Flachbeutel
Die Erfindung betrifft einen Flachbeutel aus biegsamen. flüssigkeits-, wasserdampf- und gasdichtem Mehrschichtmaterial, der am ganzen Umfang einen Schweissrand aufweist.
Derartige Flachbeutel werden zur Verpackung von in verschiedener Hinsicht empfindlichen, rasch verderblichen Waren der Nahrungsmittelbranche verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen, welche für den gleichen Zweck verwendet und darüber hinaus durch den Verbraucher im gewollten Zeitpunkt mit einigen wenigen Handgriffen zu einem Trinkbecher umgewan delt werden kann.
Eine solche Verpackung darf, trotz den hohen Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht teuer sein, weil ansonst ihr Verkaufswert leicht denjenigen der darin enthaltenen Ware um ein Mehrfaches übersteigen könnte.
Es wäre an sich denkbar, diese Aufgabe durch Schaffung eines Bechers lösen zu wollen, bei dem die Ware zwischen einen Boden und einen Blindboden geschützt verpackt ist. Eine solche Lösung hätte u. a. den Nachteil, dass für die Lagerung und den Transport viel Raum verlorenginge.
Diese Bedenken haben dazu geführt, die Lösung der Aufgabe in einer besonderen Ausgestaltung eines Flachbeutels zu suchen. Dabei ergaben sich aber erhebliche Schwierigkeiten, weil eine absolut flüssigkeits-, wasserdampf- und gasdichte Verpackung gefordert ist. Es hat sich nämlich gezeigt, dass bei der Verarbeitung des vielschichtigen Materials, welches an sich diese Dichtheiten ergibt, zu einem Klotzbodenbeutel oder sonstigen Raumbeutel üblicher Machart dieses Material unweigerlich an den Knickbzw. Falzstellen so verletzt wird, dass mindestens eine dieser Dichtheiten verlorengeht.
Der erfindungsgemässe Flachbeutel soll die Lösung des Problems darstellen. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass seine beiden Flachseiten mit so verlaufenden Rillen versehen sind, dass er sich nach dem Öffnen zu einem Becher verformen lässt.
In einer bevorzugten Ausführungsform überdekken die Rillen der einen Flachseite diejenigen der anderen Flachseite.
Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. 1 zeigt im Aufriss den fertigen Beutel von seiner Öffnung,
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-It von Fig. 1 und
Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht den Beutel nach seiner Öffnung und Verformung zu einem Becher.
Der dargestellte Flachbeutel besteht aus zwei rechteckförmigen Bogen von biegsamem flüssigkeits-, wasserdampf- und gasdichtem und deshalb mehrschichtigem Verpackungsmaterial, die an ihren vier Rändern 3, 4, 5 und 6 zusammengeschweisst sind.
Solches im Handel erhältliche Material besteht beispielsweise aus folgenden Schichten (bei den Beutelwänden von innen nach aussen aufeinander folgend): Polyäthylen, Metall-(insbRs. Aluminium-)folie, Poly äthylen, Papier (Starkpapier), Polyäthylen. Entlang des Randes 3 ist vorzugsweise eine Aufreissvorrichtung 3a bekannter Art vorgesehen: die aber die Dichtheit des Beutels in keiner Hinsicht beeinträchtigen darf.
Eine erste Rille 7 erstreckt sich in einem be stimmte Abstand vom benachbarten Rand 5 zwischen den an diesen Rand anschliessenden Rändern 4 und 6; eine zweite Rille 8 und eine dritte Rille 9 erstrecken sich im gleichen Abstand von den zuletzt genannten Rändern 4 und 6 zwischen der ersten Rille 7 und dem vierten Rand 3; die vierte Rille 10 und die fünfte Rille 11 erstrecken sich I unter 450 zur ersten Rille 7, vom Schnittpunkt derselben mit der zweiten bzw. dritten Rille ausgehend, zur benachbarten Ecke. Zusätzliche Rillen 12, 13 erstrecken sich in geringem Abstand von den Rändern 4 bzw. 6 zwischen 3 und 7 und dann weiter, wie bei 12a bzw. 13a gezeigt, zu den eben genannten Ecken hin.
Alle diese Rillen können an den Beutelwänden 1, 2 vor deren Zusammenschweissen längs 3, 4, 5 und 6 leicht erhalten werden, ohne dass die geringste Gefahr einer Beschädigung des Materials besteht.
Bis zum Zeitpunkt des Verbrauches des Beutelinhaltes 14 sind die Wandungen 1, 2 an keiner Stelle geknickt, scharf umgebogen oder gar um 1800 gefalzt, sondern nur durch den Beutelinhalt etwas ausgewölbt. Deshalb können auch beim Transport und der Lagerung die Rillen nicht Ausgangspunkt von die Dichtheit des Beutels beeinträchtigenden Schwächungen sein.
