Herbicid wirkendes Mittel und seine Anwendung zur Steuerung unerwünschten Pflanzenwuchses
Die Erfindung betrifft neue herbicide Verbindungen und Präparate und ein neues Verfahren zur Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwachstums sowohl vor als auch nach dem Hervorspriessen.
Die neuen erfindungsgemässen herbiciden Verbindungen sind m-amidophenyl-N-substituierte Carbamate der folgenden allgemeinen Formel
EMI1.1
wobei
EMI1.2
der Rest eines primären oder sekundären Amins der Formel
EMI1.3
der Rest einer Carbonsäure mit mindestens zwei Kohlenstoffatomen der Formel RACOOH ist. Die Substituenten RB und Rc können ebenfalls mit dem Carba matstickstoff einen heterocyclischen Ring, d. h. einen Morpholin- oder Piperidin-Ring, bilden.
In einer erfindungsgemässen Verbindungsklasse sind sowohl RA als auch RB aliphatische Reste, die vorzugsweise bis etwa 6 aneinandergebundene Kohlenstoffatome besitzen, wobei die aliphatischen Reste cyclisch, geradkettig oder verzweigtkettig, gesättigt oder ungesättigt sein können; Rc ist vorzugsweise Wasser stoff, kann aber auch eine niedrigere Alkylgruppe (z. B. Methyl) sein.
Beispiele der aliphatischen Reste RA und R5 sind folgende Gruppen:
Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec.-Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl, Pentyl,
Neopentyl, Isopentyl, l-Methylbutyl,
2-Methylbutyl, Cyclohexyl, Cyclopropyl,
Cyclopentyl, Cyclobutyl, Hexyl, l-Methylpentyl, l,l-Dimethylpropyl, 1,2Dimethylpropyl, 1,1,2,2-Tetramethylpropyl, 1,1 -Dimethylbutyl,
1,1,3-Trimethylbutyl, 1,1 -Dimethylpentyl, l-Athylbutyl, l-Äthylpentyl, Chloräthyl,
3-Chlorpropyl, 2-Chlorpropyl, l-Chlor-2-propyl,
Allyl, l-Methylallyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl,
2-Propinyl, l-Methyl-2-propinyl und insbesondere für RA Vinyl,
Propenyl,
Isopropenyl, l-Butenyl, l-Pentenyl, l-Methyl-l-propenyl, 2-Methyl- 1 -propenyl, l-Methyl-l-butenyl, l-Methyl-l-pentenyl, 1,3-Dimethyl-1-butenyl, l-Athylvinyl, l-Athyl-l-butenyl, Äthenyl, l-Propinyl, l-Butynyl und l-Chlorbutyl und l-Chlor-l-methylbutyl.
Ausser Wasserstoff sind andere Beispiele für Rc Reste: Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Propyl- und tert. Butyl-Reste.
In einer bevorzugten Klasse von besonders aktiven herbiciden Verbindungen ist Rc Wasserstoff und RA
EMI1.4
der Rest einer Carbonsäure, in der das a-Kohlenstoffatom eine Methylgruppe trägt. In diesem Fall kann RA Z. B. die Gruppe Äthyl oder l-Methyl-butyl (das ganz besonders aktive Produkte hervorbringt) oder tert.-Butyl, l-Methylpentyl oder l,l-Dimethylbutyl oder Isopropyl sein. In einer anderen bevorzugten Klasse ist das a-Kohlenstoffatom ein Teil eines Cyclopropyl
Ringes. In einer weiteren bevorzugten Klasse stellt RÄ einen l-Propenyl-Rest dar.
Die erfindungsgemässen neuen Verbindungen können durch Verfahren hergestellt werden, die zur Synthese von Carbamaten und/oder Amiden angewendet werden. N-monosubstituierte Carbaminsäureester können beispielsweise durch Reaktion eines geeigneten m-Amidophenols mit einem geeigneten Isocyanat hergestellt werden. Diese Reaktion kann durch Verbindungen, wie Triäthylamin, 1 ,4-Diazabicyclo-[2.2.2] octan, Dibutylzinndiacetat, Dimethylzinndichlorid und Dibutylbis-(dodecylthio)-zinn katalysiert werden. N,Ndisubstituierte und N-monosubstituierte Carbaminsäureester können hergestellt werden, indem das Natriumsalz eines geeigneten m-Amidophenols mit einem N-monosubstituierten oder N,N-disubstituierten Carbamoylhalogenid behandelt wird. Eine andere Bezeichnung für das 1 ,4-Diazabicyclo-[2.2.2]-octan ist Triäthylendiamin .
Die intermediär verwendeten m-Amidophenole können durch Behandlung eines m-Aminophenols mit einem acylierenden Mittel, wie Acylhalogenide, Säureanhydride oder aliphatische Säuren, hergestellt werden, wobei ein 3'-Hydroxyanilid oder ein 3'-Hydroxy-N-substituiertes Anilid entsteht. Um das in der Reaktion mit einem Acylhalogenid oder einem Säureanhydrid gebildete saure Nebenprodukt zu entfernen, wird ein geeigneter Säureakzeptor verwendet. Ein geeignetes Trokkenmittel wird zur Entfernung des in der Reaktion mit einer aliphatischen Säure gebildeten Wassers verwendet.
m-Amidophenyl-N-substituierte Carbamate werden ebenfalls hergestellt, indem zunächst einmal ein geeignetes m-Amidophenol in den Chlorameisensäureester durch Behandlung mit Phosgen umgewandelt wird, worauf das Chlorformiat mit einem primären oder sekundären Amin, darunter auch ein heterocyclisches Amin, wie Piperidin oder Morpholin, reagieren kann.
Ein anderes brauchbares Verfahren zur Herstellung von m-amidophenyl-N-substituierten Carbamaten ist die Behandlung eines m-aminophenyl-N-substituierten oder -N,N-disubstituierten Carbamats mit einem Acylhalogenid oder einem Anhydrid in Gegenwart eines geeigneten Akzeptators. Die Behandlung eines geeigneten m-Aminophenyl-carbamats mit einer aliphatischen Säure führt ebenfalls zur Herstellung eines m-amidophenyl - N - substituierten oder -N,N - disubstituierten Carbamats. Diese Reaktion kann durch die Entfernung des leichtflüchtigen Nebenprodukts oder des Wassers vervollständigt werden.
