CH652713A5 - 4-aminomethyl-polymethylpiperidine. - Google Patents
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- CH652713A5 CH652713A5 CH242/82A CH24282A CH652713A5 CH 652713 A5 CH652713 A5 CH 652713A5 CH 242/82 A CH242/82 A CH 242/82A CH 24282 A CH24282 A CH 24282A CH 652713 A5 CH652713 A5 CH 652713A5
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft 4-Aminomethyl-poly-
H-C methylpiperidine, deren Herstellung sowie deren Verwen-
nn 3 dung als Lichtschutzmittel v / » Die vorliegende Erfindung betrifft demnach Verbindun-
R, (b) 10 gen der Formel
/v<:
-C0-R5-C0-NH-CH2 c/\c CH3
"i -'vk™2 (I> '
3
'3U 3 CH3
und
R5 Alkylen(C]_2o) oder Phenylen bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man 2 Mol einer
Verbindung der Formel II, gemäss Patentanspruch 4, mit ei- ^3 CH.
nem Mol einer Verbindung der Formel V
20
HO-CO-R5-CO-OH (V) wor'n 411
Ri Wasserstoff, Alkyl(C|_8),
oder einem funktionellen Derivat dieser Verbindung kon- Wasserstoff, Alkyl(C^ 22)carbonyl, Phenylalkyl(Ci_4)-
densiert carbonyl, Cyclohexylcarbonyl, gegebenenfalls durch 1 oder
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der For- 25 ^ Alkyl(CM2) zusammen höchstens 18 C-Atomen substi-mel I, gemäss Patentanspruch 1, worin tuierten Phenylcarbonyl oder einen Rest der Formel
R! Wasserstoff oder Alkyl(C18), 9
R2 Wasserstoff und -C-NH-R4 (a),
R3 = R3d und dieses einen Rest der Formel c
30 R3 eine der Bedeutungen von R2 oder einen Rest der . , Formel
'^3
- • • v>cA
6 6 -C-R^-C-NH - CH^X ? *1
bedeuten und jj q qj oder
3 J
(b)
Rs die im Patentanspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzt, 40
dadurch gekennzeichnet, dass man 1,2 oder 3 Mol einer Verbindung der Formel II, gemäss Patentanspruch 4, mit ei-nem Mol einer Verbindung der Formel VI p ^
*6 *6
45
CI
wobei
N (VI), R3 nur dann Wasserstoff ist, wenn auch R2 Wasserstoff
I O j ' bedeutet,
|\j A, R4 Alkyl(Cj_lg) welches gegebenenfalls eine -N = C = O-
D - 50 Gruppe trägt, Cyclohexyl, Benzyl, Phenyl, Alkyl(C,_12)phe-
6a Dä nyl,
R5 Alkylen(C1_20) oder Phenylen,
R6 einen Rest der Formeln worin die beiden R6a unabhängig voneinander Chlor sind oder einer der Bedeutungen von R6, gemäss Patentanspruch 55
1, entsprechen, kondensiert. /^7
8 Vfrfiahrpn 711m Stnhi1icif»rf»n vnn TCiinststnffpn crporpn *
8. Verfahren zum Stabilisieren von Kunststoffen gegen den Abbau durch Licht, dadurch gekennzeichnet, dass man
- N (d) oder den zu stabilisierenden Kunststoffen eine Verbindung der \ P
Formel I nach Patentanspruch 1 in einer Konzentration von 60 8
0,01 bis 5 Gew.%, vor, während oder nach der Polymerbildung zur Masse zusetzt. TT Ç, QT
9. Stabilisierte Kunststoffe, die 0,1 bis 5 Gew.% einer 3 V/ 3qj>
Verbindung der Formel I nach Patentanspruch 1 als Licht- / z.
Schutzmittel in der Masse enthalten, hergestellt nach dem 65 "" _/Tvt ui
Verfahren gemäss Patentanspruch 8. Ar *-"2 "" ~~
10. Masterbatches, die zum Stabilisieren von Kunststof- jj ç qj fen gegen den Abbau durch Licht vorgesehen sind und wel- 3 3
(e)
652 713
R7 Wasserstoff, Alkyl(CM8), ß-Hydroxyäthyl, R8 Alkyl(C,_]8), ß-Hydroxyäthyl, Phenyl oder R7 und Rg zusammen mit dem N-Atom an welches sie gebunden sind, einen Morpholin- oder Piperidinrest bedeuten.