Der Verbraucher öffnet den Beutel längs 3a (wobei vorzugsweise der Schweissrand 3 wegfallen soll) und kann nun dank der vorhandenen Rillen den Beutel leicht in einen Becher von wenigstens angenähert prismatischer Grundform umwandeln; zu diesem Zweck fasst er die Ränder 4, 6 auf der Höhe der Rille 7 und stösst dann diese Ränder so gegeneinander, dass sich die dreieckigen Felder 15, 16 an jeder der Wandungen 1 und 2 dem Rand 5 nähern; die in den Rändern 4, 6 gelegenen Endabschnitte der Rille 7 dienen dabei als Faltlinien wie die übrigen Abschnitte dieser Rille und wie die anderen Rillen. Es werden dabei Schädigungen gewisser Schichten des Materials der Beutelwandungen eintreten, aber niemals so weit, dass der erhaltene Becher nicht mehr flüssigkeitsdicht wäre.
Der zum Becher verformte Beutel ist in Fig. 3 gezeigt. In den Becher kann der Verbraucher die zum Beutelinhalt 14 passende Flüssigkeit geben und hat das gewünschte Getränk fixfertig im Becher bereit zum Trinken. Beim Einfüllen wird sich der Becher etwas verformen; der aus dem trapezförmigen Feld 17 der beiden Wände 1, 2 bestehende Boden wird aber mindestens angenähert flach bleiben. Nach Umbiegen des an der Unterseite dieses Bodens vorhandenen Randes 5 kann der Becher auch ohne weiteres abgestellt werden.
Flat bags
The invention relates to a flat bag made of flexible. liquid, water vapor and gas-tight multi-layer material, which has a weld edge around the entire circumference.
Flat bags of this type are used for packaging rapidly perishable goods in the food industry that are sensitive in various respects.
The invention is based on the object of creating a packaging which can be used for the same purpose and can also be converted into a drinking cup by the consumer at the desired time with a few simple steps.
Such packaging must not be expensive, in spite of the high demands placed on it, because otherwise its sales value could easily exceed that of the goods it contains several times over.
It would be conceivable per se to want to solve this problem by creating a cup in which the goods are packaged protected between a base and a blind base. Such a solution would u. a. the disadvantage that a lot of space would be lost for storage and transport.
These concerns have led to the solution to the problem being sought in a special configuration of a flat bag. However, this resulted in considerable difficulties because absolutely liquid, water vapor and gas-tight packaging is required. It has been shown that when processing the multi-layered material, which in itself results in these tightnesses, to a block-bottom bag or other space bag of the usual design, this material inevitably at the kink or. The folds are so damaged that at least one of these seals is lost.
The flat bag according to the invention is intended to represent the solution to the problem. It is characterized in that both of its flat sides are provided with grooves that run in such a way that it can be shaped into a cup after opening.
In a preferred embodiment, the grooves on one flat side cover those on the other flat side.
The accompanying drawing shows an exemplary embodiment of the subject matter of the invention.
Fig. 1 shows in elevation the finished bag from its opening,
Fig. 2 is a section along the line II-It of Fig. 1 and
3 shows a perspective view of the bag after it has been opened and deformed into a cup.
The flat bag shown consists of two rectangular sheets of flexible liquid, water vapor and gas tight and therefore multilayer packaging material which are welded together at their four edges 3, 4, 5 and 6.
Such commercially available material consists, for example, of the following layers (in the case of the bag walls, one after the other from the inside outwards): polyethylene, metal (especially aluminum) foil, polyethylene, paper (thick paper), polyethylene. A tear-open device 3a of a known type is preferably provided along the edge 3, but this must not impair the tightness of the bag in any way.
A first groove 7 extends at a certain distance from the adjacent edge 5 between the adjoining edges 4 and 6; a second groove 8 and a third groove 9 extend at the same distance from the latter edges 4 and 6 between the first groove 7 and the fourth edge 3; the fourth groove 10 and the fifth groove 11 extend at 450 to the first groove 7, starting from the intersection of the same with the second and third groove, respectively, to the adjacent corner. Additional grooves 12, 13 extend at a small distance from the edges 4 and 6 between 3 and 7 and then further, as shown at 12a and 13a, to the corners just mentioned.
All these grooves can easily be obtained on the bag walls 1, 2 before they are welded together along 3, 4, 5 and 6 without the slightest risk of damage to the material.
Up to the point in time when the bag contents 14 are used up, the walls 1, 2 are not kinked, sharply bent or even folded around 1800 at any point, but are only slightly arched by the contents of the bag. Therefore, even during transport and storage, the grooves cannot be the starting point for weaknesses that impair the tightness of the bag.
The consumer opens the bag lengthways 3a (whereby the welding edge 3 should preferably be omitted) and, thanks to the existing grooves, can easily convert the bag into a cup of at least an approximately prismatic basic shape; for this purpose he grips the edges 4, 6 at the level of the groove 7 and then pushes these edges against one another so that the triangular fields 15, 16 on each of the walls 1 and 2 approach the edge 5; the end sections of the groove 7 located in the edges 4, 6 serve as fold lines like the other sections of this groove and like the other grooves. Certain layers of the material of the bag walls will be damaged, but never so far that the resulting cup would no longer be liquid-tight.
The bag deformed into a cup is shown in FIG. The consumer can put the liquid suitable for the bag contents 14 in the cup and has the desired drink ready for drinking in the cup. When filling, the cup will deform a little; the floor consisting of the trapezoidal field 17 of the two walls 1, 2 will remain at least approximately flat. After the edge 5 present on the underside of this base has been bent over, the cup can also be easily put down.