Die Erfindung betrifft ein Farbwerk an Druckmaschine mit einem zwischen einem rotierenden Farbduktor und einem Farbreiber zur Farbübertragung hin und her schwenkbaren Farbheber sowie einer Einrichtung zur Einstellung der übertragenen Farbmenge.
Insbesondere beim Anlaufen der Maschine ist es erforderlich, dass vom Farbduktor eine grössere Farbmenge als sonst auf den Heber bzw. Farbreiber und damit auf die zu bedrukkenden Bogen übertragen wird, damit der Drucker diese Probebogen abstimmen kann. Zu diesem Zweck muss der Farbduktor während dieser Zeit schneller als sonst rotieren, was im allgemeinen durch den Drucker selbst bewirkt wird, indem dieser zu dem entsprechenden Farbwerk geht und den Farbduktor von Hand schneller dreht. Der Nachteil ist hierbei, dass bei Vier- und Sechsfarbenmaschinen lange Wartezeiten entstehen. Auch sind bei verschiedenen Maschinen, z. B.
Satellitenmaschinen, die Duktoren weniger gut zugänglich bzw.
schlecht zu beobachten. Bei schnellaufenden Maschinen zeigt es sich, dass die Reaktionszeit des Druckers nicht kurz genug ist, um im richtigen Moment den Duktor so zu drehen, dass der Heber den gewünschten Farbstreifen am Duktor abnimmt.
Eine Beurteilung des Farbstosses kann vom Drucker erst vorgenommen werden, wenn er die entsprechenden Probebogen begutachtet. Dies geschieht an der Auslage. Stellt er bei seiner Beurteilung fest, dass der Farbstoss zu gering war, so muss er zu dem entsprechenden Farbwerk laufen, um nochmals den Duktor zu betätigen.
Es ist zwar ein Farbwerk bekannt (DT-PS 468 079), bei dem die Farbkastenwalze mit einer höheren Geschwindigkeit rotiert, sobald der Heber bei seiner Pendelbewegung mit der Farbkastenwalze in Berührung kommt. Dies wird von einer rotierenden Kurvenscheibe bewirkt, die über eine Kurbelstange mit der Schaukel eines Differentialgetriebes in Verbindung steht, wobei die Kurvenscheibe durch Verdrehung entsprechend verstellt werden kann. Ausserdem kann der Anlenkpunkt der Kurbelstange an der Schaukel verstellt werden. Die mit einem Antriebszahnkranz ausgebildete Kurvenscheibe stellt zusammen mit dem Differentialgetriebe und einem Zwischenrad den Antrieb für die Farbkastenwalze dar.
Die höhere Rotationsgeschwindigkeit der Farbkastenwalze findet während jeder Berührung des Hebers mit dieser statt, d. h. bei jeder Pendelbewegung des Hebers. Es findet damit eine Erhöhung der von der Farbkastenwalze an den Reiber übertragenen Farbmenge somit in gleichmässigen Zeitabständen statt.
Diese Einrichtung des bekannten Farbwerks ist nicht dazu geeignet, die übertragene Farbmenge in nicht gleichmässigen Zeitabständen, sondern in irgend einem beliebigen und willkürlich gewählten Zeitpunkt (z. B. während des Anlaufens der Maschine) und unabhängig vom Maschinenantrieb, d. h. unabhängig vom Antrieb der Farbkastenwalze zu erhöhen. Auch können die vorgenannten Einstellungen nur im Stillstand der Maschine erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Farbwerk der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei welchem eine kurzzeitige, ein- oder mehrmalige Erhöhung der normalen Umlaufgeschwindigkeit des Farbduktors und damit Erhöhung der vom Farbheber übertragenen Farbmenge während des Maschinenlaufs und zu einem beliebigen, willkürlich gewählten Zeitpunkt (z. B. beim Anlaufen der Maschine) von einer zentralen Schaltstation aus durch Fernschaltung möglich ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine zusätzliche, mit dem Farbduktor in Wirkverbindung stehende Antriebseinrichtung vorhanden ist, mit welcher der Duktor von seiner Normalgeschwindigkeit auf mindestens eine höhere Geschwindigkeit bringbar ist.
Damit wird der wesentliche Vorteil erzielt, dass eine exakte Steuerung der Farbmenge von der Auslage aus durch Fernbedienung vorgenommen werden kann. Ferner ist die Farbsteuerung geschwindigkeitsunabhängig und kann unabhängig von der Übersetzung zwischen Maschine und Heber sein. Der Duktor dreht sich nur dann mit einer höheren Geschwindigkeit, wenn dies tatsächlich erforderlich ist, d. h.
wenn kurzzeitig ein längerer Farbstreifen übertragen werden soll, Das hat vorteilhaft zur Folge, dass keine unnötige Erwärmung der Farbe und hierdurch bedingte Farbschwankungen auftreten.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung durch ein von einer Schaltstation fernbetätigbares erstes Schaltorgan und ein vom Farbheber während seiner Schwenkbewegung betätigbares zweites Schaltorgan einschaltbar ist, wobei die Tätigkeit beider Schaltorgane unmittelbar voneinander abhängig ist, und wobei die Antriebseinrichtung ein Elektromotor oder ein elektromagnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigbares Übersetzungsgetriebe sein kann.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand beiliegender Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 das Farbwerk in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine zusätzliche Antriebseinrichtung in einer ersten Ausführungsform mit Elektromotor,
Fig. 3 die Antriebseinrichtung in einer zweiten Ausführungsform mit Übersetzungsgetriebe.
