Die Erfindung betrifft eine Steckkupplung zum Verbinden einer Leitung mit einer ein dampfförmiges oder flüssiges Medium enthaltenden anderen Leitung, mit einem eine Innenbohrung aufweisenden Gehäuseteil, der am einen Ende federbelastete Verriegelungsorgane zum Festhalten eines in seine Innenbohrung eingesteckten und mit der einen Leitung verbindbaren Kupplungsteiles aufweist, und in dessen anderem Ende ein mit der anderen Leitung verbindbares Gewindestück eingeschraubt ist.
Derartige Steckkupplungen sind beispielsweise für das schnelle Verbinden von Pressluftleitungen bekannt. Sie eignen sich jedoch nicht als Steckkupplung zur Verbindung von Leitungen, die unter Druck stehenden Dampf hoher Temperaturen führen, denn die in solchen Kupplungen bisher verwendeten Dichtungselemente können aufgrund des Materials, der Formgebung und ihrer Anordnung dem Medium Dampf nicht standhalten. Bei der für die genannte Verwendung benötigten Steckkupplungen müssen daher die zum Abdichten zusammenwirkenden Teile in besonderer Weise ausgestaltet und deren Material entsprechend der spezifischen Beanspruchung ausgewählt sein. Derartige Steckkupplungen werden in allen Arten von Dampfanlagen benötigt, wo beispielsweise mit Dampf betriebene Geräte nur zeitweise und schnell auswechselbar an eine Dampfleitung angeschlossen werden sollen, z.B.
in Betrieben der chemischen Reinigung. Die Steckkupplung soll aber nicht nur Dampf mit einer Temperatur bis 200C sondern auch Säuren gegenüber widerstandsfähig sein und ferner auch in allen Arten von Hydraulikanlagen verwendbar sein, wo beispielsweise bei Werkzeugmaschinen oder Baumaschinen Leitungsanschlüsse schnell ausgetauscht werden sollen.
Die Steckkupplung der eingangs genannten Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindugnsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Schulter in der Durchgangsbohrung des Gehäuseteiles und der diesem zugewandten Stirnfläche des Gewindestückes ein Dichtring gehalten ist, dass innerhalb des Gewindestückes ein Verschlusstück längsbeweglich geführt und durch das eingesteckte Kupplungsteil von dem Dichtring abgehoben ist und den Durchgang freigibt und dass das Verschlusstück bei herausgezogenem Kupplungsteil durch eine Feder gegen den Dichtring gedrückt ist und den Durchgang für das Medium absperrt.
Der Dichtring besteht vorzugsweise aus Teflon und kann bei zweckmässiger Ausführung eine Abdichtfunktion gleichzeitig an drei verschiedenen Stellen übernehmen, nämlich an seinem äusseren Umfang, wo er zwischen dem Gehäuseteil und dem Gewindestück eingeklemmt ist, wodurch diese miteinander verschraubten Teile nach aussen abgedichtet sind, ferner an seiner einen Stirnfläche, gegen die das Verschlusstück mit einem aus der radialen Fläche hervorstehenden Ringwulst dichtend anliegen kann, und schliesslich auch noch an der Innenseite, wo der Dichtring vorzugsweise eine Dichtlippe besitzt, die bei in Offenstellung befindlichem Verschlusstück gegen das eingesteckte Kupplungsteil aussen dichtend anliegen kann, wodurch dieses Rohrende abgedichtet eingekuppelt ist.
Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Steckkupplung teils in Seitenansicht, teils im
Längsschnitt nach Linie I-I in Fig. 2 in geöffneter
Stellung mit eingestecktem Kupplungsteil;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kupplung nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die Steckkupplung teils in Seitenansicht, teils im
Längsschnitt nach Linie III-III in Fig. 2, die ohne eingestecktes Kupplungsteil geschlossen ist;
Fig. 4 das in die Kupplung in der Stellung gemäss Fig. 3 einsteckbare Kupplungsteil in Seitenansicht.
Die Steckkupplung 1 dient zur schnellen Verbindung einer in der Zeichnung nicht dargestellten, in Fig. 1 auf der linken Seite anzuschliessenden Leitung mit einem auf der rechten Seite der in Fig. 1 in die Kupplung einsteckbaren Kupplungsteil 2, das mit einer weiteren Leitung verbindbar ist. Die Ausgestaltung der zum Kuppeln mit Federkraft einrastenden Schnappglieder ist an sich bekannt.
Die Kupplung besitzt einen Gehäuseteil 3 mit den an seinem rechten Ende angeordneten, durch eine Feder 4 druckbelasteten Verriegelungsorganen 5 in Form von zwei in Schrägschlitzen des Gehäuseteils 3 gehaltenen und darin bewegbaren Stiften, die tangential zum Kupplungsteil 2 sich erstreckend an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen in eine am Kupplungsteil aussen umlaufende Nut 6 eingreifen, wobei zum Lösen dieser Verriegelungsorgane eine das rechte Ende des Gehäuseteils 3 umschliessende Schiebehülse 7 gegen die Wirkung der Feder nach links verschoben wird.
