Wiederholt entzündbares und wieder auslüschbares Streichholz und Verfahren zu dessen Herstellung Es sind bis jetzt verschiedene Anstrengungen und Versuche unternommen worden, ein Streichholz herzu stellen, das wiederholt entzündet und wieder ausgelöscht werden kann und eine verhältnismässig lange Lebens dauer aufweist.
Die bisherigen Versuche haben aber bis jetzt praktisch zu keinen befriedigenden, brauchbaren Ergebnissen geführt, was darauf zurückgeführt werden muss, dass bei der verwendeten Streichholzverbindung kein die Verbrennung der Masse regelnder Stoff vor handen ist, der gegen ein unbeabsichtigtes Entweichen gesichert ist.
Die Notwendigkeit der Einverleibung eines solchen Stoffes, der eine langsame Verbrennungsge schwindigkeit aufweist, in einem wiederholt entzünd baren Streichholz ist wohl schon lange erkannt worden, da ein solcher zur Folge hat, dass sich ein solches Streichholz leicht .entzünden und auch leicht wieder durch Ausblasen oder durch Schwenken in der Luft zum Erlöschen bringen lässt, um es in einen Zustand der Wiederentzündbarkeit überzuführen.
Bei einem stetigen Verlust von solchen Stoffen durch Entweichen wird die Lebensdauer des Streichholzes nicht nur erheblich herabgesetzt, sondern auch gleich zeitig die Schwierigkeit des Entzündens und des Aus löschens während der Lebensdauer erhöht, wobei gleich zeitig ein ungleichmässiges Brennen festgestellt werden muss.
Das Zurückhalten oder Bewahren solcher die Verbrennung ändernder oder regulierender Stoffe muss deshalb ;als Kriterium für die Wirksamkeit und Brauch- barkeit eines wiederholt entzündbaren und wieder aus löschbaren Streichholzes bezeichnet werden,
weil damit eine lange Lebens- bzw. Gebrauchsdauer verbunden ist.
Die Erfindung betrifft nun ein wiederholt entzünd bares und wieder auslöschbares Streichholz und ein Verfahren zu dessen Herstellung, bei dem die Nach teile der bekannten Streichhölzer vermieden sind.
Das arfindungsgemäs.se Streichholz ist dadurch gekennzeich- net, dass es ein Oxydationsmittel, eine brennbare Kom ponente, eine die Verbrennung regulierende Kompo nente, ein Polymerisat und ein Bindemittel aufweist. Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren her gestellte Streichholz zeichnet sich dadurch aus,
dass man wenigstens einen Körper aus einem Oxydations- mittel, einer brennbaren Komponente, einer die Ver brennung regulierenden Komponente, einer flüssigen monomeren Komponente und einem Bindemittel her stellt.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 einen Grundriss der ersten Ausführungsform des Streichholzes, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 einen Aufriss der zweiten Ausführungsform, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 5 die dritte Ausführungsform im Aufriss,
von welcher in Fig. 6 ein Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 5 in grösserem Masstab gezeigt ist, während Fig. 7 einen Schnitt durch das zur Herstellung des Streichholzes nach Fig. 5 bestimmte Ausgangsmaterial vor dem Einrollen zeigt.
Die Herstellung des erfindungsgemässen Streichhol zes setzt die Schaffung einer brennbaren Mischung in der Form einer geeigneten harten Masse voraus. Diese Mischung weist zusätzlich zu bestimmten bekannten, zur Herstellung von Streichhölzern dienenden Stoffen, wie ein Oxydationsmittel und ein Bindemittel, noch einen normalerweise flüssigen monomeren Stoff auf,
der als Dispersionsmittel für die verschiedenen Bestandteile wirksam ist und die Polymerisation zur innigen Einlage rung der verwendeten Materialien in die nichtporöse Masse bewirkt, wobei ein Entweichen des Anteils des die Verbrennung regelnden Stoffes im wesentlichen verhin dert wird. Die Verwendbarkeit und die Herstellung der Lösungen, die während der Herstellung des Streichhol zes zur Verdampfung kommen müssen, bilden nicht Ge genstand der vorliegenden Erfindung.
