Verfahren zur Herstellung von Leder Zur Verbesserung des Gebrauchswertes von Leder wird das gegerbte Material häufig noch besonderen Behandlungen unterworfen. Hierher gehören zum Beispiel: Behandlung mit.
Fettemulsionen (Liekern), mechanisches Einarbeiten von Ölen und Fetten, ImpräCnie- ren der trockenen Leder mit. geschmolzenen Fettparaffin - Harzgemischen, Imprägnieren der trockenen Leder mit organischen Lösun gen höhermolekularer Harze und Polymerisa- t ionsprod ukte.
In den letzten Jahren ist auch versucht worden, monomere, zur Polymerisation befä higte Vinyl- oder Dienverbiud'ungen in das Leder hineinzubringen Lind dort zu polymeri sieren (siehe zum Beispiel Oehler und hilduff, Research Paper R.P 1951, Vol. 42, Januar 1949, Part,
of the Journal of Research of the National Bureau of Standards).
Eine andere -l,#löglielrkeit wird in der Rich tung gesucht, relativ niedrig molekulare, unvollständig polymerisierte Vinyl'verbindtin- 7;en dem Leder einzuverleiben und sie dort mit Hilfe von Kata.l#ysatoren und. Wärme wei ter zu polymerisieren.
Al'l'e mit Lösungsmitteln arbeitenden V or- seliläge haben grosse Nachteile wirtscha.ft.Ii- cher und anwendungstechnischer Art (siehe zum Beispiel JALCA 44/19#49\Seit.e 2' & 4, Che- ronis). Es wurden auch schon Vorschläge gemacht, Polymerisate in Latexform zu verwenden, ein Verfahren, das für die, Gerberei besonders brauchbar wäre, da.
es während des, Fabrika tionsprozesses auf nasse Leder anwendbar ist.
Ihrer Anwendung stehen aber, insbeson dere bei dicken, schweren Ledern., bisher nicht überwundene Schwierigkeiten entgegen. Sie bestehen darin, dass die Polymerisatemul- sionen nicht stabil genug waren, um eine aus reichende Tiefenwirkung zu erreichen, und dass auch hohe Emulgator- und #;Stabilisator- zusätze vor oder nach der Polymerisation nicht ausreichen, um ein sicheres Arbeiten in der Praxis zit ermöglichen. Wird zum Beispiel.
aus irgendwelchen betriebstechnischen Grün den eine solche Emulsion während der Ver arbeitung instabil und scheidet sich das Poly- merisatauf der Lederoberfläche ab, so ist es nicht mehr möglich, das Leder mit. einfachen Mitteln, also zum Beispiel. mit Wasser, wie der verwendbar zu machen.
Gegenstand, des vorliegenden Patentes ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Leder, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man Polymerisatemulsionen oder Mischpolymerisat- emulsionen, die mindestens 2 % anionische, Sulfogruppen tragende Emulgatoren enthal ten,
mit Gerbstoffen mischt arid auf das durch den Gerbprozess das Leder ergebende tie rische Material bei saurer bis neutraler Re- aktion zur Einwirkung bringt. Die zuge mischten Gerbstoffe können pflanzlicher oder synthetischer Herkunft sein. Die Anwendung geschieht. zweckmässig unter mechanischer Walkwirkung, zum Beispiel im Gerb- oder Heissluftfass.
Es ist überraschend, dass ,Stoffe, die, wie die pflanzlichen rund synthetischen Gerbstoffe, bekanntermassen oft störend auf Emulsions- systeme wirken, bei Wahl geeigneter Poly- merisateinulsionen und Mengenverhältnisse dies aber nicht tun und deshalb eine bisher nicht. erreichte Durchdringung des Leders und die regelmässige Erzielung der gewünsch ten Resultate ermöglichen.
Als Polymerisatemulsionen kommen zum Beispiel solche aus Vinylverbindungen, wie Dichloräthen, Vinylchlorid, Acryliestern, Sty- rol, Acrylnitril und andern, einzeln oder in Mischung unter sich oder mit Dienverbindun- gen, wobei letztere im Unterschuss sein sollen, in Betracht.
