BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sport- und Spiegelgerät.
Durch die Erfindung, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist, wird die Aufgabe gelöst, ein Gerät zur körperlichen Ertüchtigung, insbesondere zur Kräftigung der Arm- und Oberkörpermuskulatur zu schaffen, das auch für Rehabilitationsübungen und insbesondere in kleinerer, leichterer Ausführung als Spielgerät geeignet und einfach sowie mit geringen Kosten herstellbar ist.
Die durch die Erfindung erzielten Vorteile sind neben der Einfachheit und der geringen Herstellungskosten im wesentlichen in folgendem zu sehen: Der Benutzer kann die wiederholt zum Spannen des Zugmittels jeweils vorübergehend auszuübende Kraft in jedem Zeitpunkt der Benutzung, auch während der Kraftausübung, seiner Leistungsfähigkeit stufenlos anpassen. Lediglich eine niedrige, untere Grenze darf die Kraft nicht zu lange unterschreiten, wenn die Rotation des Schwungkörpers aufrechterhalten bleiben soll. Beim Gebrauch des Gerätes werden die Muskeln in dauerndem, verhältnismässig langsamem Wechsel gespannt und entspannt, wobei die Bewegungen, wenn das Zugmittel nicht dehnbar ist, klein sind, bei einem dehnbaren Zugmittel aber auch grösser sein können.
Durch den Gebrauch des Gerätes wird geübt, in einem vorgegebenen Rhythmus jeweils in einem bestimmten Zeitpunkt abwechselnd unterschiedlich zu handeln (spannen, entspannen). Beim Spielen regt das Gerät dazu an, über die Ursache der Drehschwingungen der Schwungscheibe nachzudenken, dazu ist die einfache und übersichtliche Konstruktion des Gerätes von Vorteil. Das Gerät ist durchaus dazu geeignet, das Prinzip der Drehschwingungen, den ständig wiederholten Übergang der Energie vom rotierenden Schwungkörper zum tordierten Zugmittel und umgekehrt zu demonstrieren, es hat insofern auch pädagogischen Wert. In diesem Sinne kann der Schwungkörper, insbesondere in Form einer Kreisscheibe z. B. mit drei Sektoren in den Grundfarben rot, gelb, blau ausgeführt sein, um zu zeigen, dass die gefärbte Fläche bei der Rotation (fast) weiss erscheint.
Sinngemäss könnten auch andere optische Effekte, die eine schnelle Bewegung erfordern, demonstriert werden.
Andererseits kann zur Verwendung als Spielgerät der Schwungkörper als Kreisscheibe so ausgeführt sein, dass bei seiner Rotation ein Ton nach dem bei den bekannten Musikkreiseln angewandten Prinzip erzeugt wird. Dies erleichtert es auch, den für die Aufrechterhaltung der Drehschwingungen erforderlichen Rhythmus einzuhalten. Insgesamt ist durch die Erfindung ein Sport- und Spielgerät geschaffen, das sich durch Einfachheit, niedrige Herstellungskosten und Vielseitigkeit auszeichnet.
In den abhängigen Patentansprüchen sind Ausführungsarten der Erfindung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden, lediglich Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht des Sport- und Spielgerätes bei tordiertem Zugmittel,
Fig. 2 eine Seitenansicht und einen Achsenlängsschnitt einer Ausführungsart des Schwungkörpers des Gerätes,
Fig. 3 der Fig. 2 entsprechende Ansichten einer anderen Ausführungsart des Schwungkörpers,
Fig. 4 eine Variante eines Teiles von Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Gerät besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einer Schwungscheibe 1, einem- Zugmittel 2 und zwei Handgriffen 3. Das Zugmittel 2 besteht aus zwei biegsamen Strängen 5, die in gleichen Abständen beiderseits der Mitte der Schwungscheibe 1 durch diese hindurchgeführt, zweckmässig unverschiebbar fixiert und an jedem Ende in einem Abstand voneinander mit einem der Handgriffe 3 verbunden sind. Auf diese Weise ist das durch die Stränge 5 gebildete Zugmittel 2 drehfest mit der Schwungscheibe 1 und mit den Handgriffen 3 verbunden, so dass es bei festgehaltenen Handgriffen 3 durch Drehen der Schwungscheibe 1 tordiert (verdreht) werden kann, wobei die Stränge 5 miteinander verdrillt (zuammengedreht) werden. Die Stränge 5 können aus Kunststoff extrudiert sein oder aus verseiltem Material bestehen, z. B. Bindfäden sein.