Generell weist das wiederholt entzündbare Streich holz der vorliegenden Erfindung in einer innigen Mi- schung ein Oxydationsmittel auf, das als solches bekannt ist, beispielsweise Kaliumchlorat oder andere Chlorate oder Perchlorate oder auch Nitrate, wie Kaliumnitrat, Bleinitrat usw., oder Biehromate usw.
Die Mischung enthält ferner als relativ stärkste Komponente einen die Verbrennung regelnden Stoff, der bei der Verbrennung keinen Rückstand hinterlässt. Solche die Verbrennung regelnde Stoffe enthalten vorzugsweise Polymere von Aldehyden, wie Metaldehyd und Trioxan oder Derivate von Ammoniak, wie Hexamethylen-tetramin und dgl.
Es. wurde festgestellt, dass solche Verbindungen eine Kühlwirkung ausüben, so dass, obwohl des verhältnis- mässig hohen Gehaltes an -dem oxydierenden Stoff we gen das brennende Streichholz durch Ausblasen oder durch rasche Bewegung durch die Luft zum Erlöschen gebracht werden kann.
Diese die Verbrennung regelnden Materialien ermöglichen aber auch ein sicheres Entzün den des Streichholzes durch Reiben an einer geeigneten Reibfläche.
Die zur Herstellung des Streichholzes bestimmte Masse enthält auch die Verbrennung bewirkenden Mate- rialien, wie Mangandioxyd und andere Stoffe, welche Materialien bereits bekannt sind. Den genannten Be standteilen wird ferner ein Bindemittel aus einem geeig neten brennbaren Material, z. B. Zellulosenitrat, beige geben. Zelluloseazetat ist ebenfalls als Bindemittel ver wendbar.
Es sei lediglich vermerkt, dass das verwendete Bindemittel nicht in einem Lösungsmittel gelöst zu wer den braucht, wie dies bei der Herstellung der bekannten Streichhölzer der Fall ist.
Als zusätzliche Komponente kann die Masse in ver- hältnismässig kleinen Mengen Pentaerythritol und Ferro- sulfat enthalten, welche Stoffe eine gleichmässige Ver brennung zur Folge haben.
Als Dispersionsmittel für die Bestandteile zur Her stellung des Streichholzes ist ein flüssiger monomerer Stoff vorgesehen, der die Polymerisation in situ durch katalytische Wirkung zur Folge hat, damit sich ein festes, dichtes- Harz bildet, welches eine homogene Masse .dar stellt, in welcher die genannten Stoffe gleichmässig ver teilt sind. In dem erhaltenen festen Polymerisat ist jeder genannte Stoff eingebettet und gegen ein unbeabsichtig tes Entweichen gesichert.
Unter den zur Verfügung ste henden Monomeren eignen sich für die Erreichung der beabsichtigten Zwecke Monomethyl-Methakrylat, Styrol, Polysulfide, Akrylnitril, Methylakrylat und dgl. Die ge bildeten Polymerisate verbrennen vollständig, so dass sich kein Einfluss durch das Harz auf die gewünschten brennbaren Eigenschaften des Streichholzes feststellen lässt.
Wie bereits erwähnt, kommen bei der Herstellung des erfindungsgemässen Streichholzes keine Lösungs mittel zur Verwendung, mit dem Ergebnis, dass die er härtete Masse frei von Hohlräumen oder anderen fehler- haften Stellen ist, wie solche beim Gebrauch von Lö- sungsmitteln bis anhin bei der Herstellung von Streich- hölzern nach bekannten Verfahren nicht vermieden wer den konnten.
Das erfindungsgemässe Streichholz weist vielmehr keine ein Entweichen des die Verbrennung regelnden Stoffes ermöglichenden Stellen auf. Dieser Stoff ist vielmehr fest und ohne Entweichungsmöglich- keit in die Masse eingelagert.