Die intermediär verwendeten m-aminophenyl-N-substituierten oder -N,N-disubstituierten Carbamate können durch Reduktion der entsprechenden m-Nitrophenylcarbamate, die wiederum durch Behandlung von m-Nitrophenol mit einem geeigneten Isocyanat oder mit einem geeigneten Isocyanat, oder mit einem N-monosubstituierten oder -N,N-disubstituierten Carbamoylhalogenid entstehen, erhalten werden. Geeignete m-nitrophenyl-N-substituierte Carbamate können auch durch Umwandlung von m-Nitrophenol in den Chlorameisensäureester mittels Phosgen und durch Reaktion des m-Nitrophenylchlorformiats mit einem primären oder sekundären Amin hergestellt werden.
Andere brauchbare Verfahren zur Herstellung von m-amidophenyl-N-substituierten Carbamaten ist die Reaktion eines m-Amidophenols mit einem N-alkylsubstituierten Carbamat oder einem N-substituierten
Harnstoff, wobei, wie in der USA-Patentschrift Nummer 2 871 259 beschrieben, ein m-amidophenyl-N-substituiertes Carbamat und ein Alkohol oder Ammoniak entsteht. Dabei kann die Reaktion vervollständigt wer den, indem das leichtflüchtige Nebenprodukt entfernt wird. Die Austauschreaktion zwischen einem Ester einer aliphatischen Säure mit einem m-Amidophenol und einem N-alkylsubstituierten Carbamat ergibt ebenso ein m-amidophenyl-N-substituiertes Carbamat und einen Ester der aliphatischen Säure, und die Reaktion kann wiederum vervollständigt werden, indem der leichtflüchtige Ester der aliphatischen Säure entfernt wird.
Diese Reaktion von Aminen mit Säurehalogeniden, Säureanhydriden, Säuren und Amiden und von Phenolen mit Phosgen, Isocyanaten, Carbamoylhalogeniden und anderen hier beschriebenen Verbindungen sind der Fachwelt bekannt. Von R. B. Wagner und H. D. Zook sind beispielsweise in Synthetic Organic Chemistry , Kapitel 23 (John Wiley und Söhne, Inc., New York,
1953) brauchbare Verfahren zur Herstellung von Carbaminsäureestern beschrieben. Die Acylierung von m Aminophenol mit Säureanhydriden wurde von E. Felder und D. Petre, Farmaco (Pavia) Ed. Sci. 15, 609-31 (1960) beschrieben.
Die gewählten Reaktionsteilnehmer hängen ebenso wie die Wahl des angewendeten synthetischen Verfahrens vom gewünschten Endprodukt ab. Die so hergestellten m-Amidophenylcarbamate sind neue Verbindungen, die durch ausgezeichnete herbicide Eigenschaften gekennzeichnet sind.
Für herbicide Anwendungsgebiete werden die obigen wirksamen m-Amidophenylcarbamate zu einem herbiciden Präparat verarbeitet, indem sie in zur Unkrautvertilgung ausreichenden Mengen den Hilfsmitteln und Trägern, die normalerweise zur Förderung der Dispersion aktiver Bestandteile für landwirtschaftliche Anwendungsgebiete verwendet werden, beigemischt werden. Dabei ist die Tatsache zu berücksichtigen, dass die Verarbeitung und Art der Anwendung eines Giftstoffes bei einer bestimmten Anwendung die Aktivität des Stoffes beeinflussen kann. Die Verarbeitung der aktiven herbiciden Verbindungen kann zu Körnchen relativ kleiner Teilchengrösse, benetzbaren Pulvern, emulgierbaren Konzentraten, pulverförmigem Staub, Lösungen oder irgendeiner anderen bekannten Verarbeitungsart bestehen, was von der gewünschten Anwendung abhängt.
Bevorzugte Präparate sowohl für die herbicide Anwendung vor und nach dem Hervorspriessen sind benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate und Körnchen. Diese Präparate können nur 0,5 oder bis zu 95 und mehr Gewichtsprozent des aktiven Bestandteils enthalten.
Benetzbare Pulver bestehen aus fein zerteilten Partikeln, die leicht in Wasser oder anderen Dispersionsmitteln dispergiert werden können. Das benetzbare Pulver wird am Ende als trockener Staub oder als Dispersion in Wasser oder einer anderen Flüssigkeit auf Erde oder Laub gebracht. Zu typischen Trägern für benetzbare Pulver zählen Fullererde, Kaolintone, Kieselerden und andere leicht benetzbare organische oder anorganische Verdünnungsmittel. Benetzbare Pulver werden normalerweise so hergestellt, dass sie 5 bis 95 Gew.% des aktiven Bestandteils und gewöhnlich noch eine kleine Menge an Netzmitteln, dispergierenden oder emulgierenden Mitteln zur Erleichterung der Benetzung und Dispersion enthalten. Ein brauchbares benetzbares Pulverpräparat enthält z.
B. 80,8 Gewichtsteile des m-Amidophenylcarbamats, 17,9 Gewichtsteile des Kaolintones, 1,0 Gewichtsteil Natriumlignosulfonat und 0,3 Gewichtsteile sulfonierten aliphatischen Polyesters als Netzmittel.
Emulgierbare Konzentrate sind homogen flüssige Zusammensetzungen, die in Wasser oder anderen Dispersionsmitteln dispergierbar sind und vollkommen aus m-Amidophenylcarbamat und einem flüssigen oder festen Emulgierungsmittel bestehen können, oder auch einen flüssigen Träger, wie Xylol, schwere aromatische Naphtha, Isophoron, andere nicht flüchtige organische Lösungsmittel enthalten können. Zur herbiciden Verwendung werden diese Konzentrate in Wasser oder flüssigen Trägern dispergiert und normalerweise auf die zu behandelnde Fläche gespritzt. Der Anteil in Gew.% des aktiven Bestandteils kann je nach der Art variieren, in der die Zusammensetzung angewendet wird. Im allgemeinen bestehen jedoch 0,5 bis 95 Gew. des herbiciden Präparats aus dem aktiven Bestandteil. Ein brauchbares, emulgierbares Konzentrat-Präparat enthält z.
B. 11,6 Gewichtsteile des m-Amidophenylcarbamats, 57,7 Gewichtsteile Kresol und 30,7 Gewichtsteile sulfatiertes äthoxyliertes Nonylphenol.
Körnchen-Präparate, bei denen als Träger des Gift stoffes relativ grobe Teilchen wirken, werden gewöhnlich ohne Verdünnung auf den Flächen angewendet, in denen die Vegetation gehemmt werden soll. Zu typischen Trägern für Körnchen-Präparate zählen Sand, Fullererde, Bentonit-Tone, Vermiculit, Perlit und andere organische oder anorganische Stoffe, die absorbieren oder mit den Giftstoffen überzogen werden können.