Sie können undehnbar oder elastisch dehnbar sein.
In Fig. 1 und 4 sind die Stränge 5, aus denen das Zugmittel 2 besteht, in einem stark übertriebenen Abstand gezeichnet, um ihre Verdrillung deutlich darzustellen.
Die Wirkungsweise des Gerätes beruht auf der Trägheit der Schwungscheibe 1 im Zusammenhang damit, dass das Zugmittel 2 im tordierten (verdrehten) Zustand bestrebt ist, sich zurückzuverdrehen, wenn es gespannt wird. Beim Gebrauch des Gerätes wird das Zugmittel 1 gespannt, indem die Handgriffe voneinander weg gezogen werden, und entspannt, indem der Abstand der Handgriffe so verkleinert wird, dass das Zugmittel locker von einem Handgriff zum anderen verläuft.
Wenn das Zugmittel 1 in einer Richtung verdreht und dann im anschliessend angegebenen Rhythmus abwechselnd gespannt und entspannt wird, führt die Schwungscheibe 1 Drehschwingungen aus. Zuerst spannt man das verdrehte Zugmittel 2, das, im Bestreben sich zurückzuverdrehen, die Schwungscheibe 1 antreibt, so dass diese mit zunehmender Geschwindigkeit rotiert. Dabei wird das Zugmittel 2 zurückverdreht. Spätestens in dem Zeitpunkt, in welchem das Zugmittel 2 nicht mehr verdreht ist, entspannt man das Zugmittel 2. Die Schwungscheibe 1 hat dann ihre höchste Drehgeschwindigkeit erreicht, sie rotiert infolge ihrer Trägheit weiter, wodurch das Zugmittel 2 in der entgegengesetzten Richtung verdreht wird. Dabei nimmt die Geschwindigkeit der Schwungscheibe 1 ab.
Wenn die Schwungscheibe 1 dabei zum Stillstand gekommen ist, spannt man das nun entgegengesetzt zur ursprünglichen Richtung verdrehte Zugmittel 2 erneut. Daraufhin beginnt die Schwungscheibe entgegengesetzt zur Richtung ihrer vorherigen Drehung mit zunehmender Geschwindigkeit zu rotieren. Dabei wird das Zugmittel 2 zunächst zurückverdreht und dann in der ursprünglichen Richtung verdreht. Spätestens in dem Zeitpunkt, indem dabei die Verdrehung des Zugmittels 2 ihre Richtung ändert, wobei das Zugmittel 2 kurzzeitig nicht verdreht ist, entspannt man das Zugmittel 2. Die Schwungscheibe 1 rotiert dann weiter und verdreht das Zugmittel 2 in der Richtung, in der es ursprünglich verdreht war. Wenn die Schwungscheibe wieder zum Stillstand kommt, ist das Zugmittel 2 wieder in der Richtung verdreht, in der es ursprünglich verdreht war.
Damit ist der Anfangszustand wieder erreicht und das Spannen und Entspannen des Zugmittels 2 kann beliebig oft wiederholt werden, um die Drehschwingungen der Schwungscheibe 1 aufrechtzuerhalten.
Die am Anfang des Vorganges erforderliche Verdrehung des Zugmittels 2 ist bereits vorhanden, wenn der vorhergegangene Gebrauch des Gerätes beendet wurde, als die Schwungscheibe 1 stillstand. Andernfalls muss die Schwungscheibe bei festgehaltenen Handgriffen 3 oder müssen beide Handgriffe 3 bei festgehaltener Schwungscheibe 1 (in übereinstimmender Richtung) mehrmals gedreht werden.
Mit dem Gerät können grundsätzlich dieselben Übungen wie mit den bekannten Expandern ausgeführt werden. Jedoch sind die Bewegungen - wenn das Zugmittel nicht elastisch dehnbar ist - dabei wesentlich kleiner als beim Gebrauch der Expander. Das kann für therapeutische Zwecke erwünscht sein. Wenn grössere Bewegungen angewandt werden sollen, ist das Gerät mit einem elastisch dehnbaren Zugmittel auszuführen.
