BESCHREIBUNG
Eine Filmfarbbandkassette gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 ist durch Vorbenutzung bekannt. Bei dieser bekannten Kassette ist eine Biegefeder einenends im Gehäuse derart montiert, dass sie mit einem Mittelabschnitt gegen einen Kern eines Abwickels drückt und diesen damit bremst.
Am freien Ende trägt die Feder ein Bandumlenkorgan. Der Bandzug auf das Umlenkorgan vermindert die Anpresskraft der Feder auf den Kern und damit die Bremswirkung. Mit dieser Anordnung kann die Bandspannung und zugleich eine gewisse Bandrückholung gewährleistet werden, die zum einwandfreien Betrieb der Kassette in einem Schreibgerät erforderlich ist.
Nachteilig bei dieser Kassette ist die ungenügende Rüttelsicherung. Das Bremsmoment auf den Abwickel ist nämlich im Ruhezustand nur unwesentlich grösser als im Betrieb. Durch Vibrationen und Schläge z.B. während des Transportes und Betriebes der Kassette kann der Abwickel verdrehen, womit Band innerhalb der Kassette abgewickelt und an der Schreibstelle lose werden kann. Dies kann zu Betriebsstörungen führen.
Aus der EP-A 122 755 ist eine ähnliche Kassette bekannt, bei welcher jedoch die Biegefeder an ihrem freien Ende kein Bandumlenkorgan trägt. Hier ist die Bremswirkung auf den Abwickel im Ruhezustand gleich wie im Betrieb. Zudem ist für die Aufrechterhaltung der Bandspannung eine separate Feder, also ein zusätzliches Bauteil nötig.
Schliesslich ist aus dem DE-GM 8 016 521 eine Kassette bekannt, deren Abwickelkern ein Zahnrad grösseren Durchmessers als der anfängliche Wickeldurchmesser des Abwikkels trägt. Eine Biegefeder ist einenends gehäusefest gelagert.
Ihr Mittelabschnitt hat eine Abwinklung, die unter der Vorspannkraft der Biegefeder in die Zahnlücken des Zahnrades einrastet. Das freie Ende der Feder trägt ein Bandumlenkorgan. Hierbei wird durch Aufhebung des Eingriffs der Abwinklung mit dem Zahnrad die Bandspannung geregelt. Mit dieser Lösung wird zwar eine hinreichende Konstanz der Bandspannung sowie eine gute Transportsicherung erreicht, doch eignet sich diese Lösung nicht für verschiebbar im Gehäuse gelagerte Wickel, wie beispielsweise jene gemäss EP-A 122 755. Der Gehäuseinnenraum ist damit nicht optimal ausnützbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzubilden, dass die Abwickelbremse eine gute Rüttelsicherung und eine wesentlich grössere Bandrückholung gewährleistet, und dass sie den Einbau eines im Gehäuse verschiebbaren Abwickelkerns gestattet. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht der Kassette mit teilweise entferntem Deckel,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bremse,
Fig. 3 und Fig. 4 eine Draufsicht und eine Ansicht des Trägers, und
Fig. 5 einen Axialschnitt durch den Abwickelkern.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemässe Filmfarbbandkassette dargestellt. In einem Gehäuse mit einem Unterteil 1 und einem Deckel 2 ist ein Träger 7 längs verschiebbar geführt.
Am Träger 7 sind zwei Achsen 11, 12 für einen Aufwickel 6 und einen Abwickel 10 einstückig angeformt. Der Aufwickel 6 ist durch eine auf den Träger 7 wirkende Feder 9 gegen ein gezahntes Antriebsrad 5 angepresst, das unten eine Kupplung für den Antrieb durch eine Schreibmaschine und oben ein Handrad 3 trägt, mit welchem das Band 4 gespannt werden kann. Der auf der Achse 12 drehbare Abwickelkern 13 wird durch eine einseitig im Unterteil 1 gehaltene Bremsund Spannfeder 8 gegen die Achse 12 gepresst. Die Feder 8 ist an ihrem freien Ende abgewinkelt, wobei der abgewinkel- te Schenkel 14 ein Umlenkorgan bildet, um welches das Band 4 geführt ist.
In Fig. 2 ist der die Abwickelbremse betreffende Teil der Kassette schematisch dargestellt. Der Träger 7 ist auf der Seite des Aufwickels durch einen Stift 20 in einem bogenförmigen Schlitz 21 des Gehäuseunterteils 1 verschiebbar geführt. Zur übersichtlicheren Darstellung ist in Fig. 2 die Aufwickelachse 11, der Aufwickel 6 mit seinem Kern sowie das Antriebsrad 5 weggelassen. Auf der anderen Seite ist der Träger 7 durch eine in eine Ausnehmung 22 des Unterteils 1 ragende Brücke 23 (Fig. 3 und 4) geführt.
