CH425741A - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chlorcyan - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chlorcyan

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CH425741A
CH425741A CH1350960A CH1350960A CH425741A CH 425741 A CH425741 A CH 425741A CH 1350960 A CH1350960 A CH 1350960A CH 1350960 A CH1350960 A CH 1350960A CH 425741 A CH425741 A CH 425741A
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cyanide
alkali metal
cyanogen chloride
chlorine
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CH1350960A
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Arthur Mohun William
Henry Morse Harold
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Nilok Chemicals Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/004Halogenides of cyanogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description


      Kontinuierliches    Verfahren     zur        Herstellung    von Chlorcyan    Die vorliegende     Erfindung        betrifft    ein kontinuier  liches Verfahren für die Herstellung von Chlorcyan.  



  Es stehen in der Hauptsache     gegenwärtig    zwei  technische Verfahren für die Herstellung von Chlor  cyan in Gebrauch. Das erste dieser     bekannten    Verfah  ren     betrifft    die Umsetzung zwischen     einem    Alkali  metall-cyanid wie     Natrium-cyanid    und elementarem       Chlor.    Das     zweite    bekannte Verfahren     basiert    auf der  Reaktion     zwischen        Cyanwasserstoff    und elementarem  Chlor. Jedes der     beiden    Verfahren hat, so wie es heute  ausgeübt wird,     schwerwiegende    Nachteile.  



  Bei den bekannten Verfahren, die mit     Natriumcy-          anid    arbeiten, war es notwendig, organische Lösungs  mittel oder     Dispersionsmedien    zu verwenden, und in  gewissen Fällen wurden auch noch     Katalysatoren    be  nötigt. Es versteht sich ohne weiteres, dass die Zugabe  von     solchem    zusätzlichem Material das Verfahren in  verschiedener Hinsicht kompliziert. Es entstehen er  stens Gefahrenherde, wenn das Medium toxisch oder       entflammbar    ist. Zweitens werden die Materialkosten  erhöht, und das bringt grössere Ausgangsinvestitionen  an Material und     Herstellungskosten    mit sich.

   Drittens  entstehen zusätzliche Anlagekosten, die Investierun  gen,     Lagerhaltungskosten,        Umschlügskosten    und     Ver-          nichtungs-    und     Wiedergewinnungsanlagen    umfassen.  Viertens bringt die Zugabe von     zusätzlichen    Medien  auch eine mögliche     Verunreinigung    des Endproduktes  mit sich.

   Andere Nachteile in den bekannten Ver  fahren, die mit     Natrium-cyanäd'    arbeiten, umfassen die  Kühlanlagen,     spätere        Destillationsstufen,    um das Pro  dukt zu entfernen,     niedere    Ausbeuten auf     Grund    der  Hydrolyse des     Chlbrcyans        und/oder    störende     Neben-          und    Sekundärreaktionen auf     Grund    der langen     Ver-          weilzeit    des     Chlorcyans    :

  in Lösung mit dem     Ausgangs-          material    oder mit     Umsetzungsprodukten    und all den         chargenweisen    Verfahren     anhaftenden,    minderwerti  gen Eigenschaften.  



  Auch ist der möglich, Gebrauch von     wässrigen     Lösungen von gewissen     Metallcyaniden    bekannt, aber  diese Lösungen müssen dann neutral oder sauer sein.  Unter diesen Umständen stellen     diese    Lösungen dann  aber eher Lösungen von     undissozii,ertem        Cyanwasser-          stoff    dar als Lösungen an     Metallcyanid.       Ferner sind     Verfahren    unter Verwendung von       Cyanwasserstoff    bekannt;

   auch diese haben gewisse       Nachteile.        Erstens    muss immer die     Toxizität    und die  Entflammbarkeit des     Cyanwasserstoffes    in Betracht  gezogen werden. Zweitens     besteht    die Schwierigkeit  der Abtrennung des     Cyanwasserstoffes    von den End  produkten.     Drittens    wird während der Umsetzung       Chlorwasserstoffsäure    gebildet, und diese fördert die       Hydrolyse    und die     Polymerisation    von Chlorcyan,  abgesehen von der Verunreinigung, die sie darstellt.