Die Körnchen-Präparate werden normalerweise so hergestellt, dass sie etwa 5 bis 25 % des aktiven Bestandteils enthalten und auch noch kleinere Mengen anderer Bestandteile, wie oberflächenaktive Mittel, z. B. Netz-,
Dispergierungs- oder Emulgiermittel, Öle, z. B. schwere aromatische Naphtha, Kerosin oder andere Petroleum fraktionen, Pflanzenöle und/oder Klebstoffe, z. B. Dextrine, Leime oder synthetische Harze, enthalten können.
Die durchschnittliche Teilchengrösse der Körnchen liegt gewöhnlich zwischen 150 und 2400 Mikron. Ein brauchbares Körnchen-Präparat enthält z. B. 5,05 Ge wichtsteile m-Amidophenylcarbamat, 5,00 Gewichts teile Maisöl und 89,95 Gewichtsteile gestossene Mais kolben.
Zu typischen Netz-, Dispergierungs- oder Emul gierungsmitteln, die in landwirtschaftlichen Präparaten verwendet werden, zählen z. B. die Alkyl- und Alkyl arylsulfonate und -sulfate und deren Natriumsalze; mehrwertige Alkohole; und andere Arten oberflächenaktiver Stoffe, von denen viele im Handel erhältlich sind. Wenn sie angewendet werden, betragen die oberflächenaktiven Stoffe normalerweise 0,1 bis 15 Gew.% des herbiciden Präparats.
Staubpräparate sind freifliessende Mischungen der aktiven Bestandteile mit fein zerteilten festen Stoffen, wie Talk, Tone, Mehle und andere organische oder anorganische feste Stoffe, die als Dispergierungsmittel oder Träger für die Giftstoffe wirken. Sie sind brauchbare Präparate zur Einverleibung in das Erdreich. Die fein zerteilten festen Stoffe weisen eine Teilchengrösse von weniger als etwa 50 Mikron auf.
Erfindungsgemässe Pasten sind homogene Suspensionen fein zerteilter fester Giftstoffe in flüssigen Trägern, wie Wasser oder Öl. Sie werden für besondere Zwecke gebraucht. Diese Präparate enthalten normalerweise etwa 5 bis 95 Gew.% des aktiven Bestandteils und können ebenfalls geringe Mengen eines Netz-, Dispergierungs- oder Emulgierungsmittels enthalten, um die Dispergierung zu erleichtern. Bei der Anwendung sind die Pasten normalerweise verdünnt und werden auf die zu behandelnde Fläche gesprüht.
Andere brauchbare Präparate zur Unkrautvertilgung sind einfache Lösungen des aktiven Bestandteils in einem Dispergierungsmittel, wie Aceton, alkylierte Naphthaline, Xylol oder andere organische Lösungsmittel, in dem dieser bei der gewünschten Konzentration vollkommen löslich ist. Es können auch unter Druck stehende Sprühmittel, übliche Aerosole, verwendet werden, in denen der aktive Bestandteil in fein zerteilter Form dispergiert ist und nach Verdampfung eines als Träger wirkenden, lösenden Dispergierungsmittels mit niedrigem Siedepunkt, wie z. B. Freon, vorliegt.
Die Herstellung, Eigenschaften und die unkrautvertilgende Aktivität bestimmter herbicider, erfindungsgemässer Verbindungen werden in den folgenden Beispielen näher erläutert, wobei alle Temperaturen in Celsiusgraden angegeben sind.
In den folgenden Beispielen wird auf Versuche herbicider Einwirkung auf verschiedene Pflanzenarten vor und nach dem Hervorspriessen Bezug genommen. Die für diese Versuche verwendeten Pflanzenarten wurden gewählt, da sie für ein grosses Spektrum verschiedener Pflanzenarten typisch sind. Bei der Durchführung der Versuche wurden flache pfannenartige Vertiefungen verwendet, die 76,2 mm hoch sind und eine Mischung von schlammigen ( siltloam ) und sandigen Lehmerden im Verhältnis 1:1 enthielten. In diese erfolgte die Pflanzung der Saat, wobei die jeweilige Tiefe für die einzelne Pflanze aus dem folgenden Schema zu entnehmen ist.
Volkstümliche Wissenschaftliche Pflanztiefe Bezeichnung Bezeichnung (mm) Hühnerhirse Echinochloa crusgalli 6,3-12,7 Mohrrübe Daucus carota 6,3-12,7 Vogelmiere Cerastium vulgatum 6,3-12,7 Mais Zea mays 25,4 Maisrade Agrostemma Githago 6,3-12,7 Baumwolle Gossypium hirsutum 25,4 Fingergras Digitaria sangninalis 6,3-12,7 Gartengurke Cucumis sativus 6,3-12,7 Volkstümliche Wissenschaftliche Pflanztiefe Bezeichnung Bezeichnung (mm) Krauser Ampfer Rumex crispus 6,3-12,7 Flachs Linum usitatissimum 6,3-12,7
Kolbenhirse Setaria italica 6,3-12,7
Fuchsschwanzgras Setaria magna 6,3-12,7
Weisser Gänsefuss Chenopodium album 6,3-12,7
Kopfsalat Lactuca sativa 6,3-12,7
Limabohne Phaseolus limensis 25,4
Wiesenschwingel Festuca elatior 6,3-12,7
Rutensenf Brassica juncea
6,3-12,7
Gemeiner Hafer Avena sativa 6,3-12,7
Erbse Pisum sativum 25,4
Erdnuss Arachis hypogaea 25,4
Fuchsschwanz Amaranthus retroflexus 6,3-12,7
Reis Oryza sativa 6,3-12,7
Färbedistel Carthamus tinctorius 6,3-12,7
Sojabohne Glycine max 25,4
Zuckerrübe Beta vulgaris 6,3-12,7
Tomate Lycopersicum esculentum 6,3-12,7
Indianische Malve Abutilon theophrasti Medic. 6,3-12,7 Yellow foxtail Setaria glauca 6,3-12,7
Bei den Versuchen vor dem Hervorspriessen wurde der Giftstoff sofort nach dem Einpflanzen der Saat und dem Wässern der Erde als Aceton/Wasser-Lösung der angegebenen Mengen auf die Erde gesprüht.
Die behandelten und die unbehandelten, zum Vergleich dienenden Erden wurden ungefähr zwei Wochen lang im Gewächshaus gehalten, und danach wurde die Gift wirkung in prozentualer Vernichtung, bezogen auf die nicht behandelten Pflanzen, bestimmt.
