CH648101A5

CH648101A5 - Vorrichtung zum festklemmen einer gleitfuehrung.

Info

Publication number: CH648101A5
Application number: CH6072/80A
Authority: CH
Inventors: Gerhard Wohlhaupter
Original assignee: Wohlhaupter E & Co
Priority date: 1979-10-09
Filing date: 1980-08-11
Publication date: 1985-02-28
Also published as: GB2059820A; IT1132474B; US4300271A; DE2940864A1; GB2059820B; BR8006191A; IT8024285A0; JPS5656357A; FR2467317A1; FR2467317B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festklemmen einer Gleitführung, bei der ein von einem Schlitten abstehender Führungssteg in einer Führungsnut eines Führungskörpers gleitend geführt ist, der Führungskörper einen zur Führungsnut parallelen Schlitz aufweist und ein zwischen dem Schlitz und der Führungsnut gelegener Klemmteil des Führungskörpers an die benachbarte Seite des Führungssteges mittels wenigstens einer Schraube anpressbar ist.

Die bekannten Vorrichtungen dieser Art haben den Nachteil, dass sich die Abstützkräfte der zum Festklemmen benutzten Schrauben auf das Teil der Gleitführung, in welchem sie gelagert sind, übertragen und geometrische Veränderungen am Führungskörper hervorrufen, die sich ihrerseits funktionsstörend auf andere Führungsflächen übertragen und beispielsweise zu unerwünschten Blockierungen führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs-gemässe Vorrichtung so auszubilden, dass beim Klemmen keine störenden Verformungen auftreten.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in wenigstens einer Ausnehmung des Führungskörpers ein Bolzen mit Spiel angeordnet ist, der sich mit seinem einen Ende im massiven, ungeschlitzten Teil des Führungskörpers und mit seinem anderen Ende an dem Klemmteil des Führungskörpers abstützt, und dass die in eine Gewindebohrung des Führungskörpers eindrehbare Schraube so mit dem Bolzen wirkverbunden ist, dass der Bolzen in der Ausnehmung verkippbar und mit seinem unteren Ende an den Klemmteil andrückbar ist.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine herkömmliche Vorrichtung zum Festklemmen einer Gleitführung;

Fig. 2 eine andere herkömmliche Klemmvorrichtung;

Fig. 3 eine Untenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Festklemmen einer Gleitführung mit abgenommenem Schlitten;

Fig. 4 eine Seitenansicht des in Fig. 3 dargestellten Führungskörpers;

Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie 5-5 in Fig. 3 und

Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 in Fig. 3.

Die Figuren 1 und 2 zeigen zwei Ausführungen herkömmlicher Klemmvorrichtungen an Schwalbenschwanzführungen. In Figur 1 ist ein Schlitten 1 mit schwalbenschwanz-förmig abstehendem Führungssteg 2 in einer komplementär geformten Führungsnut 3 eines Führungskörpers 4 in an sich bekannter Weise gleitend geführt. Parallel zur schwalben-schwanzförmigen Führungsnut 3 verläuft im Führungskörper 4 ein Schlitz 5, der vom vorderen Teil einer Zylinder-Schraube 6 überbrückt ist, die ihrerseits in einer Gewindebohrung 7 des Führungskörpers 4 gelagert ist. Durch entsprechendes Eindrehen der Schraube 7 wird auf einen zwischen dem Schlitz 5 und der Nut 3 gelegenen Klemmteil 8 des Führungskörpers 4 ein Druck ausgeübt, so dass dieser gegen die eine Seitenwand des Führungsstegs 2 gepresst wird und damit den Schlitten am Führungskörper festklemmt. Beim Anziehen der Schraube 6 überträgt sich ihre Abstützkraft auf den Teil des Führungskörpers, in dem sie gelagert ist, und bewirkt eine geometrische Verformung des gesamten Führungskörpers, was durch die strichpunktierte Linie in Figur 1 angedeutet ist. Wenn beispielsweise die obere Fläche 9 des Führungskörpers ebenfalls als Gleitführungsfläche ausgebildet ist, muss es wegen der dargestellten Verformung zu einer unerwünschten Blockierung kommen.

Bei der in Figur 2 dargestellten herkömmlichen Festklemmvorrichtung sind einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Figur 1 bezeichnet. Beim Anziehen der Schraube 6 wird der Klemmteil 8 in Figur 2 nach links verschoben, so dass sich, wie durch die strichpunktierten Linien dargestellt, ebenfalls die Aussenkontur des Führungskörpers 4 in unerwünschter Weise verändert.