    Es versteht sich deshalb, dass zusätzliche     Einrichtun-          gen    oder Verfahren notwendig     sind',    um diese Nach  teile zu vermindern.  



  Als weitere Nachteile     der    vorerwähnten Verfahren  ist z. B. eine Temperaturregulierung und eine Aus  gangseinstellung     bei    dem einen Verfahren notwendig,  und nach einem anderen     wird    zugegeben, dass das       Verfahrensprodukt    unrein ist. Auch müssen neben den       Systemnachteilen    noch     zusätzliche    Aufwendungen für  die     Kapazität,    die Energie und die Materialien in Kauf  genommen werden.  



       Es        ist    nun gefunden worden, dass diese bekannten  Nachteile, die notwendigen Anlagen und die Material  mengen durch     ein    neuartiges Verfahren auf ein Mini  mum     reduziert    werden können, in welchem nur die  Hauptrohmaterialien innig     vermischt    werden und wo  bei das Chlorcyan nach der Bildung     augenblicklich              freigesetzt    wird.     Dieses    Verfahren ist einfach,     wirt-          schaftlich    und     in    höchstem Masse ergiebig.  



  Gegenstand des Patentes     ist    demgemäss     ein        konti          nuierläches    Verfahren zur Herstellung von     Chlorcyan,     das     dadurch    gekennzeichnet     äst,    dass man eine atomi  sierte,

       wässrige        Alkalimetallcyannd-Lösung    oder     Cyan-          wasserstoff    und     wässrige        Alkalimetallhydroxydibsung     in     atomisiertem    Zustand mit     gasförmigem        Chlor    in  einem     geschlossenen    Raum umsetzt, während es der       Reaktionswärme    überlassen wird,

       d'as        gebildete        Chlor-          cyan    spontan aus der     wässrigen        Phase    auszutreiben,  und den     freigesetzten        Chlorcyangasstrom    sofort vom       ausfliessenden     und aus dem ge  schlossenen     Raum.    entfernt.  



  Mittels des erfindungsgemässen     Verfahrens    ist es       möglich,    die folgenden Vorteile zu     erzielen:     a) es ermöglicht die Verwendung der praktisch  handhabbaren und im Handel erhältlichen     Cyanid-          lösungen,    die keine     pH-Behandlung    benötigen und       keine        zusätzlichen    Verfahrensstufen zur Entfernung  von     Verunreinigungen    nach sich ziehen.  



  b) es werden nur die     erforderlichen    Reaktions  teilnehmer benötigt, und der     Gebrauch    von nachtei  ligen     Lösungsmitteln    und/ oder     Dispersionsmeäien     kann     vermieden    werden.  



  c) es sind     nicht    mehrere     Verfahrensstufen    not  wendig, es werden keine     Kühl-    oder Gefrieranlagen  und     keine    Spezialmethoden     benötigt,    die     eine        vor-          'herige        Einstellung    erfordern. Man braucht auch keine       Serien    von Reaktoren oder     Umsetzungstürmen    und  keine     Kreislaufanlagen    oder Material.  



       d)    es werden nur     niedrige    Kapitalinvestierungen  für die Anlagen     benötigt,    und, das     eingesetzte    Aus  gangsmaterial kann     wirtschaftlich        verarbeitet    werden.  



  e) es wird eine kontinuierliche und hohe Produk  tionsmenge erreicht     mit    einem     Minimum    an     Reak-          tionstetnehmern,    und das     mit    einer     bemerkenswert     einfachen Ausrüstung.  



       f)    es     gibt    keine Hydrolyse- und     Polimerisations-          förderer,    die mit dem Endprodukt in     Bzrührung    kom  men,     und    die Neben- und     Sekundärreaktionen    können  fast gänzlich     dadurch        unterdüickt        werden,    dass das       Endprodukt    aus der     Reaktionslösung    praktisch augen  blicklich     freigesetzt        wird,

      wodurch     fast    quantitative  Ausbeuten     eines    im wesentlichen reinen     Chlorcyans     erzielt werden.  