Bei den Versuchen nach dem Hervorspriessen wur den die Erden gewässert, und die Saat wuchs im Ge wächshaus während ungefähr zwei Wochen. Dann wurden die Pflanzenreihen mit einer flüssigen Acetonlösung des Gifts im angegebenen Verhältnis besprüht, wobei zum Vergleich Teile nicht besprüht wurden. Nach etwa zwei Wochen wurden die noch lebenden Pflanzen gezählt und die prozentuale Vernichtung, bezogen auf die nicht behandelten Pflanzen, bestimmt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Die Herstellungsverfahren der meisten Verbindungen der Tabelle wurden unter Bezugnahme auf bestimmte typische und genau angeführte
Verfahren angegeben. Der Fachmann kann die Wahl so vornehmen, dass bei dem jeweiligen Verfahren die gewünschte Verbindung erhalten wird.
Beispiel Verbindung Sclunelzpunkt Herstellungsverfahren 1m-(2-Methylvaleramido)- 144,50 Siehe unten phenylmethylcarb amat
2 m-Propionamidophenyl- 156,5-8,0 Siehe unten methylcarbamat
3 m-Isobutyramidophenyl- 162,,5o Wie in Beispiel 2 methylcarbamat
4 m-(2-Methylbutyramido) 161-3 Wie in Beispiel 2 phenylmethylcarbamat
5 m-Pivalamidophenyl- 179,00,5o Wie in Beispiel 2 methylcarbamat
6 m-Crotonamidophenyl- 142,0-t,5o Wie in Beispiel 2 methylcarbamat
7 m-(2-Methylvaleramido)- 167-9 Siehe unten phenyläthylcarbamat
8 m-(2-Methylvaleramido)- 164,0-5,5 Wie in
Beispiel 3 phenylpropylcarbamat Beispiel Verbindung Schmelzpunkt Herstellungsverfahren
9 m-(2-Methylvaleramido)- 154-6 Wie in Beispiel 3 phenylbutylcarbamat 10 m-(2-Methylvaleramido)- 184-6 Wie in Beispiel 3 phenylisopropylcarbamat 11 m-(2-Chlorpropionamido) - 169,5-70,5 Wie in Beispiel 3 phenylmethylcarbamat 12 m-(2,2-Dimethylvaleramido)- 148,5-50,5 Wie in Beispiel 3 phenylmethylcarbamat 13 m-Methacrylamidophenyl- 179-82 Siehe unter Herstellung des Anilids;
das Endprodukt methylcarbamat wird wie in Beispiel 3 hergestellt 14 m-(2-Methyl-2-pentenamido)- 166-90 Wie in Beispiel 3, aus dem nach Beispiel 1 herge phenylmethylcarbamat stellten Anilid 15 m-(2-Methylvaleramido)- 84,5-7,0 Siehe unten phenyldimethylcarb amat 16 m-(2-Methylvaleramido)- 153-4 Siehe unten phenyl-tert.-butylcarbamat 17 m-Acetamidophenylmethyl- 157,0-8,5 Wie in Beispiel 1 bei Verwendung von Dioxan an carbamat stelle von Äther als Reaktionslösungsmittel 18 m-Propionamidophenyl- 177-8 Siehe unten tert.-butylcarbamat 19 m-Propionamidophenyl- 173,50 Wie in Beispiel 3 isopropylcarbamat 20 m-Propionamidophenyl- 171,5-250 Wie in Beispiel 7 isobutylcarbamat 21
m-Propionamidophenyl- 174-60 Wie in Beispiel 7 sec.-butylcarbamat 22 m-Propionamidophenyl- 145-60 Wie in Beispiel 3 allylcarbamat 23 m-Propionamidophenyl- 165-60 Wie in Beispiel 3 (2-chloräthyl)-carbamat 24 m-Propionamidophenyl- 181-2,50 Wie in Beispiel 7 cyclohexylcarbamat 25 m-Propionamidophenyl- 99-1000 Siehe unten
N,N-dimethylcarbamat 26 m-Propionamidophenyl- 168-90 Wie in Beispiel 3 äthylcarbamat 27 m-Propionamidophenyl- 157-80 Wie in Beispiel 3 propylcarbamat 28 m-Propionamidophenyl- 140-0,50 Wie in Beispiel 3 hexylcarbamat 29 m-Propionamidophenyl- 135-60 Wie in Beispiel 7
1,1,3,3 -tetramethylbutyl carbamat 30 m-Propionamidophenyl- <RTI
ID=5.26> 125-7,00 Wie in Beispiel 8 diisopropylcarbamat 31 m-Propionamidophenyl- 85,60 Wie in Beispiel 8 diäthylcarbamat 32 m-Isobutyramidophenyl- 179-80 isopropylcarbamat 33 m-Isobutyramidophenyl- 178-90 Siehe unten tert.-butylcarbamat 34 m-Crotonamidophenyl- 173-40 Wie in Beispiel 7 aus dem nach Beispiel 1 hergestell isopropylcarbamat ten Anilid 35 m-Crotonamidophenyl- 2017-80 Wie in Beispiel 7 tert.-butylcarbamat Beispiel Verbindung Schmelzpunkt Herstellungsverfahren 36 m-Crotonamidophenyl- 147-80 Wie in Beispiel 3 äthylcarbamat 37 m-Crotonamidophenyl- 167-80 Wie in Beispiel 3 propylcarbamat 38 m-Crotonamidophenyl- 150-10 Wie in Beispiel 3 allylcarbamat 39 m-Crotonamidophenyl- <RTI
ID=6.4> 198-90 Wie in Beispiel 7 sec.-butylcarbamat 40 m-Crotonamidophenyl- 90-10 Siehe unten dimethylcarbamat 41 m-Butyramidophenyl- 148-90 methylcarbamat 42 m-Valeramidophenyl- 140-10 methylcarbamat 43 m-Hexanamidophenyl- 138-90 methylcarbamat 44 m-(2,2-Dimethylbutyramido)- 150-1 phenylmethylcarbamat 45 m-(2-Methylcrotonamido)- 155-6,50 phenylmethylcarbamat 46 m-(2-Chlor-2-methyl- 145-60 Siehe unten valeramido)-phenylmethyl- carbamat 47 m-(2-Methylvaleramido)- 156-70 phenylisobutylcarbamat 48 m-(2-Methylvaleramido)- 149,0-9,50 Wie in Beispiel 3 phenylallylcarbamat 49 m-(2-Methylvaleramido)- Siedepunkt 1330 Siehe unten
phenyldiisopropylcarbamat bei 5 - 10-5 mm Hg 50 m-(2-Cyclopropylacetamido)- 213,0-213,5 Siehe unten phenyl-tert.-butylcarbamat 51 m-(2-Methylvaleramido)- 172-40 Wie in Beispiel 7 phenyl-sec.-butylcarbamat 52 m-(2-Chlorvaleramido)- 143,0-144,5 phenylmethylcarbamat 53 m-(2,2-Dimethylvaleramido)- 14e1O Wie in Beispiel 11 phenylisopropylcarbamat 54 m-(2,
2-Dimethylvaleramido)- 124-5 Wie in Beispiel 7 phenyl-tert.-butylcarbamat 55 m-(2-Methylhexanamido)- 159-60 phenylmethylcarbamat 56 m-(3-Methyl-2-butenamido)- 168-172 phenylmethylcarbamat 57 m-Acrylamidophenyl- 177-80 methylcarbamat 58 m-Acrylamidophenyl- 164-5 0 äthylcarbamat m-Acrylamidophenyl- 200-10 isopropylcarbamat 60 m-Acrylamidophenyl- 204-5 0 tert.-butylcarbamat 61 m-(Cyclopropylcarbonyl- 191-20 amino)-phenylmethylcarbamat 62 m-(2-Methylpropionamido)- 119-120 Siehe unten phenyldimethylcarbam at
Beispiel 1
Das 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid wurde wie folgt hergestellt:
13,5 g 2-Methylvalerylchlorid wurden einer Lösung von 21,8 g m-Aminophenol in 200 cm3 trockenem Acetonitril tropfenweise zugegeben und auf einer Temperatur von 35 bis 400 C gehalten. Die Mischung wurde 2 Stunden lang gerührt, blieb über Nacht stehen, und das m-Aminophenolhydrochlorid wurde durch Filtrierung entfernt. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck bis zur Trockenheit eingedampft, und es wurden
18 g 3' - Hydroxy -2 - methylvaleranilido, mit einem Schmelzpunkt von 137,0 bis 138,50, gewonnen. Dieses Produkt kann aus Toluol oder flüssigem Methanol umkristallisiert werden.