Die Wahl der Emulga- toren erfolgt nach Art und Menge zweck mässig so, dass eine günstige 'Teilchengröli')e erzielt wird. Der Anteil an anionischen, Sulfo- gruppen enthaltenden Emu'fgatoren beträgt mindestens 2 /o der Polymerisattrockensllb- stanz, zweckmässig mehr.
Als für das Verfahren geeignete Gerb stoffe kommen pflanzliche Gerbextrakte, ins besondere Quebracho- und Mimosaextrakt, irr Frage und synthetische Gerbstoffe, wie: sie zum Beispiel nach dein Verfahren der deut sehen Patentschriften Nrn. <I>675775,</I> 611671 und 606272 und des französischen Patentes Nr.897222 gewonnen werden können, sowie gereinigte, ligninsulfosaureSalze enthaltende sogenannte Sulfitablaugen.
Das Mengenverhältnis Gerbstoff zu Poly- merisat kann in weiten Grenzen variieren. Zweckmässig verwendet man Mischungen im Verhältnis 1:1 bis 1 :5. Die Reaktion muss neutral oder sauer sein.
Je nach der Wahl des Polymerisationspro- duktes, des Emulgators und des Gerbstoffes - wobei bei allen Art und Mengenverhält nis von Einfluss sind - kann man so Mi- seliungen erhalten, die entweder nach einer für die Anwendung genügend langen Zeit gelartig abbinden oder die unbegrenzt lange unverändert bleiben.
Das erfindungsgemässe Verfahren kommt für die. Herstellung von Chromleder sowie für die Herstellung von mit vegetabilischen und/oder synthetischen Gerbstoffen bzw. mit Chrom- und vegetabilischen und/oder synthe tischen Gerbstoffen gegerbtem Leder in Frage. Dem Eindringen der Polynrerisatemulsionen leistet Chromleder den geringsten Widerstand.
Man kann zum Beispiel im Falle der Her stellung von Vacheleder die Blössen leicht durchgerben, durch Falzen abpressen, egali sieren und dann in fal;zfeuehtenr Zustand mit. der Gerbstoff-Poly merisatemulsion imprä gnieren und:
schliesslich im Versenk, F'ass oder Versatz wie üblich satt ausgerben. plan kann die Behandlung mit der tTerbstofi-'-Polymeri- satemulsion: auch nach beendeter üblicher Ausgerbung nach Art der sogenannten Vache- Appretur im Heissluftfass vornehmen. Gerb- öle, Füll- und Bleiehnüttel können im glei chen Arbeitsgang mitverwendet werden.
Das Verfahren führt zu wesentlichen Ver- besserungnen hinsichtlich Strukturverfesti gung, Wasserdichtigkeit und Abrieb.
Beispiel <I>1</I> 65 kg einer 3lisehung von 52,5 Teilen einer 40prozentigen Misehpolynierisatemulsion (bestehend aus eisern lliselil)olyitiei-isat, aus Dichloräthen und Aei-i-lsätirebutylester, und 15 Teilen des Na-Salzes von langkettigen Paraffinsulfosäuren, bezogen auf 100 Trol:
- kenteile Polymerisatj und 12;5 Teile eines 56prozentigen (lerbstoffes, den man gemäss der französisehen Patentsehrift Nr. 897222 erhält, werden in 3'0'0 kg- aus-egerbten, -e nügend feuchten Vaebeleder-Crottpons unter Zuführung von Warmluft (etwa.
74 Ein- strönitemperatur) während 2 Stunden einge- walkt. Danach wird das Leder, welches die P'olymerisat - Gerbstoff -Emulsion gut und gleichmässig aufgenommen hat, wie üblieli, jedoch ohne weiteren Zusatz von Füllstoffen, fertiggestellt. Man erhält ein Leder, das sieh wasser abweisender, wasserdichter und abriebfester - was einer Verbesserung des Gebrauchs- wertes gleichkommt - im Vergleich zli einem normal ausgegerbten Leder verhält, wie die nachstehenden Werte es zeigen.