  Wenn     man.    bereit     äst,    die Toxizität und die     Ent-          flammungsgefahren    des     Cyanwasserstoffes    auf sich zu  nehmen,     kann    man     aus    dem wesentlich     geringeren          Preis    desselben im     Vergleich    zu den     Alkallimetall-          cyaniden    einen Vorteil erzielen,     indem    man eine     Drei-          komponentend'üse        verwendet,

          in.        welche    Chlor, Cyan  wasserstoff und     Natronlauge    separat eingeführt wer  den, wodurch sich     eine        Chlorcyangasphase    und eine       flüssige        Alkalimetall-chloridabfaliphase    bildet.

   Dies  geht im wesentlichen in derselben Weise und mit den  selben Vorteilen vor sich, wie wenn man     Alkalämetall-          cyanid    als     Rohmaterial    in einer     Zweikomponenten-          düse        verwendet.    Es     wird    jedoch     vorgezogen,

      eher     Na-          triumcyanid    als     Cyanwasserstoff    zu     verwenden.       Es sind     zahlreiche        Konzentrationen    und     Reagen-          zienarben    untersucht worden, und bei gasförmigem  Chlor und     wässrigem        Natriumcyanid    hat sich     ein    Be  reich von     5-20%iger        Natriumcyannd-Lösung        als    vor  teilhaft erwiesen;

   der     maximale    Wirkungsgrad wurde  mit einer 15%igen Lösung     erzielt.     
EMI0002.0136     
  
    Konzentration <SEP> der <SEP> Natriumcyanid-Lösung <SEP> Wirkungsgrad
<tb>  <B>10% <SEP> 72,0%</B>
<tb>  <B><I>15%</I></B> <SEP> 96,7
<tb>  20% <SEP> 74,0
<tb>  <B>30%</B> <SEP> 35,0            Niedrigere        Konzentrationen    als     151'0    erzeugen  nicht genügend Wärme, um     alles    Chlorcyan freizuset  zen.

   Höhere Konzentrationen ergeben mehr     Natrium-          chlorid,        a%    in Lösung entfernt werden     könnte.    Das  letztere     beeinträchtigt    auch das     richtige    Mischen.  



       Die    oberen Grenzen für die     Zufuhrmengen    bezie  hen sich natürlich immer auf     eine        bestimmte    Düse (da  grössere     Öffnungen    grössere Produktionsmengen erlau  ben, und zwar     scheinbar    ohne     physikalische    Grössen  begrenzung),

   und dann nur in bezug auf die Festig  keit des betreffenden     Materials.        Bezüglich    der Umset  zung ergeben erhöhte     Zufuhrmengen    eine verbesserte       Atomisierung    der Reaktionsteilnehmer     und        damit    eine       Verbesserung    der Ausbeuten. Es liegt allerdings wie  der an der     Eigenschaft    des     Düsenmaterials    und/oder  an den dazu führenden Rohrleitungen, den     erforder-          lichen    Druck     auszuhalten,    den höhere     Zufuhrmengen     erfordern.

   Hier     liegt    also der     begrenzende    Faktor.  



       Niedrigere    Grenzen der     Zufuhrmengen    werden  nur     durch        bestimmte    Düsen festgelegt, und     Öffnungen     von     kapillarartiger    Grösse haben sich als vorteilhaft       .erwiesen.    Die unteren     Grenzen    werden also durch die       Wirtschaftlichkeit    gegeben.     Die    Ausbeuten verbessern       sich    mit der zunehmenden Atomisierung.

       Zufuhrmen-          gen    (für     eine        gegebene    Düse),     die    zu klein     sind,    um       eine    solche     Atomisierung    zu bewirken, werden also  eine     Ausbeute    :ergeben, die kein kommerzielles Inter  esse mehr     findet.     