In den obigen Formeln können die genannten Alkyl- und Alkylenreste geradekettig oder verzweigt sein.
Ri bedeutet vorzugsweise Rj', d.h. Wasserstoff oder Methyl, vorzugsweise Wasserstoff.
R2 bedeutet vorzugsweise R2', d.h. Wasserstoff, Al-kyl(C, _l7)carbonyl oder einen Rest (a) worin vorzugsweise R4 = R/ vorzugsweise R2", d.h. Wasserstoff oder Al-kyl(C!_17)carbonyl, vorzugsweise Wasserstoff oder Al-kyl(C8_I7)carbonyl, wobei R2 und R3 jeweils vorzugsweise dieselbe Bedeutung haben.
Bedeutet R3 einen Rest (b) oder (c), so ist R, vorzugsweise Wasserstoff. R2 als Alkylcarbonyl bedeutet vorzugsweise Alkyl(Cs_n)-, vorzugsweise Alkyl(Cn_17)carbonyl. R3 bedeutet vorzugsweise R3', d.h. Alkyl(CW7)carbonyl, einen Rest s (a) worin vorzugsweise R4 = R4' oder einen Rest (b), worin Rj = H, R2 = R2'und Rs = Rs', vorzugsweise R3", d.h. Alkyl(C1„I7)carbonyl oder einen Rest (b), worin Rj = H, R2 = R2' und R5 = R5', vorzugsweise Alkyl(C8_17)carbo-nyl, wobei für diesen Fall R2 und R3 vorzugsweise dieselbe io Bedeutung haben.
R3 als Alkylcarbonyl bedeutet vorzugsweise Al-kyl(C8_17)carbonyl, vorzugsweise Alkyl(Cn_17)carbonyl.
Bedeutet R3 einen Rest (b), so ist die Verbindung vorzugsweise symmetrisch, entsprechend der Formel
O
n
-NH-C-I^-C-NH - CH2
(b1),
worin R5 vorzugsweise R5' bedeutet.
R4 bedeutet vorzugsweise R4', d.h. AlkylCC^^) oder Phenyl.
R5 bedeutet vorzugsweise Rs', d.h. Alkylen (C,_8) oder p-Phenylen.
Im Rest (c) sind vorzugsweise 0 oder 2 weitere Reste (e) vorhanden.
R7 und R8 bedeuten vorzugsweise Alkyl(CM8) oder zusammen mit dem gemeinsamen N-Atom einen Morpholin-oder Piperidinrest, vorzugsweise einen der beiden Ringe.
Bevorzugt sind insbesondere Verbindungen der Formel
25 mit 1 Mol der Verbindung der Formel R3a-CH
(HI),
worin R3a eine der Bedeutungen von R3 hat, jedoch von (a), 30 (b), (c) und Wasserstoff verschieden ist, oder einem funktionellen Derivat derselben, und
- für den Fall, dass R3 = (a): eine Verbindung der Formel II mit 1 Mol einer Verbindung der Formel
R,-N=C = 0
(IV),
— für den Fall, dass R3 = (b): zwei Mol der Verbindung II mit 1 Mol der Verbindung der Formel
(la)
HO - C - Rg
- C - GH
(V)
und besonders Verbindungen der Formel
3 O - "c - Alkyl (Cg_17)
45 oder einem funktionellen Derivat,
- für den Fall, dass R3 = (c): 1-3 Mol der Verbindung II mit 1 Mol der Verbindung der Formel
(Ib).
CH2 - NK - C - Alkyl (Cg_1?)
50
Cl jài
R6a N R6ö
(VI),
Das Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, worin R3 von Wasserstoff verschieden ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass man für den Fall, dass R3 von (a). (b) und (c) verschieden ist: ein Mol einer Verbindung der Formel
H_C CH-H3C CH-,
®2
(n)
worin R6a eine der Bedeutungen von R6 oder Chlor bedeutet, und
- wenn auch R2 von Wasserstoff verschieden ist, man das erhaltene Produkt (worin R2 = H) fallweise mit einem 60 weiteren Mol der Verbindung III oder einem funktionellen Derivat derselben oder IV in an sich bekannter Weise umsetzt.
