Verfahren zur Herstellung von Schiffchen für Nähmaschinen. Die Herstellung von Nähmaschinen-Schiff- chen, die im Betrieb insbesondere durch me chanische Abnutzung stark beansprucht sind,
erfolgt vorwiegend durch spanabhebende Be arbeitung von Werkstücken aus Stahl auf Werkzeugmaschinen und nachfolgendeWärme- behandhin- zur Erhöhung der Härte und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung. Ein derartiges llerstellungsverfaliren erfordert nicht nur die Verwendung einer ganzen Reihe genauer Werkzeugmaschinen, sondern auch spezielle Herstellungsvorrichtungen und voll kommen fachmännisch geschulte Arbeitskräfte.
Dieser Herstellungsvorgang ist sehr langwie rig und infolgedessen sehr kostspielig, wozu noch das bedeutende Risiko des Entstehens von Ausschussware bei der Wärmebehandlung hinzukommt.
Es ist möglich, diese Nähmaschi- nen-Schiffchen auch durch Giessen aus St.ahl- guss herzustellen, insbesondere, wenn es sich nicht um allzu grosse Serien handelt, da jedes Gussstüek ein eigenes Modell erfordert.
Beim Giessen in Sand können jedoch nicht genaueAb- messungen des Gussstückes gewährleistet wer den, und es ist notwendig, noch eine bestimmte Anzahl von Arbeitsoperationen an Werkzeug- maschinen zwecks Korrektion der Abmessun gen der Gussstücke vorzunehmen. Auch hier ist es notwendig, die Gussstücke einer Wärme behandlung zur Erhöhung der Oberflächen härte zu unterziehen, was die Prozentzahl, ein wandfreier Werkstücke wesentlich herabsetzt.
Sämtliche Nachteile der angeführten Ver fahren bei der Herstellung von Schiffchen für Nähmaschinen, werden durch die Anwendung des Arbeitsvorganges gemäss der vorliegenden Erfindung beseitigt.
Die Erfindung beruht darin, dass die im Betrieb stark beanspruchten Schiffchen für Nähmaschinen unter -Vermeidung der span abhebenden Bearbeitung durch Pressen von Werkstücken aus Metall vorzugsweise aus far bigen und leichten Metallen wie Bronze, Mes sing, Aluminium- und Magnesiumlegierungen in ziehbarem Zustand geformt und dann elek trolytisch mit einer gegen Abnutzung wider standsfähigen. Oberflächenschicht versehen werden.
Das Pressen gewährleistet ein genaues Ein halten der geforderten Abmessungen und die selbe Form kann zur Herstellung einer grossen Anzahl vollkommen gleicher Schiffchen ver wendet werden. Die hergestellten Schiffchen werden durch Beizen oder elektrolytische Ätzung geglättet Lind auf die glatte Oberfläche wird dann auf elektrolytischem Wege eine Schicht vorzugsweise von Hartchrom von einer minimalen Härte 960 nach Vickers auf getragen. Wenn eine grössere Güte der Ober fläche gefordert wird, kann die aufgetragene Chromschicht auch noch elektrolytisch poliert werden.
Die Stärke der aufgetragenen Chrom schicht kann vorgeschrieben werden und ge- gebenenfalls können kleinere Abweichungen durch Schleifen beseitigt werden. Nach Ab nutzung der Chromschicht unter eine zuläs sige Grenze ist es möglich, nach chemischer Entfernung der alten Chromschicht die Schiffchen von neuem auf das geforderte Mass ztt verchromen und weiter zu verwenden. Dies kann vielfach wiederholt werden, solange das Grundmaterial keine Anzeichen von Er müdung zeigt.
Die durch Pressen von farbigen oder leichten Metallen in ziehbarem Zustand her gestellten und mit einer Oberflächenschicht aus Hartchrom versehenen Schiffchen weisen eine wesentlich höhere Oberflächenhärte und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung auf, als aus Stahl durch spanabhebende Bearbei tung hergestellte und gehärtete Schiffchen, wobei die Herstellungskosten der gepressten Schiffchen kaum 1/" der zur Herstellung der Stahlteile aufzuwendenden Kosten ausmachen.
Es wurden zwei Schiffchen geprüft, von denen eines aus Stahl der Marke CE4 auf Mrerkzeugmaschinen hergestellt und .dann ge härtet worden war. I\Tach a.eht Wochen der Verwendung in einer Maschine mit 5000 Ee- triebsumdreliungen pro Minute und. bei neun stündiger täglicher Arbeitszeit, musste dieses Schiffchen wegen Abnutzung: ausgesehaltet werden.
Das zweite, gemäss der Erfindun1-- her gestellte Sehiffehen aus einem Grundmaterial M858 (Hessin-) hat nach. 40 Wochen der Verwendung unter denselben Bedingungen keine Abnutzung aufgewiesen, die eine Aus schaltung des Schiffchens erforderlich -e- macht häti.te.
Das angeführte Beispiel. erschöpft, nicht sämtliche Verwendung#smögliehkeiten des er findungsgemässen Herstellun2:sverfahrens bei ähnlich beanspruchten Maschinenteilen.