  Im     allgemeinen    kann jede     Zufuhrmenge    zur     An-          wendung    gebraucht werden,     die    mit der     betreffenden     Düse den     Flüssigkeitsstrom    in     feine    Tröpfchen     ver-          teilt    und die keine     Flüssigkeitsdrücke    mit sich     bringt,     die     die        physikalische    Festigkeit der Düsenstruktur  übersteigen.

   Um grosse     Produktionsmengen    zu     erzie-          len,    ist es möglich, eine Vielzahl von getrennten Düsen       oder    einen einzigen Sprühkopf mit     einer    Vielzahl von  Öffnungen zu     verwenden.     



       Maximale    Ausbeuten     werden        über    einen     molaren     Verhältnisbereich von Chlor zu     Natriumcyanid    von  ungefähr 1,05 bis 1,3     erzielt;

      der     Betrieb    über oder       unterhalb        dieses    Bereiches ist möglich, aber nicht  RTI ID="0002.0219" WI="21" HE="3" LX="1119" LY="2657">  wirtschaftlich.       
EMI0003.0001     
  
    Molverhältnis <SEP> % <SEP> Ausbeute <SEP> CICN
<tb>  C12/<U>N</U>a<U>CN</U> <SEP> (NaCN <SEP> Basis)
<tb>  0,91 <SEP> 83,8
<tb>  <B>1,01</B> <SEP> 87,6
<tb>  1,13 <SEP> 98,3
<tb>  1,28 <SEP> <B>100,3</B>
<tb>  1,41 <SEP> 89,6
<tb>  1,75 <SEP> 67,1       In der     Dreikomponentendüse    ist es zweckmässig,  den     Cyanwasserstaff    und die Natronlauge kurz zu  mischen, bevor das Chlor     hinzutritt,    wie dies     irr    Bei  spiel 3 illustriert wird.

   Es ist     bemerkenswert,    dass  selbst die     kürzesten        Zeiten    für die     Bildung    - vor der  Zufuhr von Chlor - fast theoretische     Ausbeuten    er  geben.

   Beispiel 4 ist     dargelegt    worden, um zu zeigen,  dass, selbe wenn keine Zelt für die Bildung des     Alkali-          metallcyanides    vor der Zufuhr von Chlor vorgesehen  ist,     doch    wesentliche     Ausbeuten    erzielt werden.     Bei-          spiel    4 wurde     unter        Verwendung        derselben    Düse wie  für     Beispiel    3 ausgeführt, aber durch Austauschen der       Natriumhydroxyd-    und Chlorzufuhren.

       Diesle    Düse ist  für eine gute Atomisierung unter     Verwendung    eines  Gasstromes im äussersten Rohr konstruiert worden.  Durch das     Verlegen    der     Flüssigkeit    in das     äusserste     Rohr in Beispiel 4 wurde     die        Atomisierungsfähigkeit     der Düse stark     beeinträchtigt,        was    durch die Tatsache       illustriert    wird, dass 16%     des    Chlors     entwichen,    ohne  mit dem     Ätznatron        reagiert    zu haben,

   und zwar trotz  der sehr grossen chemischen     Affinität        dieser    beiden  Substanzen. Die relativ     armselige    Ausbeute gemäss  Beispiel 4     ist    deshalb zum mindesten     teilweise    auf die  geringe mechanische Wirkung dieser Düse bei dieser       Verwendungsart    zurückzuführen, aber     sie        illustriert,     dass das Mischen des     Ätznatrons    und des     Cyanwasser-          stoffs    vor der Zufuhr von Chlor nicht wesentlich ist,

    obschon     ein        kurzes        Vormischen    bei der     Dreikompo-          nentenausführung    nach der vorliegenden     Erfindung     vorgezogen wird.  



