegewicht vor dem Trocknungsvorgang und möglicherweise unter Hinzuziehung des Wäschegewichtes im trockenen Zustand. Überdies können weitere Programme mit Vorgaben durch den Rechner bearbeitet werden, die insbesondere die unterschiedliche Wäscheart, wie beispielsweise Nylon, Baumwolle, Wolle usw. berücksichtigen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der stark vereinfachten blockbildartigen Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Als Ausführungsbeispiel ist hier der Vorgang in einer gewerblichen Wäscherei gewählt, bei dem in einem Gerät 1 die angelieferte Wäsche gewogen wird. Dieser Messwert des Gewichtes der trockenen Wäsche wird über eine Leitung 2 einem Rechner 3 eingegeben. Aus dem Wiegegerät 1 wird dann die Wäsche in eine Waschmaschine 4 getan und dort gewaschen. Nach dem Waschen gelangt sie in einen Wäschetrockner 5, der auf Waagezellen 6 steht, die sein tatsächliches Gesamtgewicht laufend messen und über eine Leitung 7 dem Rechner 3 eingeben. Sobald die feuchte Wäsche in den Wäschetrockner 5 gelangt, wird dieses Zusatzgewicht vom Rechner registriert, nämlich als Ausgangsgewicht der feuchten Wäsche.
Während nun der Trocknungsvorgang dieser Wäsche im Wäschetrockner beginnt - insbesondere über eine Trockentrommel - wird das dabei entnommene Wasser abgeleitet, so dass der Rechner laufend diese Gewichtsabnahme registriert und mit den Messwerten der trockenen Wäsche aus dem Wiegegerät 1 und der nassen Wäsche aus dem Wäschetrockner 5 vor Beginn des Trockenvorgangs vergleicht. Dem Rechner 3 ist ein Steuergerät 8 zugeordnet, in dem die Soll-Restfeuchte der zu trocknenden Wäsche eingegeben wird. Durch Vergleich mit den gegebenen Messwerten ermittelt der Rechner, wann die gewünschte Restfeuchte erreicht ist und schaltet mittels einer vom Rechner 3 zum Wäschetrockner 5 führenden Leitung 9 den Wäschetrockner ab.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
1 Wiegegerät
2 Leitung
3 Rechner
4 Waschmaschine
5 Wäschetrockner
6 Waagezellen
7 Leitung
8 Steuergerät
9 Leitung
State of the art
The invention is based on a method for achieving a predetermined desired residual moisture content, on laundry dried in a tumble dryer, according to the preamble of claim 1, and on a laundry dryer for carrying out this method according to the preamble of claim 6.
The residual moisture in the laundry is of considerable importance for further processing. Ironing laundry, for example, must have a different residual moisture than laundry that has to be hung up semi-moist for final drying in order to be able to "unhook" due to the considerable residual moisture. Still other types of laundry are fully dried - inadequate laundry in turn requires a different level of residual moisture. Especially when it comes to commercial cleaning, this determination of the residual moisture is of particular importance in order to be able to work efficiently. By eliminating unnecessary operations, energy costs can also be saved. For example, by avoiding over-drying of the laundry when only full drying is required.
According to a customary known method, the drying time is specified, this time being usually determined empirically. However, as is known, the drying time required depends very much on the type of laundry, on the amount of laundry that is loaded into the dryer per drying cycle, i.e. the loading ratio and not least the condition of the dryer, i.e. whether there is fluff and the vapor pressure varies. Experience has shown that the predetermination of residual moisture over the drying time is unsatisfactory.
In a known dryer (DE-AS 1 935 511), the residual moisture of the laundry is determined via the electrical resistance, which also changes with changing moisture, in which an alternately charged and discharging capacitor is discharged via the laundry resistance when the preselectable residual moisture content of the laundry is reached Threshold switching stage influences, the charging of the capacitor is determined by a controllable pulse generator. Apart from the fact that it is extremely difficult to continue measuring by discharging a capacitor over the laundry, such a device is hardly feasible in practice.
Last but not least, the electrical resistance is very much dependent on the degree of "contamination of the water", i.e. if the detergent with which the laundry was previously cleaned contains certain salts which may be necessary for cleaning, the measured electrical resistance is far lower than that of low-salt or salt-free water. The degree of hardness of the water has a direct impact on its conductivity.
Advantages of the invention
The method according to the invention with the characterizing features of claim 1 and the tumble dryer with the characterizing features of claim 6 have the advantage that not only a very exact determination of the residual moisture can be made before the laundry is removed from the dryer, but it is also an optimization in saving energy can be achieved. Depending on how the laundry is to be processed further, very precise residual moisture values can be predetermined by the weighing method according to the invention, regardless of whether this residual moisture should be 50%, 20% or 0%.
