CH341442A - Verfahren zur Herstellung von mit Lagerspitzen versehenen Wellen für Spitzenlagerungen in Apparaten und Instrumenten - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung von mit Lagerspitzen versehenen Wellen für     Spitzenlagerungen     in Apparaten und Instrumenten    Es ist bekannt,     dass    man in verschiedenen Appa  raten und Instrumenten, insbesondere in billigen  Uhren, zur Lagerung von Wellen Spitzenlagerungen  anwendet. Hierzu weisen die Wellen an ihren Enden  Spitzen auf, die in konischen Vertiefungen von La  gersteinen oder Metallagern gelagert sind. Solche  Wellen bestehen aus Stahl und werden durch be  kannte Härteverfahren     martensitisch    gehärtet.

   Ein  grosser Nachteil derselben liegt darin,     dass    ihre Quali  tät bei der Serienherstellung ungleichmässig ausfällt,  so     dass    sie sortiert werden müssen, um nur diejenigen  Lagerspitzen, die den an sie gestellten Anforderungen  genügen, zur Verwendung zuzulassen. Es hat sich  nun gezeigt,     dass    Wellen mit gleichmässig harten  Lagerspitzen aus einem Draht hergestellt werden  können, der nicht     martensitisch    gehärtet, sondern  durch Glühen bei einer<B>8000 C</B> übersteigenden Tem  peratur homogenisiert und dann ohne     martensitische     Härtung abgeschreckt wird.

   Der so behandelte, weich  gebliebene Draht wird anschliessend auf Festigkeits  werte von über 200     kg/MM2    und auf     Vickershärten     von über<B>600</B>     kg/mm2    kalt heruntergezogen. Aus  dem kaltverformten Draht werden dann die mit  Lagerspitzen versehenen Wellen herausgearbeitet.  Um die Festigkeitswerte der Lagerspitzen noch zu  verbessern, kann entweder der Draht vor dem Her  ausarbeiten der Wellen oder dann die herausgearbei  teten Wellen noch einer Wärmebehandlung zwischen  200 und<B>6000 C</B> unterzogen werden.  



  Zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfah  rens dienen folgende Durchführungsbeispiele:  <I>Beispiel<B>1</B></I>  Als Ausgangsmaterial, für die mit Lagerspitzen  versehenen Wellen wird eine     Eisen-Kohlenstofflegie-          rung    mit folgender Zusammensetzung verwendet:         0,93-0,97%        C,        0,2-0,4%        Mn,        0,2-0,4%        Si,     Rest Eisen.  



  Dieses Ausgangsmaterial wird in Drahtform bei  einer Temperatur von etwa<B>9000 C</B> geglüht und an  schliessend an der Luft oder in einem Metallbad auf  etwa<B>5000 C</B> abgeschreckt und nach einer gewissen  Zeit auf Raumtemperatur abgekühlt. Der so behan  delte, weich gebliebene Draht wird anschliessend auf  Festigkeitswerte von über 200     kg/mm2    und auf Här  ten von über<B>600</B>     Vickers    heruntergezogen. Aus  diesem kaltverformten Draht werden die mit Lager  spitzen versehenen Wellen herausgearbeitet und an  schliessend bei einer Temperatur von etwa<B>2500 C</B>  wärmebehandelt. Man erhält demnach Wellen, deren  Lagerspitzen eine Festigkeit von über 200     kg/MM2     bei einer Härte von über<B>600</B>     Vickers    aufweisen.  



  Anstatt die Wärmebehandlung an den heraus  gearbeiteten Wellen vorzunehmen, kann man sie vor  dem Herausarbeiten der Wellen auch am kaltge  zogenen Draht vornehmen.  



  Wie durch Versuche festgestellt wurde, sind die  so hergestellten Wellen mit Lagerspitzen qualitativ  besser als     martensitisch    gehärtete Wellen und zeigen  überdies bei der Serienherstellung eine bisher un  erreichte Regelmässigkeit bezüglich der Qualität.  



  <I>Beispiel 2</I>  Die nach dem Beispiel<B>1</B> hergestellten Wellen  mit Lagerspitzen sind bezüglich Bruchsicherheit sehr  gut, sind aber rostanfällig und magnetisch. Es ist  nun aber auch gelungen, nach dem gleichen Ver  fahren Wellen herzustellen, die     amagnetisch    und rost  sicher sind, wenn als Ausgangsmaterial eine Legie  rung verwendet wird, die rostfest und schwach  magnetisch oder vollständig     amagnetisch    ist.