Die Ausführungsform des Streichholzes nach Fig. 1 und 2 weist einen homogenen, harten Körper A auf, des sen Masse eine verhältnismässig hohe Dichte besitzt und aus gleichmässig verteilten, vorstehend bereits erwähnten Stoffen gebildet ist.
Der Körper A ist von einem film- artigen, überzug B umschlossen, der beispielsweise aus regenerierter Zellulose, Zelluloseazetat oder einem an deren geeigneten Material hergestellt sein kann und der verhindert, dass das Streichholz an der Mantelfläche stärker und rascher brennt als an der Stirnseite des Kör pers A.
Filme oder 17berzugsmaterialien können zu die sem Zwecke auch aus Polyvinylazetat, Polyvinylchlorid usw, gebildet sein.
Der Körper A des Streichholzes kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:
EMI0002.0133
Material <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Oxydierender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 7
<tb> Verbrennung <SEP> regelnder <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 10
<tb> Stoff <SEP> für <SEP> die <SEP> Verbrennung <SEP> ca. <SEP> 2
<tb> Polymerisat <SEP> ca. <SEP> 4,4
<tb> Bindemittel <SEP> ca. <SEP> 1,1
<tb> Monomerer <SEP> Katalysator <SEP> und <SEP> die <SEP> Selbst verbrennung <SEP> erzeugender <SEP> Stoff <SEP> ca.
<SEP> 3,132 Der die vorstehende Zusammensetzung aufweisende Körper des Streichholzes weist die bereits genannten ge wünschten Eigenschaften auf.
Insbesondere eignen sich folgende Materialien zur Herstellung des Körpers A des Streichholzes gemäss der vorstehend angeführten generellen Formel:
EMI0002.0142
Material <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Kaliumchlorat <SEP> als <SEP> oxydierender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 7
<tb> Metaldehyd <SEP> als <SEP> die <SEP> Verbrennung
<tb> regelnder <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 10
<tb> Mangandioxyd <SEP> als <SEP> Stoff <SEP> für <SEP> die
<tb> Verbrennung <SEP> ca. <SEP> 2
<tb> Monomethyl <SEP> Methakrylat <SEP> als <SEP> flüssiges
<tb> Monomer <SEP> ca. <SEP> 4,4
<tb> Zellulosenitrat <SEP> als <SEP> Bindemittel <SEP> ca. <SEP> 1,1
<tb> Benzoylperoxyd <SEP> (Katalysator
<tb> für <SEP> das <SEP> Akrylmonomer) <SEP> 0,132
<tb> Pentaerythritol <SEP> 2,00
<tb> Ferrosulfat <SEP> <U>1,00</U> <SEP> ca. <SEP> 3,132 Die Herstellung des Streichholzes unter Verwendung der im vorstehenden Beispiel angegebenen Stoffe erfolgt vorzugsweise wie folgt:
Das Zellulosenitrat wird im flüssigen Monomer oder im Monomethyl-Methakrylat in Lösung gebracht und alsdann das Benzoylperoxyd zugegeben, das als Kataly sator zur Förderung der Polymerisation des Monomers dient.
Sobald das Zellulosenitrat in Lösung übergegan gen ist, werden die übrigen Bestandteile in festem, aber feinkörnigem Zustand, d. h. Kaliumchlorat, Metaldehyd, Mangandioxyd, Pentaerythritol und Ferrosulfat mit der Lösung vermischt, worauf die Mischung in den plasti schen Zustand übergeht und dabei ein entsprechend grösseres Volumen annimmt. Die plastische Masse wird alsdann z.
B. mittels eines Extruders durch eine geeignete Düse gepresst, damit sie die Form eines Stabes an- nimmt. Der erhaltene Stab wird alsdann mit einem un durchlässigen Film, z. B. aus Polyäthylen, umwickelt, der ein Entweichen des Monomers während des Erhär- tens verhindert, das nach einem bekannten Verfahren vorgenommen wird. Die Polymerisation kann mit be- kannten Mitteln beschleunigt werden unter Verwendung von thermischen oder photochemischen Energiequellen.