Analyse:
Berechnet für C12H17NO2:
C 69,54 H 8,27 N 6,76%
Gefunden:
C 69,49 H 8,39 N 6,61%
Dieses Produkt wurde wie folgt mit Methylisocyanat zur Reaktion gebracht: zu einer gerührten Suspension aus 18,3 g 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid in 250 cm3 wasserfreiem Ather wurden zwei bis drei Tropfen Triäthylamin zugegeben. 7,1 g Methylisocyanat wurden tropfenweise nun zugegeben und die Reaktionsmischung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Aufschlämmung wurde dann 6 Stunden rückfliessend erhitzt, wurde abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Ather ausgewaschen, getrocknet und 13,3 g m - (2 - Methylvaleramido) - phenylmethylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 144 bis 1450 erhalten.
Das Eindampfen des Filtrats ergab zusätzliche 7,0 g des Rohprodukts.
Analyse:
Berechnet für C14H20N203:
C 63,61 H 7,63 N 10,60%
Gefunden:
C 63,59 H 7,40 N 10,47%
Beispiel 2
Das m-Aminophenylmethylcarbamat wurde wie folgt hergestellt: 57 g Methylisocyanat wurden einer gerührten Lösung von 125 g m-Nitrophenol und 10 Tropfen Triäthylamin in 750 cm3 Äther tropfenweise zugegeben und die Lösung zwei Stunden zurückfliessend erhitzt.
Das Produkt, das beim Abkühlen auskristallisierte, wurde in einem Filter gesammelt und sorgfältig mit Ather ausgewaschen. Das rohe m-Nitrophenylmethylcarbamat wurde aus Methanol umkristallisiert, und 67 g eines festen Stoffs, der bei 133 bis 1350 schmolz, wurden gewonnen. Einer Lösung von 156,8 g m-Nitrophenylmethylcarbamat in 800 cm3 Äthylacetat wurden 0,8 g eines Platinoxydkatalysators zugegeben. Die Lösung wurde in einer Parr41ydrierungsvorrichtung hydriert. Nachdem die theoretische Wasserstoffmenge absorbiert worden war, wurde die Mischung zur Entfernung des Katalysators filtriert und das Äthylacetat unter vermindertem Druck entfernt. Das restliche Öl erstarrte, und 118 g eines gelben festen Stoffes wurden gewonnen.
Das rohe m-Aminophenylmethylcarbamat wurde aus Benzol umkristallisiert und hatte einen Schmelzpunkt von 92,5 bis 94,50.
Das Produkt wurde wie folgt mit Propionylchlorid zur Reaktion gebracht: 7,0 g Propionylchlorid wurden einer Lösung von 12,5 g m-Aminophenylmethylcarbamat und 7,0 g Triäthylamin in 150 cm3 Benzol tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde eine Stunde rückfliessend erhitzt, abgekühlt und filtriert. Der erhaltene Feststoff wurde sorgfältig mit Wasser ausgewaschen, damit das Triäthylaminhydrochlorid beseitigt wurde, und aus wässrigem Methanol umkristallisiert, wobei man 6,7 g m-Propionamidophenylmethylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 156,5 bis 158,00 erhielt.
Beispiel 3
15 cm3 Äthylisocyanat wurden einer gerührten Mischung aus 20,7 g 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid und 15 Tropfen Triäthylamin tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur 15 Minuten gerührt, mit 100 cm3 Hexan verdünnt und filtriert. Das feste Produkt wurde aus wässrigem Methanol umkristallisiert, und es wurden 22,1 g m-(2-Methylvaleramido)-phenyläthylcarbamat gewonnen, das bei 167 bis 1690 schmolz.
Beispiel 4
Das 3'-Hydroxymethacrylanilid wurde wie folgt hergestellt: 15,7 g Methacryloylchlorid wurden einer Lösung von 32,7 g m-Aminophenol in 150 cm3 Acetonitril tropfenweise zugegeben, wobei eine Temperatur von 35 bis 400 aufrechterhalten wurde. Die Mischung wurde zwei Stunden gerührt, über Nacht stehengelassen und filtriert. Der Feststoff wurde sorgfältig mit Wasser zur Entfernung von m-Aminophenolhydrochlorid gewaschen und aus wässrigem Methanol umkristallisiert, wobei man 17,5 g 3'-Hydroxymethacrylanilid erhielt, das bei 178 bis 1800 schmolz.
Beispiel 5
Einer gerührten Suspension von 2,7 g Natriumhydrid in 100 cm3 1 ,2-Dimethoxyäthan wurde eine Lösung von 20,7 g 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid in 50 cm8 1,2-Dimethoxyäthan tropfenweise zugegeben.