The specification of the dry weight of the laundry can either be determined as described below or empirically by the person skilled in the art using the wet weight and the type of laundry to determine the amount of water.
According to an advantageous embodiment of the inventive method, the dry weight of the laundry is determined independently of the drying process, in which the laundry is weighed, for example, in commercial companies when it is accepted as dry laundry, or in household companies using an additional scale.
According to an alternative advantageous embodiment of the invention, the dry weight of the laundry can be determined by measuring the moisture content and the weight of the wet laundry before the drying process and calculating the weight of the goods. To measure the moisture content, e.g. serve electrical methods mentioned at the outset, which can only be used easily in the laundry openly accessible before drying.
According to a further advantageous embodiment of the invention, the respective weight of the laundry is determined during the drying process by repeated weighing of the laundry to be dried, so that the respective residual water content or the residual moisture is determined by the respective weighing of the laundry by this respective laundry and moisture weights are compared with the weight of the same dry laundry and the wet laundry weight as it is before the drying process.
According to an alternative advantageous embodiment of the invention, the residual moisture is determined in that the water removed during drying is collected, weighed and subtracted from the weight of the damp laundry. This method is particularly suitable for those dryers in which the condensed water is collected.
According to a further advantageous embodiment of the invention relating to the tumble dryer for carrying out the method, the drying container is arranged on a weighing device, for which such tumble dryers come into question, in which the water removed is removed, so that the weight determined by the weighing device is deducted from the drying container corresponds to the laundry. It is conceivable that the entire dryer stands on a weighing device, but it is also conceivable that only the drying drum is supported on a scale. This weighing device can be equipped with weighing cells which give measured values for the electrical and electronic processing, but it can also work with a weighing beam of a more conservative type.
According to a further advantageous embodiment of the invention, the tumble dryer has a collecting device for the removed water, which in turn is arranged on a weighing device, so that the residual moisture level can be easily determined by weighing the removed water and comparing it with the dry laundry weight and the laundry weight before drying begins .
According to a further advantageous embodiment of the invention, the laundry dryer is assigned a weighing device for dry laundry, with which the laundry, in particular dry laundry, is weighed before the washing process. This balance can be equipped with electrical electronic means in order to be able to process the measured value more easily.
According to a further advantageous embodiment of the invention, the dryer is assigned a computer, to which the actual values of the dry weight and the wet weight of the laundry are entered, in particular as measured balance values, which calculates the weight after inputting the desired residual moisture, at which a corresponding "ready signal" is issued by the computer, in which, for example, the dryer is switched off.
The decisive factor for the evaluation of the computer is the weight of the laundry itself, or of the water collected during drying, in each case compared to the laundry weight before the drying process and possibly with the aid of the laundry weight in the dry state. In addition, other programs can be processed with specifications by the computer, which in particular take into account the different types of laundry, such as nylon, cotton, wool, etc.
Further advantages and advantageous embodiments of the invention can be found in the following description, the drawing and the claims.
drawing
An embodiment of the invention is shown in the highly simplified block diagram-like drawing and described in more detail below.
Description of the embodiment
The process in a commercial laundry is selected here as an exemplary embodiment, in which the delivered laundry is weighed in a device 1. This measured value of the weight of the dry laundry is entered into a computer 3 via a line 2. The laundry is then put into a washing machine 4 from the weighing device 1 and washed there. After washing, it reaches a tumble dryer 5, which stands on weighing cells 6, which continuously measure its actual total weight and enter it into the computer 3 via a line 7. As soon as the damp laundry reaches the tumble dryer 5, this additional weight is registered by the computer, namely as the starting weight of the damp laundry.
While the drying process of this laundry in the tumble dryer now begins - in particular via a drying drum - the water removed is drained off, so that the computer continuously records this weight loss and provides the measured values of the dry laundry from the weighing device 1 and the wet laundry from the tumble dryer 5 Compares the beginning of the drying process. A computer 8 is assigned to the computer 3, in which the desired residual moisture of the laundry to be dried is entered. By comparison with the given measured values, the computer determines when the desired residual moisture has been reached and switches the dryer off by means of a line 9 leading from the computer 3 to the clothes dryer 5.
All the features shown in the description, the following claims and the drawing can be essential to the invention both individually and in any combination with one another.
List of reference numbers
1 weighing device
2 line
3 computers
4 washing machine
5 tumble dryers
6 scale cells
7 line
8 control unit
9 line