CH656491A5 - Freiluft-schaltanlage. - Google Patents

Description

656 491

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Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Freiluft-Schaltanlage mit wenigstens einer druckgasisolierten und gekapselten Sammelschienenanordnung und mit phasenweise an diese koppelbaren Leistungsschaltstellen, an die in Freiluftbauweise ausgebildete Trenner angeschlossen sind, wobei zwischen den in gekapselter und druckgasisolierter Bauweise und den in Freiluftbauweise ausgebildeten Elementen der Schaltanlage je Phase ein Durchführungsisolator vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der als Druckgasschalter ausgebildeten Leistungsschaltstellen jeweils im wesentlichen in dem der Phase zugeordneten Durchführungsisolator angeordnet ist.

2. Schaltanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Druckgasschalter angeschlossenen Trenner auf den die Druckgasschalter enthaltenden Durchführungsisolatoren montiert sind.

3. Schaltanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf den die Druckgasschalter enthaltenden Durchführungsisolatoren ein Kontaktstück der an die Druckgasschalter angeschlossenen Trenner montiert ist.

Die Erfindung betrifft eine Freiluft-Schaltanlage der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art. Eine solche Freiluft-Schaltanlage ist aus der CH-PS 577 755 (weitgehend inhaltsgleich mit der DE-OS 2 411 754) bekannt. Bei dieser Freiluft-Schaltanlage beschränken sich die gekapselten und druckgasisolierten Teile auf die Sammelschienenanordnung und auf die dessen Abgängen zugeordneten Trenner sowie Messwandler, an die dann für jede Phase der Durchführungsisolator an-schliesst. Vom Durchführungsisolator führt ein Stück Freileitung zu einem Leistungsschalter, der seinerseits über ein weiteres Stück Freileitung mit einem Trenner verbunden ist. Diese Bauweise erfordert zur Aufstellung trotz gemeinsamer Kapselung von Sammelschienenanordnung, Sammelschienentrennern und Messwandlern relativ viel Platz. Ausserdem erfordert diese Bauweise auch einen nicht vernachlässigbaren Unterhaltsaufwand, besonders wenn als Leistungsschalter Druckgasschalter vorgesehen sind. In diesem Falle ist nicht nur der Gasdruck in den in gekapselter und druckgasisolierter Bauweise ausgebildeten Teilen der Schaltanlage zu überwachen, sondern auch jener in den Druckgasschaltern. Dazu kommt noch der materielle Aufwand an Stütz- und Tragelementen sowie an Verbindungsleitern.

Bei einer anderen vorbekannten Freiluft-Schaltanlage (CH-PS 473 494) ist ein ölgekühlter Transformator über ein Kupplungsteil mit einem liegenden Druckgasschalter in gekapselter Bauweise zu einer Einheit verbunden. Auf dem Kessel des Druckgasschalters ist der Durchführungsisolator montiert, der zu den in Freiluftbauweise ausgebildeten Teilen der Schaltanlage führt. Auch diese Schaltanlage beansprucht namentlich wegen der liegenden Aufstellung des Druckgasschalters, eine erhebliche Bodenfläche, unsomehr wenn man bedenkt, dass praktisch zu jeder Schaltanlage auch Sammelschienenanordnungen vorzusehen sind, die allerdings in der zuletzt genannten CH-PS weder erwähnt noch dargestellt sind.

Es ist daher ein Zweck der Erfindung, eine Freiluft-Schaltanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einem Mindestmass an Platzbedarf weniger Unterhaltsaufwand bezüglich der Kontrolle der gekapselten, druckgasisolierten Teile braucht und die mit weniger Materialaufwand auskommt.

Zu diesem Zweck ist die vorgeschlagene Freiluftschaltanlage gemäss der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass jede der als Druckgasschalter ausgebildeten Leistungsschaltstellen jeweils im wesentlichen in dem der Phase zugeordneten Durchführungsisolator angeordnet ist.

Bei dieser Schaltanlage kann beispielsweise der Durchführungsisolator und der darin befindliche Druckgasschalter durch die obere Hälfte eines Freiluft-Säulenschalters gebildet sein, was die Herstellungs- und Planungskosten erheblich vermindert. Am gekapselten und druckgasisolierten Teil der Schaltanlage kann ausserdem ein Schalterkessel eingespart werden.

