CH530579A

CH530579A - Dehnungselastische Rohrverbindung

Info

Publication number: CH530579A
Application number: CH1538270A
Authority: CH
Inventors: Schiel Horst
Original assignee: Sulzer Ag
Priority date: 1970-10-19
Filing date: 1970-10-19
Publication date: 1972-11-15

Description

HAUPTPATENT Dehnungselastische Rohrverbindung
Die Erfindung betrifft eine dehnungselastische Rohrverbindung. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die Rohrverbindung sind Warmwasserheizungsanlagen, besonders solche, die aus vorfabrizierten Fertigteilen aufgebaut werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine dehnungselastische Rohrverbindung zu schaffen, die - besonders auch an schwer zugänglichen Stellen - einfach zu montieren ist und einen geringen Platzbedarf besitzt. Bisher sind derartige Verbindungen im allgemeinen entweder als relativ platzraubende Schraubverbindungen oder als Schweissverbindungen ausgeführt worden, wobei besonders das Schweissen einen grossen apparativen Aufwand erfordert und unter Umständen, beispielsweise an schwer zugänglichen Stellen, erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Darüberhinaus bedingt es eine starke örtliche Erhitzung an der Verbindungsstelle der Rohre.

Zur Lösung der beschriebenen Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des ersten Rohres eine hülsenartige Erweiterung besitzt, die das zweite Rohr mantelartig mit Abstand umschliesst und dass ferner der Hohlraum zwischen der Hülse und dem zweiten Rohr mit einem dauerelastischen Dichtungsmittel gefüllt ist. Dabei kann die hülsenar tige Erweiterung als eigenes Bauelement auf das eine Rohr aufgesetzt z. B. aufgeschraubt, oder durch geeignete Erweiterungen des Rohres selbst gebildet sein. Als Dichtungsmittel eignen sich Silikonkautschuke; unter diesen besonders solche, die unter Einfluss der Luftfeuchtigkeit auch bei tiefen Temperaturen aushärten.

Vorteilhafterweise kann die hülsenartige Erweiterung derart ausgebildet sein, dass der dem ersten Rohr zugewandte Spalt zwischen der Hülse und dem zweiten Rohr enger ist als derjenige gegen das Hülsenende. Das Einfüllen des Dichtungsmittels wird erheblich erleichtert, wenn die Hülse in ihrem Mantel mindestens eine radial verlaufende Einfüllöffnung für das beim Einbringen flüssige Dichtungsmittel besitzt, wobei zusätzlich die Massnahme getroffen sein kann, dass das Dichtungsmittel in der hülsenartigen Erweiterung durch elastische luftdurchlässige Dichtringe gehalten ist. Als Material für die Dichtringe haben sich schaumartige, poröse Kunststoffe, z. B. Moltoprene - Warenzeichen der Firma Bayer AG Leverkusen, Deutschland -, als geeignet erwiesen.

Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen im folgenden im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 gibt eine zweite Form der Rohrverbindung wieder, während
Fig. 3a und b die Verformung der Rohrverbindung nach Fig. 2 bei Zug. bzw. Druckbeanspruchung schematisch darstellt.

Auf das Rohr 1 ist mittels eines Gewindes 2 eine hülsenartige Erweiterung 3 aufgeschraubt, die in ihrem unteren Teil 4 gegenüber dem Rohr 1 nur geringfügig erweitert ist und mit diesem Teil 4 als Zentrierung für das Ende des zweiten Rohres 5 dient. Gegen ihr freies Ende hin besitzt die Erweiterung 3 nach dem Teil 4 eine Ausbuchtung 6, in der ein oder mehrere radiale Öffnungen 7 angeordnet sind; die Ausbuchtung 6 dient zur Aufnahme des Dichtungsmittels 10, das durch die Öffnungen 7 in die Ausbuchtung 6 eingebracht werden kann.

Wie schon erwähnt, eignen sich als Dichtungsmittel 10 besonders feuchtigkeitsaushärtende, dauerelastische Silikonkautschuke, die auch bei tiefen Temperaturen, z. B. Raumtemperaturen und darunter, aushärten und darüberhinaus bei Umgebungstemperaturen eine derartige Viskosität besitzen, dass sie auch aus senkrechten Spalten nicht ausfliessen.

Das untere Ende des Rohres 5 kann zur Erhöhung der Haftfestigkeit des Dichtungsmittels 10 künstlich aufgerauht sein. Die Wirkung der Dichtungsmittelviskosität bezüglich des Auslaufens kann unterstützt werden, wenn der Spalt 8 am unteren Ende der Ausbuchtung 6 enger ist als der Spalt 9 am freien Ende der Erweiterung 3.

Zur Herstellung tier Verbindung wird das Dichtungsmittel durch die Öffnungen 7, beispielsweise mit Hilfe von Spritzpistolen, so lange eingespritzt, bis seine nach oben aufsteigende Oberfläche im Spalt 9 sichtbar wird. Ein bekanntes, bereits verwendetes Dichtungsmittel auf Silikonkautschukbasis härtet bei Umgebungstemperatur nach dem Einspritzen beispielsweise in etwa 15-30 min aus, wobei die Aushärtung feuchtigkeits- aber nur in geringem Masse temperaturabhängig ist.

Beim zweiten Beispiel, das sich vom ersten nur geringfügig unterscheidet, ist die Erweiterung 3 mit ihren verschieden weiten Abschnitten 4 und 6 ein Teil des Rohres 1; weiterhin ist die Ausbuchtung 6 gegen das freie Ende hin nicht wieder zu einem Spalt 9 verengt, sondern behält ihre grösste Weite bei.

Elastische Dichtringe 11, die einer elastischen Deformation des Dichtungsmittels 10 folgen können und vorteilhafterweise an der Innenseite des Teiles 6 eingeklebt werden, erleichtern das Einbringen des Dichtungsmittels, da sie es beim Einspritzen führen und einschliessen und so seinen Austritt aus der Erweiterung 6 nach oben und unten verhindern.

Als Beispiele für geeignete Dichtungsmittel seien erwähnt: Gomastit 401 der Firma Merz & Benteli AG, Bern Imron sealant der Firma Du Pont, USA Gumasol der Gumasolwerke, Germersheim, Deutschland

Claims

PATENTANSPRUCH Dehnungselastische Rohrverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des ersten Rohres (1) eine hülsenartige Erweiterung (3) besitzt, die das zweite Rohr (5) mantelartig mit Abstand umschliesst, und dass ferner der Hohlraum zwischen der Hülse (3) und dem zweiten Rohr (5) mit einem dauerelastischen Dichtungsmittel (10) ausgefüllt ist.

UNTERANSPRÜCHE 1. Rohrverbindung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der dem ersten Rohr (1) zugewandte Spalt (8) zwischen der Hülse (3) und dem zweiten Rohr (5) enger ist als derjenige (9) gegen das Hülsenende.

2. Rohrverbindung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) in ihrem Mantel mindestens eine radial verlaufende Einfüllöffnung (7) für das Einbringen flüssiger Dichtungsmittel (10) besitzt.

3. Rohrverbindung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmittel (10) in der hülsenartigen Erweiterung (3) durch elastische Dichtringe (11) gehalten ist.