Nach dem Erhärten wird der undurchlässige, die Umhüllung bildende Film entfernt und die Stange durch Schneiden in die Abschnitte der gewünschten Länge zwecks Bildung von Streichhölzern unterteilt, worauf die einzelnen Streichhölzer mit der Umhüllung B versehen werden.
Zufolge der Eigenschaft als homogener Körper und dessen Stabilität in bezug auf die maximale Bewahrung seiner Wirksamkeit, die durch die Verwendung des Mo nomers erreicht wurde, behält das Streichholz seine un veränderte Wirksamkeit während einer verhältnismäs- sig langen Zeitdauer uneingeschränkt bei.
Das Streich- holz lässt sich jeweils leicht entzünden und wieder aus löschen, und zwar nicht nur beim ersten Gebrauch, son dern auch jedesmal nach letzteren während der ganzen Lebensdauer, wobei es stets mit gleichbleibender Flamme brennt. Während des Nichtgebrauchs findet keine Schwächung der Wirksamkeit zufolge eines un beabsichtigten Entweichens des den Verbrennungsanteil regulierenden Stoffes statt, begleitet durch wohlrie- chende,
eine Gefahr für die Gesundheit und eine solche durch verhältnismässig heftige explosionsfähige, gasför mige Stoffe. Nach dem beschriebenen Verfahren herge stellte Streichhölzer sind auf ihre Qualität und Eigen schaften hin durch Fachleute nach jeder Richtung hin geprüft worden. Zufolge des wirksamen Zurückhaltens des den brennbaren Anteil bildenden Stoffes lassen sich auch kleinste Reste eines Streichholzes entzünden und verbrennen sowie wieder auslöschen, und zwar in der gleichen Weise, wie dies bei einem vollständigen Streich holz der Fall ist.
Eine weitere Ausführungsform des Streichholzes C ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Dieses Streichholz ist aus einem zentralen Körper 1 gebildet, der von einem brennbaren Körper 2 umschlossen ist, welch letzterer innerhalb eines iblattüörmIgen Organes 3 liegt.
Die Mischung, aus der der Kern 1 gebildet ist, ent spricht ihrer Natur nach der Mischung, aus welcher der Körper A der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 be steht, d. h. aus einer innigen Mischung eines Oxydations mittels, z. B. Kaliumchlorat oder anderen Chloraten und Perchloraten, Nitraten, Bichromaten usw., einem den Verbrennungsanteil regulierenden Stoff, einschliesslich Polymere von Aldehyden, z.
B. Metaldehyd und Tri- oxan, ferner Abkömmlinge von Ammoniak, wie Hexa- methylen-tetramin und dgl., ein die Verbrennung be wirkendes Agens, wie z.
B. Mangandioxyd, und ein Bindemittel, wie Zellulosenitrat oder Zelluloseazetat. Diese Stoffe sind an sich bekannt. Es ist aber zu bemer ken, dass es von besonderer Bedeutung ist, dass das Bindemittel nicht in einem Lösungsmittel gelöst werden muss, wie dies bei der Herstellung der bis anhin bekann ten Streichhölzern notwendig ist.
Die brennbare Mi schung enthält als Dispersionsmittel ein flüssiges mono meres Agens, das die Polymerisation durch katalytische Reaktion bewirkt zum Zwecke der Bildung einer festen homogenen, nichtporösen Masse.
Dem den Kern bildenden Körper können auch noch Stoffe zugefügt werden, die eine gleichmässige Verbren nung zur Folge haben. Als solche Stoffe sind z. B. Pent- aerythritol und Ferrosulfat verwendbar.