Die Schwungscheibe 1 hat zweckmässig einen stark gerundeten Rand, dazu kann sie nach Fig. 2 oder, um ein grös-.
seres Trägheitsmoment bei gegebenem Gewicht zu erzielen, mit einem Randwulst, z. B. 6 in Fig. 3 ausgeführt sein. Die Schwungscheibe 1 kann aus zwei Halbschalen, z. B. aus Kunststoff, zusammengesetzt werden.
Anstelle eines, wie im Vorstehenden angenommen, durch die Schwungscheibe 1 hindurchgeführten Zugmittels kann aneinander gegenüberliegenden Stellen der Schwungscheibe 1 je ein Zugmittel befestigt sein. Das oder jedes der Zugmittel kann statt aus zwei Strängen auch durch ein Band gebildet sein.
Die der Schwungscheibe abgewandten Enden des Zugmittels können statt mit Handgriffen versehen auch auf andere Weise zum Anfassen ausgebildet sein, beispielsweise indem zwei das Zugmittel bildende Stränge eine Schleife, in die man hineingreifen kann, bilden, wie Fig. 4 zeigt. Dabei kann ein zu ergreifender Teil der Schleife durch ein Schlauch- oder Rohrstück gezogen sein.
Die Stirnseiten der Schwungscheibe können, wie eingangs erwähnt, zur Erzeugung optischer Effekte beim Rotieren der Schweibe z. B. verschieden farbige Sektoren der Ringsektoren oder andere geometrische Figuren aufweisen, sie eignen sich auch für Werbeangaben, z. B. zum Anbringen einer Marke oder eines Werbespruches. Da das Gerät kostengünstig herstellbar ist, eignet es sich in diesem Zusammenhang auch als Werbegeschenk. Bei einer Ausführung als Spielzeug kann die Schwungscheibe so ausgeführt sein, dass sie bei ihrer Rotation einen Ton nach dem bei den bekannten Musikkreiseln angewandten Prinzip erzeugt.
DESCRIPTION
The invention relates to a sports and mirror device.
By the invention as characterized in claim 1, the object is achieved to create a device for physical exercise, in particular for strengthening the arm and upper body muscles, which is also suitable for rehabilitation exercises and in particular in a smaller, lighter version as a play device and is simple and can be produced at low cost.
In addition to the simplicity and the low manufacturing costs, the advantages achieved by the invention can essentially be seen in the following: The user can continuously adapt the power to be repeatedly exerted temporarily for tensioning the traction means at any time of use, even during the application of force. Only a low, lower limit must not drop below the force too long if the rotation of the swinging body is to be maintained. When using the device, the muscles are stretched and relaxed in constant, relatively slow alternation, whereby the movements are small when the traction means is not stretchable, but can also be larger with a stretchable traction means.
By using the device it is practiced to act differently in a given rhythm at a certain point in time (tension, relax). When playing, the device encourages you to think about the cause of the torsional vibrations of the flywheel, and the simple and clear design of the device is an advantage. The device is perfectly suited to demonstrate the principle of torsional vibrations, the constantly repeated transfer of energy from the rotating swing body to the twisted traction device and vice versa. It also has educational value. In this sense, the swing body, in particular in the form of a circular disk z. B. with three sectors in the basic colors red, yellow, blue to show that the colored surface appears (almost) white during rotation.
Analogously, other optical effects that require rapid movement could also be demonstrated.
On the other hand, for use as a game device, the flywheel can be designed as a circular disk so that when it rotates, a tone is generated according to the principle used in the known music spinning tops. This also makes it easier to maintain the rhythm required to maintain the torsional vibrations. Overall, a sports and play device is created by the invention, which is characterized by simplicity, low manufacturing costs and versatility.
Embodiments of the invention are specified in the dependent claims.
The invention is explained in more detail below with the aid of the accompanying drawings, which only illustrate execution routes. Show it:
1 is a front view of the sports and play equipment with twisted traction means,
2 is a side view and an axial longitudinal section of an embodiment of the flywheel body of the device,
3 corresponding views of another embodiment of the swing body,
4 shows a variant of a part of FIG. 1.