In Fig. 1 ist schematisch ein Farbwerk gezeigt, bei dem ein zwischen einem Farbduktor 1 und einem Farbreiber 3 hin und her pendelnder Farbheber 2 angeordnet ist. Der Farbheber 2 ist mit einem Schaltarm 4 versehen, mit welchem ein elektrischer Schalter 5 betätigbar ist.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Welle 6 des Farbduktors 1 an ihrem einen Ende mit einem Elektromotor 7 verbunden, der in einem Stromkreis angeordnet ist, der zwei Schalter 5 und 8 einschliesst. Das andere Ende der Duktorwelle 6 steht über Antriebsräder 9 und 10 mit dem Maschinenantrieb in Verbindung. Zwecks Gleichlaufs beider Antriebsseiten der Welle 6 sind diesen je eine Überholkupplung 11 bzw. ein Freilauf zugeordnet. Der Elektromotor 7 kann je nach Maschinentype die Duktorwelle 6 mit einer oder zwei höheren Geschwindigkeiten antreiben. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist den Antriebsrädern 12 und 13 ein elektromagnetisch betätigbares Übersetzungsgetriebe 14 nachgeordnet, das ebenfalls von zwei Schaltern 5 und 8 (wie vorbeschrieben) geschaltet werden kann.
Das Übersetzungsgetriebe 14 kann die Welle 15 des Duktors 1 je nach Maschinentype ebenfalls mit einer oder zwei höheren Geschwindigkeiten als sonst antreiben.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Farbwerkes ist folgendermassen:
Wenn der Farbheber 2 vorübergehend eine grössere Farbmenge, d. h. einen längeren Farbstreifen, vom Farbduktor 1 auf den Farbreiber 3 übertragen soll, wird vom Drucker der Schalter 8 vom Hauptbedienungspult oder von verschiedenen anderen Stationen aus betätigt. Der zwischen Farbduktor 1 und Farbreiber 3 hin und her pendelnde Farbheber 2 betätigt auf seiner Bewegung in Richtung auf den Farbduktor 1 mit seinem Schaltarm 4 den zweiten Schalter 5, demzufolge der Stromkreis geschlossen und der Elektromotor 7 bzw. der Elektromagnet des Übersetzungsgetriebes 14 eingeschaltet wird. Während der nachfolgenden Berührung des Farbhebers 2 mit dem Farbduktor 1 dreht sich der Farbduktor 1 somit mit einer höheren Geschwindigkeit als sonst, und es wird ein längerer Farbstreifen auf den Farbreiber 3 übertragen.
Auf dem Rückweg des Farbhebers 2 zum Farbreiber 3 wird der Schalter 5 vom Schaltarm 4 wieder freigegeben und dadurch auch der Schalter 8 unterbrochen. Dadurch wird der Elektromotor 7 bzw. der Elektromagnet des Übersetzungsgetriebes 14 wieder ausgeschaltet und der Farbduktor 1 läuft wieder mit seiner normalen Geschwindigkeit um.
Selbstverständlich kann das Übersetzungsgetriebe auch hydraulisch oder pneumatisch betätigbar ausgebildet und die von der Bedienungsperson und vom Farbheber betätigten Schaltorgane 8 und 5 entsprechend gestaltet sein.
The invention relates to an inking unit on a printing machine with an ink lifter that can be pivoted back and forth between a rotating ink ductor and an ink driver for ink transfer and a device for adjusting the amount of ink transferred.
Particularly when the machine is started up, it is necessary for the ink fountain roller to transfer a larger amount of ink than usual to the lifter or ink driver and thus to the sheets to be printed so that the printer can match these sample sheets. For this purpose, the fountain roller must rotate faster than usual during this time, which is generally done by the printer itself by going to the corresponding inking unit and turning the fountain roller faster by hand. The disadvantage here is that there are long waiting times with four and six-color machines. Also are in various machines such. B.
Satellite machines that are less accessible or less accessible to ductors
bad to watch. With high-speed machines it turns out that the reaction time of the printer is not short enough to turn the ductor at the right moment so that the lifter picks up the desired color strip on the ductor.