   Eine  geeignete Legierung ist die folgende:           40-50%        Co,        10-20%        Cr,        etwa        5019        Mo,        etwa          511ü        W,        0,2-0,4%        Be,        0,8-1,20/9        Ti,        etwa     2     "/o        Mn   <B>+</B>     Si,   <B>0-10</B> %     Fe,    Rest Ni.  



  Es können aber auch andere rostsichere sowie  schwach magnetische Legierungen verwendet werden.  Die als Beispiel angeführte Legierung wird in  Drahtform bei etwa     110011   <B>C</B> geglüht und auf Zim  mertemperatur abgeschreckt. Der so behandelte,  weich gebliebene Draht wird kaltverformt bis auf  Festigkeitswerte von über 200     kg/mm2.    Aus diesem  Draht werden die mit den Lagerspitzen versehenen  'Wellen herausgearbeitet und nachträglich bei 400 bis  <B><I>5000</I> C</B> während 1-4 Stunden     wärinebehandelt.    Die  so hergestellten Wellen haben Festigkeitswerte von  über 200     kg/mm2    und Härten von über<B>650</B>     Vickers.     Auch hier kann die     Wärtnebehandlung    bei 400 bis  

  <B><I>5000 C</I></B> anstatt an den herausgearbeiteten Wellen am  Draht selbst vorgenommen werden.  



  Auf einen erfindungsgemäss behandelten Draht  mit einem Durchmesser von z. B.<B>0,1-0,52</B> mm  kann eine Kanüle aus einem weicheren Material,  wie z. B. Messing, Neusilber,     Berylliumbronze        usw.,     aufgeschoben werden. Aus diesem aus Kern und  Hülse bestehenden Verbunddraht können nun die  mit Lagerspitzen versehenen Wellen herausgearbeitet  werden. Bei solchen Wellen weist also nur der die  spitzen Enden aufweisende     Drahtkem    den vorge  nannten hohen Härtegrad und den hohen Festigkeits  wert auf, was insofern von Vorteil ist, als sich diese  Wellen leichter verarbeiten lassen.

Claims (1)

1. <B>PATENTANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verfahren zur Herstellung von mit Lager spitzen versehenen Wellen für Spitzenlagerungen in Apparaten und Instrumenten, dadurch gekennzeich net, dass die Wellen aus einem Draht herausgearbeitet werden, der auf eine Temperatur von über 80011 <B>C</B> erhitzt und ohne martensitische Härtung abgeschreckt und anschliessend kalt bis auf eine Vickershärte von über<B>600</B> kg/mm9 und auf eine Festigkeit von über 200 kg/mm2 heruntergezogen wurde. II. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch<B>1</B> hergestellte, mit Lagerspitzen versehene Welle.

   <B>UNTERANSPRÜCHE</B> <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeichnet, dass der Draht nach der Kaltver- forinung einer Wärmebehandlung im Temperatur bereich zwischen 200 und 60011 <B>C</B> ausgesetzt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die aus dem kaltverfonnten Draht herausgearbeiteten Wellen mit Lagerspitzen einer Wärmebehandlung im Temperaturbereich zwischen 200 und 60011 <B>C</B> ausgesetzt werden.

   <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch<B>1,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Draht verwendet, der aus einer Eisen-Kohlenstofflegierung besteht. 4. Verfahren nach Unteranspruch<B>3,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass der Draht nach dem Erhitzen auf die Temperatur von über 80011 <B>C</B> patentiert wird.

   <B>5.</B> Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Draht verwendet, der aus einer Eisen-Kohlenstofflegierung folgender Zu- sammensetzung besteht:

   0,93-0,97% C, 0,2 bis 0,4% Mn, 0,2-0,4% Si, Rest Fe. <B>6.</B> Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass man den Draht auf etwa<B>9000 C</B> erhitzt und dann bei etwa<B>5001> C</B> patentiert. <B>7.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Draht verwendet, der aus einer Legierung besteht, die rostfest und höch stens schwach magnetisch ist.

   <B>8.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>7,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass man einen Draht verwendet, der aus einer Legierung folgender Zusammensetzung be- .steht: 40-5011/g Co, 10-20% Cr, etwa 5% Mo, etwa 511/o W, 0,2-0,4% Be, 0,8-1,211/9 Ti,

   etwa 2'/o Mn + Si, 0-10% Fe, Rest Ni. <B>9.</B> Verfahren nach Unteranspruch<B>7,</B> dadurch ge kennzeichnet, dass man den Draht auf etwa<B>11001, C</B> erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abschreckt.