CH484262A - Verfahren zur Verbrennung von Müll - Google Patents
Verfahren zur Verbrennung von MüllInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C99/00—Subject-matter not provided for in other groups of this subclass
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
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Description
Verfahren zur Verbrennung von Müll Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwertung von Haus-Müll und Industrie-Müll, ins besondere Müll mit schlecht oder nicht kompostier- baren Anteilen, gegebenenfalls zusammen mit Schlamm aus Abwasserreinigungs- und Kläranlagen und Öl-De- kantier-Anlagen. Nach den bis heute bekannten Methoden wird der Haus-Müll kompostiert oder aber allein oder auch zu sammen mit den Industrie-Abfällen und Müll sowie dem Schlamm aus Abwasserreinigungs- und Kläranla gen verbrannt. Bei der Kompostierung liegen die Schwierigkeiten darin, dass der Müll vor der Kompostierung aufgearbei tet, d. h. gemahlen und nach kompostierbaren und un- kompostierbaren Anteilen sortiert werden muss. Der immer grösser werdende Anteil an Industrie-Müll und Abfällen, die praktisch unkompostierbar sind, erfordert die der Kompostierung angegliederte Müllverbrennungs anlage. Ebenso können die nicht unbedeutenden Anteile an Garageabfällen, Altöl, Metzgereiabfällen, Chemika lien usw. nur über die Verbrennung beseitigt werden. Nachdem in früheren Jahren die Schwierigkeiten in der Müllverbrennung auf der Seite der zu niedrigen Heizwerte des Mülls lagen, werden in den nächsten Jahren immer mehr Schwierigkeiten auf Seiten der im mer höher werdenden Heizwerte des Mülls auftreten. Diese relativ rasche Aufwärtsbewegung des Wärme inhalts des Mülls liegen einerseits in der sozialen Struk tur - Hebung des Lebensstandards - wie Verringerung des Ascheanteils durch Übergang der Zimmerofenhei zung zur ölbetriebenen Zentralheizung, sowie der sprunghafte Anstieg von Wegwerfpackungen im Müll, und anderseits am Zuwachs von Industriemüll und Ab fällen mit ihren an und für sich hohen Heizwerten. Der Zuwachs an Industriemüll und Abfällen bringt bei der bisherigen Verbrennung zusätzlich das Problem der S02 und S0:3 Emissionen mit den Rauchgasen. Eine weitere Schwierigkeit bei der reinen Verbren nung des Mülls liegt darin, dass bei den bisherigen be kannten Verfahren die Verwertung der immerhin nicht unbedeutenden Energiewerten des Mülls nur in Form von Dampf oder Warmwasser geschah. Diese Art der Verwertung ist aber nur mittels teu ren Apparaten (Dampfturbinen) sowie im Winter mittels Fernheizung möglich, wobei aber im Sommer diese letzte Art der Verwertung ausfällt. Ebenso ist eine Akkumu- lierung der Verwertungswerte praktisch unmöglich, wo bei teilweise die Verwertungswerte, d. h. der Dampf wiederum nur unter Einbringung einer grösseren Lei stung, z. B. elektrischer Strom, vernichtet, d. h. konden siert werden muss. Die Aufgabe der Erfindung ist also im wesentlichen, den Müll der mit immer höhersteigendem Wärmeinhalt anfällt, einmal ohne Schwierigkeiten oder kostspielige Installationen zu verbrennen und zudem die chemischen und kalorischen Werte des Haus- und Industrie-Mülls, der Industrieabfälle sowie der zur Verbrennung gelan genden Schlämme einerseits maximal auszubeuten und anderseits die erzielte Energie in einem akkumulier fähigen Zustande zu erhalten. Die Erfindung erzielt dies, indem die brennbaren Anteile des Mülls nicht mehr unter Einbringung eines grossen Luftüberschusses verbrannt, sondern unter An wendung der unvollkommenen Verbrennung bei Sauer stoff- oder Luftmangel zu brennbaren Gasen vergast werden.. Der Müll gegebenenfalls zusammen mit Schlamm und weiteren Abfällen kann in einem der bekannten oder neu zu konstruierenden Gaserzeuger (Generator) unter Einbringung von Luft oder Sauerstoff oder Ge mische davon mit Wasserdampf und/oder Kohlendioxyd zu gasförmigen Brennstoffen, die Kohlenoxyd zusam men mit Wasserstoff, Methan, weiteren höherwertigen Kohlenwasserstoffen Chlor und/oder Schwefelverbindun gen enthalten, verbrennen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass weit höhere Verbrennungs- bzw. Reaktionstemperaturen erzielt wer den können und auch zulässig sind als in den bekann ten Systemen von Müllverbrennungsöfen, und zwar da- durch, dass der unverbrannte Müll eine laufend sich er neuernde Wärmedämmung (Isolation) darstellt. Die höheren Verbrennungstemperaturen bringen an derseits die Vorteile höherer Reaktionsgeschwindigkeit, Schmelzung der Metallteile, flüssiger Schlackenabstich und damit kleinere Volumen mit besserer Verwertungs möglichkeit (gegossene Schlackensteine usw.) sowie bes serer Ausbrand, wobei die in die Schlacke gelangenden eventuell noch vergärbaren und wasserlöslichen Teile von der geschmolzenen Schlacke eingeschlossen werden, so dass die Schlacke unbedenklich im Grundwasser ab gelagert werden kann. Ferner sieht die Erfindung vor, dass dem Müll noch Abfallstoffe wie Klärschlamm