The printer can only assess the color impact when he has examined the corresponding test sheet. This is done at the delivery. If he determines in his assessment that the ink surge was too low, he must run to the corresponding inking unit in order to operate the ductor again.
An inking unit is known (DT-PS 468 079) in which the fountain roller rotates at a higher speed as soon as the lifter comes into contact with the fountain roller during its pendulum movement. This is effected by a rotating cam which is connected to the swing of a differential gear via a connecting rod, whereby the cam can be adjusted accordingly by turning. In addition, the pivot point of the connecting rod on the swing can be adjusted. The cam, which is designed with a drive ring gear, together with the differential gear and an intermediate gear, represents the drive for the ink fountain roller.
The higher speed of rotation of the fountain roller takes place during each contact of the lifter with the latter, i. H. with every pendulum movement of the jack. There is thus an increase in the amount of ink transferred from the ink fountain roller to the distributor at regular time intervals.
This device of the known inking unit is not suitable for the transferred amount of ink at non-uniform time intervals, but at any arbitrary and arbitrarily selected time (z. B. during start-up of the machine) and independently of the machine drive, i. H. to increase independently of the drive of the ink fountain roller. The aforementioned settings can only be made when the machine is at a standstill.
The invention is based on the object of creating an inking unit of the type described at the outset, in which a brief, single or multiple increase in the normal speed of rotation of the ink duct and thus an increase in the amount of ink transferred by the ink lifter while the machine is running and at any arbitrarily selected time (e.g. when starting the machine) is possible from a central switching station by remote switching.
According to the invention, this object is achieved in that there is an additional drive device that is operatively connected to the ink duct, with which the duct can be brought from its normal speed to at least one higher speed.
This has the essential advantage that the amount of paint can be precisely controlled from the display by remote control. Furthermore, the color control is speed-independent and can be independent of the translation between machine and lifter. The ductor only rotates at a higher speed when it is actually necessary, i.e. H.
if a longer color stripe is to be transferred for a short time, this has the advantageous effect that no unnecessary heating of the color and the resulting color fluctuations occur.
In an advantageous embodiment of the subject matter of the invention, it can be provided that the drive device can be switched on by a first switching device which can be operated remotely from a switching station and a second switching device which can be operated by the paint lifter during its pivoting movement, the activity of both switching devices being directly dependent on one another, and the drive device being an electric motor or can be an electromagnetically, hydraulically or pneumatically actuated transmission gear.
Exemplary embodiments of the subject matter of the invention are described in more detail below with reference to the accompanying drawing. Show it:
Fig. 1 the inking unit in a schematic representation,
2 shows an additional drive device in a first embodiment with an electric motor,
3 shows the drive device in a second embodiment with a transmission gear.
In Fig. 1, an inking unit is shown schematically in which an ink lifter 2 oscillating back and forth between an ink ductor 1 and an ink distributor 3 is arranged. The paint lifter 2 is provided with a switching arm 4 with which an electrical switch 5 can be actuated.
In the embodiment shown in FIG. 2, the shaft 6 of the ink duct 1 is connected at one end to an electric motor 7, which is arranged in a circuit which includes two switches 5 and 8. The other end of the ductor shaft 6 is connected to the machine drive via drive wheels 9 and 10. For the purpose of synchronizing both drive sides of the shaft 6, an overrunning clutch 11 or a freewheel are assigned to them. The electric motor 7 can drive the ductor shaft 6 at one or two higher speeds, depending on the machine type. In the example shown in FIG. 3, the drive wheels 12 and 13 are followed by an electromagnetically actuated transmission gear 14, which can also be switched by two switches 5 and 8 (as described above).
The transmission gear 14 can also drive the shaft 15 of the duct 1, depending on the machine type, at one or two higher speeds than usual.
The mode of operation of the inking unit according to the invention is as follows:
When the ink lifter 2 temporarily has a larger amount of ink, i. H. a longer stripe of color is to be transferred from the ink fountain roller 1 to the ink driver 3, the printer operates the switch 8 from the main control panel or from various other stations. The ink lifter 2, which oscillates back and forth between ink ductor 1 and ink pen 3, actuates the second switch 5 with its switching arm 4 when it moves in the direction of ink ductor 1, thus closing the circuit and switching on the electric motor 7 or the electromagnet of the transmission gear 14. During the subsequent contact of the ink lifter 2 with the ink duct 1, the ink duct 1 rotates at a higher speed than usual, and a longer strip of ink is transferred to the ink driver 3.
On the way back of the ink lifter 2 to the ink driver 3, the switch 5 is released again by the switching arm 4 and the switch 8 is thereby also interrupted. As a result, the electric motor 7 or the electromagnet of the transmission gear 14 is switched off again and the ink ductor 1 rotates again at its normal speed.
Of course, the transmission gear can also be designed to be hydraulically or pneumatically actuated and the switching elements 8 and 5 actuated by the operator and the ink lifter can be designed accordingly.