Die Verbindungen der Formel II sind selbst Lichtstabilisatoren. Ihre bevorzugte Bedeutung ist aber diejenige als ss Zwischenprodukt zur Herstellung der weiteren Verbindungen der Formel I.
Die Verbindungen der Formel II stellt man her, indem man eine Verbindung der Formel
H3C CH3
in an sich bekannter Weise reduziert. Solche analoge kataly-tische Reduktionen mit Wasserstoff oder Reduktionen unter Verwendung von Metallhydriden, wie Lithiumaluminiumhydrid, sind bekannt.
Die Verbindungen der Formel III, IV, V, VI und VII sind bekannt.
Die Verbindungen der Formel I sind vorallem als Lichtstabilisatoren einsetzbar.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Stabilisieren von Kunststoffen gegen den Abbau durch Licht, dadurch gekennzeichnet, dass man den zu stabilisierenden Kunststoffen eine Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 0,01 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.% vor, während oder nach der Polymerbildung zusetzt.
Die Erfindung betrifft auch die nach diesem Verfahren stabilisierte Kunststoffe, die 0,1-5 Gew.%, vorzugsweise 0,02-1 Gew.% einer Verbindung der Formel I als Lichtschutzmittel enthalten, sowie Mittel, z. B. sog. Masterbatche, welche eine Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 20-80 Gew.%, vorzugsweise 40-60 Gew.% enthalten.
Besonders zahlreich sind die Anwendungsmöglichkeiten im Kunststoffsektor. So beispielsweise für Polyolefine, insbesondere Polyäthylen und Polypropylen, Äthylen/Propy-lencopolymere, Polybutylen, sowie Polystyrol, hochmolekularem Polyäthylen, Äthylen/Propylen-Copolymeren, Polyvinylchlorid, Polyester, Polyamid, Polyurethanen, Polyacrylni-tril, ABS-Terpolymeren, Terpolymeren von Acrylester, Sty-rol und Acrylnitril, Copolymeren von Styrol und Acrylnitril oder Styrol und Butadien, vorzugsweise für Polypropylen, Polyäthylen, Äthylen/Propylencopolymer oder ABS.
Es können auch Naturstoffe stabilisiert werden, wie beispielsweise Kautschuk sowie auch Schmieröle. Die Einverleibung erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Ein besonders wichtiges Anwendungsverfahren besteht in der innigen Vermischung eines Kunststoffes mit den neuen Verbindungen in der Schmelze z. B. in einem Kneter oder durch Extrudieren, Spritzgiessen, Blasformen, Verspinnen zu entsprechenden Artikeln. Vorzugsweise setzt man Polypropylen oder Polyäthylen in Granulatform, Gries- oder Pulverform ein.
Beim Verarbeiten z. B. durch Extrusion, Spritzguss, Ro-tationsguss oder durch Blasformen erhält man beispielsweise Folien, Filme, Schläuche, Rohre, Behälter, Flaschen, Profilteile, Fäden oder Bändchen oder auch Schäume. Man kann auch Metalldrähte mit der Polymerschmelze mittels eines geeigneten Extruders überziehen.
Die Kunststoffe müssen nicht unbedingt fertig polymeri-siert bzw. kondensiert sein bevor die Vermischung mit den erfindungsgemässen Verbindungen erfolgt. Man kann auch Monomere oder Vorpolymerisate bzw. Vorkondensate mit den erfindungsgemässen Stabilisatoren vermischen und erst nachher beim oder nach dem Kondensieren oder Polymeri-sieren den Kunststoff in die endgültige Form überführen.
Neben den Verbindungen der Formel I können den Kunststoffen noch weitere Stabilisatoren zugesetzt werden. Solche weitere Verbindungen sind z. B. Antioxydantien auf der Basis sterisch gehinderten Phenole sein, oder Schwefel -oder Phosphor - enthaltende Costabilisatoren oder eine Mischung von geeigneten sterisch gehinderten Phenolen und Schwefel und/oder Phosphor enthaltenden Verbindungen.