Bei der in Figur 3 bis 6 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Festklemmvorrichtung - vergleiche am besten Figur 5 - sind im Führungskörper 4 drei Ausnehmungen 11 in Gestalt von parallel zum Schlitz 5 und senkrecht zur Verschieberichtung des Schlittens 1 verlaufenden Bohrungen vorgesehen. Die Verschieberichtung ist in Figur 3 durch den Doppelpfeil D angedeutet, sie verläuft in Figur 5 senkrecht zur Zeichnungsebene. Wie aus Figur 3 hervorgeht, reichen die Ausnehmungen 11 jeweils etwas über den Schlitz 5 hinaus. In jeder Ausnehmung 11 ist ein Bolzen 12 mit geringfügigem, radialem Spiel lose gelagert. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Bolzen 12 an seinem oberen und unteren Ende jeweils einen Bund 13 bzw. 14 von etwas grösserem Durchmesser als der übrige Schaft des Bolzens auf. Auch diese Bunde 13,14 haben gegenüber der Innenwand der Ausnehmung 11 noch ein kleines Spiel. Die Bolzen 12 weisen jeweils eine radial durchgehende Durchbrechung 15 auf, die von der als Inbus-Schraube ausgebildeten Schraube 6 unter Freilassung eines Spielraums lose durchquert ist. Die den Schaft der Schraube 6 aufneh-

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mende Gewindebohrung 7 verläuft in Führungskörper 4 oberhalb der Führungsnut 3 parallel zu deren Boden und senkrecht zur Verschieberichtung D des Schlittens 1. Zwischen dem Kopf 16 der Schraube 6 und dem Bolzen 12 ist eine Kegelpfanne 17 und eine Kugelscheibe 18 angeordnet, über welche beim Eindrehen der Schraube 6 in die Gewindebohrung 7 ein Druck auf den Bolzen 12 ausgeübt werden kann.

Beim Eindrehen der Schraube 6 in die Gewindebohrung 7 wird über die Kegelpfanne 17 und die Kugelscheibe 18 ein Druck auf den Bolzen 12 ausgeübt, so dass sich dieser mit den Bunden 13,14 an den dem Kopf 16 gegenüberliegenden Teil der Innenwand der Ausnehmung 11 anlegt.

Der untere Bund 14 wirkt dabei mit einer gewissen Hebelübersetzung auf den Klemmteil 8 des Führungskörpers 4 ein und drückt diesen gegen die benachbarte Seitenfläche des schwalbenschwanzförmigen Führungssteges 2, wodurch der Schlitten 1 im Führungskörper 4 festgeklemmt ist.

Da die Schraube 6 in einem massiven, ungeschlitzten Teil des Führungskörpers 4 gelagert ist und ausschliesslich dort wirksam wird, bewirkt sie keine störenden Verformungen des

Führungskörpers gemäss Figur 1 und 2. Dies ist der grosse Vorteil der beschriebenen Klemmvorrichtung. Durch die zwischen dem Bolzen 12 und dem Schraubenkopf 16 vorgesehene Kegelpfanne 17 und Kugelscheibe 18 werden die s Klemmkräfte auch bei verkipptem, schräg stehendem Bolzen 12 auf den Klemmteil 8 übertragen, ohne dass es zu Blockierungen kommt. Prinzipiell genügt es, bei der beschriebenen Klemmvorrichtung lediglich eine einzige Ausnehmung 11 mit Bolzen 12 und Schraube 6 vorzusehen. Da Führungs-i« körper 4 und Schlitten 1 immer eine gewisse Längsausdehnung haben, ist die Anordnung wenigstens zweier Bolzen 12 mit zugehörigen Schrauben 6 im Führungskörper 4 vorzuziehen. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass die Schrauben 6 die Bolzen 12 in den Ausnehmungen 11 durch-15 queren. Prinzipiell könnten die Schrauben 6 auch seitlich an den Bolzen 12 vorbeilaufen und in entsprechend versetzt angeordnete Gewindebohrungen 7 eingedreht sein. In diesem Falle muss jedoch ein zusätzliches Druckübertragungsglied -analog zur Kegelpfanne 17 und Kugelscheibe 18 - vorge-2« sehen sein, durch welches die Klemmkraft von den Köpfen 16 der Schrauben 6 auf die Flanken der Bolzen 12 übertragbar ist.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

648 101 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Festklemmen einer Gleitführung, bei der ein von einem Schlitten (1) abstehender Führungssteg (2) in einer Führungsnut (3) eines Führungskörpers (4) gleitend geführt ist, der Führungskörper (4) einen zur Führungsnut (3) parallelen Schlitz (5) aufweist und ein zwischen dem Schlitz

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Ausnehmung (11) und des Bolzens (12) quer zur Verschieberichtung (D) des Schlittens (1) und im wesentlichen parallel zum Schlitz (5) verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (12) eine Durchbrechung (15) aufweist und die Schraube (6) den Bolzen in dieser Durchbrechung (15) durchquert.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kopf (16) der Schraube

(6) und dem Bolzen (12) eine Kegelpfanne (17) und eine Kugelplatte (18) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen und/oder unteren Ende des Bolzens (12) ein Bund (13,14) vorgesehen ist.

(5) und der Führungsnut (3) gelegener Klemmteil (8) des Führungskörpers (4) an die benachbarte Seite des Führungssteges (2) mittels wenigstens einer Schraube (6) anpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer Ausnehmung (1 1) des Führungskörpers (4) ein Bolzen (12) mit Spiel angeordnet ist, der sich mit seinem einen Ende (13) im massiven, ungeschlitzten Teil des Führungskörpers (4) und mit seinem anderen Ende (14) an dem Klemmteil (8) des Führungskörpers (4) abstützt, und dass die in eine Gewindebohrung (7) des Führungskörpers (4) eindrehbare Schraube (6) so mit dem Bolzen (12) wirkverbunden ist, dass der Bolzen (12) in der Ausnehmung (11) verkippbar und mit seinem unteren Ende an den Klemmteil (8) andrückbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (4) drei Ausnehmungen (11) mit je einem Bolzen (12) aufweist.