Einrichtung zum Anschliessen eines Zusatzgerätes an Fleischereimaschinen, insbesondere Wurstfüllmaschinen Zum Anschluss eines Zusatzgerätes, z. B. der Füllrohre, an Wurstfüllmaschinen dienen unter ande rem Schraubverschlüsse, bei denen nach Art einer Rohrverschraubung das Gerät mittels einer ring förmigen überwurfmutter an den am Füller bzw.
an der Abteil- und Abdrehvorrichtung oder einer ande ren Zusatzeinrichtung befestigten, mit Gewinde ver- sehenen Anschlussstutzen angepresst wird. Auch die Befestigung durch Bajonettverschluss ist bekannt. Eine weitere Möglichkeit stellt der sogenannte Steck verschluss dar. Bei diesem weist der Anschlussstutzen einen seitlichen Ausschnitt auf, durch den das Füll rohr mit seinem Anschlussflansch planparallel zum Anschlussstutzen hinter einen entsprechenden Bund eingeführt wird.
Der Anschlussstutzen muss hierfür noch mit einer Eindrehung versehen sein, in der ein Dichtungsring (0-Ring) liegt, um beim Einführen des Füllrohres die erforderliche Klemmung und Dichtung zu erreichen.
Der genannte Schraubverschluss und auch der Bajonettverschluss haben den Vorteil, dass Zusatz geräte mit unterschiedlicher Flanschdicke einwand frei befestigt werden können, und zwar ohne Ver wendung von Dichtungsringen. Demgegenüber hat der Steckverschluss den Vorteil, dass er noch ein facher und schneller zu handhaben ist.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Einrichtung zu schaffen, die die Vorteile der beiden bekannten Lösungen in sich vereinigt, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
Gemäss der Erfindung wird eine Einrichtung vor geschlagen, die aus einem z. B. an der Auslassöffnung einer Fleischereimaschine, insbesondere an der Aus lassöffnung des Behälters eines Füllers bzw. einer Abteil- und Abdrehvorrichtung oder eines entspre chenden Zusatzgerätes befestigbaren Gewinde-An- schlussstutzen mit seitlichem, vorzugsweise oben be findlichem Ausschnitt zum Einführen des Füllrohres und einem entsprechenden, ebenfalls mit einem seit lichen Ausschnitt versehenen Gewindedruckstück be steht.
Der seitliche Ausschnitt am Anschlussstutzen ent spricht zweckmässig in seiner Breite dem Durch messer des Füllrohrflansches und der Ausschnitt im Gewindedruckstück dem Durchmesser des grössten einzuführenden Zusatzgerätes. Die Ausschnitte wer den vorteilhaft so ausgebildet, dass ihre Seitenwände jeweils parallel zueinander verlaufen, und zwar in der Verschieberichtung.
Es ist offensichtlich, dass dieser neue Verschluss dem bekannten, oben erwähnten Steckverschluss hin sichtlich der Einfachheit und Schnelligkeit der Be dienung kaum nachsteht, dass er diesem gegenüber aber bedeutende Vorteile aufweist. Der wichtigste Vorteil ist der, dass er ohne Dichtungsring auskommt und dass die zuverlässige Anpressung des Füllrohres . an den Behälter bzw. das Anschlussstück nicht von der richtigen Bemessung eines Dichtungsringes und auch nicht von der genauen Masshaltigkeit des Flansches des .Zusatzgerätes abhängig ist.
Bekannt lich lässt einerseits die Funktionsfähigkeit solcher Dichtungsringe mit der Zeit nach, und anderseits wird selbst bei Verwendung von neuen Dichtungs ringen ein sicheres Festklemmen der Zusatzgeräte dann nicht mehr gewährleistet, wenn sich die Flan schen der Geräte im Laufe der Benutzungsdauer infolge häufigen Ein- und Ausschiebens in ihrer Stärke abnutzen.