Brennbare Mischungen zur Herstellung von wieder holt entzündbaren Streichhölzern weisen folgende allge- meine Formel auf:
EMI0003.0090
Material <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Oxydierender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 7
<tb> Verbrennung <SEP> regulierender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 5
<tb> Verbrennung <SEP> bewirkender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 2
<tb> Flüssiges <SEP> Monomer <SEP> ca. <SEP> 4,8
<tb> Bindemittel <SEP> ca, <SEP> 1,2
<tb> Monomerer <SEP> Katalysator <SEP> und <SEP> selbst verbrennender <SEP> Stoff <SEP> ca. <SEP> 2,144 Beispielsweise können folgende Materialien zur Her stellung nies Kernes eines wiederholt entzündbaren Streichholzes nach der vorstehenden Formel verwendet werden:
EMI0003.0096
Material <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Kaliumchlorat <SEP> ca. <SEP> 7
<tb> Metaldehyd <SEP> ca. <SEP> 5
<tb> Mangandioxyd <SEP> ca. <SEP> 2
<tb> Monomethyl-Methakrylat <SEP> ca. <SEP> 4,8
<tb> Zellulosenitrat <SEP> ca. <SEP> 1,2
<tb> Benzoylperoxyd <SEP> (Katalysator
<tb> für <SEP> das <SEP> Akrylmonomer) <SEP> 0,144
<tb> Pentaerythritol <SEP> 1,00
<tb> Ferrosulfat <SEP> <U>1,00</U> <SEP> ca. <SEP> 2,144 Bei Verwendung der vorgenannten Stoffe unter Be rücksichtigung der angeführten angenäherten Gewichts anteile werden diese wie folgt miteinander innig ver mischt:
Das Zellulosenitrat wird im flüssigen Monomer, d. b. im Mono-Methyl-Methakrylat, in Lösung gebracht und alsdann das Benzoylperoxyd zugegeben, das als Kataly sator zur Förderung der Polymerisation des Monomeren dient.
Mit dem gelösten Zellulosenitrat werden die übri gen festen, in fein verteiltem Zustand befindlichen Stoffe, d. h. das, Kaliumchlorat, das Metaldehyd, das, Mangan dioxyd, das Pentaerythritol und das Ferrosulfat ver mischt, welche Lösung alsdann in den Zustand einer plastischen Masse übergeht.
Der Kern 1 lässt sich nun mit einem brennbaren Körper 2 umhüllen, der seinerseits frei von oxydieren den Mitteln und deshalb weniger angereichert als der Kern sein kann. Dieser Hüllkörper dient weniger zur leichten Entzündbarkeit als vielmehr zur Erzielung be ständiger, eine gleichmässige Verbrennung bewirkenden Eigenschaften.
Der brennbare Körper 2 wird im wesent lichen aus einer den Verbrennungsanteil regulierenden Komponente wie Metaldehyd hergestellt, das gegen ein unbeabsichtigtes Entweichen durch ein flüssiges mono meres Agens analog demjenigen im Kern gesichert wird.
Streichhölzer mit einem brennbaren Hüllkörper um einen zentralen Kern wurden bis anhin hergestellt aus einem eine kleine Verbrennungsgeschwindigkeit aufwei senden Stoff mit dem Ergebnis, dass solche Stoffe dauernd entweichen konnten, wodurch der Körper für den beabsichtigten Zweck ungeeignet wurde.
Der brennbare Körper 2 lässt sich beispielsweise ge- mäss der nachstehenden generellen Formel herstellen:
EMI0003.0146
Material <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Verbrennung <SEP> regulierende <SEP> Komponente <SEP> ca. <SEP> 10
<tb> Flüssiges <SEP> Monomer <SEP> ca. <SEP> 3
<tb> Bindemittel <SEP> ca. <SEP> 1,2
<tb> Monomerer <SEP> Katalysator <SEP> und <SEP> die <SEP> Selbst verbrennung <SEP> verursachende <SEP> Komponente <SEP> ca. <SEP> 2,09 Beispielsweise lassen sich-unter Berücksichtigung der oben angeführten allgemeinen Formel folgende Materia lien verwenden:
EMI0004.0004
Material <SEP> - <SEP> Gewichtsanteile
<tb> Metaldehyd <SEP> ca. <SEP> 10 <SEP> Zellulosenitrat <SEP> ca. <SEP> 1,2
<tb> Monomethakrylat <SEP> Monomer <SEP> ca. <SEP> 3,0
<tb> Benzoylperoxyd <SEP> (Katalysator) <SEP> 0;09
<tb> Borsäure <SEP> - <SEP> 1,00
<tb> Trioxan <SEP> <U>1,00</U>. <SEP> ca. <SEP> 2;09 Bei Verwendung der in der vorstehenden Formel an gegebenen Materialien geschieht die innige Vermischung derselben wie folgt: Das Zellulosenitrat wird im flüssigen Monomer; d. h.