Der Gehäuseteil 3 weist eine stufenförmig abgesetzte durchgehende Innenbohrung 8 auf, und am in Fig. 1 linken Ende des Gehäuseteils 3 ist ein Gewindestück 9 eingeschraubt, wobei deren Schraubteil soweit in die Innenbohrung 8 hineinragt, dass zwischen dem stirnseitigen Ende dieses Gewindestücks und einer durch die stufenförmig abgesetzte Bohrung gebildeten Schulter 10 des Gehäuseteils 3 ein Dichtring 11 festgeklemmt ist, dessen Innendurchmesser annähernd mit dem Durchmesser des nach rechts angrenzenden Abschnittes der Innenbohrung 8 übereinstimmt aber etwas kleiner ist, so dass der Dichtring 11 das in die Innenbohrung eingesteckte Kupplungsteil 2 abdichten kann.
In dem in den Gehäuseteil eingeschraubten Abschnitt des Gewindestückes 9 ist ein scheibenförmiges Verschlusstück 12 längsbeweglich geführt und durch eine Feder 13 gegen die ringförmige Stirnfläche des Dichtringes 11 angedrückt, wenn das Kupplungsteil 2 mit der an die Kupplung anzuschliessenden Leitung in den Gehäuseteil nicht eingesteckt ist, wie aus Fig. 3 erkennbar ist. Die Schnellkupplung stellt demnach auch gleichzeitig ein Ventil dar, bei dem in der Stellung des Verschlussstückes 12 gemäss Fig. 3 die Strömung des Mediums von der einen zur anderen Leitung verhindert ist, wobei das Verschlusstück durch das zwecks Kuppeln in die Innenbohrung des Gehäuseteiles einsteckbare Kupplungsteil 2 gegen die Wirkung der Feder 13 von dem Dichtring 11 weg in eine Öffnungsstellung geschoben werden kann.
Das Verschlusstück 12 besitzt an seiner dem Dichtring 11 zugewandten Seite einen zur Anlage gegen die Stirnfläche des Dichtringes bestimmten Ringwulst 12a und innerhalb dieses einen konzentrischen Ansatz 12b, der im entkuppelten Zustand, d.h. bei in der Schliesstellung befindlichem Verschlusstück gemäss Fig. 3, in die Innenbohrung des Dichtringes
11 eingreift, welcher Ansatz mit einer zur Innenbohrung quer verlaufenden Ausnehmung 12c versehen ist, damit das Medium radial in diese Ausnehmung und dann in das an den Ansatz stirnseitig anliegende Kupplungsteil 2 gemäss Fig. 1 eintreten kann, wenn das Verschlusstück sich in der Öffnungs- stellung befindet.
Wie aus Fig. 3 erkennbar, ist der Ansatz 12b kürzer als die Dicke des Dichtringes 11, so dass das eingesteckte Kupplungsteil 2 sich bereits innerhalb des Dichtringes befindet, wenn beim Einschieben des Kupplungsteils das Verschlusstück von der Stirnfläche des Dichtringes abhebt, damit das Medium auch während des Einsteckens des Kupplungsteils keine Möglichkeit zum Entweichen hat. Das Verschlusstück 12 ist ein Vielkantprofilstück, d.h. am Umfang als Sechskant ausgebildet, wie aus Fig. 2 hervorgeht, und ist mit den Kanten in der Bohrung des Gewindestückes 9 geführt, so dass die ebenen Flächen zwischen den Kanten des Verschlusstückes und die zylindrische Innenfläche des Gewindestückes eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen für das Medium begrenzen.
Der Dichtring 11 besitzt ferner an seiner dem Verschluss stück zugewandten Stirnseite eine durch eine Eindrehung gebil dete Dichtlippe 1 la, die bei in Öffnungsstellung befindlichem Verschlusstück gegen das eingesteckte Kupplungsteil 2 aussen dichtend anliegt. Der Dichtring besteht zweckmässig aus Polytetrafluoräthylen ( Teflon ) und übernimmt eine abdichtende Funktion an drei verschiedenen Stellen, nämlich einmal mit Hilfe der Dichtlippe gegenüber dem eingesteckten Kupplungsteil 2, ferner im Zusammenwirken der Stirnfläche mit dem Ringwulst 12a des Verschlusstückes, und schliesslich am äusseren Umfang, wo der Dichtring durch das Gewindestück 9 festgeklemmt ist.
Das Verschlusstück besteht vorzugsweise aus Messing und alle übrigen Teile mit Ausnahme der Federn aus Stahl, der vernickelt und verchromt ist, womit die Steckkupplung gegen über allen Säuren, Dämpfen und flüssigen Medien beständig ist und in Dampfleitungen mit Dampftemperaturen bis 200C eingesetzt werden kann. Das ermöglicht die Verwendung der Steckkupplung in allen Arten von Dampfanlagen, wie auch für die verschiedensten hydraulisch betriebenen Aggregate.