5 652 713
Solche Verbindungen sind z.B. Benzofuranon(2)- und/oder Indolinon(2)verbindungen, sterisch gehinderte Phenole wie ß-(4-Hydroxy-3,5-ditert.-butylphenyl)-propionsäurestearyl-ester,
5 Tetrakis-[methylen-3(3',5'-ditert.-butyl-4-hydroxyphe-nyl-)propionat]-methan, 1,3,3-T ris-(2-methyl-4-hydroxy-5-tert.-butylphenyl)-butan, 1,3,5-Tris(4-tert.-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-1,3,5-triazin-2,4,6 (IH, 3H, 5H)-trion,
io Bis (4-tert. butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)dithiol-terephthalat,
Tris (3,5 ditert. butyl-4-hydroxybenzyl) isocyanurat,
Triester der ß-(4-Hydroxy-3,5-diterbutyl-phenyl) Propionsäure mit l,3,4-Tris-(2-hydroxyäthyl)-5-triazin 2,4,6 (1H, 15 3H, 5H)-trion,
Bis [3,3-bis-(4'-hydroxy-3-tert. butylphenyl)-butansäure]-glycolester,
l,3,5-trimethyl-2,4,6 tris-(3,5-ditert. butyl-4-hydroxybenzyl-) benzol,
20 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert. butylphenyl) terephtha-lat,
4,4-Methylen-bis-(2,6 ditert. butylphenol, 4,4'-Butyliden-bis-(-tert. butyl-meta-kresol), 4,4-Thio-bis-(2-tert. butyl-5-methylphenol), 25 2,2'-Methylen-bis-(4-methyl-6-tert.-butyl-phenol).
Auch antioxydativ wirkende Co-Stabilisatoren können zugegeben werden, wie z.B. schwefelhaltige Verbindungen, z.B. Distearylthiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat,
T etrakis (methylen-3-hexyl-thiopropionat)-methan, 30 Tetrakis (methylen-3-dodecyl-thiopropionat)-methan und Dioctadecyldisulfid oder phosphorhaltige Verbindungen wie z.B. Trinonylphenylphosphit; 4,9-Distearyl-3,5,8,10-tetraoxadiphosphaspiroundecan, 35 T ris-(2,4-ditert.-butylphenyl)-phosphit oder Tetrakis (2,4 ditert.-butylphenyl)-4,4' biphenylylen-diphosphonit.
Die erfindungsgemässen Verbindungen und deren obig erwähnte Mischungen kann man auch in Gegenwart weite-40 rer Additive verwenden. Solche sind an sich bekannt und z.B. in der DOS 2 606 358 beschrieben. Diese gehören z.B. zur Gruppe der Aminoarylverbindungen, der UV-Absorber und Lichtschutzmittel wie die 2-(2'Hydroxyphenyl)-benztri-azole, 2-Hydroxybenzophenone, l,3-Bis-(2'-hydroxybenzo-45 lyl-benzole, Salicylate, Zimtsäureester, Ester von gegebenenfalls substituierten Benzoesäuren, sterisch gehinderte Amine, Oxalsäurediamide.
Weitere Additive sind z. B. Flammschutzmittel, Antistati-ka und weitere an sich bekannte Zusätze.
so Die Verbindungen der Formel I sind vorzüglich geeignet für die Verwendung in Einbrennlackierungen insbesondere Fahrzeuglackierungen, vorallem Zweischichtlackierungen wie z.B. Metallisé-Lackierungen für Automobile. Solche Lackierungen, insbesondere Autolackierungen, die eine Ver-55 bindung der Formel I oder ein Gemisch solcher Verbindungen enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Solche Fahrzeuglackierungen sind bekannt.
Als Lacke kommen alle in der Industrielackierung verwendeten Arten, vorzugsweise Einbrennlacke, infrage. Letz-60 tere werden vzw. bei über 100 °C «eingebrannt» um optimale Eigenschaften zu erhalten. Insbesondere sind in Kombination mit den genannten Lichtschutzmitteln Lacke (sog. Nasslacke) bevorzugt, welche als Bindemittel enthalten: Kombinationen aus ölmodifizierten Polyesterharzen (Ölal-65 kydharze) und Melamin-Formaldehyd-Harzen oder Kombinationen aus fremd vernetzenden Polyacrylatharzen und Melamin-Formaldehyd-Harze oder Kombinationen aus gesättigten Polyestern und Melamin-Formaldeyd-Harzen oder
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6
selbstvernetzende Polyacrylatharze oder auch Polyacrylat-harze mit einpolymerisiertem Styrol. Im weitern kommen ebenso Zweikomponenten Acrylatharzlacke bestehend aus hydroxylgruppenhaltigem Acrylatharz und alifatischen oder aromatischen Isocyanaten infrage, wie auch thermoplastische Polyacrylatharzlacke. Zu nennen sind auch Zweikom-ponenten-Polyurethanharzlacke bestehend aus hydroxyl-gruppenhaltigen Polyesterharzen und/oder Polyätherharzen, gehärtet mit alifatischen oder aromatischen Isocyanaten. Für Metallisé-Lacke haben vor allem Bedeutung die thermoplastischen Polyacrylatharze oder fremdvernetzende Polyacrylatharze in Kombination mit Butanol-verätherten Mel-aminharzen sowie auch hydroxygruppenhaltige Polyacrylatharze, gehärtet mit alifatischen Isocyanaten. Ebenso kommen die an sich bekannten Pulverlacke infrage, welche z. B. mit einer Lösung der Verbindung (I) behandelt wurden. Fremdvernetzende Polyacrylatharze sind z. B. beschrieben in H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Berlin, Bd. I, Teil 2, Seite 712 oder auch im US-P 3 062 763.