  Obschon die mischende Düse einen praktischen  Weg     darstellt,    um     die        Cyanidlösung    zu     atomisizren     und die Tröpfchen der     Cyanidlösung    in Kontakt mit  Chlor zu bringen, während man es dem gebildeten  Chlorcyan ermöglicht, sich aus den Tröpfchen rasch  freizusetzen, ist es klar, dass jede geeignete Atomisier  vorrichtung verwendet werden kann, welche     denselben     Zweck erreicht,     einschliesslich    Vorrichtungen, in wel  chen der     Chlorstrom    zur     Atomisierung    nicht beiträgt.

    Es ist ebenfalls klar, dass im     Drekomponentensystem     die     Atomisierung    dadurch erreicht werden kann, .in  dem man den     Cyanwasserstoff    und die Natronlauge  durch eine Düse einführt, in welcher der Chlorstrom  zur     Atomisierung    nicht beiträgt.

   Jede Vorrichtung,  welche eine     atomisierte        Alkalimetall-cyanid-Lösung          bildet    und diese innerhalb eines     begrenzenden        Gefässes     in innigen Kontakt     mit        Chlor        bringt,        welches.    Mittel       vorsieht,    den     gasförmigen        Produktstrom    vom     flüssigen            Abfallproduktstrom    abzutrennen,

   wird das     erfindungs-          gemässe        Verfahren        auszuüben    vermögen.  



  Nach der     einfachsten    bevorzugten     Ausführungs-          form    der     Erfindung    wird eine     wässrige        Alkalicyanid-          Lösung,    z. B. eine 15%ige     Naträumcyanid-Lösung,    mit       Chlorgas        zusammen    in einer mischenden Düse atomi  siert.

   Die Reaktion     findet    unter Bildung von     Chlor-          cyan    und     Natriumchlorid        als    Nebenprodukt im we  sentlichen     augenblicklich    statt.

   Die     Reaktionswärme          erhitzt    die     Flüssigkeit    auf 80-95  C, so     d'ass    das     Chlor-          cyan    fast augenblicklich     ausgetrieben    wird,     wodurch     sich kaum eine Gelegenheit für die möglichen schnel  len und zahlreichen Sekundär- und Nebenreaktionen  in der Lösung bietet, womit eine hohe Ausbeute er  zielt wird. Das     Hauptnebenprodukt,        Natriumchlorid,     bleibt in Lösung und     ve.rliässt    das begrenzende Gefäss  durch eine einfache Falle.

   Der     Chlorcyangas.strom     kann durch Kondensation und anschliessend durch       Sikkativ    getrocknet     werden.    Das     Zufuhrverhältnis    von       Chlor    und'     Cyanid    ist     vorzugsweise    im     wesentlichen          stöchiometrisch;

      durch einen sehr leichten     überschuss     an Chlor wird ein     flüssiger        Ausfluss        erzielt,        der    im       wesentlichen    kein     Cyanid    enthält, und die oxidieren  den Nebenreaktionen     konsumieren    das überschüssige  Chlor, ,so     d'ass    sich im     wesentlichen    kein Chlor im       Chlorcyangasstrom    vorfindet, womit sich eine     Ent-          chlorung    des Produktes     normalerweise    erübrigt.

   Es- ist       dies    eine praktische     Ausführungsform    der Erfindung,  die     bei        der    kommerziellen Ausführung Ausbeuten an       trockenem    Chlorcyan ergibt, die gut über 90% der       Theorie    betragen.  