im Monomethylakrylat, in Lösung gebracht und- an schliessend der letzteren das Benzoylperoxyd beige mischt, das als Katalysator für<B>-</B>die Polymerisation: des Monomeren dient. Der das Zellulosenitrat enthaltenden Mischung werden die Borsäure und das Trioxan beige geben und mit der Lösung vermischt, die in den plasti schen Zustand übergeht.
Der plastische Kern 1 und der brennbare Körper 2 werden in einem Extruder weiterbehandelt, so dass der brennbare Körper den zentralen Kern umschliesst. Der mit dem brennbaren Körper umschlossene Kern wird mit bekannten Mitteln zum Aushärten gebracht. Wäh rend dieses Vorganges polymerisiert der in beiden Teilen vorhandene monomere. Stoff und- geht in ein Harz von hoher Dichte und grosser Härte über.
Die Polymerisa- tion kann beschleunigt werden durch die Anwendung nicht katalytisch wirkender Mittel, einschliesslich der Anwendung thermischer oder photochemischer Energie quellen. Während der Durchführung des Härteprozesses ist es notwendig, ein Entweichen des Monomeren zu ver hindern.
Hierzu lassen sich verschiedene Mittel mit Er folg anwenden, beispielsweise durch Anbringung einer undurchlässigen Umhüllung, beispielsweise einer solchen aus Polyäthylen, in der Form eines Filmes um den brennbaren Körper, welcher Film ein Entweichen des monomeren Stoffes verhindert:
Der Härteprozess lässt sich auch in einem Autoklaven unter Luftdruck oder unter dem Druck eines inerten Gases durchführen, wo bei der Druck so hoch gewählt wird, dass das Entwei chen des monomeren Stoffes ausgeschlossen ist.
Nach dem Erhärten wird der Film, wenn ein solcher verwendet worden ist, entfernt und die erhaltene Stange mit einer definitiven Umhüllung 3 aus einem dünnen Film, z.
B. aus regenerierter Zellulose, Zelluloseazetat oder einem anderen geeigneten filmartigen Material, das ein schnelleres Brennen der Flamme an der Aussen fläche als im Zentrum verhindert, versehen. Filme öder überzugsmaterialien für diesen Zweck sind bekannt, wie z. B. solche aus Polyvinylazetat, Polyvinylchlorid usw.
Die mit der- definitiven Umhüllung versehene Stange wird alsdann durch. Schneiden in Abschnitte- der ge wünschten Länge unterteilt zum- Zwecke der Bildung von: Streichhölzern, die am einen Ende. zwecks Frei legung des Kernes konisch verjüngt werden, wie Fig. 3 zeigt.
Der in Fig. 3 - mit 1 bezeichnete Kern enthält das Oxydationsmittel, während der brennbare Körper- 2 frei von solchen Komponenten ist. Der Kern 1 lässt sich da her leicht entzünden und. in bezug auf den brennbaren Körper 2 auch leicht wieder auslöschen. Der Körper 2 seinerseits weist im wesentlichen die die Verbrennung regulierende Komponente auf, die ein gleichmässiges, langsames Brennen des entzündeten Streichholzes zur Folge hat.
Die Borsäure und Trioxan im brennbaren Körper haben die Flamme regulierende Eigenschaften und zudem die wünschbare Plastizität.
Sowohl der Kern als auch der brennbare Körper sind homogen und eignen sich für eine maximale Auf nahme und Aufbewahrung des polymerisierten Mono mers, während das Streichholz konstant bleibende wirk same Eigenschaften, über eine verhältnismässig lange Lebensdauer besitzt.