Die Zugabe der Verbindung der Formel I zum Lack kann in irgendeiner Sufe der Lackherstellung erfolgen, und zwar in fester oder gelöster Form. Mit Vorteil verwendet man die Verbindung der Formel (I) in gelöster Form in einem geeigneten Lösungsmittel in hochkonzentrierter Form.
Durch Zugabemengen von 0,02 - 5% UV Stabilisator, vornehmlich 0,2 - 2% gemäss der Formel I zu den Lacken können auch die Licht- und Wetterechtheit von organischen Pigmenten in solchen Einbrennlackierungen deutlich erhöht, die Neigung zur Haarrissbildung von Zweischicht-Lackie-rungen bei der Bewitterung deutlich verringert und die Glanzhaltung deutlich verbessert werden.
Dies zeigt sich auch überraschenderweise insbesondere bei Metallisé-Lackierungen, sowie eine hervorragende Langzeitstabilisierung des Klarlackfilmes von Zweischicht-Metal-lisé-Lackierungen hinsichtlich Haarrissbildung und Glanzhaltung.
Die Stabilisierung von Zweischicht-Metallisé-Lackierun-gen, wie üblicherweise in der Automobilindustrie verwendet,
kann entweder durch Zugabe in den Grundlack und/oder durch Zugabe zum Klarlack erfolgen. Eine Zugabe zum Klarlack alleine zeigt bereits eine erhebliche Verbesserung der Bewitterungsstabilität.
5 Erfindungsgemässe Metallisé-Lackierungen können in vielen Farbtönen und auch in hellen Pastelltönen angefertigt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
10
Beispiel 1
Herstellung einer Verbindung der Formel II
Zu einer Suspension von 40 Teilen 4-Hydrox-4-cyano-2,2,6,6-tetramethylpiperidin in 400 Teilen Äther werden bei is 0-10 C 16,6 Teile Lithiumaluminiumhydrid portionenweise zugegeben. Dann wird 90 Minuten auf Rückfiuss erwärmt. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch wieder abgekühlt und bei 0-15 °C 100 Teile Wasser zugetropft. Der ausgefallene Feststoff wird abgenutscht, das Filtrat wird über Na-20 triumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel abdestilliert. Der Rückstand wird über Kieselgel mit Äthanol/ konzentrierter Ammoniak-Lösung im Verhältnis 5:1 chro-matographiert. Man erhält so 4-Hydroxy-4-aminomethyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin mit einem Schmelzpunkt von 25 87-89 °C.
Beispiel 2
Zu einem Zweiphasengemisch von 1 Teil 4-Hydroxy-4-aminomethyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 50 Teilen Diso äthyläther und 5,4 Teilen 1-n Natriumhydroxydlösung wurden 1,8 Teile Stearinsäurechlorid zugetropft. Das Reaktionsgemisch wurde in Intervallen geschüttelt bis in der Ätherphase keine Trübung mehr auftrat. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert 35 und das Lösungsmittel abdestilliert. Das Rohprodukt wurde aus Essigsäureäthylester umkristallisiert und die weissen Kristalle im Vakuumtrockenschrank getrocknet. Man erhielt die Verbindung der Formel h3cv /œ3
HN
h3c ch.
CH
CH2 - NH - C -
ci7n35'
Snp. 45-47°C
Analog zu den obigen Beispielen stellt man die folgenden Verbindungen der Tabelle 1 her:
Tabelle 1
No. 1
OÎ2 - NH - C-f
HO
C - KH - CH.
