Die Erfindung betrifft ein Auto mit einer Karosserie, einem Boden, einer Hecktüre und einer Camping-Einrichtung mit einer Platte, die mittels Befestigungselemente bewegbar am Auto befestigt ist, und mit mindestens einer mit der Platte verbindbaren, zur Bildung von Seitenwänden und einer Rückwand dienenden Plache, wobei die Befestigungselemente und die Platte derart ausgebildet sind, dass die letztere von einer Auslege-Stellung, in der sie mindestens annähernd parallel zum Boden des Autos über das Heck des Autos hinausragt, um bei geöffneter Hecktüre zusammen mit der Plache den Innenraum des Autos zu verlängern, in eine Fahrstellung bewegbar ist, in der sie sich innerhalb des Grundrisses der Karosserie befindet.
Campingfreunden stehen zur Zeit unter anderem Zelte, Wohnmobile, Wohnwagen und Autos mit Dachträgerzelten zur Verfügung. Zelte erfordern jedoch relativ viel Zeit zum Aussuchen eines geeigneten Platzes und zum Aufstellen.
Wohnmobile sind teuer und stark zweckgebunden. Wohnwagen sind ebenfalls teuer und erfordern ein relativ grosses Auto als Zugfahrzeug. Autos mit Dachträgerzelten haben beim Fahren wegen ihres Dachaufbaues einen grossen Luftwiderstand, der den Benzinverbrauch vergrössert. Ferner sind die Dachträgerzelte, bei denen man bei der Benutzung auf dem Autodach schlafen muss:unbehaglich.
Aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 567 386 ist nun bereits ein Stationswagen mit einer Camping-Einrichtung bekannt, die, wenn sie nicht benutzt wird, auf dem Dach des Wagens angeordnet werden kann. Der Stationswagen weist eine Heckklappe auf, die zum Offnen um eine bei ihrem unteren Rand angeordnete, horizontale Schwenkachse heruntergeklappt werden kann. Die Camping-Einrichtung weist eine starr auf dem Wagendach befestigte Platte auf. Mit dieser ist mittels Lenkern eine Dacheinheit beweg- bar verbunden, die eine rechteckige, waagrechte Deckplatte und nach unten ragende Wände aufweist. Am heckseitigen Ende der Dacheinheit sind Vorhänge befestigt. Wenn die Camping-Einrichtung nicht benutzt wird, sind die Lenker waagrecht nach vorne verschwenkt.
Die Dach einheit befindet sich dann in der Fahrstellung unmittelbar über dem Wagendach, und zwar im wesentlichen innerhalb des Grundrisses der Karosserie. Zur Benutzung der Camping-Einrichtung werden die Lenker um einen rechten Winkel nach hinten in eine vertikale Lage verschwenkt. Dadurch wird die Dacheinheit angehoben und nach hinten verschoben, so dass die Deckplatte in eine Auslege-Stellung gelangt, in der sie nun über das Heck des Stationswagens herausragt. Wenn sich die Deckplatte und die daran befestigten Wände in ihrer angehobenen Auslege-Stellung befinden, können zwischen dem Autodach und den unteren Rändern der Wände zusätzliche Seitenteile angeordnet werden. Man kann dann auf dem Autodach im Raum schlafen, der von Autodach der Deckplatte, den an dieser befestigten Wänden und den Seitenteilen begrenzt wird.
Der zum Schlafen zur Verfügung stehende Raum ist jedoch wie bei den bereits erwähnten Dachträgerzelten ziemlich niedrig und schmal und daher unbehaglich.