Bei Verwendung einer Einrichtung gemäss der Erfindung können selbst Zusatzgeräte mit stark unter schiedlicher Flanschstärke eingesetzt werden. Dar über hinaus aber wird der Nachteil vermieden, der mit der Verwendung von Dichtungsringen verbunden ist, dass hierbei die Reinhaltung der Maschine um ständlicher ist. Wenn nämlich bei Verwendung von Dichtungsringen dieser Dichtungsring zur Reinigung des Gerätes nicht herausgenommen wird, lässt es sich nicht vermeiden, dass hinter dem Dichtungsring Reste von Füllmasse zurückbleiben, was besonders bei verderblichen Lebensmitteln sehr nachteilig ist.
Ein weiterer Vorteil des erwähnten Schrauben verschlusses ist darin zu sehen, dass mit diesem wahlweise ein Füllrohr oder auch ein schwereres Zusatzgerät fest eingespannt werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt die gesamte Einrichtung im vertikalen Längsschnitt, Füllrohr und Druckstück eingesetzt, aber noch nicht fest angezogen.
Fig. 2 zeigt im Schnitt und Fig.3 in Ansicht das Anschlussstück und die Fig.4 und 5 im Schnitt bzw. in Ansicht das Druckstück.
An der Wandung 1 eines Druckbehälters bzw. einer Abteil- und Abdrehvorrichtung oder eines ande ren Zusatzgerätes ist das Anschlussstück 2 mittels dreier Inbusschrauben 3 befestigt. Das Anschluss- stück bildet den mit Innengewinde versehenen An schlussstutzen 4 und die Rückwand 5, in der eine Ringnut 6 für die Zentrierung des Flansches 7 am Füllrohr 8 vorgesehen ist.
In der oberen Hälfte des Anschlussstutzens 4 ist ein Ausschnitt 9 mit den vertikalen Seitenwänden 10 und 11, durch den von oben her das Füllrohr eingeschoben werden kann. Die Breite des Aus schnittes zwischen den Seitenwänden 10 und 11 entspricht dem Durchmesser des Flansches 7 am Füllrohr B. Gestrichelt ist noch ein Füllrohr 8' mit gleichem Flanschdurchmesser und gleicher Flansch stärke, aber kleinerem Stopfdurchmesser angedeutet.
In dem Gewinde des Anschlussstutzens 4 sitzt das Druckstück 12, das ebenfalls mit einem Aus schnitt 13 versehen ist. Der Abstand der vertikalen Seitenwände 14 und 15 dieses Ausschnittes ist etwas kleiner als der Abstand der Seitenwände des Aus schnittes 9, da hier nicht der Flansch, sondern nur der Durchmesser des grössten einzusetzenden Füll rohres hindurchgeführt zu werden braucht.
Das Druckstück wird von vorne in das Gewinde des Anschlussstutzens eingeschraubt. Eine zweite Möglichkeit für das Einsetzen des Druckstückes besteht darin, dass es - mit seinem seitlichen Aus schnitt um etwa 90 Grad gegenüber dem seitlichen Ausschnitt des Anschlussstückes verdreht - von oben in den Ausschnitt des Anschlussstückes eingeführt wird, und zwar derart, dass für den Füllrohrflansch ein genügender Abstand zwischen der innersten Stirn fläche am Druckstück und der gegenüberliegenden Stirnfläche am Anschlussstutzen bzw. am Behälter verbleibt.
Dann wird das Druckstück um eine Viertel drehung gedreht, so dass die beiden Ausschnitte in Deckung kommen. In dieser Stellung kann nunmehr das Füllrohr von oben her durch die Ausschnitte eingeschoben werden, so d'ass sein Anschlussflansch zwischen Druckstück und Gegenfläche zu liegen kommt. Darauf wird das Druckstück angezogen und das Füllrohr damit festgelegt.
Zum Herausnehmen des Füllrohres wird das Druckstück losgeschraubt und in die Stellung gedreht, in der sein Ausschnitt mit dem Ausschnitt des An schlussstutzens in Deckung ist, worauf das Füllrohr nach oben herausgeschoben bzw. ausgewechselt wer den kann. Sofern die gegeneinander auszutauschenden Füllrohre unterschiedlichen Durchmessers die gleiche Flanschdicke aufweisen, genügt im allgemeinen eine Drehung des Druckstückes um weniger als eine halbe Drehung, um das Füllrohr festzulegen bzw. zu lösen.