EMI0003.0002
Nach <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Vergleichsleder
<tb> behandeltes <SEP> Leder <SEP> (normal <SEP> fertiggestellt)
<tb> <I>yVasseraufuahnze</I>
<tb> nach <SEP> Kubelka <SEP> und <SEP> Mmec
<tb> nach <SEP> 1/1 <SEP> Stunde <SEP> <B>11-3,511/o</B> <SEP> 28,5 <SEP> %
<tb> nach <SEP> 1/2 <SEP> Stunde <SEP> 20',0 <SEP> 0/0 <SEP> <B>32,00/a</B>
<tb> nach <SEP> 1 <SEP> Stunde <SEP> 24,50/9 <SEP> 37,0%
<tb> nach <SEP> 2 <SEP> Stunden <SEP> 28,5 <SEP> % <SEP> 38,5%
<tb> <I>yVasserd2treytlässigkeits-Quotient</I> <SEP> 0,918 <SEP> 0,372
<tb> nach <SEP> Stather-Herfeld:
<SEP> 0,611 <SEP> 0,191
<tb> <I>Reissfestigkeit</I> <SEP> 321,4 <SEP> kg/cm2 <SEP> 253,0 <SEP> kg/cm2
<tb> <I>Abrieb</I> <SEP> (Gew.- <SEP> (Höhen- <SEP> (Gew.- <SEP> (Höhen Verlust) <SEP> Verlust) <SEP> Verlust) <SEP> Verlust)
<tb> nach <SEP> 40 <SEP> m <SEP> Schleifweg <SEP> 210 <SEP> mg <SEP> 0,9 <SEP> mm <SEP> 280 <SEP> mg <SEP> 1,01 <SEP> mm
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40 <SEP> ni <SEP> 135 <SEP> mg <SEP> 0;
62 <SEP> mm <SEP> 160 <SEP> mg <SEP> 0,80 <SEP> mm
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40 <SEP> m <SEP> 13'5 <SEP> mg <SEP> 0,71 <SEP> mm <SEP> 230 <SEP> mg <SEP> 1,40 <SEP> mm Beispiel 100 kg neutralisierte, abgewelkte Chrom oberleder werden in 200 Liter Wasser mit 9 kg Trockensubstanz einer Mischpolymeri- sateinulsion, erhalten aus Butadnen, Acryl- nitril',
Styrol und 3 % Emulgator (alkclnaph- tlia-linsulfonsaures Salz) gemäss der deutschen Patentsebrift Nr.821997, und 3 kg Trocken- substat1z von hliinosa, - Extrakt während 24 Stunden bei 50 Eingangstemperatur ein gewalkt und wie üblich ferti-gestellt.
Man erhält. ein Leder, welche-, neben den in Beispiel 1 erwähnten Verbesserungen vor allein eine wesentliche Strukturverfestigung aufweist, wodurch sie einem erweiterten Ver- wendungsgebiet zugeführt werden können.
<I>Beispiel 3</I> a) 100 kg entkällite Rindsblösse werden mit 30 kg eines Gerbstoffes, der aus der 1Vlischung des Ainmoniumsalzes eines Naph thalin -Forma'fdehy d - Kondensationsproduktes und des Ammoniumsalzes eines ss-Naphthol- sulfonsäure-Kresol - Formaldehyd - Kondensa tionsproduktes vorgegerbt. Nach genügender Auszehrung der Gerbflotte wird diese mit Wasser verdünnt.
Hierauf fügt man 30,9 kg eines Gemisches aus 25 Teilen einer 40pro zentigen 1Vlischpolymerisatemulsion nach Bei spiel 1 und 5,9 Teile eines Gerbstoffes ge mäss der franz. Patentschrift Nr. 897'222, hinzu. Die Leder werden in dieser Flotte bis zur Auszehrung gewalkt, erhalten anschliessend die übliche Ausgerbung im Farbengang und F'ass und werden ohne zusätzliche Füllger bung wie üblich fertiggestellt.
b) 100 kg entkälkte Rindsblösse werden gepickelt und anschliessend mit 0;6 % Chrom- oxyd vorgegerbt. Nach der Neutralisation erhalten die Leder eine Behandlung in einer wässerigen Flotte, der man 30,9 kg eines Gemisches gemäss Beispiel 3a beifügt, und stellt sie in gleicher Weise fertig.
e) 100 kg entkälkte Rindsblösse werden mit einer Flotte von 100 Liter Wasser,. 16,5 kg Natriumehlorid und 5 Liter kon- zentrierter Salzsäure im Fass vorbehandelt und anschliessend so lange mit 150 Liter Wasser und 20 kg Natriumthiosulfat ge walkt, bis die Haut im Querschnitt etwa pii 5,9 bis 5,4 erreicht, hat.