aus Abwasserrei- nigungsanlagen, Ölschlamm aus Dekantieranlagen sowie unkompostierbare oder schlecht kompostierbare Anteile aus Kompostieranlagen vor der Verbrennung zugemischt werden. Erfindungsgemäss kann durch Variation der Verga- sungsmittelzugabe der Schlackenaustrag trocken, leicht gesintert oder flüssig erhalten werden. Gemäss der Erfindung können durch Beigabe von Zusätzen in den Müll die chemischen Eigenschaften der Schlacken entsprechend ihrem Verwendungszweck beeinflusst werden. Gemäss der Erfindung können dem Müll bestimmte Stoffe zugegeben werden zur Beeinflussung der Ver- (Yasung. Erfindungsgemäss kann auch der Druck im Vergaser zur Erzielung bestimmter chemischer Reak tionen erhöht oder erniedrigt werden. Die Erfindung bringt schliesslich noch den Vorschlag, durch die müllseitige, die vergasungsmittelseitige oder beidseitige Beeinflussung der Umsetzung die Ausgangs ase für die Synthesen von Benzin, Paraffin, Alkoholen, Ammoniak usw. zu erzeugen. Das erfindungsgemässe Verfahren kann so durchge führt werden, dass keine Rauchgase entstehen und damit jede S02 und/oder S03 Emission entfällt. Erfindungsgemäss ergibt sich, dass die Brenngase gekühlt, gereinigt und, soweit nötig, entschwefelt den öffentlichen Gasverteilnetzen zugeführt werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Verwertung von Müll, gekennzeich net durch die Verbrennung der festen und flüssigen ver brennbaren Anteile des Mülls mittels Luft, Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd oder einem Gemisch die ser Stoffe zu gasförmigen Brennstoffen bzw. Synthese gasen. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass dem Müll weitere Abfallstoffe, wie Klärschlamm aus Abwasserreinigungsanlagen und Öl schlamm aus Dekantieranlagen, Metzgereiabfälle, Che mikalien, Kadaver sowie unkompostierbare oder schlecht kompostierbare Anteile aus Kompostieranla- gen, vor der Verbrennung zugemischt werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch Variation der Vergasungsmittelzugabe der Schlackenaustrag trok- ken, leicht gesintert oder flüssig anfällt. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch Beigabe von Zusätzen in den Müll die chemischen Eigenschaften der Schlacke entsprechend ihrem Ver wendungszweck beeinflusst werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass dem Müll bestimmte Stoffe zur Beeinflussung der Verbren nung zugegeben werden. 5.Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die chemischen Reaktionen durch Wahl des Druckes be einflusst werden. 6. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die müll- seitige, die vergasungsmittelseitige oder beidseitige Be einflussung der Umsetzung zwecks Bildung von Aus gangsgasen für die Synthesen von Benzin, Paraffin, Alkoholen und Ammoniak. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass keine Rauchgase entstehen und damit jede S02 und S03 Emission entfällt.PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Pa tentanspruch I erhaltenen Brenngase, dadurch gekenn zeichnet, dass die Gase gekühlt und gereinigt den öffent lichen Gasverteilnetzen zugeführt werden. UNTERANSPRUCH B. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase entschwefelt den Gasver- teilnetzen zugeführt werden.Anmerkung <I>des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungs bereich des Patentes massgebend ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH13766A CH484262A (de) | 1965-12-31 | 1965-12-31 | Verfahren zur Verbrennung von Müll |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH13766A CH484262A (de) | 1965-12-31 | 1965-12-31 | Verfahren zur Verbrennung von Müll |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH484262A true CH484262A (de) | 1970-01-15 |
Family
ID=4180084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH13766A CH484262A (de) | 1965-12-31 | 1965-12-31 | Verfahren zur Verbrennung von Müll |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH484262A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2233498A1 (de) * | 1971-07-09 | 1973-01-25 | Union Carbide Corp | Verfahren zum beseitigen von festem abfall |
DE3121206A1 (de) * | 1980-05-29 | 1982-02-04 | Union Carbide Corp., 10017 New York, N.Y. | Verfahren zum beseitigen von festem abfall |
DE3137227A1 (de) * | 1980-09-19 | 1982-07-22 | Shinryo Air Conditioning Co., Ltd., Tokyo | Verfahren und vorrichtung zum veraschen von klaerschlamm |
-
1965
- 1965-12-31 CH CH13766A patent/CH484262A/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2233498A1 (de) * | 1971-07-09 | 1973-01-25 | Union Carbide Corp | Verfahren zum beseitigen von festem abfall |
DE3121206A1 (de) * | 1980-05-29 | 1982-02-04 | Union Carbide Corp., 10017 New York, N.Y. | Verfahren zum beseitigen von festem abfall |
DE3137227A1 (de) * | 1980-09-19 | 1982-07-22 | Shinryo Air Conditioning Co., Ltd., Tokyo | Verfahren und vorrichtung zum veraschen von klaerschlamm |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |