Die Erfindung betrifft ein drehbares Spulengatter für Strecktexturiermaschinen.
Bei der sogenannten Strecktexturierung wird ausgehend von unverstreckten oder teilweise verstreckten Fäden aus synthetischem thermoplastischem Material die bekannte Falschdrall-Texturierung mit dem Streckprozess zur Orientierung der Fäden kombiniert. Für die Strecktexturierung können die üblichen, mit entsprechenden Modifikationen versehenen Falschdrall-Texturiermaschinen verwendet werden. Ein besonderes Problem bilden hierbei jedoch die Aufsteckgatter für die Spinnspulen, da diese Spulen von der Kunstfaserindustrie mit Durchmessern von 300 bis zu 450 mm geliefert werden und entsprechend viel Platz beanspruchen. Die bei den bekannten Streckzwirnmaschinen übliche Anordnung der Spulengatter über der Maschine hätte den Nachteil, dass ein besonderer Laufweg zur Beschickung des Gatters mit Spulen über der Strecktexturiermaschine (zweiter Boden) erstellt werden müsste.
Die Erfindung bezweckt, ein raumsparendes, gut zugängliches Aufsteckgatter für die Spinnspulen zur Anordnung zwischen den einzelnen Texturiermaschinen zu schaffen.
Das erfindungsgemässe Spulengatter zeichnet sich aus durch einen auf einem feststehenden Fuss drehbar gelagerten Träger mit einer vertikalen, zentralen Achse, eine Anzahl auf dem Träger in einem zur zentralen Achse konzentrischen Kreis in regelmässigen Abständen angeordnete vertikale Trag- stangen, die mittels an der zentralen Achse befestigten Verbindungselementen derart gehaltert sind, dass sich ein offener Kreissektor bildet, sowie an den vertikalen Tragstangen in verschiedenen Höhenlagen angeordnete, nach aussen schwenkbare Hebel mit je einem Aufsteckdorn.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemässen Spulengatters,
Fig. 2 das Spulengatter gemäss Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung einer Vielzahl der erfindungsgemässen Spulengatter längs den Texturiermaschinen.
Gemäss Fig. 1 besteht das drehbare Spulengatter aus einem feststehenden Fuss 1, auf welchem eine Nabe 22 auf einem Zapfen 23 drehbar gelagert ist. In der Nabe 22 sitzt ferner das untere Ende der zentralen Achse 2 und ist mit dieser fest verbunden. An der Nabe 22 ist mittels der Speichen 3 der ringsektorförmige Träger 4 befestigt, auf welchem die vertikalen Tragstangen 5 angeordnet sind. Auf der Unterseite jeder Speiche 3 ist eine Rolle 24 vorhanden, welche auf dem ring förmigen Teil 1' des Fusses 1 abrollt. Die Tragstangen 5 werden ferner durch in der Mitte und am oberen Ende der zentralen Achse 2 befestigte Stangen 6 und ringsektorförmige Verbindungsteile 7 derart gehaltert, dass sich ein offener Sektor bildet, dessen Winkel a etwa 105 beträgt. Ein solcher offener Sektor ist für die Verwendung von Spulen mit Durchmessern bis zu 400 mm geeignet.
Bei Verwendung von kleineren Spulen mit Durchmessern von ca. 300 mm kann der offene Sektor einen Winkel a bis zu 1800 aufweisen, womit eine noch bessere Zugänglichkeit zu den einzelnen Spulen erreicht wird Auf den vertikalen Tragstangen 5 sind in vier verschiedenen Höhenlagen die mittels der Scharniere 8 nach aussen schwenkbaren Hebel 10, 11, 12, 13 angeordnet, auf welchen in nicht dargestellten Aufsteckdornen die Spinnspulen 14, 15 sitzen. Jedes Scharnier 8 ist längs der Tragstange 5 verschiebbar und weist zwei in einem Abstand voneinander angeordneten Lager 9, 9' auf. Die Hebel 10, 11, 12, 13 haben an ihren Enden ein federndes Druckstück 16, welches an den Tragstangen 5 gegebenenfalls zwischen den Lagern 9, 9' der Scharniere 8 einrastbar ist.
Die auf gleicher Höhe befindlichen Hebel sind alle nach der gleichen Richtung ausschwenkbar; die auf verschiedener Höhe übereinander befindlichen Hebel sind dagegen nach entgegengesetzten Richtungen ausschwenkbar. Auf gleicher Höhe wie die Hebel 11 und 13 befindet sich auf der zentralen Achse 2 gegenüber jeder Spule 14 ein Fadenführer 17.