Nach Beendigung der Zugabe und der Wasserstoffentwicklung wurde die Aufschlämmung eine halbe Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurden 11,9 g Dimethylcarbamoylchlorid tropfenweise zugegeben und die Mischung über Nacht stehengelassen. Das ausgefallene Natriumchlorid wurde durch Filtrieren entfernt und das Filtrat unter vermindertem Druck zu einem gelben Öl eingedampft, das beim Zerreiben mit Hexan kristallisierte und bei 83,5 bis 86,50 schmolz. Das Umkristallisieren aus Benzol-Hexan ergab 17,5 g m-(2-Methylvaleramido)-phenyldimethylcarbamat, das bei 84,5 bis 87,00 schmolz.
Beispiel 6
5,1 g tert.-Butylisocyanat wurden zu einer Mischung von 10,0 g 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid und 5 Tropfen Triäthylamin gegeben. Die Reaktionsteilnehmer wurden sorgfältig von Hand gemischt, der Kolben wurde verschlossen und zwei Stunden in einem Wasserbad auf 500 erwärmt. Das Rohprodukt wurde aus wässrigem Äthanol umkristallisiert, wobei 6,2 g m-(2 Methylvaleramido) - phenyl - tert. - butylcarbamat gewonnen wurden, das bei 152 bis 1540 schmolz. Ein zweites Umkristallisieren aus wässrigem Äthanol erhöhte den Schmelzpunkt auf 153 bis 1540.
Analyse:
Berechnet für C15H=,4NoO3:
C 65,72 H 8,27 N 9,58%
Gefunden:
C 65,61 H 8,05 N 9,25%
Das gleiche Produkt kann bei Verwendung von 1 ,4-Diazobicydo2.2.2ioctan oder der Dibutylzinndiacetat als Katalysator anstelle des Triäthylamins erhalten werden.
Beispiel 7
Das 3'-Hydroxypropionanilid (Schmelzpunkt 180 bis 181 ) wurde aus m-Aminophenol und Propionylchlorid nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von 3'-Hydroxy-2-methylvaleranilid hergestellt.
16,5 g N - (3 -Hydroxyphenyl) -propionanilid und 1,12 g Triäthylendiamin wurden in einen Kolben gebracht und mit 9,9 g tert.-Butylisocyanat behandelt.
Die Reaktionsmischung wurde gut gerührt und zwei Stunden erhitzt. Das Umkristallisieren aus Äthanol ergab 10,4 g m-Propionamidophenyl4ert.-butylcarbamat, das bei 177 bis 1780 schmolz.
Analyse:
Berechnet für C14HN2O3:
C 63,61 H 7,63 N 10,60%
Gefunden:
C 63,34 H 7,71 N 10,40%
Beispiel 8
Das Natriumsalz des 3' - Hydroxypropionanilids wurde durch Reaktion von 165 g 3'-Hydroxypropionanilid mit methanolischem Natriummethanolat (durch Auflösung von 23 g metallischen Natriums in 1800 cm3 Methanol erhalten) hergestellt. Die Lösung wurde eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Nach dem Ver dampfen des Methanols blieb ein klebriger fester Stoff übrig, der zweimal mit Benzol ausgewaschen wurde.
Nach dem Verdampfen des Benzols verblieben 123,4 g des gewünschten Zwischenproduktes, das bei 67 bis 690 schmolz.
10,8 g (0,1 Mol) Dimethylcarbamoylchlorid wurden einer Aufschlämmung des Natriumsalzes von Hydroxyphenyl)-propanamid (18,7 g = 0,1 Mol) in 150 cm3 Acetonitril tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde 12 Stunden gerührt und dann zur Gewinnung von 5,1 g (87 SO) Natriumchlorid filtriert. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum aus dem Filtrat entfernt, wobei 21,7 g schwarzes Ö1 entstanden, das beim Stehen kristallisierte (Schmelzpunkt 90 bis 950). Das Umkristallisieren aus Äthanol-Wasser ergab einen wei ssen festen Stoff mit einem Schmelzpunkt von 99 bis 100 .
Analyse:
Berechnet für C1-H1FN03:
C 61,00 H 6,83 N 11,86%
Gefunden:
C 60,87 H 6,71 N 11,96%
Beispiel 9
17,9 g 3'-Hydroxyisobutyranilid wurden gut mit 1,12 g Triäthylendiamin vermischt, und 9,9 g tert. Butylisocyanat wurden vorsichtig ohne Rühren zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde zwei Stunden lang auf 50 bis 600 erwärmt. Auskristallisieren der Mischung aus Äthanol ergab 8,5 g m-Isobutyramidophenyl-tert.-butylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 1790.
Analyse:
Berechnet für C15H2 Na03:
C 64,72 H 7,97 N 10,07%
Gefunden:
C 64,83 H 7,70 N 9,83%
Beispiel 10
Eine Mischung aus 7,3 g Triäthylamin, 125 cm3 Benzol und 13,0 g m-Aminophenyldimethylcarbamat wurde vorsichtig mit 7,5 g Crotonylchlorid behandelt, wobei eine Temperatur von etwa 600 aufrechterhalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde 3 Stunden bei 600 gerührt, abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wurde auf 60 C abgekühlt, mit kalter, 5 %Der Salzsäure und Wasser gewaschen und dann über MgSO4 getrocknet.
Die trockene Benzollösung wurde zweimal mit Aktivkohle behandelt, das Benzol durch Verdampfen entfernt und das Rohöl aus Wasser umkristallisiert, wobei m-Crotonamidophenyldimethylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 90 bis 910 entstand.
Analyse:
Berechnet für C13H16N203:
C 62,80 H 6,50 N 11,28%
Gefunden:
C 63,01 H 6,57 N 11,19%
Beispiel 11
Die Phenolverbindung wurde wie folgt hergestellt: 65,5 g m-Aminophenol wurden in 400 cm3 Acetonitril bei 400 gelöst. Dieser Lösung wurden 50,7 g 2-Chlor2-methylvaleroylchlorid tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur unter 550 gehalten wurde. Die Mischung wurde in 2 Liter zerkleinertes Eis gegossen. Das sich abtrennende Ö1 wurde mit einer 10 %gen Natriumbicarbonatlösung, 10%iger Salzsäure und zum Schluss mit Wasser gewaschen. Das Ö1 wurde in heissem Hexan gelöst, die Lösung dreimal mit Aktivkohle behandelt und das Hexan unter vermindertem Druck entfernt, wobei man 2-Chlor-3'-hydroxy-2-methylvaleranilid erhielt, das nicht kristallisierte.