Die mit dem Träger 7 einstückige Achse 12 des Abwikkels 10 hat der Feder 8 zugewandt einen Zahn 24, der unter der Wirkung der Feder 8 in eine Innenverzahnung 25 des Abwickelkerns 13 eingreift. Der Kern 13 hat in der Axialebe ne des Zahnes 24 auf der Achse 12 ein Radialspiel 26, das grösser ist als die Zahnhöhe der Verzahnung 25. Die Feder 8 ist an ihrem einen Ende in eine Nut 27 des Gehäuses 1 eingesteckt und ihr mittlerer Bereich wird durch einen gehäusefesten Stift 28 an den Kern 13 angepresst.
Wenn die Feder 8 durch den Zug des über den Schenkel 14 geführten Bandes 4 von der mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage in die mit strichpunktierten Linien gezeichnete Lage verspannt wird, kann deshalb die Verzahnung 25 radial gegenüber dem Zahn 24 ausweichen und gedreht werden. Damit wird Band 4 vom Abwickel 10 abgewickelt und die Kraft auf den Schenkel 14 entsprechend reduziert, so dass die Verzahnung 25 erneut in Eingriff mit dem Zahn 24 gedrückt wird, bis sich der Bandzug wieder soweit erhöht, dass der Abwickelkern erneut um eine Zahnbreite weiterdreht. Der Abwickel 10 wird also schrittweise gedreht. Dabei gewährleistet die Durchbiegung der Feder 8 eine hinreichende Konstanz der Bandspannung und eine Rückholung des Bandes.
Der formschlüssige Eingriff des Zahnes 24 in die Verzahnung 25 bei ungespanntem Band 4 sorgt für eine hervorragende Sicherheit gegen Verdrehen des Wickels 10 während der Handhabung und des Transportes der Kassette und bei Erschütterungen während ihres Betriebes.
In den Fig. 3 und 4 ist der Träger 7 in Draufsicht und Ansicht dargestellt. Er besteht aus einem einstückigen Bauteil aus Kunststoff. Auf der Unterseite einer flachen Trägerplatte 30 sind der Stift 20 und die Brücke 23 angeformt, welche den Träger 7 im Schlitz 21 bzw. der Ausnehmung 22 führen. Die Brücke 23 überbrückt eine Aussparung 31 in der Trägerplatte 7, in welche ein zylindrischer Ansatz 32 des Abwickelkerns 13 (Fig. 5) hineinragt. Die Achse 12 ist an der Brücke 23 angeformt und hat innerhalb der Höhe der Aussparung 31 den Zahn 24. Die Achse 11 ist direkt an der Trägerplatte 30 angeformt. Die Verzahnung 25 ist als Innenverzahnung am Ansatz 32 ausgebildet (Fig. 5). Die Feder 8 liegt am Aussenumfang des Ansatzes 32 an. Die Trägerplatte 30 hat in Verlängerung der Brücke 23 eine Nase 33, die den Abwickel 10 stützt.
Durch die beschriebene Ausbildung des Trägers 7 und des Kerns 13 wird erreicht, dass die aus Feder 8, Verzahnung 25 und Zahn 24 bestehende Bandbrems- und Spanneinrichtung keine zusätzliche Bauhöhe der Kassette erfordert. Die Kassette kann also sehr flach gebaut werden.
Bei der in Fig. 3 und 5 mit strichlierten Linien angedeuteten Ausführungsform hat der Ansatz 32 eine Aussenverzahnung 25' und der Einzelzahn 24' ist dementsprechend auf der dem Federelement 8 abgewandten Seite der Achse 12 am Träger 7 angeordnet und ragt in die Aussparung 31.
DESCRIPTION
A film ribbon cassette according to the preamble of claim 1 is known from prior use. In this known cassette, a spiral spring is mounted at one end in the housing in such a way that it presses with a central section against a core of an unwinder and thus brakes it.
At the free end, the spring carries a band deflector. The band tension on the deflection element reduces the pressing force of the spring on the core and thus the braking effect. With this arrangement, the tape tension and at the same time a certain tape retrieval can be guaranteed, which is necessary for the proper operation of the cassette in a writing instrument.
The disadvantage of this cassette is the insufficient vibration protection. The braking torque on the unwind is in fact only insignificantly greater in the idle state than in operation. Through vibrations and impacts e.g. During the transport and operation of the cassette, the unwinding can twist, with which tape can be unwound within the cassette and loosened at the writing point. This can lead to malfunctions.
A similar cassette is known from EP-A 122 755, in which, however, the spiral spring does not carry a band deflection element at its free end. Here, the braking effect on the unwind in the idle state is the same as in operation. In addition, a separate spring, i.e. an additional component, is required to maintain the belt tension.