Wenn sich die Deckplatte in der Auslege-Stellung befindet, hängen die Vorhänge beim heckseitigen Ende der Dacheinheit frei nach unten und begrenzen einen Raum, der als Umkleidekabine verwendbar ist. Wenn die Hecktüre nach unten geklappt ist, ergibt sie zusammen mit den Vorhängen eine Verlängerung des Innenraumes des Autos. Dieser verlängerte Innenraum ist jedoch nicht zum Schlafen vorgesehen und kann auch nicht dazu benutzt werden. Die geöffnete Heckklappe weist nämlich eine zu geringe Stabilität auf, um die durch das Körpergewicht eines Menschen verursachte Belastung aufzunehmen. Zudem hängen die Vorhänge nur lose herunter, so dass sie keinen wind- und wetterfesten Abschluss ergeben.
Schliesslich sei noch erwähnt, dass die vorbekannte Campingeinrichtung ziemlich kompliziert und wegen ihres Aufbaus auf dem Autodach beim Fahren einen grossen Luftwiderstand und damit einen grossen Benzinverbrauch verursacht.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, ein eine Hecktüre aufweisendes Auto mit einer Camping-Einrichtung zu schaffen, die ermöglicht, den Innenraum des Autos mit wenigen Handgriffen derart zu vergrössern, dass er auch bei kleiner Grösse des Autos als Schlafraum für mindestens zwei Personen verwendbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stationswagen durch eine Campingeinrichtung der einleitend genannten Art gelöst, die erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass die Befestigungselemente im Innenraum des Autos ungefähr in der Höhe von dessen Boden angeordnet und derart ausgebildet sind, dass sich die Platte in der Auslege-Stellung ungefähr in der Höhe des Bodens und in der Fahrstellung vollständig im Innenraum des Autos befindet.
Der Erfindungsgegenstand wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen: die Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Autos mit geöffneter Hecktüre und aufgebauter Camping-Einrichtung, die Figur 2 einen Längsschnitt durch den hinteren Teil des in der Figur 1 dargestellten Autos und die Figur 3 einen über den Autoboden verlaufenden Horizontalschnitt.
Das in den Figuren 1, 2 und 3 ersichtliche, im dargestellten Zustand als Schlafstätte dienende Auto weist eine Karosserie 1 und am Heck einen Türrahmen 2 und eine Hecktüre 3 auf. Der obere Türrahmenteil ist mit zwei Scharnieren mit einer horizontalen Schwenkachse versehen, so dass die Hecktüre zum Öffnen um diese Schwenkachse nach oben verschwenkbar ist. Mindestens auf einer Seite der Hecktüre 3 ist eine durch zwei Lenker gebildete Stütze 4 angeordnet, die einerseits am Seitenteil des Türrahmens 2 und anderseits an der Hecktüre 3 befestigt ist und die Hecktüre 3 in geöffnetem Zustand festhalten kann.
Der mit 5 bezeichnete Boden des Autos weist im hinteren Teil einen im wesentlichen ebenen Abschnitt 5a auf, der die Ladefläche bildet und einen lösbar befestigten Hecksitz trägt, der im vorliegenden Fall entfernt, jedoch durch eine strichpunktierte Linie angedeutet und mit 6 bezeichnet ist. Vor dem Hecksitz 6 weist der Boden 5 eine Vertiefung 5b auf, die sich bis zum Sockel 5c erstreckt, der den Vordersitz 7 trägt. Am Heck des Autos ist eine Stossstange 8 mit Hörnern 9 befestigt, die über die obere Seite der Stossstange 8 hinausragen und sich ungefähr bis in die Höhe der oberen Fläche des Bodenabschnittes 5a erstrecken. Das Auto weist ferner Fenster 10 auf. Minde stens die hinteren Seitenfenster sind im vorliegenden Fall durch lösbar befestigte Vorhänge abdeckbar.
Die Vorhänge 11 sind mit Druckknöpfen 11a versehen, die in lösbar am Auto befestigten, etwa angeschraubten, Rasten aufweisenden Befestigungselementen eingerastet sind.