The device shown in Fig. 1 consists in its basic structure of a flywheel 1, a pulling means 2 and two handles 3. The pulling means 2 consists of two flexible strands 5, which are equally spaced on both sides of the center of the flywheel 1, expediently fixed immovably and connected to each end at a distance from each other with one of the handles 3. In this way, the traction means 2 formed by the strands 5 is connected in a rotationally fixed manner to the flywheel 1 and to the handles 3, so that it can be twisted (turned) when the handles 3 are held by turning the flywheel 1, the strands 5 being twisted together ( twisted together). The strands 5 can be extruded from plastic or consist of stranded material, e.g. B. be twine.
They can be inextensible or elastically stretchable.
In Fig. 1 and 4, the strands 5, of which the traction means 2 are drawn, are drawn at a greatly exaggerated distance in order to clearly show their twisting.
The operation of the device is based on the inertia of the flywheel 1 in connection with the fact that the traction device 2 in the twisted (state) strives to turn back when it is tensioned. When using the device, the traction device 1 is tensioned by pulling the handles away from one another and relaxed by reducing the distance between the handles so that the pulling device runs loosely from one handle to the other.
If the traction device 1 rotates in one direction and is then alternately tensioned and relaxed in the subsequently specified rhythm, the flywheel 1 carries out torsional vibrations. First, the twisted traction mechanism 2 is tensioned, which, in an attempt to turn back, drives the flywheel 1 so that it rotates with increasing speed. The traction device 2 is turned back. At the latest when the traction device 2 is no longer twisted, the traction device 2 is relaxed. The flywheel 1 has then reached its highest rotational speed and continues to rotate due to its inertia, as a result of which the traction device 2 is rotated in the opposite direction. The speed of the flywheel 1 decreases.
When the flywheel 1 has come to a standstill, the tension means 2, which is now rotated in the opposite direction to the original direction, is tensioned again. The flywheel then begins to rotate at an increasing speed opposite to the direction of its previous rotation. The traction device 2 is first rotated back and then rotated in the original direction. At the latest when the rotation of the traction device 2 changes its direction, the traction device 2 not being twisted for a short time, the traction device 2 is relaxed. The flywheel 1 then continues to rotate and rotates the traction device 2 in the direction in which it originally was was twisted. When the flywheel comes to a standstill again, the traction device 2 is twisted again in the direction in which it was originally twisted.
The initial state is thus reached again and the tensioning and relaxing of the traction means 2 can be repeated as often as required in order to maintain the torsional vibrations of the flywheel 1.
The twisting of the traction means 2 required at the beginning of the process is already present when the previous use of the device has ended when the flywheel 1 has stopped. Otherwise, the flywheel must be rotated several times with the handles 3 held or both handles 3 with the flywheel 1 held in the same direction.
Basically the same exercises can be carried out with the device as with the known expanders. However, the movements - if the traction means is not elastically stretchable - are much smaller than when using the expander. This may be desirable for therapeutic purposes. If larger movements are to be used, the device must be designed with an elastically stretchable traction device.
The flywheel 1 expediently has a strongly rounded edge, for this it can according to FIG. 2 or by a larger.
To achieve this moment of inertia for a given weight, with a bead, z. B. 6 in Fig. 3. The flywheel 1 can consist of two half-shells, e.g. B. made of plastic.
Instead of a traction means, as assumed in the foregoing, which is guided through the flywheel 1, a traction means can be fastened at points of the flywheel 1 located opposite one another. The or each of the traction means can also be formed by a band instead of two strands.
The ends of the traction means facing away from the flywheel can also be designed in other ways instead of being provided with handles, for example in that two strands forming the traction means form a loop into which one can reach, as shown in FIG. 4. A part of the loop to be gripped can be pulled through a piece of hose or pipe.
The end faces of the flywheel can, as mentioned at the beginning, to produce optical effects when rotating the disc, for. B. have different colored sectors of the ring sectors or other geometric figures, they are also suitable for advertising, z. B. to affix a brand or a slogan. Since the device is inexpensive to manufacture, it is also suitable as a giveaway in this context. In the case of a design as a toy, the flywheel can be designed in such a way that, when it rotates, it generates a tone according to the principle used in the known music spinning tops.