Iin Farbengang werden die Blössen angegerbt. Danach wird das Leder im Fass mit 30,9 kg eines Gemisches gemäss Beispiel 3a, das vorher verdünnt wurde, behandelt und in gleicher Weise wie in obigem Beispiel fertiggestellt.
Man erhält helle, sehr feste standige Leder, die sich wasserabweisender, wasser dichter und abriebfester gegenüber normal ausgegerbten Ledern verhalten.
EMI0004.0015
Nach <SEP> Beispiel <SEP> 3 <SEP> Vergleichsleder
<tb> behandeltes <SEP> Leder <SEP> (normal <SEP> fertiggestellt)
<tb> <I>Wasseraufnakme</I>
<tb> nach <SEP> Kabelka <SEP> und <SEP> Nemec
<tb> nach <SEP> i/.1 <SEP> Stunde <SEP> 1ä <SEP> <B>0/0 <SEP> 3J</B> <SEP> 0/0
<tb> nach <SEP> 1/2 <SEP> Stunde <SEP> 2'1;5 <SEP> 0/0 <SEP> 35 <SEP> 0/0
<tb> nach <SEP> 2 <SEP> Stunden <SEP> ?7 <SEP> 0/0 <SEP> 37;5 <SEP> %.
<tb> nach <SEP> ?4 <SEP> Stunden <SEP> 33 <SEP> 0/0 <SEP> 49 <SEP> %
<tb> <I>Wasserdui-eialässigl.eits-Qztotierit</I> <SEP> 0,690 <SEP> 0,140
<tb> nach <SEP> Stather-Herfeld:
<SEP> 0,450 <SEP> 0,1'?0
<tb> <I>Reissfestigkeit:</I>
<tb> längs <SEP> 258 <SEP> kglem <SEP> <B><U>'</U></B>3? <SEP> kg/en-12
<tb> quer <SEP> 184 <SEP> kg/cin2 <SEP> 118 <SEP> kg/en-i2
<tb> <I>Abrieb:</I>
<tb> (Höhenverlust) <SEP> (Höhenverlust)
<tb> nach <SEP> 40 <SEP> m <SEP> Schleifweg <SEP> 1,G7 <SEP> mm <SEP> 1,11-l <SEP> mm
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40 <SEP> m <SEP> 0,39 <SEP> mm <SEP> 0,49 <SEP> inm
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 401 <SEP> m <SEP> 0;
3i6 <SEP> min <SEP> 0,41 <SEP> min
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40 <SEP> in <SEP> 0,33 <SEP> mm <SEP> 0,50 <SEP> min
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40, <SEP> in <SEP> 0,39 <SEP> min <SEP> 0,53 <SEP> min
<tb> nach <SEP> weiteren <SEP> 40 <SEP> m <SEP> G,-11 <SEP> min <SEP> 0,54 <SEP> mm <I>Beispiel</I> 100 kg entkälkte Rindsblösse werden mit 75,3 kg eines Gemisches aus 3-6 Teilen eines 50prozentigen Gerbstoffes,
der aus der Mi schung des Ammoniiunsalzes eines Naphtha- lin-Formaldehyd-Kondensationsproduktes und des Ammoniumsalzes eines ss-Naphtholsulfon- säure-Kresol-Fornialdehyd -Kondensationspro- duktes, die mit Ameisensäure angesäuert wurde, 25 Teilen einer 40prozentigen Poly- merisatemulsion (bestehend aus Dichloräthen,
Acrylsäurebutylester und. 3 % Na-Salz von langkettigen Paraffinsulfonsäuren) und 14,3 Teilen Natrittmthiositlfat im Fass vorgegerbt. Nach genügender Auszehrung der Flotte wird langsam Ameisensäure zugesetzt, bis das Le der über den.
ganzen Querschnitt. einen pü- Wert von 4,'? bis 4,5 aufweist. Alsdann werden die Leder, wie üblich, im Farbengang und Fass ausgegerbt. und' ohne weiteren Zusatz an Füllstoffen. fertiggestellt.