Das Auto ist ferner mit einer Camping-Einrichtung 12 versehen. Diese weist eine Platte 13 auf, die mit Befestigungselementen 14 bewegbar am Auto befestigt ist. Die Befestigungselemente 14 werden im vorliegenden Fall durch Scharniere mit einer horizontalen, quer zur Fahrrichtung verlaufende Schwenkachse gebildet und sind im Innenraum des Autos auf dem Abschnitt 5a des Bodens 5 lösbar befestigt. Die Platte 13 ragt in ihrer in den Figuren 2 und 3 ersichtlichen Stellung, die im folgenden als Auslegestellung bezeichnet wird, über das heckseitige Ende des Bodens 5 hinaus. Dabei befindet sich die Platte 13 ungefähr in der Höhe des Bodens 5, nämlich unmittelbar über dessen oberer Fläche, verläuft waagrecht und liegt auf den Hörnern 9 der Stossstange 8 auf, so dass sie durch die Hörner 9 abgestützt wird.
Zwei als Bodenabdeckung dienende Platten 15 sind vor dem vom Hintersitz 6 einzunehmenden Raum auf dem Boden 5 angeordnet und überbrücken dessen Vertiefung 5b. Die Platten 15 liegen auf dem Bodenabschnitt 5a und dem Sockel 5c auf und sind etwa mit nach unten ragenden Vorsprüngen versehen, so dass sie in der gezeichneten Lage durch ihr
Eigengewicht unverschiebbar festgehalten werden. Sie könnten jedoch auch lösbar befestigt werden. Die Platten 13 und 15 bestehen beispielsweise aus Leichtmetall. Zur
Camping-Einrichtung gehört ferner mindestens eine aus einem wasserdichten Material bestehenden Plache, die mit dem
Türrahmen 2, der Hecktüre 3 und der Platte 13 verbunden oder verbindbar ist.
Im vorliegenden Fall ist eine Plache 16 vorhanden, die zwei, je eine Seitenwand bildende Abschnitte 1 6a und einen eine Rückwand bildenden Abschnitt 1 6b aufweist. Der sich auf der gleichen Seite wie die Stütze 4 befindende Abschnitt 16a ist auf der Aussenseite der Stütze 4 angeordnet, so dass die letztere bei aufgespannter Plache nicht von aussen gelöst werden kann. Der stützenseitige
Plachenabschnitt 16a ist an seinem oberen Rand mittels
Drehverschlüssen 17 lösbar am betreffenden Seitenrand der
Hecktüre 3 befestigt. Die Drehköpfe der Drehverschlüsse sind derart angeordnet, dass sie nur vom Innenraum her geöffnet werden können.
Der obere Rand des anderen
Plachenabschnittes 16a und des Plachenabschnittes 16b weisen entweder Druckknöpfe auf, die in Rasten von der
Hecktüre befestigten Befestigungselementen eingerastet sind, oder sind an der Hecktüre angeschraubt oder angenietet. An den Seitenteilen des Türrahmens 2 sind ebenfalls
Befestigungselemente 18 zum lösbaren Befestigen der Plache
16 angeordnet. Die Befestigungselemente 18 können am
Türrahmen 2 angeschraubte Rasten aufweisen, in die an den
Seitenrändern der Plache 16 befestigte Druckknöpfe eingerastet werden können. An der Platte 13 ist ein aus dem gleichen Material wie die Plachen 16 bestehende Streifen 19 befestigt, etwa angenietet, der entlang den drei den
Befestigungselementen 14 abgewandten Plattenrändern verläuft.
Am freien Rand des Streifens 19 sowie am unteren
Rand der Plache 16 ist je ein mit Krampen versehenes
Verschlussband eines Reissverschlusses 20 befestigt, das ermöglicht, die Plache 16 lösbar mit dem Streifen 19 und damit mit der Platte 13 zu verbinden. Beim oberen Türrahmenteil ist ein durch einen Streifen aus wasserdichtem, flexiblem Material gebildetes Regenabdichtungselement 21 angeordnet, dessen einer Rand am Türrahmen 2 und dessen anderer Rand an der Hecktüre 3 befestigt ist. Das
Regenabdichtungselement 21 dichtet den zwischen dem oberen Rand der Hecktüre 3 und dem oberen Türrahmenteil -vorhandenen Spalt wasserdicht ab.