Unter Verwendung des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens wurde 2- Chlor -3' - hydroxy-2-methylvaler- anilid mit Methylisocyanat und Triäthylamin zur Reaktion gebracht, wobei m-(2-Chlor-2-methylvaleramido)- phenylmethylcarbamat entstand, das bei 145 bis 1460 schmolz, wenn es aus Äthanol umkristallisiert worden war.
Beispiel 12
16,4 g Diisopropylcarbamoylchlorid wurden einer Aufschlämmung von 22,9 g des nach dem Verfahren aus Beispiel 8 hergestellten Natriumsalzes von 3'-Hydroxyvaleranilid in 250 cm3 Acetonitril tropfenweise zugegeben. Die Mischung wurde 21 Stunden gerührt und filtriert, wobei 5,2 g Natriumchlorid gewonnen wurden. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum aus dem Filtrat entfernt, und man erhielt 23,4 g hellgelbes Öl, das laut Analyse m-(2-Methylvaleramidophenyldiisopropylcarbamat mit einem Siedepunkt von 1330/ 5 x 10-5 mm war.
Analyse:
Berechnet für C19H30N203:
C 68,23 H 9,04 N 8,38%
Gefunden:
C 68,36 H 8,94 N 8,20%
Beispiel 13
Eine Mischung aus 10,7 g 3'-Hydroxy-2-(cyclopropyl)acetanilid, 9 g Triäthylamin und 6 g tert.-Butylisocyanat in 50 cm3 Dimethylformamid wurde 24 Stunden lang auf 700 erwärmt. Die Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, filtriert und in 400 cm3 kaltes Wasser gegossen. Der erhaltene Feststoff wurde abgetrennt, und dieser war dem ursprünglich abgeschiedenen Stoff gleich. Umkristallisation der vereinten Feststoffe aus wässrigem Äthanol ergab 8,6 g m-(2-Cyclopropylacetamido)phenyl- tert.-butylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 213,0 bis 213,50.
Analyse:
Berechnet für C15H20N203:
C 65,19 H 7,30 N 10,14%
Gefunden:
C 65,15 H 7,06 N 10,19%
Beispiel 14
Das m-Aminophenyldimethylcarbamat wurde wie folgt hergestellt: 100 g m-Nitrophenol wurden einer Mischung aus 38,8 g Natriummethylat und 300 cm3 Methanol allmählich zugegeben. Dann wurde die Reaktionsmischung zwei Stunden lang auf 600 erwärmt und das Methanol verdampft, wobei 120,9 g des Natriumsalzes von m-Nitrophenol entstanden.
79,0 g Dimethylcarbamoylchlorid wurden einer Suspension von 120 g des Natriumsalzes von m-Nitrophenol in 600 cm3 Dioxan tropfenweise zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde zwei Stunden lang auf 60 bis 650 erwärmt und wurde über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt. Die Mischung wurde mit einigen Volumteilen Wasser verdünnt und das Ö1 mehrmals mit H2O ausgewaschen, wobei 110,5 g m-Nitrophenyldimethylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 55 bis 570 erhalten wurden.
Das Carbamat wurde in 150 cm3 Äthylacetat gelöst, 1 g Platinoxyd zugegeben und die Mischung in einer Parr-Hydriervorrichtung reduziert, bis die Wasserstoffaufnahme aufhörte. Durch Filtration wurde das Platinoxyd entfernt und unter vermindertem Druck das Äthylacetat verdampft, wobei 3 -Aminophenyldimethylcarba- mat entstand, das bei 89 bis 90,50 schmolz.
9,0 g Isobutyrylchlorid wurden einer Lösung von 15,0 g m-Aminophenyldimethylcarbamat und 8,6 g Triäthylamin in 125 cm3 Benzol zugegeben, wobei die Temperatur auf 600 gehalten wurde. Die Lösung wurde drei Stunden lang bei 600 gerührt, dann abgekühlt und filtriert. Das Filtrat wurde auf 60 abgekühlt und mit 10%iger Salzsäure und Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde über Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei 16,4 g eines cremefarbigen Feststoffes erhalten wurden.
Umkristallisieren aus Benzol/Hexan ergab 14,2 g (68 %) m-(2-Methylpropionamido)-phenyldimethylcarbamat mit einem Schmelzpunkt von 119 bis 1200.
Analyse:
Berechnet für Cl8Hz8N2Og:
C 62,38 H 7,25 N 11,19%
Gefunden:
C 62,67 H 7,45 N 11,15%
Die Verbindungen der Beispiele 1 bis 14 wurden alle auf ihre Wirksamkeit vor und nach dem Hervorspriessen der Pflanzen untersucht, wobei bei einer grossen Anzahl der Pflanzen eine Dosierung von 2723 bis 3630 g je 0,4 ha oder weniger verwendet wurden.
Alle Verbindungen besassen beträchtliche unkrautvertilgende Eigenschaften.