Man erhält feste, standige Leder mit. sehr guten wasserabweisenden, wasserdichten und abriebfesten Eigenschaften.
<I>Beispiel 5</I> <B>100</B> kg entkälkte R.indsblösse werden ge- niäl3 Beispiel -1 mit Na.triumthiosulfat vorbe handelt und im Farbengang angegerbt. An schliessend werden.
die Leder im Fass mit einem Gemisch ans 16,1 Teilen der Emulsion eines lliselipolynterisates ans Butadien, Aeryl- nitril und 3 % Na, -Salz von langkettigen Paraffinsulfosäuren und 3,2 Teilen eines '56- prozentigen Gerbstoffes, den man gemäss der französischen Patentschrift.
Nr.<B>897222</B> erhält, so lange gewalkt, bis die Flotte genügend ausgezehrt. ist. Alsdann werden die Leder zur völligen. Dureligerbung in. den. Farbengang eingehängt, erhalten darauf, wie üblich, Aus gerbung im Fass und/oder Versenk und wer den ohne weitere Zusätze von Füllstoffen fertiggestellt..
Beispiel <I>6</I> 46,3 kg einer Mischung von 2,5 Teilen einer 40prozentigen Misehpol.ymerisatemulsion ge- niHssBeispiel -1 und 6,3 Teilen eines Gerbstoffes gemäss der franz. Patentschrift. Nr. S97222 werden in 100 kg eben durchgegerbte (Farben gang), genügend feuchte Vachelecler-Croupons im vorgewärmten F'a.ss .eingewalkt.
Danach wird das Leder, welches die Pulymerisat-Creerb- stoff-Emulsion gut. und gleichmässig' aufge nommen hat, wie üblich im Fa.ss und/oder Versenk ausgegerbt und ohne weitere Zusätze von Füllstoffen fertiggestellt.
Man erhält ein festes Leder von gutem Stand, guter Elastizität, das sieh wasserdich ter, wasserabweisender und abriebfester ge genüber normal ausgegerbten Ledern verhält.
In den, oben. angeführten. Beispielen. er folgte die Einwirkung der ;Gerbstoff-Poly- merisatemulsion auf das tierische Material bei einem. PH von 3 bis 4. Sie kann, von 1 bis 7 erfolgen.
Process for the production of leather In order to improve the practical value of leather, the tanned material is often subjected to special treatments. This subheading includes, for example: Treatment with.
Fat emulsions (Liekern), mechanical incorporation of oils and fats, impregnation of the dry leather with. molten fat paraffin - resin mixtures, impregnation of the dry leather with organic solutions of higher molecular weight resins and polymerisation products.
In recent years, attempts have also been made to bring monomeric vinyl or diene compounds capable of polymerization into the leather and to polymerize them there (see, for example, Oehler and Hilduff, Research Paper RP 1951, Vol. 42, January 1949, Part,
of the Journal of Research of the National Bureau of Standards).
Another possibility is being sought in the direction of incorporating relatively low molecular weight, incompletely polymerized vinyl compounds into the leather and then using catalysts and catalysts there. Heat further to polymerize.
All preselections that work with solvents have major economic and application-related disadvantages (see for example JALCA 44/19 # 49 \ pages 2 '& 4, Cheronis). Proposals have also been made to use polymers in latex form, a process that would be particularly useful for tannery, there.
it is applicable to wet leather during the manufacturing process.
However, their application, especially with thick, heavy leathers, is a problem that has not yet been overcome. They consist in the fact that the polymer emulsions were not stable enough to achieve a sufficient depth effect, and that even high emulsifier and stabilizer additives before or after the polymerisation are not sufficient to ensure safe work in practice enable. Will for example.
For some operational reasons such an emulsion becomes unstable during processing and the polymer deposits on the leather surface, it is no longer possible to carry the leather with it. simple means, for example. with water to make it usable like that.
