Die Erfindung bezieht sich auf eine Lafette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Lafetten mit vier Beinen, auch als Kreuzlafetten bekannt, sind im allgemeinen für schwerere Geschütze vorgesehen und gewährleisten ein unbegrenztes Seitenrichtfeld sowie die Rundumstandfestigkeit beim Schiessen. Je nach Verwendung sind die vier Beine, beispielsweise auch Arme, Holme, Stützen oder Spreizen genannt, am Lagerkörper der Lafette fest oder mindestens ein Teil davon seitlich verschwenk- und verriegelbar angeordnet.
Aus der Patentschrift CH 339 537 ist eine Lafette gemäss der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art bekannt. Die höhenverschwenkbaren Beine weisen je eine drehbar gelagerte, in verschiedenen Stellungen feststellbare Anschlagnase auf, die zusammenwirkend mit je einer ortsfest am Lagerkörper angeordneten Puffervorrichtung zum Begrenzen der Aufwärtsschwenkbewegung der Beine dient. Diese Höheneinstelleinrichtung ist konstruktiv aufwendig und die beiden verschwenkbaren Beine sind einzeln manuell einzustellen, wodurch eine gleichmässige Druckverteilung bei der Auflage erschwert wird.
In der Europäischen Patentanmeldung EP 0 388 599 A2 ist ein Anhängergeschütz mit einer die Geschütz-Oberlafette aufnehmenden Unterlafette beschrieben, wobei für die Auflage im Gelände beim Stellungsbezug vier Spreizen an der Unterlafette angelenkt sind. Diese Spreizen sind je mit einem unabhängig steuerbaren hydraulischen Zylinder/Kolben-Aggregat versehen und dadurch einzeln in der Höhe einstellbar. Dadurch ist die Richtung der Drehachse der Oberlafette bzw. die Singularität im Bereich des möglichen Neigungswinkels frei wählbar. Auch diese Einrichtung ist konstruktiv und zusätzlich steuerungstechnisch aufwendig. Hinweise betreffend gleichmässiger Druckverteilung in den vier Auflagen sind keine vorhanden.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine konstruktiv einfache Abstützung mit verbesserter Druckverteilung für die variablen Beine zu schaffen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass die hydraulische Verbindung automatisch eine gleichmässige Druckverteilung beim Aufliegen der höhenverstellbaren Beine garantiert, dass mit der Drossel Geschwindigkeit und Zeitpunkt des Ausgleichs bestimmbar und mit der Vorspannung Standfestigkeit und Stabilität der Abstützung einstellbar sind. Ferner gewährleistet die erfindungsgemässe Konstruktion eine einfache Wartung und benötigt keine Fremdenergie. Weitere Vorteile ergeben sich durch den Einsatz einer steuerbaren Drossel.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung eine Lafette mit 4-Beinabstützung von oben.
Fig. 2 zeigt schematisch eine erste erfinderische Ausführung in Verbindung mit Federn.
Fig. 3 zeigt schematisch eine zweite erfinderische Ausführung in Verbindung mit hydraulischen Mitteln.
Gemäss Fig. 1 weist eine Lafette einen Lagerkörper 1 mit vier daran je fest oder seitlich verschwenkbar angeordneten Beinen 2, 3, 4 und 5 sowie eine Aufnahmestelle 6 für eine nicht dargestellte Oberlafette auf. An jedem Bein ist eine Bodenplatte 7 vorhanden. Solche Lafetten sind an sich bekannt und werden hier nicht näher erläutert.