  Im Laufe der folgenden     Beispiele    wird Bezug auf  die     beiliegenden        Zeichnungen    genommen, in welchen:       Fig.    1 einen schematischen Querschnitt der Dop  peldüsen-Apparatur     darstellt,    wie sie zur Ausführung  des     erfindungsgemässen    Verfahrens     verwendet    wird,       Fig.    2 einen schematischen Querschnitt einer       Zweikomponenten-Mischdüse    in einem stark vergrö  sserten Massstab darstellt,

   welche einen Strom von  aufgelöstem     Alkalimetallcyanid    in den Strömungsweg  von Chlorgas     hineinzusprühen    oder zu atomisieren       vermag,    und       Fig.    3     ,ehren    schematischen Querschnitt einer Drei  komponenten-Mischdüs:

  e meinem stark vergrösserten  Massstab darstellt,     welche    die     Zweikomponentendüse     gemäss     Fig.    1     ersetzen    kann und welche     Cyanwasser-          stoff    und Natronlauge unter Bildung einer Alkali  metallcyanid-Lösung     zu    mischen und in Gegenwart  von     Chlorgas    zu atomisieren     vermag.     



  In     Fig.    1 tritt Chlor durch 10 und die     Alkali-          metalkyanid-Lösung    durch 11 in die Apparatur ein.  Das gebildete     Chlorcyan    wird durch 12     abgetrieben     und der Kühlung, der Trocknung oder einer Umset  zung     zugeführt,    und das     wässrige        Alkalimetallchlorid     als     Nebenprodukt    verlässt die Apparatur, nachdem es  eine einfache Falle 14     passiert    hat.  



  In     Fig.    2 wird Chlor durch das Rohr 15 zugeführt,       welches        m    eine     Düse    mit dem Durchmesser B ausmün  det, und,     das        Alkalimetallcyanid        wird"    dem Rohr 16           zugeführt,    welches in .eine Düse     mit    dem     Durchmcsser     A ausmündet.

   Das     Chlorcyan        wird    abgetrieben, wie  durch 17     angedeutet    wird, und das     wässrige        Alkali-          metallchlorid        fällt    weg, wie durch 18 gezeigt wird.  



       In        Fsg.    3 wird der Dreikomponenten Mischdüse  der     Cyanwasserstoff    durch das Rohr 19,     die        Alkali-          metallhydroxyd-Lösung    durch das Rohr 20, dessen  Ende den     Durchmesser    A aufweist, und das     Chlor     durch das Rohr 21     zugeführt,    dessen Ende den  Durchmesser B     aufweist.    Auf Grund der Distanz C       vermischen    sich der     Cyanwasserstoff    und die Alkali  metallhydroxyd-Lösung, kurz bevor ,

  sie in     Berührung          mit    Chlor kommen.  



  <I>Beispiel 1</I>       Laboratoriumsmassstab          Chlorgas    (mit     einer        Geschwindigkeit    von 0,130g       Mol    pro     Minute)    und     eine    15%ige,     wässrige    Lösung  von     Natriumcyanid    (mit einer Geschwindigkeit von  0,102 g     Mol        CN    pro     Minute)    wurden getrennt und       kontinuierlich        einer    Mischdüse,     gemäss        Fng.    2, zuge  führt.

   Die     Düsendimensionen        waren   <I>A</I> = 1     mm,   <I>B =</I>  1,5 mm.     Die    Ausbeute betrug 6,31 g pro Minute       Mol    pro     Minute    wurden einer     Dreikomponentendüse     der Theorie entspricht.  



       Beispiel   <I>2</I>  Fabrikationsmassstab  Chlorgas     (mit        einer    Geschwindigkeit von 15,1 kg  pro Stunde) und eine     15%ige,        wässrige    Lösung von       Natriumcyanid        (mit    einer     Geschwindigkeit    von 5,67 kg  pro Stunde)     wurden        getrennt    und kontinuierlich einer       Mischdüse,    gemäss     Fig.    2,     zugeführt.    Die Düsendimen  sionen waren<I>A</I> = 0,15 mm,<I>B</I> = 3,5 mm.

   Die Ausbeute  war 13,15 kg pro Stunde     Chlorcyan,        was        berechnet     auf     Natriumcyanid    98,4% der Theorie     entspricht.    Es  war     dies        ein.    ausgedehnter Versuchsansatz, der wäh  rend fast 200 Stunden überwacht wurde.  