The subject matter of the present patent is a process for the production of leather which is characterized in that polymer emulsions or mixed polymer emulsions which contain at least 2% anionic emulsifiers containing sulfo groups are used,
arid mixes with tanning agents on the animal material resulting from the tanning process and brings about an acidic to neutral reaction. The added tanning agents can be of vegetable or synthetic origin. The application happens. expediently under mechanical fulling action, for example in a tanning or hot air barrel.
It is surprising that substances which, like the vegetable or synthetic tanning agents, are known to often have a disruptive effect on emulsion systems, but when suitable polymer emulsions and quantitative ratios are selected, they do not do this and therefore have not so far. the achieved penetration of the leather and the regular achievement of the desired results.
Suitable polymer emulsions are, for example, those composed of vinyl compounds, such as dichloroethene, vinyl chloride, acrylic esters, styrene, acrylonitrile and others, individually or as a mixture with one another or with diene compounds, the latter being said to be in deficit.
The type and amount of emulsifiers are expediently selected so that a favorable “particle size” is achieved. The proportion of anionic emulsifiers containing sulfo groups is at least 2 / o of the dry substance of the polymer, expediently more.
Suitable tanning agents for the process are vegetable tanning extracts, in particular quebracho and mimosa extract, and synthetic tanning agents, such as: they see, for example, according to the process of the German patent specifications nos. <I> 675775, </I> 611671 and 606272 and French Patent No. 897222 can be obtained, as well as purified so-called sulphite waste liquors containing lignosulphonic acid salts.
The quantitative ratio of tanning agent to polymer can vary within wide limits. Mixtures in a ratio of 1: 1 to 1: 5 are expediently used. The reaction must be neutral or acidic.
Depending on the choice of the polymerisation product, the emulsifier and the tanning agent - all types and proportions of which are of influence - one can obtain enamels which either set like a gel after a long enough time for use or which are indefinitely long remain unchanged.
The inventive method comes for the. Production of chrome leather and for the production of leather tanned with vegetable and / or synthetic tanning agents or with chrome and vegetable and / or synthetic tanning agents in question. Chrome leather offers the least resistance to the penetration of polymer emulsions.
In the case of the manufacture of vacheleder, for example, the pelts can be easily tanned through, pressed by folding, leveling and then with the folded condition. impregnate the tanning polymer emulsion and:
Finally, rub it in as usual in a sink, barrel or offset. The treatment with the terbant polymer emulsion can also be carried out after the usual tanning process in the manner of the so-called Vache finish in a hot air barrel. Tanning oils, filling and lead shakers can be used in the same work step.
The process leads to significant improvements in terms of structural strengthening, water tightness and abrasion.
Example <I> 1 </I> 65 kg of a 3lisehung of 52.5 parts of a 40 percent mixture polynierisate emulsion (consisting of iron lliselil) olyitiei-isat, from dichloroethene and Al-i-lsätirebutylester, and 15 parts of the Na salt of long-chain paraffin sulfonic acids , based on 100 Trol:
- kenteile polymerizatj and 12; 5 parts of a 56 percent (tanned substance, which is obtained in accordance with French patent application no. 897222) are tanned in 3'0'0 kg, -e sufficiently moist vaebel leather crottons with the supply of warm air (approx .
74 exposure temperature) for 2 hours. Then the leather, which has absorbed the polymer-tanning agent emulsion well and evenly, is finished as usual, but without any further addition of fillers. A leather is obtained which looks more water-repellent, waterproof and more abrasion-resistant - which is equivalent to an improvement in the utility value - in comparison with normally tanned leather, as the following values show.