Wenn der hintere Sitz 6 entfernt und die Camping-Ein richtung 12 in der beschriebenen Weise angeordnet ist, er gibt die letztere eine Verlängerung des Innenraumes des Autos. Man kann nun Matratzen auf den Bodenabschnitt 5a, und die Platten 13 und 15 legen, so dass zwei Personen be quem in der Längsrichtung des Autos liegen und schlafen können.
Die Camping-Einrichtung 12 kann sehr schnell und einfach aufgestellt und abgebaut werden. Zum Abbauen wird ausgehend von der in den drei Figuren dargestellten Lage zuerst der Reissverschluss 20 geöffnet. Nun kann die Platte 13 von ihrer Auslege-Stellung, wie es durch die Linie 25 angedeutet ist, um 1800 nach innen in ihre Fahrstellung geschwenkt werden, so dass die vollständig in den Innenraum des Autos gelangt, sich also auch innerhalb des Grundrisses der Karosserie befindet, und über ihre ganze Länge auf dem Boden 5 aufliegt. Der obere, stützenseitige Rand der Plache 16 kann nun gelöst und der betreffende Plachenabschnitt 16a auf die dem anderen Plachenabschnitt 16a zugewandte Seite der Stütze 4 gebracht werden. Ferner können die Seitenränder der Plachen 16 von den Seitenteilen des Türrahmens 2 gelöst werden.
Die Plache 16 kann nun nach oben gerollt und mittels Riemchen oder anderen Befestigungsmitteln in eingerolltem Zustand an der Innenseite der Hecktüre 3 befestigt werden.
Diese kann nun mitsamt der eingerollten Plache 16 geschlossen werden. Nun können noch die Platten 15 weggenommen und der Hintersitz 6 eingesetzt werden. Falls sich die Platte 13 in ihrer Fahrstellung befindet, die Plache 16 aufgerollt sowie an der Hecktüre 3 befestigt und die letztere geschlossen ist, befindet sich die ganze Campingeinrichtung vollständig im Innenraum der Karosserie, so dass sich das Auto äusserlich nicht von einem Auto ohne Campingeinrichtung unterscheidet. Die Campingeinrichtung wirkt sich daher beim Fahren in keiner Weise störend aus. Das Aufstellen der Campingeinrichtung erfolgt analog in umgekehrter Weise. Falls das Auto während längerer Zeit nur von einer oder zwei Personen benutzt wird, kann der Hintersitz 6 selbstverständlich dauernd ausgebaut bleiben.
Selbstverständlich können das Auto und die Campingeinrichtung in verschiedener Weise modifiziert werden. Beispielsweise könnte statt nur einer einzigen Plache drei separate Plachen vorgesehen werden, von denen die eine die Rückwand und die beiden andern die Seitenwände bilden.
Die drei Plachen könnten dann bei ihren aneinander anstossenden Seitenwänden mit Reissverschlüssen miteinander verbunden werden. Im übrigen könnte die Platte 13 durch eine Platte ersetzt werden, die statt mit Scharnieren mit bei ihren Seitenrändern angeordneten Führungsschienen befestigt wäre, so dass die Platte statt verschwenkbar in der Längsrichtung des Autos verschiebbar wäre. Ferner muss die Heck- Stosstange 8 nicht unbedingt Hörner aufweisen. Die Platte 13 kann dann nötigenfalls mit Vorsprüngen versehen oder in anderer Weise derart konzipiert werden, dass sie in der Auslegestellung direkt auf der eigentlichen Stossstange aufliegt.
Ferner kann bei Wagen, bei denen der Hintersitz verschwenkbar und versenkbar ist, auf die Platten 15 verzichtet werden, da dann der Hintersitz in versenktem Zustand deren Aufgabe erfüllt.