Die von den Spinnspulen 14 über Kopf abgezogenen Fäden 18 werden durch die Fadenführer 17 gezogen, entlang der zentralen Achse 2 nach oben geführt und gelangen nach Verlassen des Gatters über weitere, nicht dargestellte Fadenleitelemente zur Strecktexturiermaschine. Ist der Fadeninhalt einer Spule 14 abgelaufen, so wird die darunter befindliche Reservespule 15 abgezogen, deren Fadenanfang mit dem Fadenende der Spule 14 verknotet ist. Während die Aufsteckdorne der Hebel 11 und 13 für die Spulen 14 horizontal verlaufen, sind die Aufsteckdorne für die Reservespulen 15 unter einem bestimmten Neigungswinkel auf den Hebeln 10, 12 angeordnet, so dass die Spulen 15 derart geneigt sind, dass der gleiche Fadenabzugswinkel wie bei den Spulen 14 erhalten wird.
Die Höhenlage der Hebel 10, 11, 12, 13 lässt sich je nach der gewünschten Bedienungshöhe durch entsprechende Verschiebung der Scharniere 8 beliebig verändern. Die Hebel 10, 11, 12, 13 können nach beiden Seiten um Winkel bis zu 150 ausgeschwenkt werden, ohne dass ein Betriebsunterbruch eintritt.
Bei der Beschickung der Spulengatter mit Spinnspulen wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird der zu beschickende Sektor des Gatters gegen den Bedienungsgang gedreht, worauf die entsprechen- den Hebel, z.B. Hebel 12 und 13, nach links und ach rechts ausgeschwenkt werden, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Danach werden vom Gang her die Spulen 14, 15 aufgesteckt und sodann die Hebel 12, 13 zurückgeschwenkt und an den Tragstangen 5 eingerastet. Schliesslich wird d s Ende der Spule 14 mit dem Fadenanfang der Reservespule 15 verknotet und das Spulengatter wieder in die Ausgangsposition, d.h. mit dem offenen Sektor gegen den Bedienungsgang gedreht.
Beim Einziehen der Fäden in die Strecktexturiermaschine stellt sich die Bedienungsperson in den freien Sektor des Spulengatters, so dass sie guten Zugang zu den Spulen und Fadenführern hat.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können zwischen den Strecktexturiermaschinen 20 die einzelnen Spulengatter 19 gemäss
Fig. 1 sich reihenweise gegenüberstehen (a) oder in gegenein ander versetzten Reihen (b) aufgestellt werden, wobei die Anordnung b noch platzsparender ist als Anordnung a. Jede Strecktexturiermaschine 20 ist durch die punktierten Linien in einzelne Felder 21 mit z.B. 10 Fadenbehandlungsstellen auf jeder Seite aufgeteilt, und mit jedem Spulengatter 19 kann ein
Feld 21 auf einer Maschinenseite bedient werden.
Das Spulengatter kann um die zentrale Achse 2 nach links und nach rechts um 150 gedreht werden, ohne dass ein Be triebsunterbruch infolge Verzwirnung der abgezogenen Fäden eintritt.
Das erfindungsgemässe drehbare Spulengatter hat eine
Reihe von Vorteilen. Zunächst ermöglicht es eine optimale
Raumausnützung. Die Bedienung kann von den Gängen zwi schen den Maschinen aus erfolgen, und ein zweiter Boden ist nicht erforderlich. Dank dem offenen Sektor besteht ferner eine sehr gute Zugänglichkeit zu den einzelnen Spulen, und es wird ein einfaches Einziehen der Fäden ermöglicht. Die Ver stellbarkeit der Höhenlage der schwenkbaren Hebel ermög licht jede beliebige Anpassung an die Spulengrösse und die ge wünschte Bedienungshöhe. Die Aufsteckung von Reserve spulen ermöglicht einen kontinuierlichen Betrieb der Streck texturiermaschine.
The invention relates to a rotatable creel for draw texturing machines.
In so-called stretch texturing, starting from undrawn or partially stretched threads made of synthetic thermoplastic material, the known false twist texturing is combined with the stretching process to orient the threads. The usual false twist texturing machines provided with appropriate modifications can be used for the stretch texturing. The slip-on creels for the spinning bobbins pose a particular problem here, since these bobbins are supplied by the synthetic fiber industry with diameters of 300 to 450 mm and accordingly take up a lot of space. The conventional arrangement of the creel above the machine in the known draw-twisting machines would have the disadvantage that a special path for loading the creel with bobbins would have to be created above the draw-texturing machine (second floor).
The aim of the invention is to create a space-saving, easily accessible slip-on creel for the spinning bobbins to be arranged between the individual texturing machines.