No. 2
GLj-N
NH - C — r
1^35
7
652 713
No. 3
No. 4
CH
CH.
H ^^^1
ìof^
O
O - C - NH - Ph
G^-NEI-C-Hl-Ph
No. 5
0 - C - KH - ClgH37
- NH - C - NH -O
No. 6
ce o
CH2 - NH - C - NH-fCH^-tg N = C = O
No. 7
CU, - NH NO
O
^cr
Beispiel 3
0,5 pph der Verbindung des Beispiels 2 werden in einem Mischkneter bei 180 °C in ein nicht UC-stabilisiertes Polypropylen eingearbeitet. Aud der Knetmasse wird eine 3 mm dicke Platte gepresst. Ebenso wird eine 0,3 mm dicke Folie hergestellt. Die Folie wird im Atlas-Weatherometer WRC 600 (Xenon-Lampe) belichtet und die Schädigung durch das UV-Licht am Zuwachs der Carbonylbande bei 5,8 |i im Kompensationsverfahren ermittelt. Man erhält sehr gute Resultate im Vergleich zur Probe ohne UV-Stabilisator.
Nach der Deutschen DIN-Norm 53 453 wird an Stanz-lingen der 3 mm-Platte nach Belichten im Atlas Weathero-meter WRC 600 die Veränderung der Schlagzähigkeit gemessen. Im Vergleich zur Probe ohne UV-Stabilisator erhält man ebenfalls sehr gute Resultate.
Beispiel 4
Verwendung im Autodecklack.
Lackaufbau
Aufbau des Zweischicht-Metallisé-Lackes aus einem Grundlack (base coat) und einem Klarlack (top coat) gemäss der folgenden Zusammensetzung.
551. Grundlack, Base coat
Bestehend aus (GT = Gewichtsteile):
12,60 GT handelsübliches Polyacrylatharz, fremdvernetzend (Viacryl SC 344, Vianova, Wien) (Lieferform 50%-ig in Xylol/Butanol 4:1) gemäss Definition 60 DIN 53 186
2,19 GT handelsübliches butanolveräthertes Melaminharz, mittelreaktiv, Lieferform 72%-ig in Isobutanol (Maprenal MF 800, Casella) hergestellt durch Po-lykondensation aus 1 Mol Melamin mit 3-6 Mol Formaldehyd, veräthert mit 3-6 Mol Butanol gemäss Definition DIN 53 187 0,96 GT Butanol 0,26 GT Kolloidale Kieselsäure
65
652 713
8
7,05 GT Xylol
52,00 GT Celluloseacetobutyrat-Lösung, 20%-ig (Zusammensetzung siehe unten) 6,80 GT Aluminiumpaste, nicht aufschwimmend (non leafing), Handelsform 65%-ig in Alkylglykolacetat gemäss Definition DIN 55 923 18,14 GT Butylacetat
Celluloseacetobutyrat-Lösung 20,00 GT Celluloseacetobutyrat
Acetylgehalt ca. 13,6%
Butyrylgehalt 38,7%
Hydroxylgehalt 1,25%
Viskosität in Poise (d Pa.s), 20%-ig in Aceton:
2,0
10,00 GT Butanol 35,50 GT Xylol 35,00 GT Butylacetat 100,00 GT
II. Klarlack (top coat)
bestehend aus
80,00 GT Polyacrylatharz (analog Grundlack)
13,75 GT Melaminharz (analog Grundlack) 4,50 GT Glykolsäurebutylester 7,50 GT Lösungsmittel, Aromatengemisch Siedebereich ca. 186-212 C 6,00 GT Lösemittel, Aromatengemisch Siedebereich ca. 155-178CC
Ausführung:
Lackaufbau Grundlack I eingefärbt zusätzlich mit 0,3 GT Kupferphthalocyaninblau C.I. Pigment Blue 15:1, appliziert durch Spritzen, Schichtstärke ca. 20 u (ohne-Stabi-lisator).
Überlackiert (Spritzapplikation, nach dem Trocknen des Grundlacks)
a) mit Klarlack gemäss II
b) mit Klarlack gemäss II enthaltend zusätzlich 1 GT der Verbindung aus Beispiel 2
a) und b) eingebrannt 30 Minuten 140 °C.