       Beispiel   <I>3</I>  Flüssiger     Cyanwasserstoff    mit     einer    Geschwindig  keit von 0,121     Mol    pro Minute,     Natriumhydroxyd-          Lösung    mit     einer        Konzentration    von 0,0944 g pro     cm2          mit    einer     Geschwindigkeit    von 0,118     Mol    pro Minute  und     Chlorgas        mit        einer        Geschwindigkeit    von 0,

  120       Mol    pro Minute wurden einer     Dreikomponentendüse          zugeführt,    wie sie in     Fig.    3     illustriert    ist und bei wel  cher die Distanz C 36 mm     betrug.    Es wurde dabei im  wesentlichen     eine    Apparatur gemäss     Fig.    1     verwendet.     Die     Bildungsgeschwindigkeit    von     Chlorcyan    war  7,10 g pro Minute, was berechnet     wf        Cyanwasserstoff     95,

  3% der Theorie oder berechnet auf     Natriumhydr-          oxyd    97,8% der Theorie     entspricht,    welch letztere       Komponente    in der     kleinsten        stöchiometrischen    Menge    vorlag.     Die    Analyse der     ausfliessenden    Flüssigkeit  zeigte einen Gehalt von<B>0,7%</B> des     Ausgangscyanides.     Das Chlorcyan     enthielt    kein     Cyanid.     



  <I>Beispiel 4</I>  Unter     Verwendung        einer        Dreikomponentendüse          gemäss        Fig.    3, in     welcher    die     Distanz    C 36 mm     betrug,     wurde einer Apparatur im     wesentlichen        gemäss        Fig.    1       flüssiger        Cyanwasserstoff    mit einer     Geschwindigkeit     von 0,080 Moll pro Minute durch     das    zentrale Rohr,

         Chlorgas        mit    einer     Geschwindigkeit    von 0,107     Mol     pro     Minute    durch das Zwischenrohr und     Natriumhy-          d'roxyd-Lösung    mit einer     Konzentration    von 0,0856 g  und     einer    Geschwindigkeit von 0,107     Mol    pro     Minute     durch das     äusserste    Rohr     zugeführt,    wobei     die    Bil  dungsgeschwindigkeit     für    Chlorcyan 3,30 g pro     Minute     betrug,

   was berechnet auf     Cyanwasserstoff    67,1% der  Theorie entspricht. Die Analyse der     ausfliessenden          Flüssigkeit    zeigte, dass diese 0,5% des ursprünglich ver  wendeten     Cyanides        enthielt.        16,3%    des ursprünglich       verwendeten        Chlors    wurden im     Chlorcyanprodukt-          strom    gefunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Chlorcyan, dadurch gekennzeichnet, d'ass man eine atomisierte, wässrige Alkalimetallcyanid-Lösung oder Cyanwasserstoff und wässrige Alkalimetallhydroxyd- Lösung in atomisiertem Zustand mit gasförmigem Chlor in einem geschlossenen Raum umsetzt,
    während es der Reaktionswärme überlassen wird, das gebildete Chlbrcyan spontan aus der wässrigen Phase auszutrei ben, und' den freigesetzten Chlorcyangasstrom sofort vom ausfliessenden Flüssigkeitsstrom und aus dem ge schlossenen Raum entfernt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, d'ass man als Alkalimetallcyanid Na- triumeyanid verwendet. 2. Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Natriumeyanid in Form einer 5-20iigen wässrigen Lösung verwendet. 3.
    Verfahren gemäss Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man das Natriumeyanid in Form einer 15%gen, wässrigen Lösung verwendet. 4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Alkallimetallcyanid-Lösung mit einer im wesentlichen äquimolaren Menge gasförmi gem Chlor umgesetzt wird. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Cyanwasserstoff und die wäss- rige Alkahmetallhydroxydlösung zuerst untereinander und dann erst mit Chlor vermischt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP2913302A4 (de) * 2012-10-26 2017-01-11 Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. Cyanhalidherstellungsverfahren, cyanatesterverbindung und herstellungsverfahren dafür sowie harzzusammensetzung

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