Finally, a cassette is known from DE-GM 8 016 521, the unwinding core of which carries a gear wheel of larger diameter than the initial winding diameter of the unwinding. A spiral spring is fixed to the housing at one end.
Its middle section has an angled portion that snaps into the tooth gaps of the gearwheel under the pretensioning force of the spiral spring. The free end of the spring carries a band deflector. Here, the band tension is regulated by canceling the engagement of the bend with the gear wheel. With this solution, a sufficient consistency of the belt tension as well as a good transport security is achieved, but this solution is not suitable for slidably mounted coils, such as those according to EP-A 122 755. The interior of the housing cannot be optimally used.
The invention is based on the object of developing a cassette according to the preamble of claim 1 in such a way that the unwinding brake ensures good vibration protection and a substantially larger tape return, and that it allows the installation of a unwinding core which can be displaced in the housing. This object is achieved by the characterizing features of claim 1.
An exemplary embodiment of the invention is explained below with reference to the drawing.
It shows:
1 is a view of the cassette with the cover partially removed,
2 is a schematic representation of the brake,
Fig. 3 and Fig. 4 is a plan view and a view of the carrier, and
Fig. 5 shows an axial section through the unwinding core.
1 shows a film ribbon cassette according to the invention. In a housing with a lower part 1 and a cover 2, a carrier 7 is guided to be longitudinally displaceable.
Two axes 11, 12 for a reel 6 and an unwind 10 are integrally formed on the carrier 7. The reel 6 is pressed by a spring 9 acting on the carrier 7 against a toothed drive wheel 5, which carries a clutch for driving by a typewriter at the bottom and a handwheel 3 at the top, with which the belt 4 can be tensioned. The unwinding core 13, which is rotatable on the axis 12, is pressed against the axis 12 by a brake and tension spring 8 held in the lower part 1 on one side. The spring 8 is angled at its free end, the angled leg 14 forming a deflection element around which the band 4 is guided.
The part of the cassette relating to the unwinding brake is shown schematically in FIG. The carrier 7 is guided on the winding side by a pin 20 in an arcuate slot 21 of the lower housing part 1. For a clearer illustration, the winding axis 11, the winding 6 with its core and the drive wheel 5 are omitted in FIG. 2. On the other hand, the carrier 7 is guided through a bridge 23 (FIGS. 3 and 4) projecting into a recess 22 in the lower part 1.
The one-piece with the carrier 7 axis 12 of the unwinder 10 has the spring 8 facing a tooth 24 which engages under the action of the spring 8 in an internal toothing 25 of the unwinding core 13. The core 13 has in the Axialebe ne of the tooth 24 on the axis 12 a radial clearance 26 which is greater than the tooth height of the toothing 25. The spring 8 is inserted at one end into a groove 27 of the housing 1 and its central area pressed against the core 13 by a pin 28 fixed to the housing.
If the spring 8 is tensioned by the tension of the band 4 guided over the leg 14 from the position shown in solid lines to the position shown in dash-dotted lines, the toothing 25 can therefore deflect radially with respect to the tooth 24 and be rotated. Thus, tape 4 is unwound from the unwind 10 and the force on the leg 14 is reduced accordingly, so that the toothing 25 is pressed again into engagement with the tooth 24 until the tape tension increases again to such an extent that the unwinding core rotates again by a tooth width. The unwind 10 is thus rotated step by step. The deflection of the spring 8 ensures a sufficient constancy of the band tension and a return of the band.
The positive engagement of the tooth 24 in the toothing 25 with the belt 4 untensioned ensures excellent security against rotation of the winding 10 during handling and transport of the cassette and in the event of vibrations during its operation.
3 and 4, the carrier 7 is shown in plan view and view. It consists of a one-piece component made of plastic. On the underside of a flat carrier plate 30, the pin 20 and the bridge 23 are formed, which guide the carrier 7 in the slot 21 and the recess 22, respectively. The bridge 23 bridges a recess 31 in the carrier plate 7, into which a cylindrical extension 32 of the unwinding core 13 (FIG. 5) protrudes. The axis 12 is formed on the bridge 23 and has the tooth 24 within the height of the recess 31. The axis 11 is formed directly on the carrier plate 30. The toothing 25 is designed as an internal toothing on the shoulder 32 (FIG. 5). The spring 8 lies against the outer circumference of the extension 32. The support plate 30 has an extension 33 of the bridge 23, which supports the unwind 10.
The described design of the carrier 7 and the core 13 ensures that the band brake and tensioning device consisting of spring 8, toothing 25 and tooth 24 does not require any additional height of the cassette. The cassette can therefore be built very flat.
3 and 5, the extension 32 has an external toothing 25 'and the single tooth 24' is accordingly arranged on the side of the axis 12 on the carrier 7 facing away from the spring element 8 and projects into the recess 31.