Die Erfindung ist nachstehend rein beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils einer Schaltanlage, und

Fig. 2 in ähnlicher Darstellungsweise eine Ausführungsvariante.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltanlage 10 erkennt man zwei Sammelschienenanordnungen 11, 12 in gekapselter, druckgasisolierter Bauweise. Jeder der rechtwinklig zur Zeichenebene verlaufende Leiter Ri, Si, Ti und R2, S2, T2 der beiden Sammelschienenanordnungen 11, 12 verläuft in einem geerdeten, metallischen und mit Druckgas, beispielsweise SFö, gefüllten Rohr 13, 14, 15 bzw. 13', 14', 15'.

Von den Rohren 13, 14 15 gehen, an rechtwinklig zur Zeichenebene versetzten Stellen, Abzweigstutzen 16, 17, 18 aus, die ihrerseits an entsprechende, von den Rohren 13', 14', 15' ausgehende T-Stücke 19, 20, 21 angeflanscht sind. In den Abzweigstutzen 16 bis 18 und den T-Stücken 19 bis 20 sind von den entsprechenden Leitern Ri, R2; Si, S2 und Ti, T2 ausgehende Zweigleiter vorhanden, in die je zwei Trenner eingeschaltet sind. Dies ist in der Zeichnung schematisch für die Leiter Ri, R2 dargestellt, wobei der Zweigleiter mit 22 und die Trenner mit 23, 24 bezeichnet sind. Zwischen den Trennern jedes der Zweigleiter geht ein nur schematisch gezeichneter Abgangsleiter 25 aus, der durch einen am betreffenden T-Stück angeflanschten, gekapselten und druckgasisolierten Stromwandler 26 geführt ist.

An den Stromwandler 26 ist ein Krümmer 27 angeflanscht, durch den der Abgangsleiter 25 weitergeführt ist. Am Krümmer 27 ist über einen weiteren Rohrabschnitt 28 das untere Anschlussende des oberen Teils eines herkömmlichen Freiluft-Druckgasschalters 29 in Säulenbauweise (also ohne Stützisolator) angeflanscht. An diesem unteren Anschlussende ist ebenfalls ein gekapselter und druckgasisolierter Spannungswandler 30 angeflanscht, in dem der Abgangsleiter 25 hineingeführt ist. Ebenso ist an diesem unteren Anschlussende des Druckgasschalters 29 dessen mit 31 bezeichneter Antriebsmechanismus (ebenfalls in gekapselter Bauweise) angeflanscht, von dem eine Betätigungsstange 32 aus einem Isolierstoff ausgeht. An diese Betätigungsstange 32 ist der nur schematisch angegebene bewegliche Kontaktsatz 33 des Druckgasschalters 29 gekoppelt.

Der feste Kontaktsatz 34 des Druckgasschalters 29 ist im Inneren des zum Druckgasschalter 29 gehörenden Isolators 35 mit dem oberen Anschlussende 36 verbunden. Direkt auf diesem oberen Anschlussende 36 ist der Getriebekasten 37 eines in Ausschaltstellung dargestellten Scherentrenners 38 montiert. Vom Getriebekasten 37 geht eine zu einer Trennerantriebseinheit 39 führende Antriebsstange 40 aus Isolierstoff aus.

Aus dem Gesagten geht hervor, dass der Isolator 35 nicht nur als Durchführungsisolator zwischen den in gekapselter und druckgasisolierter Bauweise und den in Frëiluftbauweise (Scherentrenner 38) ausgebildeten Elementen dient sondern zugleich auch die Schaltkammer der Druckgasschalter 29 umschliesst.

Die Ausführungsform der Fig. 2 entspricht bezüglich der Bauteile II bis 36 weitgehend jener der Fig. 1. Der Unterschied besteht darin, dass das obere Anschlussende 36 des Druckgasschalters 29 lediglich einen Gegenkontakt 41 eines separat aufgestellten und auf einem Stützisolator 42 abgestützten Trenners 43 mit Knicktrennmesser 44 trägt. Vom Getriebekasten 45 des Trenners 43 geht ebenfalls eine Antriebsstange 46 aus einem Isolierstoff aus, die an eine Trennerantriebseinheit 47 gekoppelt ist. Auch bei dieser Ausführungsform kommen dem Isolator 35 die zwei anhand Fig. 1 beschriebenen Funktionen zu.

s

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

V

2 Blätter Zeichnungen