Die in Fig. 2 dargestellte erste Ausführung zeigt schematisch zwei in der Höhe fest eingestellte Beine, beispielsweise die Beine 2 und 5, sowie zwei höhenverstellbare, vorzugsweise nebeneinanderliegende Beine 3 und 4 auf, wobei die jeweiligen Bodenplatten 7 über Kugelgelenke 8 verschwenkbar angeordnet sind. Erfindungsgemäss ist für die Höheneinstellung an den beiden verstellbaren Beinen 3 und 4 je ein Hydraulikzylinder 9 und 10 vorgesehen, welche je eine erste und eine zweite Druckkammer 11 bzw. 12 und 13 bzw. 14 aufweisen, die durch je einen axial verschiebbaren Kolben 15 bzw. 16 getrennt sind, wobei die ersten Druckkammern 11 und 12 über eine Verbindungsleitung 17 und eine darin angeordnete Drossel 18 hydraulisch miteinander verbunden sind sowie die zweiten Druckkammern 13 und 14 zur Erzeugung einer Vorspannung je eine Feder 19 bzw. 20 aufweisen.
Vorzugsweise sind die beiden Hydraulikzylinder 9 und 10 höhenfest mit dem Lagerkörper der Lafette, bzw. hier ortsfest mit den Beinen 3 und 4, und deren Kolben 15 und 16 über einen Stössel 21 bzw. 22 mit den zugeordneten Bodenplatten 7 verbunden.
Beim Absenken der Lafette auf unebenes Gelände funktioniert die aufgezeigte erfindungsgemässe Höheneinstellung wie folgt: Zuerst erfolgt eine 3-Beinabstützung durch die beiden festen Beine 2 und 5 sowie durch eines der verstellbaren Beine 3 oder 4. Liegt beispielsweise das Bein 3 zuerst am Boden auf, so drückt das Geschützgewicht den Kolben 15 in Richtung erste Druckkammer 11 und befördert Hydraulikmedium über die Verbindungsleitung 17 und Drossel 18 in die erste Druckkammer 12 des Beines 4 und verschiebt dadurch den Kolben 16 gegen die Kraft der Feder 20, bis die Bodenplatte 7 des Beines 4 ebenfalls am Boden aufliegt und der Auflagedruck an den beiden Bodenplatten 7 der Beine 3 und 4 ausgeglichen ist.
Vorzugsweise wird eine steuerbare Drossel 18 verwendet, deren Durchgangsöffnung einstellbar bzw. verschliessbar ist, um die Geschwindigkeit und den Zeitpunkt des Druckausgleiches in den beiden ersten Druckkammern 11 und 12 zu bestimmen bzw., falls erwünscht, den Druckausgleich während einer Feuersalve durch Schliessen der Durchgangsöffnung zu fixieren und anschliessend durch begrenztes \ffnen eine Korrektur des Druckausgleiches zu ermöglichen.
Fig. 3 zeigt eine zweite erfindungsgemässe Ausführung, welche sich in Konstruktion und Funktion gegenüber der ersten Ausführung gemäss Fig. 2 dahingehend unterscheidet, dass die Vorspannung in den zweiten Druckkammern 13 und 14 hydraulisch erzeugt wird, indem die zweiten Druckkammern 13 und 14 hydraulisch durch eine Verbindungsleitung 23 zusammengeschlossen und an einen Hydraulikakku 24 angeschlossen sind und dadurch ein Druckausgleich der ersten Druckkammern 11 und 12 automatisch einen reziproken Ausgleich in den zweiten Druckkammern 14 und 13 auslöst.
An sich können die zwei in der Höhe festeingestellten Beine auch je eine unabhängige Höheneinstelleinrichtung aufweisen, um z.B. die Wählbarkeit der Singularität zu ermöglichen.
The invention relates to a carriage according to the preamble of claim 1.
Four-legged carriages, also known as cross-carriages, are generally intended for heavier guns and ensure an unlimited lateral field of view and all-round stability when shooting. Depending on the use, the four legs, also called arms, spars, supports or spreaders, are fixed to the bearing body of the mount or at least some of them can be laterally pivoted and locked.
From the patent specification CH 339 537 a carriage according to the type described in the preamble of claim 1 is known. The vertically pivotable legs each have a rotatably mounted stop lug, which can be locked in different positions and which, together with a buffer device arranged in a fixed manner on the bearing body, serves to limit the upward pivoting movement of the legs. This height adjustment device is structurally complex and the two pivotable legs are individually manually adjustable, which makes it even more difficult to evenly distribute pressure during the support.