EMI0003.0002
According to <SEP> example <SEP> 1 <SEP> comparison leather
<tb> treated <SEP> leather <SEP> (normal <SEP> finished)
<tb> <I> yVacuum cleaning </I>
<tb> after <SEP> Kubelka <SEP> and <SEP> Mmec
<tb> after <SEP> 1/1 <SEP> hour <SEP> <B> 11-3.511 / o </B> <SEP> 28.5 <SEP>%
<tb> after <SEP> 1/2 <SEP> hour <SEP> 20 ', 0 <SEP> 0/0 <SEP> <B> 32.00 / a </B>
<tb> after <SEP> 1 <SEP> hour <SEP> 24.50 / 9 <SEP> 37.0%
<tb> after <SEP> 2 <SEP> hours <SEP> 28.5 <SEP>% <SEP> 38.5%
<tb> <I> yVasserd2reliability quotient </I> <SEP> 0.918 <SEP> 0.372
<tb> according to <SEP> Stather-Herfeld:
<SEP> 0.611 <SEP> 0.191
<tb> <I> Tear strength </I> <SEP> 321.4 <SEP> kg / cm2 <SEP> 253.0 <SEP> kg / cm2
<tb> <I> Abrasion </I> <SEP> (weight- <SEP> (height- <SEP> (weight- <SEP> (height loss) <SEP> loss) <SEP> loss) <SEP > Loss)
<tb> after <SEP> 40 <SEP> m <SEP> grinding path <SEP> 210 <SEP> mg <SEP> 0.9 <SEP> mm <SEP> 280 <SEP> mg <SEP> 1.01 <SEP > mm
<tb> after <SEP> another <SEP> 40 <SEP> ni <SEP> 135 <SEP> mg <SEP> 0;
62 <SEP> mm <SEP> 160 <SEP> mg <SEP> 0.80 <SEP> mm
<tb> after <SEP> another <SEP> 40 <SEP> m <SEP> 13'5 <SEP> mg <SEP> 0.71 <SEP> mm <SEP> 230 <SEP> mg <SEP> 1.40 <SEP> mm Example 100 kg of neutralized, withered chrome upper leather are mixed in 200 liters of water with 9 kg of dry substance of a mixed polymer emulsion obtained from butadnene, acrylonitrile,
Styrene and 3% emulsifier (alkynaphthalene sulfonic acid salt) in accordance with German patent publication No. 821997, and 3 kg dry substance from hliinosa, - the extract was drummed in for 24 hours at an inlet temperature and prepared as usual.
You get. a leather which, in addition to the improvements mentioned in Example 1, primarily has a substantial structural strengthening, as a result of which it can be used in a wider field of application.
<I> Example 3 </I> a) 100 kg of decalcified beef pelts are mixed with 30 kg of a tannin obtained from the mixture of the ammonium salt of a naphthalene formaldehyde condensation product and the ammonium salt of an β-naphthol sulfonic acid cresol Formaldehyde condensation product is pre-tanned. After the tanning liquor has been sufficiently exhausted, it is diluted with water.
Then you add 30.9 kg of a mixture of 25 parts of a 40 percent 1Vlischpolymerisatemulsion according to In game 1 and 5.9 parts of a tanning agent ge according to the French. U.S. Patent No. 897,222. The leathers are drummed in this liquor until they are exhausted, are then given the usual tanning in the color process and barrel and are finished as usual without additional filling tanning.
b) 100 kg of delimed beef pelts are peeled and then pretanned with 0; 6% chromium oxide. After neutralization, the leathers are treated in an aqueous liquor to which 30.9 kg of a mixture according to Example 3a are added, and they are finished in the same way.
e) 100 kg of delimed beef pelts are mixed with a liquor of 100 liters of water. 16.5 kg of sodium chloride and 5 liters of concentrated hydrochloric acid pretreated in a barrel and then drummed with 150 liters of water and 20 kg of sodium thiosulphate until the skin has a cross-section of about 5.9 to 5.4.
The pelts are tanned in color. The leather is then treated in the barrel with 30.9 kg of a mixture according to Example 3a, which has been diluted beforehand, and finished in the same way as in the above example.
The result is light-colored, very strong, permanent leathers which are more water-repellent, more water-tight and more abrasion-resistant than normally tanned leathers.
EMI0004.0015
According to <SEP> example <SEP> 3 <SEP> comparison leather
<tb> treated <SEP> leather <SEP> (normal <SEP> finished)
<tb> <I> Water absorption </I>
<tb> according to <SEP> Kabelka <SEP> and <SEP> Nemec
<tb> after <SEP> i / .1 <SEP> hour <SEP> 1ä <SEP> <B> 0/0 <SEP> 3Y </B> <SEP> 0/0
<tb> after <SEP> 1/2 <SEP> hour <SEP> 2'1; 5 <SEP> 0/0 <SEP> 35 <SEP> 0/0
<tb> after <SEP> 2 <SEP> hours <SEP>? 7 <SEP> 0/0 <SEP> 37; 5 <SEP>%.
