CH623879A5

CH623879A5 -

Info

Publication number: CH623879A5
Application number: CH1259777A
Authority: CH
Inventors: Emil Peter
Original assignee: Emil Peter
Priority date: 1977-10-14
Filing date: 1977-10-14
Publication date: 1981-06-30
Also published as: US4223495A; DE2752222A1

Description

Die Erfindung betrifft ein gewölbtes Flächentragwerk mit mindestens einem Gewölbeelement und einem Hängeelement, die gegensinnig in Seillinienform gewölbt und nebeneinander angeordnet sind, mit horizontal verlaufenden Trägern, auf welchen das Gewölbe- und das Hängeelement gelagert sind sowie ein Verfahren zu dessen Errichtung.

Ein Flächentragwerk der genannten Art ist in der CH-PS 438 652 dargestellt. Dieses Tragwerk weist den Nachteil auf, dass in den Horizontalträgern, mittels welchen Hängeelemente und Gewölbeelemente kraftschlüssig miteinander verbunden sind, an den Stellen, wo diese Elemente anein-andergrenzen, grosse Biege- und Scherkräfte auftreten.

Diese bilden eine Begrenzung für die Spannweite, insbesondere wenn bei grossen Spannweiten die Krümmung von Hänge- bzw. Gewölbeelementen relativ klein gehalten werden sollen.

Es stellt sich die Aufgabe, ein Flächentragwerk der eingangs genannten Art zu schaffen, das diese Nachteile nicht aufweist. Dies wird durch die Merkmale gemäss Patentanspruch 1 und 4 erzielt.

Die erfindungsgemässe Anordnung hat den Vorteil, dass die Zugkräfte des Hängeelementes über die Träger direkt ins Gewölbeelement geleitet werden.

Die Lasten werden im wesentlichen mit Normalkräften auf die Stützen übertragen, ohne dass grosse Biegekräfte auftreten.

Im folgenden werden anhand von Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Unteransicht eines Flächentragwerks gemäss der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Hängeelement entlang der Linie IV—IV in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie V—V in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie VI—VI in Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie VII—VII in Fig. 1, Fig. 6 eine Ansicht eines Verschiebestosses gemäss der Erfindung, und

Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie XI—XI in Fig. 6.

Bei dem in den Fig. 1—7 dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung weist ein Flächentragwerk 14 ein Hängeelement 15 und ein Gewölbeelement 16 auf. Hänge- und Gewölbeelement, welche gegensinnig in einer Richtung seillinienförmig gekrümmt sind, sind über Horizontalträger 17 auf Stützen 18 abgestützt. Die Binderrippe 19 zwischen Hänge- und Gewölbeelement ist mit Fensteröffnungen 20 versehen. Durch das Hängeelement verlaufen Zugglieder 21. Die Zugglieder bestehen aus Stahlbauhohlprofilen 22 (Fig. 4), in welchen je ein Vorspannkabel 11 angeordnet ist. Zwischen Vorspannkabel und Hohlprofil besteht über den injizierten Zementmörtel 12 ein Verbund. Die Zugglieder verlaufen in seillinienartiger Form durch das Hängeelement 15 und sind im Gewölbeelement 16 verankert. Wie in Fig. 3 ersichtlich, verlaufen die Zugglieder 21 dabei über die Horizontalträger 17 ins Gewölbeelement 16, wo sie mittels einer Kabelverankerung 22', welche nur schematisch dargestellt ist, verankert sind.

Auf den Zuggliedern 21 liegen Fertigteile 23 aus Beton, welche mit einer Bewehrung 23a versehen sind. Die in Richtung der Zugglieder 21 verlaufenden Hauptbewehrungsstäbe 23b sind an den Stosstellen der Fertigteile 23 miteinander verbunden. Die Querstossfugen 25 weisen U-förmige Profile 24 auf (Fig. 4 und 5), welche an den Stahlbauhohlprofilen 22 der Zugglieder 21 befestigt sind. Diese U-Profile dienen als Schalungselemente zum Ausbetonieren der Querstossfugen nach der Vorspannung des Tragwerkes. Die Fertigteile 23 weisen auf den Unterseiten an ihren den U-Profilen 24 zugewandten Enden plattenförmige Elemente 26 auf (Fig. 1), mittels welchen sie an den U-Profilen über eine Schweissverbindung angebracht werden.