Andere Beispiele für erfindungsgemässe Verbindungen, die zu herbiciden Präparaten verwendet werden können, sind: m-(2-Methylhexanamido)phenyl-methylcarbamat m-(2,2,4-Trimethylvaleramido)phenyl methylcarbamat m-2-Pentenamidophenyl-methylcarbamat m-Propiolamidophenyl-methylcarbamat m-(2-Methylvaleramido)phenyl-diäthylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-isopropylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-tert.-butylcarbamat m-Cyclohexancarboxamidophenyl-methylcarbamat m-(4-Methylvaleramido)phenyl-methylcarbamat m-Propionamidophenyl-2-buten 1 -ylcarb amat m-Propionamidophenyl-methyl-tert .-butylcarbamat m-Propionamidophenyl- 1 -chlor-2-propylcarbamat m-Butyramidophenyl-isobutylcarbamat m-Butyramidophenyl-isopropylcarbamat m-Butyramidophenyl-tert.-butylcarbamat
m-Butyramidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-Butyramidophenyl-diäthylcarbamat m-Butyramidophenyl-methyl-tert.-butylcarbamat m-Isobutyramidophenyl-äthylcarbamat m-Isobutyramidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-Isobutyramidophenyl-2-buten- 1 -yl-carbamat m-Isobutyramidophenyl-diäthylcarbamat m-Valeramidophenyl-propylcarbamat m-Valeramidophenyl-tert.-butylcarbamat m-Valeramidophenyl-2-chloräthylencarbamat m-(2-Methylbutyramido)phenyl-propylcarbamat m-(2-Methylbutyramido)phenyl-butylcarbamat m-(2-Methylbutyramido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(Cyclopropylcarbonylamino)phenyl
2-chloräthylcarbamat m-(Cyclopropylcarbonylamino)phenyl 2-buten-1-yl-carbamat m- (Cyclopropylcarbonylamino)phenyl methyl-tert.-butylcarbamat m-(Cyclopropylcarbonylamino)phenyl
1 -chlor-2-propylcarbamat m-(2-Methylvaleramido)phenyl
2-chloräthylcarbamat m-(2-Methylvaleramido)phenyl
2-buten-1-yl-carbamat m- (2-Methylvaleramido)phenyl-
1 -chlor-2-propylcarbamat m-Pivalamidophenyl-tert.-butylcarbamat m-Crotonamidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-Crotonamidophenyl-diäthylcarbamat m-Crotonamidophenyl- l -chlor-2-propylcarbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-äthylcarbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-isopropylcarbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-isopentylcarbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-2-chloräthyl- carbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-2-buten l-yl-carbamat m-(2-Chlorpropionamido)phenyl-diäthylcarbamat m-(2,2-Dimethylvaleramido)phenyl sec.-pentylcarbamat m-(2,2-Dimethylvaleramido)phenyl-
2-chloräthylcarbamat m-(2,2-Dimethylvaleramido)phenyl-
2-buten-1 -yl-carbamat
m-(22-Dimethylvaleramido)phenyl- dimethylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-isopropylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-tert.-butylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-2,2-dimethylpropyl- carbamat m-Methacrylamidophenyl-allylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-Methacrylamidophenyl-diäthylcarbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl isopropylcarbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl- tert.-butylcarbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl allylcarbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl 2-chloräthylcarbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl 2-buten-1-yl-carbamat m-(2-Methyl-2-pentenamido)phenyl- dimethylcarbamat m-Acetamidophenyl-isopropylcarbamat m-Acetamidophenyl-tert .-butylcarbamat m-Acetamidophenyl-hexylcarbamat m-Acetamidophenyl-2-chloräthylcarbamat <RTI
ID=10.10> m-Acetamidophenyl-dimethylcarbamat m-Hexanamidophenyl-isopropylcarb amat m-Hexanamidophenyl-tert.-butylcarbamat m-Hexanamidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-Hexanamidophenyl-diäthylcarbamat m-(2,2-Dimethylbutyramido)phenyl- isopropylcarbamat m-(2,2 -Dimethylbutyramido)phenyl- tert.-butylcarbamat m-(2,2-Dimethylbutyramido)phenyl 2-chloräthylcarbamat m-(2-Methylerotonamido)phenyl-isopropylcarbamat m-(2-Methylcrotonamido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(2-Methylcrotonamido)phenyl-
2 -chloräthylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylvaleramido)phenyl isopropylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylvaleramido)phenyl- tert.-butylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylvaleramido)phenyl 2-chloräthylcarbamat <RTI
ID=10.18> m- (2-Chlor-2-methylvaleramido)phenyl diäthylcarbamat m-(2-Chlorvaleramido)phenyl-isopropylcarbamat m-(2-Chlorvaleramido)phenyl-tert.-but m-(2-Chlorvaleramido)phenyl-2-chloräthylcarbamat m-(2-Methylhexanamido)phenyl-isopropylcarbamat m-(2-Methylhexanamido)phenyl-diäthylcarbamat m-(2-Methylhexanamido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(2-Methylhexanamido)phenyl-
2-chloräthylcarbamat m-(3,3-Dimethylacrylamido)phenyl-äthylcarbamat m-(3,3-Dimethylacrylamido)phenyl- dimethylcarbamat m-(3,3-Dimethylacrylamido)phenyl- isopropylcarbamat m-(3,3 -Dimethylacrylamido)phenyi- tert .
-butylcarbamat m-(3,3 -Dimethylacrylamido)phenyl-
2-chloräthylcarbamat m-Acrylamidophenyldimethylcarbamat m-Acrylamidophenyl-2-chloräthylcarbamat m-(2-Chlorbutyramido)phenylmethylcarbamat m-(2-Chlorbutyramido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(2-Chlorbutyramido)phenyldimethylcarbamat m-(2-Chlorbutyramido)phenyldimethylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylpropionamido)phenyl- methylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylpropionamido)phenyl- äthylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylpropionamido)phenyl- isopropylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylpropionamido)phen tert.-butylcarbamat m-(2-Chlor-2-methylpropionamido)phenyl 2-chloräthylcarbamat m-(3 -Methylbutyramido)phenylmethylcarbamat m-(3
-Methylbutyramido)phenyldiäthylcarbamat m-(3-Methylbutyramido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(3 -Methylbutyramido)phenyl-
2-chloräthylcarbamat m-(2,2-Diäthylacetamido)phenylmethylcarbamat m-(2,2-Diäthylacetamido)phenylisopropylcarbamat m-(2,2-Diäthylacetamido)phenyl-tert.-butylcarbamat m-(2,2-Diäthylacetamido)phenyl-
2-chloräthylcarbamat m-Heptanamidophenylmethylcarbamat m-Heptanamidophenyl-tert.-butylcarbamat m-(2-Pentenamido)phenyl-tert.-butylcarbamat
Selbstverständlich werden die hier beschriebenen m-Amidophenylcarbamate in ihrer unkrautvertilgenden Wirkung, insbesondere im Hinblick auf die Pflanzen- arten, auf die diese Verbindungen angewendet werden können, etwas variieren.
Die Wahl der speziellen herbiciden Verbindung zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzenarten ohne Beeinträchtigung der Ernten wird so leicht gemacht.
Besonders gute Ergebnisse wurden bei der Verwendung von m - Propionamidophenyl - 2 - chloräthyl- carbamat zur Unkrautbekämpfung nach dem Hervorspriessen von Unkrautgräsern (Hühnerhirse, Fingergras) und breitblättrigen Unkrautarten (Rutensenf, weisser Gänsefuss, Fuchsschwanz und Vogelmiere) in Gemüsen (Alfagras, Klee, Lespedaza usw.) bei Dosierungen von beispielsweise 0,45 kg je 0,4 ha erhalten.
Die erfindungsgemässen aktiven herbiciden Verbindungen können mit Insektenvertilgungsmitteln, Fungiciden, Nematociden, Pflanzenwachstumsreglern, Dünge- mitteln und anderen landwirtschaftlichen Chemikalien verarbeitet und/oder angewendet werden und sowohl zur wirksamen Sterilisierung von Erdreich und für fungicide Anwendungen dienen. Selbstverständlich wird bei der Anwendung der erfindungsgemässen aktiven Verbindung, ob nun allein oder mit anderen landwirtschaftlichen Chemikalien, eine wirksame Menge und Konzentration des m-amidophenyl-N-substituierten Carbamats verwendet.