<tb> after <SEP>? 4 <SEP> hours <SEP> 33 <SEP> 0/0 <SEP> 49 <SEP>%
<tb> <I> Wasserdui-eialässigl.eits-Qztotierit </I> <SEP> 0.690 <SEP> 0.140
<tb> according to <SEP> Stather-Herfeld:
<SEP> 0.450 <SEP> 0.1 '? 0
<tb> <I> Tear strength: </I>
<tb> lengthways <SEP> 258 <SEP> kglem <SEP> <B><U>'</U> </B> 3? <SEP> kg / en-12
<tb> quer <SEP> 184 <SEP> kg / cin2 <SEP> 118 <SEP> kg / en-i2
<tb> <I> Abrasion: </I>
<tb> (loss of altitude) <SEP> (loss of altitude)
<tb> after <SEP> 40 <SEP> m <SEP> grinding path <SEP> 1, G7 <SEP> mm <SEP> 1,11-l <SEP> mm
<tb> after <SEP> another <SEP> 40 <SEP> m <SEP> 0.39 <SEP> mm <SEP> 0.49 <SEP> inm
<tb> after <SEP> another <SEP> 401 <SEP> m <SEP> 0;
3i6 <SEP> min <SEP> 0.41 <SEP> min
<tb> after <SEP> another <SEP> 40 <SEP> in <SEP> 0.33 <SEP> mm <SEP> 0.50 <SEP> min
<tb> after <SEP> another <SEP> 40, <SEP> in <SEP> 0.39 <SEP> min <SEP> 0.53 <SEP> min
<tb> After <SEP> another <SEP> 40 <SEP> m <SEP> G, -11 <SEP> min <SEP> 0.54 <SEP> mm <I> Example </I> 100 kg of decalcified beef pelt are required with 75.3 kg of a mixture of 3-6 parts of a 50 percent tannin,
that from the mixture of the ammonium salt of a naphthaline-formaldehyde condensation product and the ammonium salt of a β-naphtholsulfonic acid-cresol-formaldehyde condensation product, which was acidified with formic acid, 25 parts of a 40 percent strength polymeric chloride emulsion (consisting of dichloromethane emulsion ,
Butyl acrylate and. 3% Na salt of long-chain paraffin sulfonic acids) and 14.3 parts of sodium thiositol sulfate pretanned in the barrel. After the liquor has been sufficiently emaciated, formic acid is slowly added until the le is over the.
whole cross-section. a pü value of 4, '? to 4.5. Then, as usual, the leather is tanned in the color process and barrel. and 'without any further addition of fillers. completed.
Solid, steady leather is obtained. very good water-repellent, waterproof and abrasion-resistant properties.
<I> Example 5 </I> <B> 100 </B> kg of decalcified rinds are pretreated with sodium trium thiosulphate and tanned in the color process. Then will be.
the leather in the barrel with a mixture of 16.1 parts of the emulsion of a lliselipolynterisates of butadiene, aeryl nitrile and 3% Na, salt of long-chain paraffin sulfonic acids and 3.2 parts of a 56 percent tanning agent, which is obtained according to the French patent .
No. <B> 897222 </B> is drummed until the fleet is sufficiently emaciated. is. Then the leathers become complete. Dureligerbung in. Den. The color range is attached and then, as usual, is tanned in the barrel and / or countersunk and is finished without any additional fillers.
Example <I> 6 </I> 46.3 kg of a mixture of 2.5 parts of a 40 percent Misehpol.ymerisatemulsion according to Example -1 and 6.3 parts of a tanning agent according to the French. Patent specification. No. S97222 are fully tanned in 100 kg (color range), sufficiently moist Vachelecler croupons in the preheated F'a.ss.
Then the leather, which the Pulymerisat-Creerb- emulsion is good. and evenly 'has taken up, tanned out as usual in the Fa.ss and / or countersink and finished without further additions of fillers.
A firm leather of good standing, good elasticity is obtained, which is waterproof, water-repellent and abrasion-resistant compared to normally tanned leathers.
In the, above. cited. Examples. he followed the action of the tannin-polymer emulsion on the animal material in one. PH from 3 to 4. It can be from 1 to 7.