The creel according to the invention is characterized by a support rotatably mounted on a stationary foot with a vertical, central axis, a number of vertical support rods arranged on the support in a circle concentric to the central axis at regular intervals, which are fastened to the central axis by means of Connecting elements are held in such a way that an open circular sector is formed, as well as outwardly pivotable levers, each with a push-on mandrel, which are arranged on the vertical support rods at different heights.
An embodiment of the invention is explained in more detail below with reference to the figures of the drawing. Show it:
1 shows a perspective illustration of the creel according to the invention,
FIG. 2 shows the creel according to FIG. 1 in a top view,
3 shows a schematic representation of the arrangement of a large number of the creel according to the invention along the texturing machines.
According to FIG. 1, the rotatable creel consists of a stationary foot 1 on which a hub 22 is rotatably mounted on a pin 23. The lower end of the central axis 2 is also seated in the hub 22 and is firmly connected to it. The ring sector-shaped carrier 4, on which the vertical support rods 5 are arranged, is fastened to the hub 22 by means of the spokes 3. On the underside of each spoke 3 there is a roller 24 which rolls on the ring-shaped part 1 'of the foot 1. The support rods 5 are further supported by rods 6 fastened in the middle and at the upper end of the central axis 2 and annular sector-shaped connecting parts 7 in such a way that an open sector is formed, the angle α of which is approximately 105. Such an open sector is suitable for the use of reels with diameters up to 400 mm.
When using smaller reels with a diameter of approx. 300 mm, the open sector can have an angle a of up to 1800, which means even better accessibility to the individual reels is achieved. On the vertical support rods 5, the hinges 8 are at four different heights Outwardly pivotable levers 10, 11, 12, 13 are arranged on which the spinning bobbins 14, 15 are seated in push-on mandrels, not shown. Each hinge 8 is displaceable along the support rod 5 and has two bearings 9, 9 'arranged at a distance from one another. The levers 10, 11, 12, 13 have at their ends a resilient pressure piece 16 which can be latched onto the support rods 5 between the bearings 9, 9 'of the hinges 8, if necessary.
The levers located at the same height can all be swung out in the same direction; the levers located one above the other at different heights can, however, be swiveled out in opposite directions. A thread guide 17 is located on the central axis 2 opposite each bobbin 14 at the same height as the levers 11 and 13.
The threads 18 drawn overhead from the spinning bobbins 14 are pulled by the thread guides 17, guided upwards along the central axis 2 and, after leaving the creel, reach the draw texturing machine via further thread guide elements, not shown. When the thread content of a bobbin 14 has run out, the reserve bobbin 15 located underneath is withdrawn, the beginning of which is knotted with the thread end of the bobbin 14. While the mandrels of the levers 11 and 13 for the bobbins 14 run horizontally, the mandrels for the reserve bobbins 15 are arranged at a certain angle of inclination on the levers 10, 12, so that the bobbins 15 are inclined in such a way that the same thread withdrawal angle as with the Coils 14 is obtained.
The height of the levers 10, 11, 12, 13 can be changed as required by moving the hinges 8 depending on the desired operating height. The levers 10, 11, 12, 13 can be pivoted out to both sides by angles of up to 150 without interrupting operation.
When loading the creel with spinning bobbins, proceed as follows:
First, the sector of the gate to be loaded is rotated against the service aisle, whereupon the corresponding levers, e.g. Levers 12 and 13 can be pivoted to the left and right, as can be seen from FIG.
Thereafter, the coils 14, 15 are attached from the corridor and then the levers 12, 13 are pivoted back and locked onto the support rods 5. Finally, the end of the bobbin 14 is knotted with the beginning of the thread of the reserve bobbin 15 and the creel is returned to its starting position, i.e. with the open sector turned against the service aisle.
When pulling the threads into the draw texturing machine, the operator stands in the free sector of the creel so that he has good access to the bobbins and thread guides.
As can be seen from FIG. 3, the individual creel 19 according to FIG
Fig. 1 are set up in rows opposite one another (a) or in mutually staggered rows (b), the arrangement b being even more space-saving than arrangement a. Each draw texturing machine 20 is divided by the dotted lines into individual fields 21 with e.g. 10 thread treatment stations on each side divided, and with each creel 19 can
Field 21 can be operated on one side of the machine.
The creel can be rotated about the central axis 2 to the left and to the right by 150 without interrupting operations due to the twisting of the withdrawn threads.
The inventive rotatable creel has a
Number of advantages. First of all, it allows optimal
Space utilization. Operation can be from the aisles between the machines, and a second floor is not required. Thanks to the open sector, there is also very good accessibility to the individual bobbins and the threads can be drawn in easily. The adjustability of the height of the swiveling lever enables any adaptation to the reel size and the desired operating height. The attachment of reserve spools enables continuous operation of the stretch texturing machine.