Die Errichtung des Tragwerks erfolgt derart, dass am Boden der zu überdeckenden Halle die Vorspannkabel in die entsprechend vorgekrümmten Hohlprofile 22 eingezogen und diese mittels der U-Profile 24 verbunden werden. Anschliessend wird die Konstruktion angehoben, und die Zugglieder 21 werden in den vorgängig erstellten Gewölbeelementen verankert. Nun werden die Fertigteile 23 verlegt und die Hauptbewehrungsstäbe 23b miteinander verbunden. Die Kabelvorspannung erfolgt dabei durch das Eigengewicht des Hängeelementes. Mindestens ein in jedem Zugglied ausgebildeter Hohlprofil-Verschiebestoss 27 (Fig. 6) dient dazu, mögliche Längenveränderungen der Hohlprofile auszugleichen. Er wird durch eine Hülse 28 gebildet, in welcher mindestens eines der aneinanderstossenden Hohlprofile 22 gleitbar angebracht ist. Schliesslich werden die Hohlprofile, wenn das Hängeelement 15 seine endgültige Form angenommen hat, mit Injektionszementmörtel 12 ausgepresst. Die Verschiebestösse 27 werden zugfest zugeschlossen.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist den Vorteil auf, dass zur Errichtung des Flächentragwerks keine Hilfskonstruktionen zum Beispiel zur Schalung der Querstossfugen zwischen den Fertigteilen 23 benötigt werden, da an den Zuggliedern 21 auf einfache Weise U-Profile angebracht werden können, welche als Schalung dienen. Das Flächentragwerk kann deshalb weitgehend mit vorfabrizierten Fertigteilen und ohne Baugerüste erstellt werden. Die hohe Spann2

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kabelzugfestigkeit ermöglicht auch bei grossen Spannweiten eine verhältnismässig leichte Konstruktion.

Die anhand des vorstehenden Ausführungsbeispieles erläuterte Konstruktion hat den Vorteil, dass an das Vorspann* oder Zugkabel über das mit dem Kabel einen Verbund s bildende Hohlprofil auf einfache Konstruktionsweise be623 879

liebig gerichtete Stabkräfte anschliessbar sind, da z. B. Schweissverbindungen oder Schraubverbindungen möglich sind. Dabei können handelsübliche Vorspannkabel verwendet werden. Das innenliegende Vorspannkabel wird von dem es umgebenden Hohlprofil, bzw. dem einen Verbund herstellenden Füllstoff optimal geschützt.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

623 879 PATENTANSPRÜCHE

1. Gewölbtes Flächentragwerk mit mindestens einem Gewölbeelement (16) und einem Hängeelement (15), die gegensinnig in Seillinienform gewölbt und nebeneinander angeordnet sind, mit horizontal verlaufenden Trägern (17), auf welchen das Gewölbe- und das Hängeelement gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Hängeelement (15) zwischen den Auflagerenden mindestens ein Stahlbauhohlprofil (22) mit innenliegendem Vorspannkabel (11) verläuft, welches mittels eines Füllstoffes mit dem Hohlprofil verbunden ist, und das derart gebildete Zugglied (21) im Bereich der Auflagerenden seillinienförmig über die Träger (17) in das Gewölbeelement verläuft und dort verankert ist.

2. Gewölbtes Flächentragwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch auf mindestens zwei Zuggliedern (21) aufliegende Fertigteile (23), welche eine Bewehrung (23a) aufweisen, die im wesentlichen in Richtung der Zugglieder verläuft, wobei die Bewehrungen verschiedener Fertigteile an deren Querstossfugen (25) miteinander verbunden sind.

3. Gewölbtes Fächentragwerk nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch im wesentlichen U-förmige Profile (24), welche entlang der Querstossfugen (25) angeordnet und an den Hohlprofilen (22) der Zugglieder (21) befestigt sind, wobei diese Profile (24) als Schalungselemente zum Ausbetonieren der Querstossfugen ausgebildet sind.

4. Verfahren zur Errichtung eines gewölbten Flächen-tragwerkes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkabel (11) am Boden des zu überdeckenden Bereiches in die Hohlprofile (22) eingezogen und die Hohlprofile mittels der U-förmigen Profile (24) verbunden werden, diese Anordnung angehoben wird und die Vorspannkabel verankert werden, wonach die Fertigelemente ausgelegt, die Bewehrungen (23b) untereinander verbunden und die Hohlprofile mit Injektionszementmörtel ausge-presst werden.