The European patent application EP 0 388 599 A2 describes a trailer gun with a lower mount receiving the upper gun mount, with four spreaders being articulated on the lower mount for off-road support when moving into position. These spreaders are each equipped with an independently controllable hydraulic cylinder / piston unit and can therefore be individually adjusted in height. As a result, the direction of the axis of rotation of the upper mount or the singularity in the range of the possible inclination angle can be freely selected. This device is also constructive and, in addition, expensive to control. There are no indications regarding even pressure distribution in the four editions.
The invention, as characterized in the claims, solves the problem of creating a structurally simple support with improved pressure distribution for the variable legs.
The advantages achieved by the invention are essentially to be seen in the fact that the hydraulic connection automatically guarantees a uniform pressure distribution when the height-adjustable legs are resting, that the speed and time of the compensation can be determined with the throttle and the stability and stability of the support can be adjusted with the preload. Furthermore, the construction according to the invention ensures simple maintenance and does not require any external energy. Additional advantages result from the use of a controllable choke.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below in conjunction with drawings.
Fig. 1 shows a simplified representation of a carriage with 4-leg support from above.
Fig. 2 shows schematically a first inventive embodiment in connection with springs.
Fig. 3 shows schematically a second inventive embodiment in connection with hydraulic means.
1, a carriage has a bearing body 1 with four legs 2, 3, 4 and 5, each of which is fixedly or laterally pivotable thereon, and a receiving point 6 for an upper carriage, not shown. A base plate 7 is provided on each leg. Such mountings are known per se and are not explained in more detail here.
The first embodiment shown in FIG. 2 shows schematically two legs which are fixed in height, for example legs 2 and 5, and two height-adjustable legs 3 and 4, preferably lying next to one another, the respective base plates 7 being pivotably arranged via ball joints 8. According to the invention, a hydraulic cylinder 9 and 10 is provided for the height adjustment on each of the two adjustable legs 3 and 4, each of which has a first and a second pressure chamber 11 or 12 and 13 or 14, each of which has an axially displaceable piston 15 or 16 are separated, the first pressure chambers 11 and 12 being hydraulically connected to one another via a connecting line 17 and a throttle 18 arranged therein, and the second pressure chambers 13 and 14 each having a spring 19 or 20 for generating a prestress.
Preferably, the two hydraulic cylinders 9 and 10 are fixed in height to the bearing body of the carriage, or in this case fixed to the legs 3 and 4, and their pistons 15 and 16 are connected to the associated base plates 7 via a plunger 21 and 22, respectively.
When lowering the carriage to uneven terrain, the height adjustment according to the invention works as follows: First, a 3-leg support is provided by the two fixed legs 2 and 5 and by one of the adjustable legs 3 or 4. If, for example, leg 3 lies first on the floor, then the gun weight pushes the piston 15 in the direction of the first pressure chamber 11 and conveys hydraulic medium via the connecting line 17 and throttle 18 into the first pressure chamber 12 of the leg 4 and thereby displaces the piston 16 against the force of the spring 20 until the base plate 7 of the leg 4 also rests on the floor and the contact pressure on the two base plates 7 of legs 3 and 4 is balanced.
A controllable throttle 18 is preferably used, the through opening of which is adjustable or closable in order to determine the speed and the time of the pressure equalization in the first two pressure chambers 11 and 12 or, if desired, the pressure equalization during a fire salvo by closing the through opening fix and then enable a correction of the pressure compensation by limited opening.
FIG. 3 shows a second embodiment according to the invention, which differs in construction and function from the first embodiment according to FIG. 2 in that the pretension in the second pressure chambers 13 and 14 is generated hydraulically by the second pressure chambers 13 and 14 being hydraulically actuated by a Connecting line 23 are connected together and connected to a hydraulic battery 24 and thereby a pressure compensation of the first pressure chambers 11 and 12 automatically triggers a reciprocal compensation in the second pressure chambers 14 and 13.
As such, the two legs, which are fixed in height, can each have an independent height adjustment device, e.g. to enable the selectability of the singularity.