Die Fig. 5, 6 und 7 stellen eine dritte Ausführungs form des wiederholt entzündbaren Streichholzes dar, das eine brennbare Mischung 4 enthält, die auf einen Film oder ein blattförmiges Glied 5 aufgebracht worden ist. Das Glied 5 wird alsdann zu einem Körper mit dem ge wünschten Durchmesser aufgerollt.
In seinem vorzugs weise angenähert kreisförmigen Querschnitt weist dieser Körper kontinuierliche Lagen aus dem blattförmigen Material 5 und der genannten brennbaren Überzugs schicht 4 auf, welche Lagen Spiralform besitzen und sich vom Zentrum des Körpers- aus mit stetig sich ver grösserndem Krümmungsradius nach aussen erstrecken.
Die brennbare, die überzugsschicht 4 bildende Mi schung ist aus denselben Bestandteilen und nach dem selben Verfahren hergestellt wie der brennbare Kern 1 des Ausführungsbeispiels nach Fig.3 und 4. Bei der Herstellung derselben wird die plastische Masse mit den Beimischungen nicht in einem Extruder zusammen mit dem Körper 2 verarbeitet, sondern auf einem Film 5 als dünne Schicht aufgespritzt oder nach einem anderen be kannten Verfahren aufgetragen.
Als Filmmaterial lässt sich ein Äthylenpolymer verwenden oder andere Poly- olefine, wie Polypropylen, Polybuthylen oder Kombina tionen von solchen oder auch Filme aus Polystyrol oder aus einem Polyvinylalkohol. Solche Filme haben vor zugsweise eine Dicke von etwa 0,025 mm und sind brennbar,
besitzen ein verhältnismässig grosses Moleku- largewicht und wachsähnliche Form. Die auf dem Film aufgetragene Lage aus dem brennbaren -Material weist eine Dicke von vorzugsweise 0,25 mm auf. Der Film ist in Fig. 6 und 7 mit 5 bezeichnet, während mit 4 die aus brennbarem Material gebildete Schicht bezeichnet ist.
Nach dem Auftragen der Mischung 4 auf den Film 5 wird letzterer sofort aufgerollt, so dass ein satt aufge wickelter, länglicher, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisender Körper entsteht, in welchem der Film und die brennbare Mischung aufeinanderfolgende Lagen längs benachbarter Spiralen bilden. Der aufgerollte Kör per wird unter Anwendung bekannter Mittel einem Här- tungsprozess unterworfen, während welchem :
das mono mere Material -durch Polymerisation in ein Harz von hoher Dichte und grosser Härte umgewandelt wird und der Körper im aufgerollten Zustand verbleibt. Die Poly- merisation kann unter Verwendung nicht katalytisch wirkender Mittel unter Einschluss thermischer oder photochemischer Energiequellen beschleunigt werden.
Nach Beendigung des Härtungsprozesses kann der Körper in Abschnitte bestimmter Länge zur Bildung von Streichhölzern zerlegt werden.
Ein solches, mit D bezeichnetes Streichholz stellt einen physikalisch härteren, wiederholt entzündbaren Körper dar als Zündhölzer bisher bekannter Ausfüh rung.' Dieser -streichholzartige. Körper- besitzt zudem be stimmte andere extreme kritische Eigenschaften, wie die Ermöglichung der Verwendung von relativ reduzierten Mengen des die Verbrennung regulierenden Stoffes ohne Herabsetzung der Entzündbarkeit, der Auslöschbarkeit und der Brenneigenschaften,
was eine relative Erhöhung der Konzentration der die Entzündung bewirkenden Be standteile zum Zwecke der Erhöhung der Empfindlich keit des Körpers ermöglicht. Zudem unterstützt das ver wendete Aufbaumaterial des Films die Regulierung der Verbrennung, weil es selbst brennbar ist und ohne Zu rücklassen von nennenswerten Rückständen verbrennt. Die beschriebenen Streichhölzer lassen sich wirtschaft- lich herstellen, sie sind dauerhaft während einer ausge dehnten Lebensdauer und besitzen die Eigenschaft der Konstanz der Wirkungsweise.