Bewittert 1 Jahr Florida, 5° Neigung gegen Süden.
Bleche gemäss Beispiel b) erreichen eine bedeutend bessere Bewertung als diejenigen gemäss Beispiel a).
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
S
Claims (6)
- 652 713
- 2. Verbindungen nach Patentanspruch 1 der Formel bedeutet, undR3 = R3b ist und dieses einen Rest der Formel a bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel II, gemäss Patentanspruch 4, mit einem oder zwei 65 Mol einer Verbindung der Formel IVR,-N = C = 0(IV)umsetzt.2 Alkyl(C1_12) mit zusammen höchstens 18 C-Atomen substituierten Phenylcarbonyl oder einen Rest der Formel O-C-NH-R4 (a),R3 eine der Bedueung von R2 oder einen Rest der Formel2PATENTANSPRÜCHE 1.4-Aminomethyl-polymethylpiperidine der Formel ch-ca3r\J:NH -
- 3652 7133 \ ch-.— C-Rg-C-NH - ^ R1H3CCH3(b) oder aÇK% «63. Verbindung nach Patentanspruch 2 der Formel 30-C0- Alkyl (Cg_1?)(Ib).OÎ2 - NH-CO - Alkyl (Cg_17)H0COIIoII•3 CH,worin io Ri' Wasserstoff oder Methyl,R2' Wasserstoff, Alkyl(C1_n)carbonyl oder einen Rest (a) worin R4 vorzugsweise Alkyl(C,_l7) oder Phenyl undR3' Alkyl(CM7)carbonyl, einen Rest (a) worin R4vor-zugsweise Alkyl(C!_17) oder Phenyl oder (b) worin R! = H, R2 Wasserstoff] AÌkyÌ(C^2)carbonyl, Phenylalkyl(C,_4)- « R2 = R2' und Rs = Alkylen(C,_8) oder p-Phenylen, carbonyl, Cyclohexylcarbonyl, gegebenenfalls durch 1 oder bedeuten.worinRj Wasserstoff, Alkyl(C,_8)*3(Ia),QEL,(I) Ih3c ch.CH.
- 4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, gemäss Patentanspruch 1, worin Rj Wasserstoff oder Alky^C^g) ist,30 R2 = R2a ist und dieses Wasserstoff oder eine der hier für R3a angegebenen Bedeutungen besitzt, undR3 = R3a ist und dieses Alkyl(C1_22)-carbonyl, Phenylal-kyl(Ci -4)-carbonyl, Cyclohexylcarbonyl, gegebenenfalls , . durch 1 oder 2 Alkyl(C!_12) mit zusammen höchstens 18 ' 35 Kohlenstoffatomen substituiertes Benzoyl bedeutet,dadurch gekennzeichnet, dass man 1 Mol einer Verbindung der Formel IIwobeiR3 nur dann Wasserstoff ist, wenn auch R2 Wasserstoff 40 bedeutet,R4 Alkyl(C|_j8), welches gegebenenfalls eine -N = C = O-Gruppe trägt, Cyclohexyl, Benzyl, Phenyl, Alky^Q^phe-nyl,R5 Alkylen(C|_20) oder Phenylen,R6 einen Rest der FormelnH3CH3CVvŒ(II)CH,45- n h3c«8ch-mit einem oder zwei Mol einer Verbindung der Formel III R3a-OH (III)(d) 50oder einem funktionellen Derivat dieser Verbindung kondensiert.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, gemäss Patentanspruch 1, worin 55 Ri Wasserstoff oder Alky^C^g) ist,R2 = R2b ist und dieses Wasserstoff oder einen Rest der Formel a(e)CH2-NH --C0-NH-R4(a)h3CCH,60R7 Wasserstoff, Alkyl(C!_18), ß-Hydroxyäthyl, Rs Alkyl(C[_18), ß-Hydroxyäthyl, Phenyl oder R7 und R8 zusammen mit dem N-Atom an welches sie gebunden sind, einen Morpholin- oder Piperidinrest bedeuten.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der For- che eine Verbindung der Formel I nach Patentanspruch 1 in mei I, gemäss Patentanspruch 2, worin einer Konzentration von 20 bis 80 Gew.% enthalten. R, Wasserstoff oder Alky^C^g),R2 Wasserstoff undR-3 — Rjc und dieses einen Rest der Formel b 5
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